Es sollte eher die DB es mal auf die Reihe kriegen, die Züge pünktlich nach Lindau zu bringen. Die Strecke SG-ZH ist so hoch ausgelastet, dass du mit einer Bevorzugung des verspäteten ECE über die IC und IR die drei- bis fünffache Zahl an Fahrgästen verärgern würdest.
Mittlerweile ist das doch nur noch eine Ausrede. Es geht ja schon seit Jahren so. Es fehlt der Wille. Auch SBB-Züge sind 5 Minuten verspätet, das gehört zum Bahnverkehr zu, deswegen darf ja nicht gleich der Fahrplan auseinanderfallen. Und dann will man zukünftig die Railjets nach Wien auch noch über St. Margrethen - St. Gallen fahren lassen und das soll auf einer überlasteten Strecke gehen? Wir kamen mit +5 in St. Margrethen an, kamen mit +10 in Winterthur an und das genügte, um den Flughafenhalt ausfallen zu lassen. Wenn nationale Züge +10 zu spät sind, lässt man keinen Flughafenhalt ausfallen. Es ist eine Frage der Priorisierung, des Willens.
Man redet immer vom Potential der Strecke nach München, doch nichts verbessert sich. Man schiebt alles der DB in die Schuhe - manchmal zurecht, aber nicht immer. Das fängt schon damit an, dass man den Astoro fahren lässt, nicht gerade ein Premiumzug, den man für den Gotthardverkehr gekauft hat. Doch dort fährt jetzt der Giruno, der eigentlich auch für die Münchner Strecke vorgesehen war. Denn der hat eine grössere Kapazität, das könnte man auch auf der Münchner-Strecke gebrauchen, aber die SBB priorisiert klar die Linie nach Mailand. Man fragt sich, warum es nicht möglich sein soll, in St. Margrethen einen Zeitpuffer einzubauen, dann fährt er halt in München 15-30 Minuten früher ab.
Intern wird ja schon länger davon geredet, dass internationale Züge nur noch bis zum Grenzbahnhof fahren sollen, statt dass sie in den Takt eingeflochten werden. Die SBB lebt genau das, der nationale Verkehr wird priorisiert, obwohl die internationalen Züge in den Takt eingeflochten werden. Früher war es andersrum. Kann man gut finden oder nicht.