Aufgrund der Mehrwerte bin ich früher eigentlich immer C geflogen.
- Der Unterschied zwischen Y-Flex und C war immer bei unter 100 Euro. Die Preise bewegten sich um die 500 Euro bei den kürzeren Strecken. Vierstellig waren die Returns nur selten. (Gibt es nicht mehr)
- Es gab eine Garderobe für Mantel, Sakko und Hangepäck (Gibt es nicht mehr)
- Es gab etwas breitere Sitze (Gibt es nicht mehr)
- Es gab mehr Meilen (2000 Meilen pro Segment, heute 500/750/1250/1500/2000) 40 C-Segmente und der SEN war im Sack.
- Man konnte flexibel umbuchen und stornieren, ohne noch mal 170 Euro von D auf J aufzuzahlen.
- Man hatte vorne genug Platz, dass man als letztes einsteigen konnte und immer noch Platz für sein Handgepäck finden konnte.
Wenn die Leistung runter und der Preis rauf geht, überlegt man sich ob das Produkt noch für einen interessant ist.
Irgendwann KANN man sich es zwar noch leisten, man WILL es aber nicht.
Ich fand in unserem alten Unternehmen immer interessant, mit welchen Argumenten die Mitarbeiter immer C fliegen wollten.
Interessant für uns war dabei allerdings nur:
a) 2 Handgepäckstücke (kein Aufgabegepäck, weniger Risiko und Zeitersparnis), Garderobe (Knittersakko)
b) Flexibilität des Tickets
c) Vielleicht noch ein wenig Motivation, dass sich der MA einmal als Graf Koks von der Gasanstalt fühlen durfte
Was ist passiert:
- Unternehmen setzen ihre Mitarbeiter überwiegend in die Y, weil die Mehrwerte der Kont-C zusammengeschrumpft sind.
- Privatreisende entscheiden bei jedem einzelnen Flug.
Zum Thema:
Ich finde es gut, dass man bei KONT-Flügen jetzt alle Buchungsklassen upgraden kann (Huch, ich lobe LH).
Eine Kleine Rückname der Enhancements von 2004! Yeah! <IRONIE> Ein erster Schritt ist gemacht! Weiter so!</IRONIE>
Warum sollte man dem Kunden nicht die Wahl lassen? Ich habe nie verstanden, warum man überhaupt Einschränkungen gemacht hat. Das ganze hätte man mit Verfügbarkeiten steuern können (wenn man mehr bezahlt hat, hat man eine höhere Wahrscheinlichkeit). Das macht z.B. Qantas so: Jeder der Upgraden will, stellt eine Anfrage. Die Anfragen werden dann vor Abflug nach Status und Buchungsklasse abgearbeitet. Bei dem System ist es doof, dass man sehr spät erst eine Bestätigung bekommt (i.d.R. 24 Stunden vor Abflug) - es hat aber eine gewisse Gerechtigkeit.
Grundsätzlich sollte man die Reiseklasse bezahlen, die man fliegen möchte.
Allerdings gibt es die Fälle in denen der Reisende privat sich ein Upgrade kaufen möchte, vom Unternehmen aber nur Y erstattet bekommt. Hier hat LH lange auf Zusatzerlöse verzichtet und Kunden vergrämt. Bei uns wurde deswegen mehr BA gebucht, da man hier privat ohne Probleme aufzahlen konnte.
Ich habe dann für meine Flüge im öffentlichen Dienst über ein Reisebüro gebucht. Dort habe ich eine Rechnung über den billigsten Eco-Flug bekommen und dann privat auf Business aufgezahlt.