Groupe Air France-KLM: Multi-Stopp-Etappe nicht EU-Recht?

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doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
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3 Nächte Stopover in New York. In meinen Augen kann man EC 261/2004 für LGA-IAH nicht anwenden.
Aber bitte abwarten, wie DL auf den DOT Complaint reagiert.
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.222
10.053
Stimmt. Aber ich bleibe trotzdem dabei kein EU261 da es 3 Reisen sind.
Nein, eine Reise, aber 3 Flüge. Die EU261 spricht immer von Flügen zu einem Endziel. Bei 10 Tagen Aufenthalt klingt JFK nach Endziel, damit ist Europa beendet.

h) „Endziel“ den Zielort auf dem am Abfertigungsschalter vorgelegten Flugschein bzw. bei direkten Anschlussflügen den Zielort des letzten Fluges;
War aber kein direkter Anaschlußflug, weder gleicher Tag noch gleicher Flughafen...

Somit ist auch die Bestätigung von KLM (Die sehr zu loben ist!) vergleichsweise egal, da Endziel des Flugs, nicht Endziel der Reise entscheidend ist.

Da euer Problem in den USA aber offenbar denied boarding war, stehen euch natürlich Entschädigungen nach U.S. Recht zu (14CFR250)
Compensation shall be at least 400 percent of the fare to the passenger's destination or first stopover, or $1,550, whichever is lower, if the carrier does not offer alternate transportation that, at the time the arrangement is made, is planned to arrive at the airport of the passenger's first stopover, or if none, the airport of the passenger's final destination less than two hours after the planned arrival time of the passenger's original flight.

Ja - Entschädigung hatte ich schreiben sollen.
Nein, auch das nicht...
Ausgleichszahlung nennt es sich offiziell, da sie unabhängig vom tatsächlichen Schaden ist.
 
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Reaktionen: spremmse und Daho182

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
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Da euer Problem in den USA aber offenbar denied boarding war, stehen euch natürlich Entschädigungen nach U.S. Recht zu (14CFR250)
Ohne jetzt genau in die Gesetzestexte zu schauen. Gelten diese Denied Boarding Rechte denn eigentlich nur bei Overselling?
Hier gab es wohl kein Overselling.
 

BER Flyer

Erfahrenes Mitglied
23.05.2010
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533
Also ich vermute mal der Mist wurde in AMS beim umbuchen verzapft. Ihr wurdet 2 x umgebucht und dazu noch mit Flugziel und Flugtag Änderung, neue Tickets, neue PNR. Da kann es sein das die in der neuen Buchung die zwischensegmente in den USA schlichtweg vergessen haben - das kommt gar nicht so selten vor das nur die Rückflüge mit in die neue Buchung übertragen werde. Vorallem dann wenn das Originalticket von Delta stammt, dann von KLM übernommen und neu ausgestellt wurde um dann in den USA wieder von Delta übernommen zu werden. Das fiel dann beim Check in in LGA auf, der Check in Agent kann ( soweit nicht völlig unbedarft ) eure alte Originalbuchung aufrufen und sieht dann dort diese Segmente, kann allerdings diese nicht selber wieder in die Buchung einfügen, das muss dann wieder zum erst Tickting. Allerdings wundert es mich das ihr einchecken und Koffer aufgeben konntet - habt ihr beim Koffer labeln keine Boardingpässe sondern nur "Seat Request" cards bekommen? Auf jeden Fall ein involuntary denied boarding, da gibt es was von Delta.
 

Daho182

Neues Mitglied
30.04.2023
14
2
So ziemlich genau war es! Die Agents am Gate haben es auch so geschildert, waren sich aber nie ganz sicher. Bemerkenswert, dass du das aus der Ferne so diagnostizieren kannst.

Ein Gruppenmitglied hatte beim Koffer aufgeben Probleme und bekam nur den seat request (Gepäck wurde aber problemlos angenommen). Am Gate selbst erhielten dann aber alle eine Fehlermeldung beim Scan. Den ganzen Tag über wurde am Problem gearbeitet. Abends gab es neue Boardingpässe für den Folgetag.

