Reisekomfort bei der DB, Kofiguration des neuen ICx

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rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.188
3.570
ZRH / MUC
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Und was haben wir bei uns? Die DB schafft es gerade mal, auf einigen ICE-Strecken Wifi gegen Gebühr anzubieten...

Wenn die DB komfortabler und zuverlässiger wäre, wäre sie eine Alternative. Aber wenn man die Sitzpläne vom ICX anschaut (100 Plätze pro Wagen!), fragt man sich schon: Welche Kundschaft sprechen die noch an?

Moderationshinweis von MichaelFFM:
Da dieser Thread http://www.vielfliegertreff.de/miet...skibus-polnischer-billigbus-2.html#post451800
sich teilweise etwas in eine andere Richtung entwickelt hat, war die Putzfrau hier und hat die Beiträge aufgeteilt.
 
Moderiert:

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.091
3.443
CGN
Mich stört dieses Bahn-Bashing doch etwas. Ich bin in D pro Jahr etwa 60-70 Mal mit Fernverkehrszügen der Bahn unterwegs. Und da gabs im letzten Jahr vielleicht zwei Mal Unregelmäßigkeiten mit Verspätungen über eine Stunde (einmal war es wegen eines "Personenunfalls" in Duisburg - und dafür konnte die Bahn wirklich nichts). Im Nahverkehr mag die Sache ja anders aussehen. Aber für die Leute, die mit dem Wochenend-Ticket oder nem Länder-Ticket unterwegs sind, gilt halt: You get what you pay for...

Seh ich überhaupt nicht so. Wenn ich mich dochmal nach HAM mit der Bahn fahre, um unterwegs ein paar Besuche abzustatten, ist allein das "normale" Produkt schon subotpimal. Es dauert ewig lange, und ist preislich meist auch nicht günstiger als der Flug. Zudem kommt dann meist standardmäßig bereits mindestens eine halbe Stunde Verspätung. Sinnloses Bashing bringt nichts, da gebe ich dir Recht, aber jedenfalls bei mir sind die Erfahrungen mit der Bahn, sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr, halt überwiegend negativ.
 

nhobalu

Forumskater
18.10.2010
11.427
1.653
im Paralleluniversum
Komisch. Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass so ein rot-weißer Zug schneller als 250km/h gefahren wäre.
Aber ich gebe auch gerne zu, dass ich da nicht ständig auf die Anzeige schaue.
 

belair

Erfahrenes Mitglied
15.04.2009
2.322
0
GSP/SCN
Komisch. Ich habe es bisher noch nicht erlebt, dass so ein rot-weißer Zug schneller als 250km/h gefahren wäre.
Aber ich gebe auch gerne zu, dass ich da nicht ständig auf die Anzeige schaue.

Bin am Sonntag auf FRA-QKL unterwegs gewesen und war auch erstaunt, als auf der Anzeige 301 km/h angezeigt wurde. Bisher hatte ich auch nie mehr als 260. Auf Saarbrücken - Paris werden die auch locker erreicht. Ist zwar nicht in D, aber fast. ;)
 
A

Anonym4085

Guest
Seh ich überhaupt nicht so. Wenn ich mich dochmal nach HAM mit der Bahn fahre, um unterwegs ein paar Besuche abzustatten, ist allein das "normale" Produkt schon subotpimal. Es dauert ewig lange, und ist preislich meist auch nicht günstiger als der Flug. Zudem kommt dann meist standardmäßig bereits mindestens eine halbe Stunde Verspätung. Sinnloses Bashing bringt nichts, da gebe ich dir Recht, aber jedenfalls bei mir sind die Erfahrungen mit der Bahn, sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr, halt überwiegend negativ.

Solche Strecken wie ZRH-HAM fährt man ja auch nicht mit der Bahn. ;)

Ich bin halt überwiegend im Bereich von 150-300 km unterwegs. Und da ist in der Regel das Auto zwar etwas schneller, aber auch wesentlich teurer (unter Ausnutzung von Sparpreisen). Und es hat ja auch einen Grund, warum es beispielsweise keine Flüge CGN-FRA mehr gibt...
 

west-crushing

Erfahrenes Mitglied
03.08.2010
8.091
3.443
CGN
Solche Strecken wie ZRH-HAM fährt man ja auch nicht mit der Bahn. ;)

Ich bin halt überwiegend im Bereich von 150-300 km unterwegs. Und da ist in der Regel das Auto zwar etwas schneller, aber auch wesentlich teurer (unter Ausnutzung von Sparpreisen). Und es hat ja auch einen Grund, warum es beispielsweise keine Flüge CGN-FRA mehr gibt...

