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Japandi

Erfahrenes Mitglied
06.04.2014
1.462
865
BRN
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Sehe ich auch so - man will wohl unbedingt schnelle Fahrzeiten fürs Marketing und mehr Fahrgäste im Zug statt Fernbus / Flieger - egal, was die Realität ist.

Entweder braucht es einen deutlich grösseren Puffer von +- 20 Minuten in St Margareten oder die Züge fahren generell in ihrer eigenen, langsamen und "verspätungsresistenteren" Trasse. Ein realistischer Fahrplan und der Halt in ZRH muss doch Priorität haben, würde man meinen.
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.212
597
LEJ
[…] Man fragt sich, warum es nicht möglich sein soll, in St. Margrethen einen Zeitpuffer einzubauen, dann fährt er halt in München 15-30 Minuten früher ab.
[…]

Wenn das so einfach wäre. Zwischen Buchloe und Hergatz ist die Strecke eingleisig und die Züge haben mindestens eine Eigenkreuzung, die man am vernünftigsten beim Verkehrshalt in Memmingen durchführt.
Es würde selbst bei wenigen Minuten frühere Abfahrt in München das gesamte Fahrplankonzept im Allgäu mit angepasst werden.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
3.779
5.489
BSL
Wenn das so einfach wäre. Zwischen Buchloe und Hergatz ist die Strecke eingleisig und die Züge haben mindestens eine Eigenkreuzung, die man am vernünftigsten beim Verkehrshalt in Memmingen durchführt.
Es würde selbst bei wenigen Minuten frühere Abfahrt in München das gesamte Fahrplankonzept im Allgäu mit angepasst werden.
Würden nicht ein paar mehr Kreuzungspunkte und Ausweichstellen das System stabiler machen? Von der Hochrheinbahn in meiner Region kenne ich es allerdings so, das etliche in den letzten 15 Jahren entfernt wurden - eigentlich ein Widerspruch.
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.212
597
LEJ
Würden nicht ein paar mehr Kreuzungspunkte und Ausweichstellen das System stabiler machen? Von der Hochrheinbahn in meiner Region kenne ich es allerdings so, das etliche in den letzten 15 Jahren entfernt wurden - eigentlich ein Widerspruch.
Das wäre aus meiner Sicht auch der bessere Ansatz. Möglichkeiten wären ein Neubauabschnitt ab Aichstetten direkt an die Illerbahn und dort bis Memmingen zweigleisig ausbauen, Kißlegg-Leutkirch zweigleisig, zusätzliche Bahnsteigkanten in Lindau-Reutin und Memmingen, zweigleisig Buchloe-Türkheim, und falls möglich Memmingen-Ungerhausen.

Und zurückgebaut wurde hier die letzten 20 Jahren nichts mehr, allerdings auch nicht ausgebaut.
 
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Tiefflieger

Erfahrenes Mitglied
05.11.2010
450
513
Eine einzelne Zugsverbindung kann natürlich optimiert werden. Problematisch wird es halt dann, wenn da auch andere Züge verkehren. Daher können wir uns die ganze Diskussion sparen. Wir verfügen schlicht nicht über das notwendige Fachwissen. Zumindest gehe ich davon aus wenn ich hier die Vorschläge lese. Aber Wünsche darf man ja haben, ist ja Weihnachten.

Ich bin mir auch sicher das die Experten bei der SBB ihr ganzen Fachwissen einbringen um diesen Zug optimal zu planen. Auch die Fachkräfte der DB, die ja weltweit über das höchste Expertenwissen im Bereich Zugsverspätung verfügen, werden ihr Notwendiges für eine optimale Planung beitragen.

Ich denke als nächsten Punkt könnten wir dann die optimale Flugplanung des Flughafen in Zürich besprechen. Bis jetzt spielt eine kleine Zugsverspätung ja keine Rolle, da Zürich ja mit zuverlässig hohen Verspätungsraten glänzt. So quasi die DB der Flughäfen....
 

