One lAAst time!

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
6
MUC
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TWENTYSIX
SIN2ZRH; 6.406 Miles; 12:29h​

Same player, same game, different route. Erste Aufgabe des Tages: Zurück über die Grenze nach Singapore. Heute kein 170er-Bus. Die Alternative lautet: Taxi-> Larkin Bus Terminal -> Expressbus -> Kranj MRT.

Das kostet gefühlte 80 Cent mehr als die Variante gestern, spart aber nördlich jenseits einer Stunde an "Transferzeit". Auf der Fahrt vom Hotel werde ich vom Taxler abschließend über die Vorteile des Lebens auf der "richtigen Seite" der Grenze aufgeklärt: "Cheap food, cheap appartments, cheap pussy!".

Rund zwei Stunden bleiben mir in Singapore ehe es zurück zum Flughafen gehen muss. Ich nutze sie für ein Gläschen echten Tee am Singapore River, einigen Happen in einem Hawker Center und abschliessenden Verdauungsspaziergang in Richtung MRT.

Zurück in Changi. 1,5 Std. bis Abflug. Zeit für noch mehr Happen und die getränketechnische Einstimmung auf den Rückflug gen Zürich.

Boarding. Same player, same game, same route, same crew, window seat. Man kennt sich. Das wußte ich gestern schon. Der Empfang ist recht herzlich und wir sprechen nochmals kurz über den Sitz-"Fauxpass" vom Hinflug und meinen kurzen Aufenthalt in Singapore.

Rund 12:30 Std. Flugzeit bis nach Zürich. Die Nacht ist lang, mein Magen voll, ich verzichte auf die Mehrzahl der angebotenen Köstlichkeiten und lege den Schwerpunkt auf möglichst viel Schlaf. Noch ehe wir die indische Küste erreicht haben, ist bei mir "Licht aus" und Tiefschlafphase.

Hello again, Plattensee. Gute Stunde bis Zürich. Ich lasse mich zum Bircher-Müsli überreden.

Landung in Zürich planmäßig um kurz nach sechs Uhr morgens.

Erster !

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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
6
MUC
TWENTYSEVEN
ZRH2YUL; 3.736 Miles; 07:39h​

Wer hat´s erfunden ? Wer hat´s erfunden ? Wer hat die Zollkontrolle erfunden ?
Die Schweizer !

Paar Grenzen habe ich die letzten Tage überquert, Zollerklärungen ausgefüllt und Zollbeamte passiert. Nie gab es Fragen. Nie gab es Zeitverluste. Heute Morgen ist jedoch Premiere und ich werde zum Rapport gebeten. Koffer röntgen, Koffer auf, Koffer zu, Tasche ausräumen, Tasche einräumen. Erster Kunde des Tages, erster Fehlgriff des Tages.

Der, an dieser Steller, unverhoffte "Zugriff" der Schweizer Zollbehörden kostet mich einen Zug in Richtung City. Das Projekt "Chai-Tee am See" noch vor acht Uhr morgens gelingt dennoch. Die Sonne scheint, der Tee ist heiss, die Stadt erwacht.

Erster Tagflug mit SWISS auf diesem Trip. Wachen oder schlafen? We will see.

Take-off to YUL. Linkskurve, Klick, und ab gen Froonkraich...

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Apropos Froonkraich, der Maitre de Cabin ist eute Fransosä und ich tuä mir seh schwär sein deutsch su verstähen.

Crew ist nett. Service gegenüber den drei Swiss-Flügen aber irgendwie kurz gefasster und einen Hauch weniger engagiert. Keine Ahnung, ob es am Tagflug oder am Willen liegt. Ich gucke Film, speise ein letztes Mal "fürstlich" ehe es wieder die eher "gut-bürgerliche" Kost amerikanischer Airlines geben wird und finde nochmal paar Stunden Schlaf. Ein letzter Tee, eine letzte schweizer Praline über den Weiten Quebecs und ab in den Sinkflug auf Montreal.

Zweite Chance, zweites Mal "Mistwetter", kein Bild.
 

