Nepper, Schlepper & Bauernfänger - Wie wollte man euch / andere Touristen reinlegen?

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pumuckel

Erfahrenes Mitglied
22.08.2010
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753
Was hat denn der Austausch von Zärtlichkeiten mit Neppern und Schleppern zu tun?
 

Alexs

Erfahrenes Mitglied
29.12.2019
824
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Richtig nervig (häufig aber auch sehr nett, auch ohne Zahlung) sind tatsächlich die oben angesprochenen "Parkhelfer" in Indonesien mit ihren Leuchtstäben, Pfeifen und Fähnchen :D Machen bei einem Roller häufig so gar keinen Sinn und wollen dennoch etwas für ihre absolut sinnlosen Dienste haben.

Schneller als man gucken kann und sehr nervig sind auch die Gepäckträger auf Booten in der Region. Auch auf mehrfaches Auffordern wurde mein Rucksack nicht losgelassen. Naja, je nach Dreistigkeit den abgestellten Koffer genommen und gegangen. Manchmal 50 Cent bezahlt...manchmal wollte man mir 10€ für diesen Dienst rausverhandeln :D :D
 
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stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
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@MagicBerlin -
Eine gängige Masche.
Die aufdringlichsten Bettler meines bisherigen Reiselebens habe ich in Kapstadt (rund um Loop und Long Street) erlebt. Sie folgten mir über hunderte Meter und bettelten was das Zeug hält. Irgendwann hatte ich die Faxen dicke und bot als Hilfe einen Nahrungsmittelkauf in einem Laden an. Man wählte natürlich etwas recht teures und schaute mich mit Kinderaugen an. Ich habe dann bezahlt und man gab Ruhe. Ob man sich bedankt hat, weiß ich heute nicht mehr (es war im Januar 2020). Habe die Situation nicht weiter beobachtet, aber vermutlich hat man es im Nachhinein wieder in Geld umgetauscht.
Die Bettler in Johannesburg waren ebenfalls aufdringlich, verfolgten mich aber nicht über n Kilometer. Sie bedankten sich auch für ein paar Cent, so als hätte ich ihnen ein Haus gekauft. Das prägte sich bei mir ein. Kommt wohl auf die Person an.
Keine Ahnung, ob und wo es auf der Welt noch so aufdringliche Bettler gibt.
Ja, in Indien, konkret Delhi. Der Typ hat mich eine Stunde lang verfolgt. Als ich in ein Restaurant flüchtete und dort eine Stunde lang etwas aß, stand er nach Verlassen des Lokals immer noch draußen vor der Tür.

Den bettelnden Kindern konnte ich ausweichen, nur einmal hat mich eines fast am Hosenbein festgehalten, als ich den U-Bahn-Abgang (!) hinunterging.
 

hollaho

Erfahrenes Mitglied
22.10.2016
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Meine bessere Hälfte wäre wahrscheinlich beleidigt und würde mir unterstellen, dass ich mich extra hab anfassen lassen und es genossen hätte :unsure:
Hoffentlich nur im Scherz. ;)
Im Ernst, ich wundere mich bei so was immer, daß hier mit unterschiedlichem Maß gemessen wird. Das ist eine handfeste Belästigung / ein sexueller Übergriff. Wenn das keine Hure gewesen wäre, die einem Mann ungefragt zwischen die Beine greift, sondern ein Loverboy, der ner Frau ebenso unter den Rock greift, dann lacht man da definitiv nicht kopfschüttelnd drüber.
Bei Männern wird unterstellt, daß die sich schon zu wehren wissen. Mag meist stimmen, aber es bleibt eine handfeste Belästigung und ist obendrein ebenfalls respektlos gegenüber Deiner Frau, wenn die erkennbar bei dir ist.

Auch wenn man in einem Land zu Gast ist, muß man nicht jeden Übergriff weglächeln. Klare Kante ist manchmal besser. Nein, nicht gegenüber nem bewaffneten Räuber.
Wenn ein Bettler jedoch klar Grenzen überschreitet, aggressiv belästigend wird und auf ein klares, mehrfaches Nein nicht reagiert, braucht und sollte man nicht mehr höflich bleiben. Ich hab mal in Südamerika einen aggressiven Bettler, der mir (als Fußgänger) an der Fußgängerampel absichtlich den Weg versperrt und auf kein Nein reagiert hat nach gut 30 Sekunden volltexten, als dann die Fußgängerampel grün wurde und er immer noch vor mir stand, einfach an der Schulter zu Seite geschubst. Der ist fast vom Bürgersteig geflogen und hat sich an der Motorhaube eines (stehenden) Taxis abstützen müssen. Der war schmächtiger, als ich ihn eingeschätzt hatte. Und der Taxifahrer, der das alles mitbekommen hat, hat spontan laut losgelacht und mir gratuliert - was wiederum mich überrascht hat.
Aber nur weil es in einem Land viel Armut gibt, heißt das absolut nicht, daß die lokale Bevölkerung gegenüber aggressivem Betteln toleranter ist. Eher im Gegenteil sogar, nach meiner Beobachtung jedenfalls. Die kommen bei Ausländern viel besser damit durch, drum konzentrieren sie sich auch auf die. Und mein Motto ist dann: When in Rome, do as the Romans do.
 

3LG

Erfahrenes Mitglied
04.07.2019
7.115
11.376

rschulz76

Erfahrenes Mitglied
28.08.2018
645
640
So aggressiv angebettelt wird da auch nur der naive gutmenschliche Gringo.

naiv
"von kindlich unbefangener, direkter und unkritischer Gemüts-, Denkart [zeugend]; treuherzige Arglosigkeit beweisend"

gutmenschlich
"in einer Art und Weise, die übertrieben politisch korrekt ist"

Gringo

"(in Südamerika) männliche Person, die nicht romanischer Herkunft ist"


Interessante Mischung.