Monstertour

Erfahrenes Mitglied
08.01.2016
1.212
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LEJ
Eine einzelne Zugsverbindung kann natürlich optimiert werden. Problematisch wird es halt dann, wenn da auch andere Züge verkehren. Daher können wir uns die ganze Diskussion sparen. Wir verfügen schlicht nicht über das notwendige Fachwissen. Zumindest gehe ich davon aus wenn ich hier die Vorschläge lese. Aber Wünsche darf man ja haben, ist ja Weihnachten.

Ich bin mir auch sicher das die Experten bei der SBB ihr ganzen Fachwissen einbringen um diesen Zug optimal zu planen. Auch die Fachkräfte der DB, die ja weltweit über das höchste Expertenwissen im Bereich Zugsverspätung verfügen, werden ihr Notwendiges für eine optimale Planung beitragen.

Ich denke als nächsten Punkt könnten wir dann die optimale Flugplanung des Flughafen in Zürich besprechen. Bis jetzt spielt eine kleine Zugsverspätung ja keine Rolle, da Zürich ja mit zuverlässig hohen Verspätungsraten glänzt. So quasi die DB der Flughäfen....
Das Problem ist weniger das fehlende Fachwissen, sondern das fehlende politische Kommitment hier die nötigen finanziellen Mittel für einen Ausbau mit mehr Puffer und Flexibilität zur Verfügung zu stellen.
 
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Karl Langflug

Erfahrenes Mitglied
22.05.2016
3.522
3.610
Wenn das so einfach wäre. Zwischen Buchloe und Hergatz ist die Strecke eingleisig und die Züge haben mindestens eine Eigenkreuzung, die man am vernünftigsten beim Verkehrshalt in Memmingen durchführt.
Es würde selbst bei wenigen Minuten frühere Abfahrt in München das gesamte Fahrplankonzept im Allgäu mit angepasst werden.

Jap, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Das Problem sehe ich bei der Politik. Man spricht immer vom Potential der Strecke, die aber viel zu langsam sei und das Flugzeug nicht konkurrieren könnte. Also machte man einen eng getakten Fahrplan, damit man sagen konnte, dass die Fahrt nur noch 3 Stunden. Unter Bahnchef Meier (nicht gerade besonders fähig, dafür hatte er den höchsten Lohn aller SBB-Chefs) wurde überall beschleunigt, damit schmückte er sich. Dadurch liessen sich aber Verspätungen nicht mehr aufholen. Unter dem neuen Chef hat man bei der SBB Fahrzeiten wieder verlängert, damit man einen Puffer hat, das wird die DB auch machen. Es wäre auch für die SBB möglich, den Zug fahrplanmässig zu "verlangsamen", man kann ihn in St. Margrethen und/oder St. Gallen neu "einfädeln", das bedeutet aber eine Fahrzeitverlängerung von schlussendlich 30 Minuten und das wird von den politischen Entscheidungsträgern kaum akzeptiert. Da geht es mehr ums Prinzip, als um die Realität, "Ostschweiz wird wiedermal vernachlässigt" und "Klimaziele" und solche Dinge.

Würden nicht ein paar mehr Kreuzungspunkte und Ausweichstellen das System stabiler machen? Von der Hochrheinbahn in meiner Region kenne ich es allerdings so, das etliche in den letzten 15 Jahren entfernt wurden - eigentlich ein Widerspruch.
Immerhin geht jetzt was auf der Hochreinbahn - zumindest gemäss Planung. Konstanz - Basel Bad klingt nach einer attraktive Verbindung, das eingeplante Rollmaterial scheint sehr kundenfreundlich ausgestattet zu sein. Haben sie schon angefangen, die Strecke zu elektrifizieren? Auf der Münchner-Strecke wird seit 20 Jahren feierlich versprochen, die Strecke auszubauen, aber mehr passierte nicht.
 