Touchdown

Neues Mitglied
07.03.2013
22
0
Nachtstop im "Cosmo" beginnt mit einem eigentlich nicht so angedachten Nickerchen. Statt nur einem "Nap" werden daraus fast fünf Stunden Tiefschlaf und es ist 00:30 Uhr morgens als ich wieder aufwache. Beste Zeit für den hauseigenen Nachtclub und den erheiternden Blick auf die "Prostitute Alley" in der Hotellobby.

Rosana, freaky little mama.
She be tryin' to fuck all day.
Hit it from the morning to the evening.
She be still fiendin' ,
Lil mamacita, don't play.
Cirque du Soleil?No need!
Die "beste" Unterhaltung bietet das Volk auf dem Strip bzw. in den Casinos. Vorzugsweise in den frühen Morgenstunden, wenn die Clubs schliessen und die Überbleibsel der Nacht sich einfinden. Alternativ die Zeit vor dem Start wenn man sich "full dressed" auf den Weg macht und "vorglüht". What happens in Vegas, stays in Vegas.

Danke für den tollen Reisebericht insgesamt. Zum zitierten: Was bedeutet das? Ich war auch alleine in Las Vegas und kenne auch das Cosmopolitan und denke es geht um den Nachtclub Marquee. Aber wie verhält man sich üblicherweise, was macht man 'eigentlich', und wie? Du bist auch alleine nach Vegas gekommen, wie wo und mit wem glühst du dann vor? Was ist denn immer gemeint mit 'what happens in Vegas stays in Vegas' - ist es dort normalerweise schon möglich, Frauen kennenzulernen? In diesen Nachtclubs? Wie ist es da drinnen?
Oder meinst du die angesprochenen Prostituierten, kriegt man da überhaupt 'den' Service und wenn zu was für Preisen? Es ist ja verboten, nachher tanzen sie nur oder sowas.


Vielleicht kann da jemand etwas erhellendes erzählen, das beschäftigt mich immer sehr.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
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MUC
TWENTYEIGHT
YUL2ORD; 748 Miles; 02:09h​

"Singapore Changi" bis "Aeroport International Pierre-Elliot-Trudeau de Montreal". Mehr als 30 Stunden bin ich unterwegs, habe "Tee am See" genossen, fürstlich gespeist, auf den Endspurt dieses Trips angestoßen, zweimal geduscht, viermal die Zähne geputzt, viermal das Outfit gewechselt, etliche Stunden geschlafen und mancherlei Blödsinn gemacht.

Schluss ist heute dennoch noch nicht. Das Tagesendziel samt nächster Hotelnacht lautet: Chicago.
Zwei Flügen trennen mich noch davon: YUL-LGA und LGA-ORD.

Kein Problem, ich bin noch halbwegs wach und fit. Einzig, ich habe Hungergelüste. Der Verzicht auf den Snack vor Landung an Bord von Swiss rächt sich. Ich passiere die kanadische Immigration ohne Probleme und wandere in die Lobbybar des Airporthotels.

Club-Sandwich mit einem Glas Grauburgunder soll es sein. Das Sandwich verzehrt, der Wein halb leer als es "bing" macht am Handy. Neue Email.

American Airlines Flight 0371

Date: July 10
From: New York, La Guardia
To: Chicago O'Hare, Illinois

Flight Status: We apologize - this flight has been canceled.

We are currently working to rebook your itinerary and will update you shortly.

Letzter Flug des Tages zwischen LGA und ORD. Kurzum: Zweite Chance in NYC zu stranden und eine Nacht hängen zu bleiben. Same player, same game. Hatten wir ja vor paar Tagen schon in die andere Richtung.

*bing*

American Eagle Flight 3364

Date: July 10
From: Montreal, Quebec, Canada
To: New York, La Guardia

Flight Status: We apologize - this flight has been canceled.

We are currently working to rebook your itinerary and will update you shortly.

Ok! Neue Ausgangslage: Evtl. gestrandet in YUL.

Halb so schlimm, in der Hotellobby sitze ich ja quasi schon. Dennoch: Irgendwie habe ich keine Lust, die Nacht hier zu verbringen. Ich trinke den Wein aus und eile zum AA-Schalter.

*bing*

American Airlines Flight Unable to Rebook

We apologize for the inconvenience, but we have been unable to reschedule you on another flight.

If you would like to reschedule, please call us at.....

