Mastercard Cashback Aktion

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wizzard

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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3.823
Ich behaupte mal, dass sowohl Vebraucherschützer als auch potentielle Wettbewerbsrechtler das anders sehen.

Die Aktion wurde ja nicht beworben mit einem Zufalls-Spiel, wo man möglicherweise Cashback bekommt oder eben nicht. Es handelt sich um ein klares Angebot, mit einer klaren Marketing-Struktur und klaren Teilnahmebedingungen. In diesen wird genau dieser Punkt nicht geregelt. Statt dessen wirbt Mastercard damit, dass Käufe über ihre Karten 10% günstiger werden, bis maximal 2,50 € pro Kauf und 25 € pro Karte. Das ist das klare Werbeversprechen. Es ist kein Gewinnspiel.

Man könnte es auch anders herum nennen: Wenn Kunden sich entgegen der Teilnahmebedingungen verhalten, dann würde Mastercard ja auch sagen, dass Kunde X/Y gegen die Teilnahmebedingungen verstoßen hat und deswegen die Sanktion A/B gemacht wird. DAS wäre nur fair. Das Gegenteil ist aber hier der Fall: Der Kunde verhält sich korrekt, Mastercard hält sich nicht an seine beworbenen Teilnahmebedingungen. Nirgends wird erwähnt, dass auf beliebige(!) Gutschriften auf der Karte eine Gebühr bis zum Limit von 2,50 € zu bezahlen ist, maximal in der Höhe des bislang erzielten Cashbacks. Ob Maximierer nun moralisch korrekt handeln oder nicht spielt am Ende keine Rolle, entscheidend ist erst mal nur, was unter den Parteien vereinbart wurde und wer sich dran hält und wer nicht. Das ist die Verbraucherschutzseite.

Und da es sich ganz offensichtlich um eine Marketingaktion handelt, gilt nun mal auch das Wettbewerbsrecht - und da darf man nicht einfach mit X werben ("Nutze Mastercard und hol dir 10% Rabatt!!") und dann nicht liefern ("Ups, wir wissen nicht, ob du nicht was zurück gegeben hast und raten jetzt.") oder -noch schlimmer- mit Y den Kunden sogar schlechter stellen, was durch Dispo oder Negativ-Saldo wie in meinem Fall durchaus passieren kann.

Ich habe meine Käufe und Buchungen wegen dieser Aktion von VISA auf Mastercard umgestellt - genau das, was Mastercard mit der Aktion erreichen will. Ich habe Mastercards bei PayPal und anderen Systemen als Standard hinterlegt. Das hätte ich nicht getan, wenn ich gewusst hätte, dass Mastercard sich nicht an die eigenen Regeln hält. Damit ist VISA ein Umsatz entgangen und Mastercard hat mit falschen Versprechungen den Markt in unzulässigerweise beeinflusst.

Dazu kommt noch, das Mastercard die Aktion überlappend mit VISA arrangiert hat und diese ungeschriebene Regel ("Wir holen uns das später zurück") erst im Verlauf der Aktion, und zwar erst nach Auslaufen der VISA-Aktion, eingeführt hat. Man hat also mittig die Konditionen einseitig geändert, nachdem es mehrere Wochen korrekt nach Teilnahmebedingungen lief und die Rückkehr zum Programm des gleichzeitig laufenden Mitbewerbers nicht mehr möglich war. Dabei spielt es auch gar keine Rolle, wieviele Kunden das nun betrifft. Entscheidend ist, was Mastercard tut und ob dieses Vorgehen den Wettbewerb verzerrt, weil man falsche Angaben macht. Das trifft hier IMHO definitiv zu.

Die einzig formal korrekte Methode wäre gewesen, die Aktion vorzeitig zu beenden (falls das Budget aufgebraucht ist), wie es die TN ja auch ganz bewusst erlauben. Danach sollte das Team für die nächste Aktion ein verbessertes Missbrauchsmanagement integrieren. Vorschläge dazu hatte ich ja schon gemacht. Und wer weiß: Vielleicht klagt ja wirklich jemand und Mastercard darf dann nachträglich alle abgezogenen Gebühren den Kunden wieder gutschreiben. Erfahrung mit Lehrgeld haben die mit Priceless ja schon gemacht. Wäre nur schön, wenn sich die IT dahinter auch endlich mal bessern und ein sicheres System bauen würde. Das ist der eigentliche Skandal der Sache und nicht die Maximierer.

