Dann sind wir uns ja einig, dass die Diskussion über die BER-NYC-Strecke komplett irrational ist. Vielleicht wäre ja eine Lösung, dass United nach historischen Vorbildern ein paar Maschinen hybrid bemalt:
Wie wäre es wenn LH dafür wieder den A380 rausholt? Schliesslich hat man ja die Pläne des BER aufwändig geändert damit dieser A380 fähig ist. Denn wenn die Berliner was machen, dann machen sie es richtig![]()
Allerdings halte ich Spohrs Aversion gegen ö-r Vertreter im Aufsichtsrat für nicht nachvollziehbar.
Ebensowenig hängt es an Wissmann, schon mit Zimmermann war ein Ex-VM lange im AR.
Das könnte zu der Annahme verleiten -entgegen Annahme und Behauptung von Privataktionären- ein recht direkter Draht zum Souverän sei nicht schädlich, sondern erforderlich.
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2. LH ist - im Gegensatz zu CoBa ein gutes Investment.
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Wird er nicht machen, aber ziemlich sicher ist das Begehren da, von Berlin Interkont zu fliegen. Druck aufbauen geht immer.Und wenn Du Dir schon genau die CoBa anschaust - wo genau trifft da "der Staat" die unternehmerischen Entscheidungen? Wie realistisch ist die Gefahr, dass Olaf Scholz beim Spohr anruft und sagt: "Ab übermorgen fliegt ihr 8x tgl. BER-HAM, damit ich nicht mehr ICE fahren muss - aber bitte mit Fööööööörst" und der Spohr knallt die Hacken und kommandiert einen A340-600 ab....?
Ich kann die Aversion schon nachvollziehen. Kontakte sind sicher nicht schädlich, was aber der CEO zu Recht vermeiden möchte, ist, dass im AR Leute sitzen, die aus Unkenntnis oder wahltaktischen Überlegungen Entscheidungen treffen oder verhindern, die der eigenen Wählerklientel nutzen, aber nicht unbedingt dem Unternehmen.
Schau doch bitte selbst nach #325Natürlich will er das. Aber doch nicht bei Themen, die den VFT umtreiben - welche Strecken Lufthansa betreibt, ob es in der 777-9 eine First geben soll oder nicht , welches Blau die neue Lackierung bekommt etc. Dem Staat geht es um Dinge wie Arbeitsplätze, Verbraucherschutz.
Die Regierung könnte zudem ihre eigenen Ideen für das Streckennetz entwickeln: keine innerdeutschen Strecken mehr, um das Klima zu schonen. Oder ein Drehkreuz in der Hauptstadt, wie es immer wieder gefordert wird. Der Berliner Flughafenchef ist schon einmal vorgeprescht. „Wir brauchen mehr Langstre-ckenverbindungen von Berlin nach Nordamerika und Asien. Die Lufthansa kann dabei eine wichtige Rolle spielen. Gerade jetzt, wo es um Staatshilfen geht, sollte es in ihrem Interesse sein, mehr für die Hauptstadt zu tun“, fordert Engelbert Lütke Daldrup im Gespräch mit dieser Zeitung. Die Lufthansa hatte das bisher immer abgelehnt, weil sich ein weiteres Drehkreuz neben Frankfurt und München nicht lohne.
Wie bei den ICE Bahnhöfen Limburg und Montabaur: https://www.zeit.de/2001/31/Operation_Groessenwahn
Schau doch bitte selbst nach #325
Natürlich will er das. Aber doch nicht bei Themen, die den VFT umtreiben - welche Strecken Lufthansa betreibt, ob es in der 777-9 eine First geben soll oder nicht , welches Blau die neue Lackierung bekommt etc. Dem Staat geht es um Dinge wie Arbeitsplätze, Verbraucherschutz.
https://www.aero.de/news-35270/Schulze-fordert-Reduzierung-von-Kurzstrecken-Fluegen.htmlSchulze fordert "Reduzierung von Kurzstrecken-Flügen"
§ 111 AktG
(1) Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsführung zu überwachen.
(2) Der Aufsichtsrat kann die Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie die Vermögensgegenstände, namentlich die Gesellschaftskasse und die Bestände an Wertpapieren und Waren, einsehen und prüfen. ...
(3) Der Aufsichtsrat hat eine Hauptversammlung einzuberufen, wenn das Wohl der Gesellschaft es fordert. ...
(4) Maßnahmen der Geschäftsführung können dem Aufsichtsrat nicht übertragen werden. Die Satzung oder der Aufsichtsrat hat jedoch zu bestimmen, daß bestimmte Arten von Geschäften nur mit seiner Zustimmung vorgenommen werden dürfen. Verweigert der Aufsichtsrat seine Zustimmung, so kann der Vorstand verlangen, daß die Hauptversammlung über die Zustimmung beschließt. Der Beschluß, durch den die Hauptversammlung zustimmt, bedarf einer Mehrheit, die mindestens drei Viertel der abgegebenen Stimmen umfaßt. Die Satzung kann weder eine andere Mehrheit noch weitere Erfordernisse bestimmen.
...
AFAIK stehen zwei AR-Posten zur Debatte, aber das ist in der Tat weitgehend nebensächlich.Ach so, kleiner Servicehinweis angesichts der hier grassierenden Vorstellung, dass ein einsamer AR-Vertreter des Staates künftig die Geschäftsführung der Lufthansa übernimmt:
Ich verstehe diese akademische Diskussion nicht.
