Lufthansa prüft Insolvenz in Eigenverwaltung

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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
25.227
11.093
irdisch
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Nun sollte ja Alitalia nicht der neue Maßstab werden? LH kriegt, was AF/KLM kriegen. Soweit finde ich es gerecht.
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
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412
Die einen wollen keine Schuldigen am deutschen LH-Rettungsdesaster "suchen", beleidigen aber andererseits Andersdenkende mit Stumpfsinnsparolen.
Dabei wäre es schon wichtig zu wissen, wer in Deutschland was verbockt hat, damit man nicht den Bock zum Gärtner macht, der/die geneigt sein könnte, die eine oder andere Kröte zu Lasten des deutschen Steuerzahlers zu schlucken, damit sein Bockmist nicht ans Tageslicht kommt.
Bevor Brüssel das auf LH wie die Faust aufs Auge passende "Spezialstatut" "erlassen/verordnet", sind doch sicher die Mitgliedsstaaten angehört worden: wer hat in Berlin zugestimmt bzw. nicht widersprochen?
 

wolfhagen71

Erfahrenes Mitglied
10.02.2015
1.326
846
Bevor Brüssel das auf LH wie die Faust aufs Auge passende "Spezialstatut" "erlassen/verordnet", sind doch sicher die Mitgliedsstaaten angehört worden: wer hat in Berlin zugestimmt bzw. nicht widersprochen?

Das scheint ja das Problem zu sein, dass Brüssel zuweilen Rechtsanmaßung betreibt, ohne vorher dafür legitimiert worden zu sein.
Wenn ich das richtig verstanden habe, war das auch der Tenor des Urteils des BVerfG.
 
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PlatOW

Erfahrenes Mitglied
11.12.2013
3.156
1.560
DUS

Vielleicht hift es, mal genauer hinzuhören, was die EU als kritisch ansieht. Ich bezweifle, dass Alitalia in Rom und Mailand Marktanteile hat, die denen der LH Group (also mit LX, AUA und SN) in FRA und MUC nahe kommen. Und sei es nur, weil der Ire und der Wizzer in Italien so gut wie jeden Airport anfliegen. So gesehen hat eine staatliche Unterstützung der Alitalia nicht den selben wettbewerbseinschränkenden Einfluss wie bei der LH. Es geht hier nicht darum, ob Unternehmen unterstützt werden dürfen, das passiert in der EU täglich. Es geht darum, dass diese Unterstützung nicht dazu führen darf, dass andere Marktteilnehmer erheblich benachteiligt werden. Und da sieht die Situation in FRA und MUC aus Sicht der EU anders aus als in FCO oder MXP/LIN. Die Anzahl Mitarbeiter hat damit nichts zu tun.. LH hat sich öffentlich stark dagegen gewehrt, dass FR MUC und FRA überhaupt anfliegen dürfen. Das war vielleicht nicht so schlau...
 

danix

SwissHON - Moderator LX/OS/SN/4U-Forum
Teammitglied
16.03.2010
6.064
2.662
Kloten, CH
Vielleicht hift es, mal genauer hinzuhören, was die EU als kritisch ansieht. Ich bezweifle, dass Alitalia in Rom und Mailand Marktanteile hat, die denen der LH Group (also mit LX, AUA und SN) in FRA und MUC nahe kommen. Und sei es nur, weil der Ire und der Wizzer in Italien so gut wie jeden Airport anfliegen. So gesehen hat eine staatliche Unterstützung der Alitalia nicht den selben wettbewerbseinschränkenden Einfluss wie bei der LH. Es geht hier nicht darum, ob Unternehmen unterstützt werden dürfen, das passiert in der EU täglich. Es geht darum, dass diese Unterstützung nicht dazu führen darf, dass andere Marktteilnehmer erheblich benachteiligt werden. Und da sieht die Situation in FRA und MUC aus Sicht der EU anders aus als in FCO oder MXP/LIN. Die Anzahl Mitarbeiter hat damit nichts zu tun.. LH hat sich öffentlich stark dagegen gewehrt, dass FR MUC und FRA überhaupt anfliegen dürfen. Das war vielleicht nicht so schlau...

Die Unterstützung führt aber nicht dazu, sie verhindert nur eine unverhältnismässige Schwächung der LH Gruppe in ihren Heimmärkten gegenüber dem Status VOR CORONA!
Und da sollte Brüssel eigentlich nur Schnauze halten! :censored:
In Italien wurde eine tote Airline Jahrzehnte lang am Tropf gehalten und jetzt soll sie allenfalls dank Corona auferstehen, das ist eigentlich ein ganz anderes Kaliber, was dort abgeht.
Aber wenn Geld in den Süden fliesst, findet Brüssel das ja immer geil.