Alter, was ein Roman. Bringt dir aber nichts, deine Ausführungen hier zu posten. Wer meint, dass MC ihm was schuldet, muss sich an MC wenden und seine Forderung dort geltend machen.
 

Barquero

Erfahrenes Mitglied
10.04.2020
2.701
1.166
Ich behaupte mal, dass sowohl Vebraucherschützer als auch potentielle Wettbewerbsrechtler das anders sehen.

Die Aktion wurde ja nicht beworben mit einem Zufalls-Spiel, wo man möglicherweise Cashback bekommt oder eben nicht. Es handelt sich um ein klares Angebot, mit einer klaren Marketing-Struktur und klaren Teilnahmebedingungen. In diesen wird genau dieser Punkt nicht geregelt. Statt dessen wirbt Mastercard damit, dass Käufe über ihre Karten 10% günstiger werden, bis maximal 2,50 € pro Kauf und 25 € pro Karte. Das ist das klare Werbeversprechen. Es ist kein Gewinnspiel.

Man könnte es auch anders herum nennen: Wenn Kunden sich entgegen der Teilnahmebedingungen verhalten, dann würde Mastercard ja auch sagen, dass Kunde X/Y gegen die Teilnahmebedingungen verstoßen hat und deswegen die Sanktion A/B gemacht wird. DAS wäre nur fair. Das Gegenteil ist aber hier der Fall: Der Kunde verhält sich korrekt, Mastercard hält sich nicht an seine beworbenen Teilnahmebedingungen. Nirgends wird erwähnt, dass auf beliebige(!) Gutschriften auf der Karte eine Gebühr bis zum Limit von 2,50 € zu bezahlen ist, maximal in der Höhe des bislang erzielten Cashbacks. Ob Maximierer nun moralisch korrekt handeln oder nicht spielt am Ende keine Rolle, entscheidend ist erst mal nur, was unter den Parteien vereinbart wurde und wer sich dran hält und wer nicht. Das ist die Verbraucherschutzseite.

Und da es sich ganz offensichtlich um eine Marketingaktion handelt, gilt nun mal auch das Wettbewerbsrecht - und da darf man nicht einfach mit X werben ("Nutze Mastercard und hol dir 10% Rabatt!!") und dann nicht liefern ("Ups, wir wissen nicht, ob du nicht was zurück gegeben hast und raten jetzt.") oder -noch schlimmer- mit Y den Kunden sogar schlechter stellen, was durch Dispo oder Negativ-Saldo wie in meinem Fall durchaus passieren kann.

Ich habe meine Käufe und Buchungen wegen dieser Aktion von VISA auf Mastercard umgestellt - genau das, was Mastercard mit der Aktion erreichen will. Ich habe Mastercards bei PayPal und anderen Systemen als Standard hinterlegt. Das hätte ich nicht getan, wenn ich gewusst hätte, dass Mastercard sich nicht an die eigenen Regeln hält. Damit ist VISA ein Umsatz entgangen und Mastercard hat mit falschen Versprechungen den Markt in unzulässigerweise beeinflusst.

Dazu kommt noch, das Mastercard die Aktion überlappend mit VISA arrangiert hat und diese ungeschriebene Regel ("Wir holen uns das später zurück") erst im Verlauf der Aktion, und zwar erst nach Auslaufen der VISA-Aktion, eingeführt hat. Man hat also mittig die Konditionen einseitig geändert, nachdem es mehrere Wochen korrekt nach Teilnahmebedingungen lief und die Rückkehr zum Programm des gleichzeitig laufenden Mitbewerbers nicht mehr möglich war. Dabei spielt es auch gar keine Rolle, wieviele Kunden das nun betrifft. Entscheidend ist, was Mastercard tut und ob dieses Vorgehen den Wettbewerb verzerrt, weil man falsche Angaben macht. Das trifft hier IMHO definitiv zu.