Eisplanet

Erfahrenes Mitglied
19.08.2012
647
1.182
BSL, ex-LEJ
Die SBB mit Ihrer sehr engen Taktplanung kann ich verstehen und es wird seit ca. 2 Jahren (?) aktiv kommuniziert und gehandhabt, dass internationale Züge mit Verspätung ab der Grenze zur Schweiz sich in die vorhandenen Lücken einfügen müssen. Das wird so gehandhabt bei Zügen der DB, der Franzosen, Italiener und Österreicher. Punkt.
Ich durfte 10 Jahre zwischen Zureich und Basel pendeln. Morgens nach Zureich, nachmittags zurück - wenn selbst der Schissalpino zuverlässiger fuhr als die DB nen ICE pünkltich in die Schweiz kriegt, dann sagt das sehr viel aus. In 50% meiner täglichen Fahrten zurück aus Zureich war der ICE dann ein Dispo-Zug.

Der Ausbau der Strecken auf der deutschen Rhein-Seite und nach München sind Sache der deutschen Politik - da kann man sich bei den (Bundes-)Verkehrsministern der letzten Dekaden bedanken. Mehrheitlich CDU/CSU (82-98/ 09-21), wenn ich mich richtig erinnere. Und das ist nicht ne Sache der letzten paar Jahre, sondern ein "longterm" Problem.
Und das eine so wichtige Strecke zwischen München und Zürich nur eingleisig betrieben wird... das kenne ich nur von grauen Vorzeiten auf Provinzstrecken. Oder aber, die Strecke ist weniger wichtig.
Und nix anderes ist das Angebot ZRH-MUC. Ein Versuch/ Versprechen pro Klima und nicht wirklich gewollt. Nicht von Bayern (Auto-fixiert?), nicht von München/ MUC, und nur oportunistisch von LH oder Swiss (Kosten vs. Monopolstrecke). Ob die SBB da Interesse hat, weiss ich nicht. Könnte mir aber vorstellen, dass die auch froh wären, wenn sie das Rollmaterial anders einsetzen könnten.

Und zur Klarstellung: ich mag Zugfahren - ausserhalb Deutschlands, sogar in England. Daher kommen für mich solche Zug-/Airrail-/ Expressrail- und "wie auch immer sie Marketingmässig benannt werden"- Angebote aka BSL-FRA, ZRH-MUC nicht ins Haus. Eher fliege ich Ryanair oder noch lieber das Kraftfahrzeug.
 
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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.068
3.268
ZRH / MUC / VIE
Der Ausbau der Strecken auf der deutschen Rhein-Seite und nach München sind Sache der deutschen Politik - da kann man sich bei den (Bundes-)Verkehrsministern der letzten Dekaden bedanken. Mehrheitlich CDU/CSU (82-98/ 09-21), wenn ich mich richtig erinnere. Und das ist nicht ne Sache der letzten paar Jahre, sondern ein "longterm" Problem.
Und das eine so wichtige Strecke zwischen München und Zürich nur eingleisig betrieben wird... das kenne ich nur von grauen Vorzeiten auf Provinzstrecken. Oder aber, die Strecke ist weniger wichtig.
Ich muss korrigieren/präzisieren: der grösste Kahlschlag der "unnützen" Ausweichgleise fand in Deutschland unter $PD/Schröder und dessen Verkehrsministern, die den Mehdorn angestellt hatten und die Deutsche Bahn an der Börse haben wollten, statt. Die Union hat es in den folgenden Jahren verschlafen, die Fehler zu korrigieren.

In den gleichen Jahren haben die $ozis in der Schweiz das gleiche bewirkt: Verkehrsminister Leuenberger mit Bahnchef und Hardcoresanierer Weibel (natürlich gleiches rotes Parteibuch). Dessen vielgescholtener Nachfolger Andreas Meyer war dann vorderhand damit beschäftigt, unter Verkehrsministerin Leuthard (CVP, heute Die Mitte) den Scherbenhaufen wieder in Ordnung zu bringen, was ihm auch recht gut gelang.

Ich bin von Berufes wegen (Testfahrten) ein paar Mal bei einem Güterzugunternehmen von München zum Brenner auf dem Führerstand mitgefahren. Die Unterschiede zwischen der totkastrierten und vernachlässigten DB-Infrastruktur zur ÖBB kommen aus diesem Blickwinkel erst so richtig zur Geltung.