So das war Stammtischniveau, trifft aber des Pudels Kern.
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.543
1.147
Zu der Entscheidung der EU-Kommission will ich mich nicht positionieren, aber doch mal dezent darauf hinweisen, dass die Diskussion hier weitgehend neben der Sache liegt, weil das Grundverständnis fehlt, nach welchen Prinzipien das EU-Beihilfenrecht funktioniert und was der Rahmen der Beihilfenkontrollpolitik ist. Hier werden deshalb ziemlich viele Äpfel mit Birnen verglichen.
 
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btrs

Reguläres Mitglied
24.01.2020
50
0
CGN/GVA
Zu der Entscheidung der EU-Kommission will ich mich nicht positionieren, aber doch mal dezent darauf hinweisen, dass die Diskussion hier weitgehend neben der Sache liegt, weil das Grundverständnis fehlt, nach welchen Prinzipien das EU-Beihilfenrecht funktioniert und was der Rahmen der Beihilfenkontrollpolitik ist. Hier werden deshalb ziemlich viele Äpfel mit Birnen verglichen.

Dieses Recht tut in der Praxis nichts zur Sache. Time and again wurde gezeigt, dass das alles dehnbar ist und/oder aufgrund der aktuellen besonderen Situation ganz schnell angepasst und geändert werden kann und das nennt sich Politik. Auch werden Verstöße gegen EU Recht nicht durchgängig geahndet.
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.543
1.147
Dann ist ja gut. Hast Du den Lufthansa-AR schon informiert, dass er zustimmen kann, weil Lufthansa sich nicht dran halten muss? Das ist dann ja die einfachste Lösung, damit es weitergeht.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...g-sind-a-4c822b4f-a98d-4ad1-849d-a9b8f29df658


Der Spiegel mit neuem Vertrag bei der Lufthansa angekommen? Gibt jetzt wieder Spiegel an Bord - für 2 Jahre...

Meine Lieblingspassage

Von dem sogenannten Hub-and-Spoke-Modell mit großen Drehkreuzen und vielen Zubringerstrecken
profitieren auch deutsche Passagiere. Sie können so zu attraktiven Preisen Fernziele in aller Welt ansteuern, die für sie sonst unbezahlbar wären.

Das ist ja fast ein Fall für den Presserat...
 
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Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.543
1.255
Wenn ich jetzt lesen muß, daß LH Slots und Flieger tatsächlich und ausgerechnet an Ryanair abgeben soll - also da bleibt mir die Spucke weg.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...g-sind-a-4c822b4f-a98d-4ad1-849d-a9b8f29df658


Die Slots werden doch automatisch bei den 100 nicht mehr fliegenden alten Maschinen der LH-Gruppe frei. Ich habe jetzt nicht gezählt, wieviele davon LH waren - aber es sollte doch sehr locker für die geforderte Slotzahl von 20 reichen.
Oder fordert die EU zusätzlich weitere 20 Slots zu den automatisch entfallenden der 100-x LH-Maschinen? Oder habe ich hier einen Denkfehler?
 
A

Anonym-36803

Guest
Die Slots werden doch automatisch bei den 100 nicht mehr fliegenden alten Maschinen der LH-Gruppe frei. Ich habe jetzt nicht gezählt, wieviele davon LH waren - aber es sollte doch sehr locker für die geforderte Slotzahl von 20 reichen.
Oder fordert die EU zusätzlich weitere 20 Slots zu den automatisch entfallenden der 100-x LH-Maschinen? Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Vermutlich geht es um irgendwelche besonders "wertvollen" Slots wie FRA-/MUC-HAM/-TXL Montagmorgen und Freitagnachmittag.

Ich frage mich aber auch, wo da auf einmal der Wettbewerber herkommen soll, der die Slots besetzt.
 
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tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
2.531
2.331
Löhne
Die Slots werden doch automatisch bei den 100 nicht mehr fliegenden alten Maschinen der LH-Gruppe frei. Ich habe jetzt nicht gezählt, wieviele davon LH waren - aber es sollte doch sehr locker für die geforderte Slotzahl von 20 reichen.
Oder fordert die EU zusätzlich weitere 20 Slots zu den automatisch entfallenden der 100-x LH-Maschinen? Oder habe ich hier einen Denkfehler?