Die einzig formal korrekte Methode wäre gewesen, die Aktion vorzeitig zu beenden (falls das Budget aufgebraucht ist), wie es die TN ja auch ganz bewusst erlauben. Danach sollte das Team für die nächste Aktion ein verbessertes Missbrauchsmanagement integrieren. Vorschläge dazu hatte ich ja schon gemacht. Und wer weiß: Vielleicht klagt ja wirklich jemand und Mastercard darf dann nachträglich alle abgezogenen Gebühren den Kunden wieder gutschreiben. Erfahrung mit Lehrgeld haben die mit Priceless ja schon gemacht. Wäre nur schön, wenn sich die IT dahinter auch endlich mal bessern und ein sicheres System bauen würde. Das ist der eigentliche Skandal der Sache und nicht die Maximierer.
Wenn das so ist würde ich VISA die Arbeit machen lassen, die werden sich um unlauteres Wettbewerbsverhalten eines Konkurrenten schon kümmern...
In Wirklichkeit weißt du, dass du Stuss schreibst.
Ich liebe dieses F :love: rum.
 

unregistered

Erfahrenes Mitglied
24.04.2019
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Wer meint, dass MC ihm was schuldet, muss sich an MC wenden und seine Forderung dort geltend machen.
Um das kurz klar zu stellen: Mir ist die Mastercard-Sache scheiß egal. Ich hab nicht vor, da mit irgendjemand zu sprechen. Ich bin einfach nur im Vertragsrecht aktiv.

Alter, was ein Roman. Bringt dir aber nichts, deine Ausführungen hier zu posten.
Weißt du, es gibt Leute, die wollen andere an ihrem Wissen teilhaben lassen, weil sie daran glauben, dass die Menschheit voran kommt, wenn sie etwas lernt - völlig egal ob das nun konkret oder beispielhaft ist. Das war Anfang der 90er mal das Grundprinzip von Netz-Foren.

Seitdem gibt es aber andere, die zum Beispiel...

In Wirklichkeit weißt du, dass du Stuss schreibst.

... einfach andere Nutzer beleidigen und nichts zur Debatte beitragen.

Typisch keyboard warrior.

Da frage ich mich, wer hier der Keyboard-Warrior ist. Nix für ungut. ;-)
 

hamburgler

Erfahrenes Mitglied
18.10.2023
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4.215
Naja, "im Vertragsrecht aktiv sein" kann vieles heißen. Jeder Mensch ist jeden Tag ziemlich oft im Vertragsrecht aktiv, denn es werden so ziemlich überall für jeden Schei* Verträge aktiv geschlossen ;)
 
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Thiesi

Aktives Mitglied
15.12.2020
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Bin gespannt, was nun passiert: Ich habe gestern für knapp 120 € Lebensmittel bei Picnic bestellt & mit der Advanzia bezahlt, aber innerhalb von fünf Minuten festgestellt, dass ich mich bei einem Artikel verklickt hatte. Da man bei Picnic zwar problemlos einzelne Artikel nachträglich einer Bestellung hinzufügen kann, das Entfernen aber nur über das Stornieren der gesamten Bestellung funktioniert, habe ich genau das getan.

Unmittelbar danach habe ich dann bestellt, was ich eigentlich wollte - unterteilt in eine Bestellung über 47 € (wegen Mindestbestellwert) und mehrere kleinere über <25 €. Etwas über eine Stunde später kam dann die Gutschrift von Picnic über den ursprünglichen Betrag von rund 120 €.

Lassen wir uns also überraschen, ob man bei Mastercard noch immer großzügig zu eigenen Gunsten aufrechnet.
 
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fhanfi

Erfahrenes Mitglied
20.03.2013
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Sm Ende ist es mir egal, erst heute mal reingeschaut und 3 sinnfreie rückbuchungen am 5 11. gahabt, aber Transparenz sieht anders aus. Am 9.11. Gabs dann neues caschback
 

Vizediktator

Aktives Mitglied
26.09.2019
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Bin gerade auf Reisen und nutze verschiedene Taxi Apps, oft mehrfach täglich. Da wird immer der Betrag vorab autorisiert, dann zurück gebucht und der Endbetrag dann abgebucht. Ich habe da eine endlose Liste mit MasterCard CB und Rückbuchungen. Total unübersichtlich.
 
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Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
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S
Bin gerade auf Reisen und nutze verschiedene Taxi Apps, oft mehrfach täglich. Da wird immer der Betrag vorab autorisiert, dann zurück gebucht und der Endbetrag dann abgebucht. Ich habe da eine endlose Liste mit MasterCard CB und Rückbuchungen. Total unübersichtlich.
Same here. Tausende Buchungen durch Grab Food und Grab Transport verursacht. Schlimm.
 