Kasperln!
Es gibt noch einen AA-Direktflug YUL-ORD und er hat auch Plätze. Einer davon wird meiner sein. Nicht noch eine Nacht in YUL.

Hätte ich früher gewusst, dass aus meinem kleinen YUL-LGA-ORD-AusFlug nichts wird, ich hätte gleich versuchen können, den früheren Direktflug YUL-LGA zu bekommen anstatt Sandwich und Wein in der Hotellobby.

Große Freude am AA-Schalter: Der frühere Direktflug hat bereits jetzt 2,5 Stunden Verspätung und ist derzeit zumindest in der Luft gen YUL. Plätze sind vorhanden, mein Ticket wird umgebucht. Der Feierabend in ORD rückt in realistische Nähe.

Ein Blick auf die Anzeigetafel verrät: Wetterchaos im Raum NYC. Alles in die Richtung massiv verspätet oder komplett storniert. Ein Tag, an dem man vermutlich froh sein muss, wenn man am Zielort ankommt und nirgends strandet.

Ich schaffe es bis nach ORD. Nicht pünktlich, anders als gedacht, aber immerhin. Zwei Stunden Black-Jack im Rivers-Casino neben dem Airport, ein Absacker-Cocktail und ab ins Bett.

Over and out - morgen gehts gen Deutschland.
 
Zuletzt bearbeitet:

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
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MUC
Ehe es in die Berichterstattung von Runde 2 geht, der guten Ordnung halber, noch den nachgereichten Abschluss von Runde 1.

TWENTYNINE
ORD2DUS; 4.230 Miles; 07:56h​

Chicago verläuft nach Plan: Planmäßiges Wiedersehen mit den rumpelnden Vorortzügen die mich in den "Loop" bringen, ein Chai-Tea neben dem "Cloud Gate", Chicago River Walk, der Tag in Chicago vergeht schnell. Planmäßig ist auch das Wiedersehen mit der Retro-Bestuhlung der AA 767 auf dem Weg nach DUS.

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Unerwartet ist, dass "Mary" auch heute wieder ihren Dienst versieht, sich an mich erinnert und mich die nächsten acht Stunden an Bord wahrlich mütter.... nein, nennen wir es, großmütterlich umsorgt.

Flug nach ABCD-Ablauf:
A) Abendessen
B) Blanket
C) Chhrrrrrrrr
D) Düsseldorf

Zwei Flüge ehe Runde 1 geschafft ist.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
THIRTY
DUS2HAM; 211 Miles; 00:52h​

Guten Morgen Düsseldorf !

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Mit der Rückkehr in Deutschland endet die "Urlaubsphase" dieses Trips und es wird höchste Zeit, ins Büro zu kommen. Sinnvoll wäre, direkt nach MUC zu fliegen. Da der gesamte Trip die letzten Tage aber ohnehin schon bei so manchem Bekannten/Kollegen schwere Zweifel an der Sinnhaftigkeit aufkommen lässt, wäre es ja fast eine Sünde, ihn sinnvoll enden zu lassen. Statt direkt nach MUC gibt es also eine kleine "Absackerrunde" via HAM. Das beschert nicht nur einen netten Blick auf das morgendliche Hamburg,

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sondern natürlich auch ein paar Extra EQM.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
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MUC
*** Part II ***

THIRTYTWO
MUC2FRA; 187 Miles; 00:35h​

Auf geht´s in Runde 2. 50 Stunden bis zum ersten Zwischenstop mit Hotelbett. Mal gucken, wie bis dahin die Laune ist. Angst haben brauch ich nicht, denn ich flieg ja heute Lufthansa und da wird Qualität und Komfort groß geschrieben. Zumindest dann, wenn man der Werbung glauben schenkt....

----------

Diese Deutschen; immer so genau...

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Tag und Nacht; so perfekt!

Und immer pünktlich!

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Perfekt organisiert - natürlich!

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Qualität überall.

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Und dieser ständige Perfektionismus.

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Fantastique !

Nonstop you.

Lufd´ansa

:)
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
6
MUC
THIRTYTHREE
FRA2HKG; 5.699 Miles; 10:25h​

Manchmal macht einem das Schicksal unverhoffte Geschenke, die einen langen Flug um einiges unterhaltsamer machen:

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Hello Paris, hello River,

es war nett neben Euch zu sitzen.