Es ging mehr mehr darum, dass ich möglicherweise auf dem Wege dahin, sozusagen meine Fahrt unterbreche und erst am nächsten Tag weiterfahre, da geht es manchmal nicht anders. Einigermaßen ok ist die Bahn zB auf HAM-BER, meistens sogar einigermaßen pünktlich (nicht mehr als 15 Min). Aber auch auf anderen Strecken, wie Bodensee-STR/FRA ist es oftmals nervig langsam, unkomfortabel und dafür gesehen relativ teuer. (ZRH-HAM direkt mit der Bahn nonstop habe ich einmal gemacht und danach nie wieder ;) )
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.188
3.570
ZRH / MUC
Und mit den 100 Sitzplätzen pro Wagen im ICx: Das mit den aktuellen IC-Zügen zu vergleichen, ist doch etwas hanebüchen. Die ICx-Wagen sind Doppelstockwagen, und 50 Plätze je aktuellem IC-Wagen gibt es ja auch. Der jeweilige Passagierraum ist dann lediglich statt 2,50 m nur noch etwa 2,10 Meter hoch. Ich bin öfter mit der Bahn in den Niederlanden unterwegs. Und da sind die Doppelstockwagen auch nicht unkomfortabler als die "normalen".

FALSCH. Der ICX wird ein ganz normaler einstöckiger Zug, geplant als Nachfolger vom ICE1 und dem jetzigen IC. Es werden pro Wagen auf 28 Metern Länge 25 Sitzreihen à 2x2 Sitze eingebaut + 2 Einstiegsplattformen + Gepäckablagen + Toiletten. Der jetzige ICE2 hat im Mittelwagen 2. Klasse (auch nur Großraum) gerade mal 74 Sitzplätze. Beim ICX ist der Sitzabstand in der Reihenbestuhlung in der 2. Klasse geplant 84cm, in der 1. Klasse 90 cm.

Ebenso hat die DB weitere Doppelstockwagen bestellt, die kurzfristig die Wagensituation im Fernverkehr etwas entschärfen sollen. Hier sind mir aber noch keine Sitzpläne in die Finger gekommen. Bei der SBB sind übrigens auch Doppelstöcker im Fernverkehr im Einsatz (längst mögliche Reisezeit von Romanshorn bis Genf etwa 4 Stunden) - und an denen ist nichts auszusetzen.

Bahnbashing heisst für mich übrigens, die Situation bei DB Fernverkehr gutzuheissen und zu verteidigen.
 
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Anonym4085

Guest
FALSCH. Der ICX wird ein ganz normaler einstöckiger Zug, geplant als Nachfolger vom ICE1 und dem jetzigen IC. Es werden pro Wagen auf 28 Metern Länge 25 Sitzreihen à 2x2 Sitze eingebaut + 2 Einstiegsplattformen + Gepäckablagen + Toiletten. Der jetzige ICE2 hat im Mittelwagen 2. Klasse (auch nur Großraum) gerade mal 74 Sitzplätze. Beim ICX ist der Sitzabstand in der Reihenbestuhlung in der 2. Klasse geplant 84cm, in der 1. Klasse 90 cm.

Ebenso hat die DB weitere Doppelstockwagen bestellt, die kurzfristig die Wagensituation im Fernverkehr etwas entschärfen sollen. Hier sind mir aber noch keine Sitzpläne in die Finger gekommen. Bei der SBB sind übrigens auch Doppelstöcker im Fernverkehr im Einsatz (längst mögliche Reisezeit von Romanshorn bis Genf etwa 4 Stunden) - und an denen ist nichts auszusetzen.

Bahnbashing heisst für mich übrigens, die Situation bei DB Fernverkehr gutzuheissen und zu verteidigen.

Danke! Da habe ich die neuen Doppelstockwagen mit den ICx verwechselt. Dennoch finde ich das Konzept der ICx nicht unbedingt schlecht. Wenn man sich anschaut, dass gerade auf den Strecken Berlin-Ruhrgebiet oder Hamburg-Ruhrgebiet an bestimmten Tagen immer wieder Kapazitätsengpässe vorkommen, sind mehr Sitzplätze bei weniger Fußraum je Platz durchaus angemessen. In diesem Fall müsste man sich einfach mal fragen, was einem lieber ist: Ein Sitzplatz mit weniger Abstand zum Vordersitz oder ein Stehplatz, während die Sitzenden einen sehr großzügig bemessenen Platz haben.