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unregistered

Erfahrenes Mitglied
24.04.2019
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Bin gerade auf Reisen und nutze verschiedene Taxi Apps, oft mehrfach täglich. Da wird immer der Betrag vorab autorisiert, dann zurück gebucht und der Endbetrag dann abgebucht.
Wie ich oben schon gesagt habe, machen das total viele Händler so. In meinem Fall eben auch ein Buchhändler, den ich hin und wieder nutze. In meinem Account sind zum Teil auch mehr als 50 Mastercard Hin- und Herbuch-Aktionen pro Karte. Das ist genau das, was ich meinte mit "Diese intransparente Methode wird gerade bei weniger informierten Kunden auf wenig Verständnis stoßen". Ich glaube, so langsam begreift auch der letzte, warum so ein Vorgehen wie von MC einfach nicht so klug ist - völlig unabhängig vom Fairness-Prinzip.

Bin schon super gespannt, was MC macht, wenn Rückbuchungen auf ge-cashbackte Umsätze im Dezember oder noch später passieren. Werden z.B. stornierte aber bereits vorausbezahlte Hotel- oder Bahn-Buchungen oder Rücksendungen dann doch noch über Monate hinweg getrackt? Werden einfach im Dezember ebenfalls noch alle Gutschriften abgezogen, obwohl der Aktionszeitraum schon durch ist? Ich vermute zu allem nein, zumal MC die KK-Daten auch bald löschen muss (und wie vermutet eh nicht genau weiß, was da auf den Karten vor sich geht). Wer also die Rückbuchung ausserhalb des Zeitraums legt, wird vermutlich der Gewinner sein. Wie gesagt: Sehr faires Prinzip da alles. ;-)

Bei SumUp Pay wurde mir heute das Cashback noch mal gutgeschrieben anstatt abgezogen 🥳
Könnte es sein, dass du bei SumUp eine zusätzliche physische Karte bestellt hast (= neue Kartennummer). Es gelten beide Kartennummern dann parallel und meine Vermutung ist, dass SumUp Buchungen über die alte Nummer zum Monatswechsel auf die neue umlegt. Daher sieht es für Mastercard so aus, als habe man alles doppelt bezahlt (=20% Gewinn). Ist jetzt Spekulatius, aber scheint bei vielen so der Fall zu sein (auch bei mir) und rückgebucht hat MC auf der Karte, trotz Retouren meinerseits, absolut gar nichts.
 

tx2qm1z

Erfahrenes Mitglied
26.05.2024
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ich habe inzwischen auch auf Karten, bei denen ich nicht über curve hin-und her gebucht habe MC Rückbuchungen. Finde aber auch keine anderen Gutschriften im Zeitraum, auf die eine mögliche Rückbuchung passen könnte 🤷‍♂️
 

meany

Aktives Mitglied
24.03.2018
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ich habe inzwischen auch auf Karten, bei denen ich nicht über curve hin-und her gebucht habe MC Rückbuchungen. Finde aber auch keine anderen Gutschriften im Zeitraum, auf die eine mögliche Rückbuchung passen könnte 🤷‍♂️
Kann von einer Vorauthorisierung stammen, die du je nach Anbieter nicht mehr siehst.
 

Thiesi

Aktives Mitglied
15.12.2020
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131
Mich interessiert in nicht unerheblichem Maße, wie sie das eigentlich technisch und rechtlich umgesetzt haben. Die Teilnahmebedingungen an der Cashback-Aktion decken jedenfalls keine Abbuchungen durch Mastercard. Gibt es da irgendwelche AGB von Mastercard, die die Kartenemittenten regelmäßig in ihre Verträge einbeziehen und denen man daher bereits beim ursprünglichen Vertragsabschluss zugestimmt hat, die Mastercard willkürliche Abbuchungen erlauben?

Und an die Frage, ob sie überhaupt abbuchen dürfen, schließt sich die Frage an, was das eigentlich für Transaktionen sind: Sind das ganz normale Abbuchungen wie alle anderen Zahlungen auch? Nutzen sie dafür vielleicht denselben technischen Prozess wie bei einem Chargeback? Oder gibt es gar noch andere Arten von Transaktionen, die Mastercard durchführen kann?

Und am spannendsten wäre ja, was passierte - also prozessseitig im Hintergrund, nicht nur Kunden-facing -, wenn man gegen die Belastungen ein Chargeback einleitete.