PS: Paris, der Knabe, dem Du beim F1 Rennen in Singapore die Daumen drückst, heisst Alonso und nicht Alfonso... :)
 
Zuletzt bearbeitet:

Wombert

Erfahrenes Mitglied
20.03.2010
3.770
7
MUC
THIRTYTHREE
FRA2HKG; 5.699 Miles; 10:25h​

Manchmal macht einem das Schicksal unverhoffte Geschenke, die einen langen Flug um einiges unterhaltsamer machen:

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Hello Paris, hello River,

es war nett neben Euch zu sitzen.

PS: Paris, der Knabe, dem Du beim F1 Rennen in Singapore die Daumen drückst, heisst Alonso und nicht Alfonso... :)

Hör ma, hat die sich "DIE HUPEN MACHEN LASSEN" oder ist das eine optische Täuschung?

*rülps*

Und wo ist das DOSENBIER?!

;)
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
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MUC
THIRTYFOUR
HKG2SIN; 1.588 Miles; 03:01h​

"Heute ist das Wetter noch gut! Ab morgen wird es dann aber etwas ungemütlich und es gibt eine Taifun-Warnung" sprach der LH-Pilot beim Anflug auf Hong Kong. Ein simpler Hinweis, mit Auswirkungen, denen ich mir zum diesem Zeitpunkt noch nicht so wirklich bewusst bin....

Übergangszeit in Hong Kong, eigentlich etwas über eine Stunde. Daraus werden, dem kaputten Finger sei Dank, gerade mal 40 Minuten. Nicht viel Zeit, um sich über etwaige Typhon-Auswirkungen zu erkundigen und etwaige Sicherheitsbuchungen ins PNR zu bringen. Derartige Vorhaben werden also notgedrungen auf den Stop in SIN verschoben. Dort bleibt eine Stunde, es gibt CX-Transfercounter, alles wird gut. Ein Gläschen in Ehren in "The Wing" beruhigt darüber hinaus.

An Bord gen SIN. CX halbwegs neue regionale Biz. Ein Quantensprung gegenüber der alten Variante. Es gibt Süppchen mit Ente, die Zeit vergeht schnell, Singapore naht.
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
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MUC
THIRTYFIVE
SIN2CMB; 1.710 Miles; 03:12h​

Was hatte ich nicht alles vor während des gut 1-stündigen Stops in SIN. Erfahren, wie es nun aussieht mit den weiteren Flüge, ob die Möglichkeit einer Umbuchung besteht, eine "Sicherheitsbuchung" ins PNR bringen lassen. Nichts davon funktioniert. Einzig: HKG wird ab morgen 18 Uhr wetterbedingt zumachen und das auf unbestimmte Zeit auch bleiben. Meine planmäßige Ankunft in HKG: 17:25 Uhr. Sollte sich also vielleicht ausgehen, nur sitze ich dann halt in HKG und muss ausharren was passiert.

Zugegeben, es gibt schlechtere Plätze zum ausharren. CMB zum Beispiel...
 

Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
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MUC
THIRTYSIX
CMB2BKK; 1.487 Miles; 03:06h​

Es ist kurz von 23 Uhr Ortszeit in CMB. CX hat mich pünktlich gen Sri Lanka gebracht. Ich bin seit knapp 40 Stunden auf den Beinen. Das erste Hotelbett in Hong Kong ist noch zwei Segmente entfernt. In zehn Stunden sollte ich es geschafft haben. Grund zur Freude. Um die Auswirkungen des Typhoons kümmere ich dann ausgeschlafen in Hong Kong. Soweit der Plan.

Transferdesk CMB. Bordkarten für neues Ticket CMB-BKK-HKG abholen. UL 888 soll mich um 01:10 Uhr nach Bangkok bringen. Ich tue mir schwer, dem English des Agenten am Counter zu folgen und schnappe nur Bruchteil mässig auf, dass man mich auf einen früheren EK-Flug ex Bangkok umgebucht hat weil CX wohl Verspätung hat. Das ist irgendwie seltsam aber ok.