Es gibt natürlich eine zweigleisige Strecke von München nach Lindau: die Allgäubahn über Kempten. Wäre aber ein paar Kilometer länger gewesen als über Memmingen, und man hätte zwei Gleise mit Fahrdraht überspannen müssen statt nur eines.

Mir ist das egal - meine Pendelzeit ZRH-MUC ist nun nach über 20 Jahren beendet.
 

Sarabi

Erfahrenes Mitglied
03.09.2022
343
507
Das Problem ist, das die ursprünglich geplanten Puffer beim EC derzeit wegen der Langsamfahrstelle in Wangen (instabiler Bahndamm) aufgebraucht werden. Dadurch ist sämtliche Reserve auf der Linie verbraucht. Für den Bahndamm lässt InfraNoGo gerade ein Gutachten erstellen, welches im Frühjahr 25 fertig ist, dann will man weiter entscheiden was machen.

In Kißlegg sollte es eigentlich neue Weichen und ein langes Güterzuggleis geben, später sollte dann noch eine Unterführung für den Bahnhofsnahen Bahnübergang erstellt werden. Das hat InfraNoGo alles in ein neues Projekt zusammengefasst, welches nun erst 2030-2035 realisiert werden soll. In Leutkirch sollte die Doppelspur Richtung Umspannwerk verlängert und ein Block eingebaut werden. Das hat man aufs Eis gelegt.

Die Bayrische Allgäubahn über Kempten hat zwar Doppelspur, ist aber auch sehr Kurvenreich und nicht für die schweren SBB-Astoro im Neigezugeinsatz geeignet. Da müsste man dann nochmal Aufwendig in die Strecke investieren oder halt ohne Neigetechnik fahren, was eine längere Fahrzeit zur Folge hätte. Aber gut wäre eine Elektrifizierung allemal, nur um schon eine Ausweichstrecke zu haben. Auch könnte man über Kempten längere Züge verkehren lassen.

Ein grosses Problem ist noch der Eingleisige Abschnitt zwischen Lochau-Hörbranz und Bregenz-Hafen, da es hier eigentlich auch immer klemmt. Da fällt dann der Regioverkehr nach Lindau aus, nur um eine Trasse für den EC zu schaffen.
 

Chemist

Erfahrenes Mitglied
28.10.2017
3.779
5.489
BSL

Immerhin geht jetzt was auf der Hochreinbahn - zumindest gemäss Planung. Konstanz - Basel Bad klingt nach einer attraktive Verbindung, das eingeplante Rollmaterial scheint sehr kundenfreundlich ausgestattet zu sein. Haben sie schon angefangen, die Strecke zu elektrifizieren? Auf der Münchner-Strecke wird seit 20 Jahren feierlich versprochen, die Strecke auszubauen, aber mehr passierte nicht.
Es gab vereinzelte Streckensperrungen für vorbereitende Arbeiten, so weit ich weiß, z.B. den Ausbau von Tunneln. Östlich von Schaffhausen gibt es einzelne elektrifizierte Abschnitte, doch größere Arbeiten wurden noch nicht begonnen. Im Kollegenkreis, der dort regelmäßig nach Basel fährt, diskutieren wir gelegentlich, ob die Elektrifizierung noch vor unserer Pensionierung kommt :)
 

rower2000

Erfahrenes Mitglied
Ein grosses Problem ist noch der Eingleisige Abschnitt zwischen Lochau-Hörbranz und Bregenz-Hafen, da es hier eigentlich auch immer klemmt. Da fällt dann der Regioverkehr nach Lindau aus, nur um eine Trasse für den EC zu schaffen.
Das zweite Gleis hier ist eigentlich geplant, wird aber von den lokalen Dorf- und Kleinstadtkaisern medienwirksam torpediert, indem irgendwelche milliardenteuren Tunnellösungen gefordert werden.

 
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Reaktionen: Sarabi