Kurioserweise klappten am Folgetag zwei andere Boardingpässe am Gate zunächst nicht. Meine Nerven lagen blank! Nur durch Zufall war der gleiche redcoat wie am Vortag bei uns am Gate. Er hatte seinen Kollegen, der vortags alle Tickets letztendlich gefixt hatte, noch auf speed dial. Während 11 an Bord waren, waren die zwei betroffenen Schüler und ich noch draußen. Hinter den Kulissen wurde die ganze Buchung erneut gefixt inkl der zwei verbleibenden. Es konnte dann endlich losgehen. Die agents selbst waren der Verzweiflung nahe. We gotta get them on this flight! We gotta fix the tickets! Otherwise we have to de-plane the whole group... Hieß es immer nur. Sowas braucht echt niemand!
 

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Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
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Ohne jetzt genau in die Gesetzestexte zu schauen. Gelten diese Denied Boarding Rechte denn eigentlich nur bei Overselling?
Habe ich gestern auch erst mal kurz durchlesen müssen, es ist ein bisschen unklar. Manche Paragraphen sprechen von Overselling, manche von denied Boarding.
Erst sagen sie, die Airlines sollen sich bemühen, dass bei Overselling die Anzahl der Passagiere mit denied boarding minimiert werden soll (250.2a), später reden sie dann nur noch von denied boarding (z.B. 250.5).
Im Zusammenhang mit dem gewaltsam entfernten United Passagier war das Problem ja auch nicht overselling, sondern dass sie kurzfristig lieber noch ein paar deadheads transportieren wollten und dafür Passagiere wieder ausladen, und das galt auch als denied boarding.

Ein Versuch ist es wert, einfach mal Beantragen und gucken was als Antwort kommt, dann ggfs. mit Anwalt diskutieren. Bestenfalls kommt einfach das Geld, normalerweise wird Verbraucherschutz in den USA sehr groß geschrieben und es drohen exorbitante Bußgelder/Entschädigungen wenn es erstmal vor Gericht geht und der Dienstleister sich falsch verhalten hat.
 

Daho182

Neues Mitglied
30.04.2023
14
2
Laut Reklamationsabteilung wurde das Anliegen an Delta weitergeleitet. Soll ich darauf vertrauen oder zusätzlich zum DOT-Complaint Delta nochmal selbst kontaktieren?

Auf der Delta-Website kann man ja keinen Claim starten, bzw. man wird im Kreis geleitet - immer wieder zurück zur Hilfe-Seite. Kennt jemand die Kontaktdaten abseits von Telefon wg. buchstäblich stundenlanger Wartezeiten?
 

Daho182

Neues Mitglied
30.04.2023
14
2
Hier ein Update.

Air France meint vehement, den Fall abgeschlossen zu haben, indem er an Delta weitergeleitet wurde. Bisher habe ich von diesem weitergeleiteten Fall nichts gehört.

DOT hatte ich informiert. Warte auf Rückmeldung.

Ich hatte dann vergangene Woche Delta selbst angeschrieben und die Sache geschildert. Hierauf erhielt ich direkt Antwort. Nun wirds interessant. Der Fall wurde ans leadership team bei KLM gegeben. Ich weiß allerdings nicht, ob der ursprüngliche Fall zurückgegeben wurde oder mein eigens eingereichter. Dies erfrage ich gerade und warte auf Rückmeldung.

Außerdem sagt Delta: You had a flight from Amsterdam to JFK on March 16 which was rebooked to March 17. Then you had a stopover in NYC before continuing on to Houston. Originally traveling on March 20 to Houston and then moved to March 21. You are due EU 261 compensation from Amsterdam to NYC portion. Air France/KLM Care will be handling that compensation.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
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Übersetzt: > 99% der betroffenen Fluggäste gibt nach solchen BS-Antworten auf.

Da sich ein Gerichtsstand in Deutschland nicht etablieren lässt, wird KLM hier erfolgreich sein.
 

Daho182

Neues Mitglied
30.04.2023
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2
Es gibt eine Kehrtwende. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Nach weiteren täglichen, dutzenden Anrufen und Emails an KLM wurde uns nun Entschädigung nach EU 261 zugesagt.

Case closed. Thank you very much.
 

doc7austin2

Erfahrenes Mitglied
10.03.2021
4.200
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Es gibt eine Kehrtwende. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Nach weiteren täglichen, dutzenden Anrufen und Emails an KLM wurde uns nun Entschädigung nach EU 261 zugesagt.

Case closed. Thank you very much.
Naja, warte erst einmal ab bis das Geld auf Deinem Konto angekommen ist.