Und mit 84 cm Sitzabstand wären mehr als 80 % der Flugpassagiere froh ;)
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.188
3.570
ZRH / MUC
In diesem Fall müsste man sich einfach mal fragen, was einem lieber ist: Ein Sitzplatz mit weniger Abstand zum Vordersitz oder ein Stehplatz, während die Sitzenden einen sehr großzügig bemessenen Platz haben.

Und mit 84 cm Sitzabstand wären mehr als 80 % der Flugpassagiere froh ;)

Die Eisenbahn hatte einst den Systemvorteil, dass die Zuglänge der Nachfrage angepasst werden kann, und dass Komfortmerkmale geboten wurden, die kein anderes Verkehrsmitel bieten konnte.

Also, wenn die Nachfrage auf den Strecken Berlin/Hamburg-Ruhrgebiet wirklich so hoch ist, warum nutzt man die eigenen Systemvorteile nicht aus und bietet einen adäquaten Takt und Komfort?

Mir reichen auf einer Flugstrecke wie BER-DUS die vorhandenen 80 cm Sitzabstand aus. Ich kann ja nach einer Dreiviertelstunde wieder aussteigen ;)

Nürnberg-München auch.

[Korinthenkack] Nur Ingolstadt Nord-Nürnberg [/Korinthenkack]
 
A

Anonym4085

Guest
Die Eisenbahn hatte einst den Systemvorteil, dass die Zuglänge der Nachfrage angepasst werden kann, und dass Komfortmerkmale geboten wurden, die kein anderes Verkehrsmitel bieten konnte.

Also, wenn die Nachfrage auf den Strecken Berlin/Hamburg-Ruhrgebiet wirklich so hoch ist, warum nutzt man die eigenen Systemvorteile nicht aus und bietet einen adäquaten Takt und Komfort?

Der Vorteil stammt leider aus der Zeit lokbespannter Züge. Mit mit diesen ist ein adäquater Hochgeschwindigkeitsverkehr technisch nicht möglich (siehe Railjet: Hier sind max. 230 km/h möglich und dies auch nur mit Modifizierungen bei den Wagenübergängen/-kupplungen, so dass diese nur in der Werkstatt getrennt werden können).

Und die Tatsache, dass die Streckenauslastung in Deutschland mit sehr oft Hochgeschwindigkeits-, "normalem" Fern-, Regional-, und Güterverkehr auf derselben Trasse zu hoch ist, führt leider dazu, dass oft nur ein Stundentakt im ICE-Verkehr möglich ist. Das zu ändern, liegt aber leider im Einflussbereich der Bundesregierung, die von der Bahn weiter eine bestimmte Dividende erwartet und damit größere Streckenneubauten nicht ermöglicht.
 

rorschi

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
10.188
3.570
ZRH / MUC
Der Vorteil stammt leider aus der Zeit lokbespannter Züge. Mit mit diesen ist ein adäquater Hochgeschwindigkeitsverkehr technisch nicht möglich (siehe Railjet: Hier sind max. 230 km/h möglich und dies auch nur mit Modifizierungen bei den Wagenübergängen/-kupplungen, so dass diese nur in der Werkstatt getrennt werden können).

Und die Tatsache, dass die Streckenauslastung in Deutschland mit sehr oft Hochgeschwindigkeits-, "normalem" Fern-, Regional-, und Güterverkehr auf derselben Trasse zu hoch ist, führt leider dazu, dass oft nur ein Stundentakt im ICE-Verkehr möglich ist. Das zu ändern, liegt aber leider im Einflussbereich der Bundesregierung, die von der Bahn weiter eine bestimmte Dividende erwartet und damit größere Streckenneubauten nicht ermöglicht.

Die oben erwähnten Doppelstockwagen der SBB haben normale Zug- und Stoßvorrichtungen (Puffer / Kupplungen) und können betrieblich jederzeit in jeden Zug eingereiht werden (nur die Übergänge von einem Wagen in den anderen müssen geschlossen bleiben, weil sie in der Höhe abweichen). Und die planmäßige Höchstgeschwindigkeit ist ... 230km/h.
Der einzige Vorteil von Triebzügen mit unflexibler Länge ist die Möglichkeit, den Zug in Kopfbahnhöfen wie Frankfurt Hbf. einfacher wenden zu können. Die SBB erhält die Flexibilität mit "Zusatzpaketen", die aus einem Steuerwagen und einigen normalen Wagen bestehen. Die werden je nach Bedarf vorne oder hinten an die Stammkomposition angehängt. Auch beim ÖBB-railjet laufen derzeit solche Versuche, da dieser immerhin vorne und hinten normale Zug- und Stoßvorrichtungen hat.

Bei der SBB ist auch in den neu bestellten IC-Doppelstockkompositionen der Komfort wichtig, obwohl hier die durchschnittliche Reisezeit gerade mal eine Stunde beträgt...