Kommen Sie aus einem spanischsprechendem Land?
Achja - unkritische Denkart und übertrieben politisch korrekt - irgendwie passt das nicht, aber immer einen raus hauen. Gratulation!

Heute auf nem Trecker unterwegs?
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.644
4.412
DTM
Ägypten
Ich wurde ungefähr 20x gefragt, ob ich EUR-Geldmünzen in einen EUR-Schein wechseln könnte.
In der Regel möchte man nicht abzocken. Oftmals erhalten die Einheimischen Trinkgeld in EUR-Münzform und können dieses nur als Schein in ägyptische Pfund eintauschen. Die meisten sind wohl ehrlich. Einige Reiseführer warnten aber davor in der Hektik einer Touristenansammlung zu wechseln. Es gibt ägyptische Münzen, die der 2 Euro-Münze zum Verwechseln ähnlich sehen. Da sind sicherlich auch Betrüger am Werk.

Tauscht man EUR-Bargeld - außerhalb der Banken - so erhält man pro Euro ca. 50 ägyptische Pfund.
Am Geldautomaten oder bei Kartenzahlung ist der Wechselkurs schlechter. Er beträgt in etwa 1 EUR = ca. 34 ägyptische Pfund.
 

stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
632
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Interessante Mischung.

Kommen Sie aus einem spanischsprechendem Land?
Achja - unkritische Denkart und übertrieben politisch korrekt - irgendwie passt das nicht, aber immer einen raus hauen. Gratulation!

Heute auf nem Trecker unterwegs?

Es freut mich, dass Sie durch meinen Beitrag neue Einsichten gewinnen konnten.

Seit wann lernen Sie Deutsch? Sie machen sich schon sehr gut in dieser doch sehr schwierigen Sprache!

Als kleine Anregung darf ich mitgeben, dass das Wort "Trecker" in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz üblicherweise nicht verstanden wird. Das allgemein verständliche hochdeutsche Wort dafür lautet "Traktor".
 

Segelflieger

Neues Mitglied
07.05.2019
16
6
Also ich habe da eigentlich noch nie jemanden gesehen der gegenüber einem Bettler handgreiflich geworden ist. :no:

Es ist also nicht so ungewöhnlich, dass es passiert. Ich kenne es aber nicht anders aus Pakistan und Indien von meiner Familie und anderen Einheimischen. Zu Beginn wird der Bettler einfach ignoriert und mit einer Handbewegung gezeigt, dass man in Ruhe gelassen werden möchte sollte das nicht reichen gibt es ein zwei Worte. Sollte der Bettler (Ü18) dann immer noch dastehen, einen Anfassen oder in den Weg stellen, ist es üblich auch mal Handgreiflich zu werden auch mit einem Stock. Das ist wohl ein Erbe der Briten und Menschenwürde gilt leider nicht für alle. Für mich als in Deutschland geboren ist es nicht leicht und ehrlicherwiese gebe ich heimlich (weil meine Familie es nicht gerne sieht) immer Kindern ein paar Rupien.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
4.644
4.412
DTM
Ausser Trinkgeld gibt es noch eine andere Form, wie sie an die Münzen kommen: Sie erzählen den Touristen, dass sie Münzen ferner Länder sammeln.
Das war mir nicht bekannt und ist mir vor Ort auch nicht aufgefallen. Danke für den Hinweis!
Einige beherrschen dort jedenfalls alle Tricks & Kniffe des Abzockens.
Kartenzahlung würde ich stets, wegen schlechterem Wechselkurs, eher vermeiden.
Ich habe auch ein paar Souvenirs gekauft. Befasst man sich mit dem Leben der Menschen, so ist es Nordostafrika sicher nicht einfach. Ich kann es daher verschmerzen, den ein oder anderen Euro zu viel bezahlt zu haben. Ein bessere Vorbereitung wäre ratsam gewesen. Schreibe heute Abend oder die Tage einen kleinen Erfahrungsbericht zu Hurghada, Kairo und Luxor in einem anderen Thread.
 
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stroIf

Erfahrenes Mitglied
24.06.2023
632
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Ausser Trinkgeld gibt es noch eine andere Form, wie sie an die Münzen kommen: Sie erzählen den Touristen, dass sie Münzen ferner Länder sammeln.
Das wird auch oft als Vorwand genutzt, damit Leute ihre Geldbörse hervorholen, aus denen man dann fingerfertig Scheine entwedet oder gleich die ganze Geldbörse schnappt und davonläuft.
 
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tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
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DTM
Das wird auch oft als Vorwand genutzt, damit Leute ihre Geldbörse hervorholen, aus denen man dann fingerfertig Scheine entwedet oder gleich die ganze Geldbörse schnappt und davonläuft.
Dasselbe gilt wohl weltweit für die Frage:
Wie spät ist es?
Manche schauen dann aufs Handy und schwups: weg ist es!
Noch besser:
Darf ich ein Foto von Ihnen machen? (z.B. an irgendwelchen Sehenswürdigkeiten) - das wurde ich ein paar Mal in merkwürdigen Gegenden von Rio de Janeiro gefragt. Gibt man das Handy dann aus der Hand, sieht man es gewiss nicht mehr wieder.

Ägypten
Das Sicherheitspersonal an den Pyramiden von Gizeh oder im Tal der Könige in Luxor (in den dortigen Grabstätten), bot proaktiv an Fotos mit dem Handy zu machen. Natürlich erwartet man dann einen kleinen Obolus als Form des Danks.