Freundlich wird mir die Bordkarte für den Flug CMB-BKK über den Tresen geschoben und meine müden Augen erkennen Boarding Zeit: 05:45 Uhr. WTF ?
"Sir, the flight is scheduled to depart at 01:10am, no?"
"No, as i said we have a delay, flight is now leaving at 06:45am! We have rebooked you on the later EK flight out of BKK leaving BKK 3:45pm"

Nun ergibt die EK-Buchung plötzlich Sinn und mir schwant Übles hinsichtlich der Ankunftszeit im ersehnten Hotelbett in HKG.

Die nächsten 15 Minuten vergehen mit der Abklärung möglicher Alternativen um den Nachtstop in CMB zu umgehen. Um es kurz zu machen: UL spielt nicht wirklich mit. CX zurück nach HKG machen sie nicht mit. MH gen KUL und dann weiter nach HKG scheitert an freien Plätzen auf dem Anschluss KUL-HKG. Es bleibt bei sieben Nachtstop in CMB.

"So, 06:45am departure is final? No more delays ?"
"Yes Sir. The plane is ready to fly and will depart DOH soon!"

Na denn.

Widmen wir uns der Frage, was ich jetzt mit dem "angefangenen Abend" in CMB mache. Dank dem CX-Flieger am Gate, springt hier auch CX-Personal rum. Gelegenheit also, mal wegen des Typhoon und meines weiteren Tickets ex HKG Fakten zu schaffen.

Zum Personal am Gate ist nicht durchzukommen. Das Sicherheitspersonal lässt mich nicht die 15m zum Counter. Man wird Bescheid sagen, dass jemand kommt. Während der Wartezeit auf jemanden von CX gibt es Tee als Trost.

CX Agent versteht meine Problematik kann aber ohne das Ticketing-Office in der Stadt nichts machen. Das öffnet natürlich erst wieder morgen früh. Zurück auf los und zu der Frage, was nun ?

Sri Lankan Lounge wird derzeit renoviert. Es gibt eine "Behelfslounge" in der Lobby des Transit-Hotels. Die allein lohnt schon wegen der "Experience". Es gibt Internet. Punkt.

Mittels Skype versuche ich, irgendeine CX-Hotline rund um den Globus zu erreichen. No Chance. Belegt. Nicht offen. Belegt. Nicht offen. Belegt. Belegt. Nicht berechtigt...

Mittlerweile ist es kurz nach 1 Uhr nachts. Zurück zum Transferschalter und wegen eines Hotels fragen. Das lohnt zwar eigentlich nicht mehr wirklich, ist aber besser, als die Nacht sich in der Behelfslounge um die Ohren zu schlagen. Primär noch nicht mal wegen des Betts, sondern aufgrund der Beschäftigung.

Hotel ist kein Problem. Ich bekomme einen Papierwisch und soll mich damit nach der Immigration beim UL-Schalter melden.

Gesagt, getan. Auch diesmal reise ich also wieder nach Sri Lanka ein und passiere die sehenswerte Duty-Free-Passage mit Kühlschränken und Waschmaschinen.

Die weitere Abwicklung des Hotelstays klappt einwandfrei. UL organisiert ein Taxi und nach zehn Minuten warten geht es hinaus ins nächtlich Sri Lanka. Zehn weitere Minuten später stehen wir vor einem verschlossenen Eisentor des "Tamarind Tree Hotels". Einmal hupen und der Security-Guard ist wach. Das Tor geht auf. Welcome.

Zwei Uhr morgens. Ich sitze in einer "Villa" des Resorts. Eine Klimaanlage gibt es nur im Schlafzimmer. Sie ist laut. Sie schafft kaum Besserung. Das Bett ist hart. Nächstes Mal mache ich hier mit Familie dreiwöchigen Ayurveda-Wellness-Urlaub.

Immerhin: Ich bekomme auch ohne Status einen "Late-Check-out". Um 04:45 Uhr statt 04:15 Uhr wie zunächst vom Front-Desk vorgeschlagen. "Normally you need to leave the resort three hours before your flight".
Ist recht. Nicht heute. Nicht um 5 Uhr morgens. Nicht dann, wenn das Taxi gerade mal zehn Minuten zum Airport braucht und man dort eh nicht reingelassen wird, wenn man zu früh dran ist. 05:00 Uhr Abfahrt. Letztes Wort.

Der für 04:30 Uhr angesetzte Wake-up Call funktioniert nicht. Macht aber nichts. Im Bett war ich ohnehin nicht.