Wenn ich mir die Zusammensetzung des aktuellen Aufsichtsrates ansehe, gibt es interessantes zu lesen:
10 AR-Mitglieder Arbeitnehmervertreter (Behle, Behrens, Cebulla, Hirsch, Dr. Koch, Rohleder, Schulz, Weber und Winkler)
Dr Karl-Ludwig Kley AR-Vorsitzender E.ON.se (und stellv. AR-Vorsitz BMW)
Herbert Hainer Präsident FC Bayern
Carsten Knobel Vorstandsvorsitzender Henkel
Martin Koehler Boston Consulting Group
Martina Merz Vorstandsvorsitzende ThyssenKrupp
Michael Nilles CDIO Henkel
Monika Ribar Verwaltungsratspräsidentin SBB
Miriam Sapiro Director Sard Verbinnen (hat lange für US-Regierung gearbeitet)
Stefan Sturm Vorstandsvorsitzender Fresenius
Matthias Wissmann AR-Mitglied ODDO Privatbank
Jetzt ist der Präsi des FC Bayern sicher ein ganz wichtiges AR-Mitglied.
Die AN-Vertreter lasse ich mal beisete. Matthias Wissman aus der CDU/CSU-Fraktion ist uns auch als Auto-Lobbyist bekannt und hat garantiert die konservativen Interessen im Auge. Mehr geht schon fast nicht, was soll da noch ein ausrangierter CSUler anstellen?
Miriam Sapiro ist US-Lobbyistin, hat bis 2014 direkt für die US-Regierung gearbeitet und ist seiterher in Strategie-Unternehmen tätig. Auch interessant.
Das mag ja richtig sein, dennoch geht es prinzipiell um den Bau zweier nahe beieinander gelegener Bahnhöfe an einer Schnellfahrstrecke, nur weil die beiden Städte in verschiedenen Bundesländern liegen. Einerseits werden die Milliarden verbuddelt um Minuten zu sparen, und andererseits zwei Halte eingebaut.Der Artikel ist von 2001 und damals hat man das sicherlich so sehen müssen. Stand heute kann man jedoch sagen, dass durch diese beiden Bahnhöfe jede Menge Berufspendler auf die Bahn umgestiegen sind und die A3 entlasten. Fahr mal zu Pendlerzeiten einen Zug, der in Limburg hält... einen Sitzplatz zu ergattern ist da schwierig.
In 34 Minuten staufrei von Limburg zum Frankfurter Hbf bzw. 20 Minuten zum Flughafen sind konkurrenzlos schnell.
Nichtsdestotrotz ist das Argument grundsätzlich valide.
Weder habe ich etwas anderes behauptet noch dem Argument widersprochen dass das Quatsch ist. Wenn das aber ein Hinderungsgrund für die Politik wäre, hätten wir heute eine funktionsfähige Bundeswehr.Jetzt ermsthaft? Das sind Mutmaßungen eines Journalisten im Konjunktiv und Wünsche eines Flughafenchefs. Das ist kein Regierungsprogramm. Und außerdem ist es zum Teil auch Quatsch: Innerdeutschen Flugverkehr bekommst Du nicht weg über die Einflussnahme auf eine Fluggesellschaft, an der Du beteiligt bist, weil dann einfach jemand in die Lücke stößt, an dem Du nicht beteiligt bist.
Die meisten Züge rasen ja einfach durch und verlieren insofern gar keine Zeit. Die zwischen die Sprinter geschobenen „High Speed S-Bahnen“ führen zusätzlich zu einer besseren Streckenauslastung und binden die strukturschwache Region bestens an Köln und Rhein-Main an. Ich finde, hier hat man aus einem politischen Schildbürgerstreich etwas sinnvolles rausgeholt.Das mag ja richtig sein, dennoch geht es prinzipiell um den Bau zweier nahe beieinander gelegener Bahnhöfe an einer Schnellfahrstrecke, nur weil die beiden Städte in verschiedenen Bundesländern liegen. Einerseits werden die Milliarden verbuddelt um Minuten zu sparen, und andererseits
Der Unterschied liegt im aktueller/ehemaliger Politiker sein ;-)
Bei einem Status könnte es sein, dass der Druck aus dem Volk bei der nächsten Wahl (vor der Privatier Karriere) Entscheidungen beeinflusst.
Business Insider vom 28.04. meinte:(...)Nach Recherchen von Business Insider steht der Lufthansa inzwischen derart das Wasser bis zum Hals, dass sich die Airline-Führung nach stundenlangen Verhandlungen am Montagnachmittag doch mit der Bundesregierung einigte. (...) Im Gegenzug bekommt die Regierung als neuer Anteilseigner eine Sperrminorität und ein bis zwei Aufsichtsratsmandate, die jedoch nicht von Beamten oder Politikern besetzt werden sollen. (...)
Scheint CS ja gerade wichtig zu sein, dass es kein (aktueller?) Politiker oder Beamter wird.
.....Und dieser mantramäßig thematisierte Flug BER-NYC - bei der Hybris, die Carsten Spohr hat, bin ich zuversichtlich, dass ihm darauf eine Antwort einfällt (vielleicht auch auf die ihm dann vermutlich gestellte Folgefrage, warum es eigentlich der Allianzpartner United hinbekommt, die Strecke zu bedienen....
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Ceterum censeo: Es ist sinnfrei, das Thema Inlands-/Kurzstreckenflüge über den Hebel Lufthansa zu bespielen. Das würde nur bei einem abgeschotteten Markt mit einem einzigen Anbieter funktionieren.