Nichts genaues weiß man, aber angeblich verlangt die EU-Kommission, dass hier wirklich ein effektives "Opfer" von LH erbracht wird, also die sowieso entfallenen Slots wegen stillgelegter Maschinen nicht zählen.

Was wirklich "Belegbares" habe ich aber dazu nicht gefunden. Da wird aber wohl was dran sein, ansonsten würde man auf deutscher Seite nicht so ein Theater machen.
 
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wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.543
1.147
Vermutlich geht es um irgendwelche besonders "wertvollen" Slots wie FRA-/MUC-HAM/-TXL Montagmorgen und Freitagnachmittag.

Ich frage mich aber auch, wo da auf einmal der Wettbewerber herkommen soll, der die Slots besetzt.

Vielleicht gibt es da ja dann ein so lustiges Spiel wie mit den sog. Remedy-Slots der BA in LHR, deren vornehmste Aufgabe es bislang war, dass ihre Nutzer sich einen Berg Verluste erfliegen durften und nicht zum neuen Wettbewerber wurden, sondern sich selbst K.O. gesetzt haben....
 
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747830

Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
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Ähnliches gab es ja schon mit Adria zwischen FRA und VIE... Deswegen kann ich auch die Trotzspielchen des AR nicht nachhvollziehen. Keine adäquate Lageeinschätzung, wenn man am gleichen Tag der Belegschaft die Juligehälter in Zweifel zieht (Paniklevel?).
 

wideroe

Erfahrenes Mitglied
13.01.2011
2.543
1.147
Das mit dem Umfunktionieren der Kunden von Gläubigern einer Transportleistung zu Kreditgebern könnte der Lufthansa dann doch ziemlich auf die Füße fallen - nachdem die Verbraucherschützer erfolgreich die Gutscheinlösung abgebogen haben, nehmen sie jetzt die schleppende Rückerstattung ins Visier:

https://www.verbraucherzentrale-hes...irlines-lassen-reisende-im-regen-stehen-48097
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...ng-vor-a-40a00288-f399-439e-98b8-ec944b790783

Und der Chef des VZ-Bundesverbandes schießt sich schon mal auf das Vorkasse-System ein:

So legt die Reisebranche die Axt an das #Vorkasse-System. Zahllose Verbraucher ärgern sich über ausstehende Ticketerstattungen & beschweren sich bei den #Verbraucherzentrale|n. Darum brauchen wir einen #Reisesicherungsfonds. ⁦@Thomas_Bareiss
@OlafScholz

https://twitter.com/Klaus_Mueller/status/1266050530603864068?s=20
 

skyblue99

Erfahrenes Mitglied
24.08.2019
4.923
6.561
Und das wird sich am Ende absolut als Bumerang erweisen. Wer glaubt denn wirklich, dass die Airlines solche Einschränkungen nicht mit höheren Preisen belohnen? Am Ende leiden alle Passagiere, weil ein paar Juristen einen auf bessere Welt machen wollen. Mir persönlich wäre lieber, das jetzige Vorkassesystem würde beibehalten, es hat sich nämlich außer in dieser Krise stets bewährt, da die Airlines mit dem verfügbaren Kapital billige Tickets überhaupt erst möglich machen konnten.
 
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Erfahrenes Mitglied
24.02.2012
958
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300x250
Das mit dem Umfunktionieren der Kunden von Gläubigern einer Transportleistung zu Kreditgebern könnte der Lufthansa dann doch ziemlich auf die Füße fallen - nachdem die Verbraucherschützer erfolgreich die Gutscheinlösung abgebogen haben, nehmen sie jetzt die schleppende Rückerstattung ins Visier: [...]
Das sehe ich ja nicht ganz so. Wenn die ganze Branchenpraxis umgekrempelt wird, für alle Player, dann müssen halt die Banken stärker ins Geld. No damage done.

Auch die gerichtliche Streitfreude der LH neige ich unter dem Aspekt wohlwollend zu betrachten, daß die wie immer geschätzte Konkurrenz mit den innovativen Geschäftsmodellen auf die Gepflogenheiten des ehrbaren Kaufmannes hanseatischer Prägung sch****; das ganze Kompensationswesen verdankt sich gewissen Praktiken, die Anfang der 2000er Jahre notorisch wurden, mit denen Kunden (wie) der LH nie in Berührung kamen, die aber die Legacies auszutrocknen drohten, wenn sie nicht mitmachten. Wenn nicht der Stärkste Urteile gegen sich (die hier gefeiert werden) riskiert oder gar provoziert, die aber genauso gegen alle anderen gelten, enden wir nämlich in Ferengistan.
 
Status

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