04:45 Uhr. Die "Lobby" wird zum Sammelpunkt der UL-Gestrandeten. Neben meinem Flug nach Bangkok hat es wohl auch den Flug nach Paris erwischt. Den allerdings wohl so früh/spät, dass die betroffenen Passagiere zumindest seit gestern Abend 21 Uhr die Gelegenheit hatten, die Annehmlichkeiten des Resorts voll auszuschöpfen. Man tauscht Geschichten aus. Am Besten gefällt mir ein junger Algerier der zur Zeit in Japan arbeitet und nun für ein paar Tage nach Paris will. Er hat außer seinem Pass, seinem Geldbeutel und einem Buch nichts "am Mann". Tokio-Colombo-Paris ohne nennenswertes Handgepäck. Travel light.

05:00 Uhr zurück am Airport. Es sind immerhin vier Stunden vergangen als ich das letzte Mal hier war. Auch nach weiteren vier Stunden ohne Schlaf, ist mein Aussehen anscheinend immer noch nicht so angeschlagen, dass eine optische Zuordnung nach Herkunft möglich erscheint.

"You German!" hallt es schon auf drei Meter Abstand vom Security Mann am ersten Check im Vorbereich des Terminals.

Trotz der ausgehandelten späteren Abfahrt bin ich zu früh. Der Check-in Bereich ist noch geschlossen. Kein durchkommen, auch nicht mit Bordkarte. Gegen 05:30 Uhr darf ich die Immigration passieren. Zurück zur temporären UL-Lounge im Transitbereich. Die UL-Mädels von heute Nacht haben immer noch Dienst und ein Blick in die Ecken des Raumes belegt, auch die Sessel-Schläfer, die die Nacht hier, anstatt im Resort verbracht haben, sind noch hier. Schön, wenn man sich wieder sieht. Cola. Mails. Eine Stunde bis Abflug.

Die Sonne geht auf über Sri Lanka. Ich glaube ich sehe den Bandaraneike-Airport zum ersten Mal bei Tageslicht. Wichtiger als der Blick bei Tageslicht über das Vorfeld ist der Blick auf den Halteplatz neben dem Gate. Dort steht ein A340. Sogar von UL. Es sieht gut aus mit der versprochenen Abflugszeit 06:45.

UL888 fliegt CMB-BKK-PEK. Die Flugnummer muss ein wahrer Glücksfall für die Chinesen sein. Demzufolge tummeln sich auch etliche Chinesen auf diesem Flug und das Boarding ist "sehenswert".

Für mich wird es kein Glücksflug, denn der A340 ist heute einer ohne neue Bestuhlung in Business. Die alten Sitze sind zwar kein Weltuntergang aber doch um Längen schlechter, als die neuen Sitze, über die ich mich beim BKK-CMB-Flug vor einigen Wochen erfreuen konnte.

Take-off. Sitz nach hinten. Schlafmaske auf. Dösen gen Bangkok. Dort erwarten mich neue Herausforderungen, denn in HKG soll immer noch der Typhoon anstehen und vor Flughafenschließung schaffe ich es jetzt eigentlich nicht mehr dort hin...
 
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Starbucks

Mileage Run Purist
08.03.2009
4.548
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MUC
THIRTYSEVEN
BKK2SYD; 4.662 Miles; 08:41h​

UL landet, die, vermutlich letzte, CX gen HKG hebt ab.

Auch wenn die Uhren in Sri Lanka buchstäblich um eine halbe Stunde anders gehen. Manche Sachen sind auch bei UL an Bord nicht anders. Bing. Klick, klick, klick, klick, klick, klick, klick. Türe auf und raus. Es gibt viel zu tun.

Kaum am Ende des Fingers angekommen, wartet schon die erste Überraschung: Nett lächelnd steht ein Damen-Empfangskomitee mit diversen Schildchen bereit. Auch für mich ist eine Dame samt Schildchen dabei auf dem in großen Lettern die EK-Flugnummer nach HKG prangt. Was die Gute nicht weiß ist, dass ich weiß, dass sie nicht weiß, das ich schon weiß, dass mein EK-Flug nicht wie geplant in 90 Minuten abheben wird, sondern wegen des Typhoons verspätet ist. Statt einem ausführlicheren Gespräch belassen wir es also bei einem freundlichen lächeln, einem "EK delayed until 04:45am tomorrow morning?". "Yes. Typhoon in Hong Kong. Contact EK staff!".