Dass die Fehler der Deutschen Bahn AG vom Eigentümer nicht korrigiert werden, ist mir schon klar. Ich versuche nur, Argumente zu finden, um Reisende nach der Liberalisierung des Fernbusverkehrs von der Bahn zu überzuegen. Das Argument "Sicherheit auf Straßen" ist im autoaffinen Deutschland zuwenig stark...
 
A

Anonym4085

Guest
Der wichtigste Vorteil von Triebzügen ist doch das geringere Gewicht und damit die Kostenoptimierung. Die wird aber auch nicht an den Fahrgast weitergegeben, weil hier ja die Gewinnmaximierung über vielem steht. Man könnte ja auch die 7teiligen Züge in Doppeltraktion fahren, um damit mehr Fahrtmöglichkeiten für die Fahrgäste zu schaffen (Zum Beispiel München-Frankfurt in Doppeltraktion und dann Trennung Richtung Hannover resp. Köln/Rhein-Ruhr). Dieses nicht zu vernachlässigende Komfortmerkmal (weniger Umsteigevorgänge) wird in vielen Ländern praktiziert, nur im deutschen Fernverkehr nicht - eine Ausnahme gibt es: Berlin-Köln wird in Dortmund geteilt und in Köln wieder zusammengeführt. Das sind Dinge, über die sich die Bahn mal Gedanken machen könnte - vor allem, wenn die Ressourcen aufgrund dann hoffentlich technisch ausgereifter Produkte anders verwendet werden können.

Um mal wieder zurück zum Thema zu kommen: Ich denke, dass (fast) jeder für seinen Mobilitätsbedarf einen Kompromiss eingehen muss. Das bequemste und schnellste zu den geringsten Kosten gibt es nicht. Womit wir hier auch wieder bei diesem Busangebot sind. Ich würde niemals für 2,60 Euro mit dem Bus von Berlin nach Warschau fahren, wenn ich für 39 Euro mit dem Zug fahren kann. Andere würden für 39 Euro nie mit dem Zug fahren, wenn sie für 80 Euro fliegen können. Und im Moment sehe ich für mich den "Kompromiss" Bahn in vielen Fällen meines täglichen Mobilitätsbedarfs vorn.
 

Flug99

Reguläres Mitglied
06.02.2010
45
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Der wichtigste Vorteil von Triebzügen ist doch das geringere Gewicht und damit die Kostenoptimierung. Die wird aber auch nicht an den Fahrgast weitergegeben, weil hier ja die Gewinnmaximierung über vielem steht. Man könnte ja auch die 7teiligen Züge in Doppeltraktion fahren, um damit mehr Fahrtmöglichkeiten für die Fahrgäste zu schaffen (Zum Beispiel München-Frankfurt in Doppeltraktion und dann Trennung Richtung Hannover resp. Köln/Rhein-Ruhr). Dieses nicht zu vernachlässigende Komfortmerkmal (weniger Umsteigevorgänge) wird in vielen Ländern praktiziert, nur im deutschen Fernverkehr nicht - eine Ausnahme gibt es: Berlin-Köln wird in Dortmund geteilt und in Köln wieder zusammengeführt. Das sind Dinge, über die sich die Bahn mal Gedanken machen könnte - vor allem, wenn die Ressourcen aufgrund dann hoffentlich technisch ausgereifter Produkte anders verwendet werden können.

Die Zugteilung/Zugvereinigung der ICE in Richtung Köln bzw. Berlin findet in Hamm/Westf. statt!
 
T

tosc

Guest
Der ICE International aus Amsterdam wird ebenfalls in Köln vereint ... also, da gibt es sicherlich noch weitere Beispiele @MChris ;)
 
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Anonym4085

Guest
Der ICE International aus Amsterdam wird ebenfalls in Köln vereint ... also, da gibt es sicherlich noch weitere Beispiele @MChris ;)

Meinst du die Teilung Richtung Amsterdam/Brüssel? Die ist seit Dezember letzten Jahres passé. Das sind jetzt getrennt fahrende Züge.
 
A

Anonym4085

Guest
Nein, den ICE105 nach Basel SBB beispielsweise wo in Köln noch der ICE505 angehangen wird.

Das reine Anhängen von Zugteilen meinte ich ja nicht. Ich dachte vielmehr an Teilungen von Zügen, bei denen beide Teile in andere Richtungen weiterfahren. Und da könnte die Bahn flexibler agieren, zumal sie ja immer über zu wenig Material klagt. Aber dafür müsste man halt das gesamte Fernverkehrskonzept ändern.