EK hat Zeit. CX hat oberste Priorität. Deren Transferschalter ist besetzt. Keine Schlange davor. Immerhin. Ein Lichtblick. Situation erklärt, Situation verstanden. Entscheidungsbefugnis nicht vorhanden. Escort zur CX-Lounge. Nächster Versuch. Situation erklärt, Situation verstanden. Selbes Ergebnis. Lounge nun am zumachen, weitere CX-Flüge gibt es heute nämlich nicht.

Definitiv also kein weiterkommen im Transferbereich. Option 1 ist nun sich zu den vermeintlichen Massen am CX-Ticketschalter in der Abflugshalle zu stellen. Option 2 ist es weiter telefonisch zu versuchen oder, Option 3, in die Stadt zu fahren und in der City-Office mein Glück zu versuchen.

Gegen Option 1 spricht die vermeintliche Länge der Schlange. Gegen Option 2 spricht die Länge der Warteschleife bzw. die Unsicherheit, a) überhaupt jemanden und b) jemanden kompetenten an die Strippe zu bekommen. Option 3 bedeutet einen Transfer in die City. Option 3 erscheint mir als sicherste Option um zu einem, wie auch immer gearteten, Ergebnis zu kommen. Haken nur: Es ist Sonntag. Eigentlich hat die CX-City-Office in Bangkok heute zu. "No Sir, due to the situation today, they are open". Okay khrap!

Airport Rail Link Expresstrain, BTS Sukhumvit Line, Ploenchit Tower. 11. Stock. Here i am.
Dumm nur, ich bin der Einzige, der hier ist. Alles dunkel und verlassen. Keine CX-Seele weit und breit. Satz mit X, das war wohl nix. Mai pen rai.

Was nun? Abbruch? Ins Hotel? Gucken, ob Emirates morgen früh fliegt und dann in HKG weiter schauen? Irgendwie alles dämlich. So verlockend ein weiches Bettchen nun auch wäre, ich gebe der Versuchung nicht nach und fahre zurück an den Airport. Dann halt jetzt doch die Schlange am dortigen Ticketdesk von CX.

Erfreulicherweise ist diese mittlerweile gar nicht mehr so lange und CX hat löblicherweise zig Freiwillige abkommandiert, um den Ansturm der Gestrandeten Herr zu werden. Ich stehe keine 15 Minuten als man mich noch in der Schlange zwecks meines Anliegens anspricht. Ich erkläre zum gefühlt fünfzehnten Mal am heutigen Tage die Situation, dass mein morgiger Flug von HKG nach SYD bereits gecancellt ist, es unklar ist, wie ich nach HKG komme und das ich, wenn es denn möglich wäre, am liebsten heute Abend BKK-SYD mit Qantas fliegen würde. Eine entsprechende Reservierung für den Flug hätte ich bereits. Man nickt und sieht mich als leichteren Fall an. "I´ll change that ticket for you!".

Respekt! Das es so einfach wird, hatte ich nicht gedacht. Wird es auch nicht. Keine fünf Minuten später steht eine kritischere Dame vor mir und hinterfragt ein paar Details um deren wahrheitsgemäße Beantwortung ich mich ein wenig winden muss. Nichtsdestotrotz CX ist sehr hilfsbereit und nach einigen weiteren Nachfragen und Rücksprachen bekomme ich in der Tat das "ok" für den QF-Flug gen SYD.

Kleiner Zettel, große Wirkung. Rüber zu QF. Ein Telefonat von QF mit CX und ich habe meine Bordkarte für den Flug nach Sydney in der Hand. "Usagi" und seine Auswirkungen haben sich gerade vollständig in Luft aufgelöst.

Lounge, Shower, Boarding, Take-off, Dinner, Schlafanzug an, Sleep is what i need.
 

ichmagfliegen

Erfahrenes Mitglied
17.11.2012
1.039
1
STR
Bin grade wieder über diese überragende Geschichte gestolpert und mich würde brennend interessieren wie es zu ende / weiter geht?
 
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