RTW August/September 2024: Der (Rück-)Weg ist das Ziel

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sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
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DUS
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Prolog​

Bei sgnflyer und seiner +1 steht mal wieder eine Rückkehr nach SGN an. Allerdings habe ich mich entschlossen, nicht einfach im „alten Faden“ weiter zu posten, sondern einen neuen Bericht zu beginnen. Warum? Im Vordergrund steht diesmal weder die Rückkehr nach SGN noch ein anderer Aufenthalt in Vietnam, sondern die Rückreise.

Wie kam es dazu? Selbstverständlich möchte +1 ihren Urlaub nutzen, um der Heimat und den Eltern einen Besuch abzustatten. Meinerseits sehnte ich mich nach den USA, ganz egal wo. Es lag also auf der Hand, ein „Kompromiss-Routing“ bzw. einen RTW zusammenzubauen. Für mich passt ein kurzer NYC-Aufenthalt immer, +1 wollte schon länger mal zum Grand Canyon. Also begannen wir mit der Planung. Um den Meilenberg weiter abzubauen, waren Anfang und Ende der Reise schnell gefunden, Meilentickts von DUS nach SIN und von JFK nach DUS. Den Weg von SIN über SGN nach NYC galt es zu finden. Bei der Suche nach *A-C-Meilentickets kam nicht wirklich etwas heraus. Mit VN von SGN direkt nach SFO, mit SQ von SIN direkt nach NYC oder ähnliches schied aufgrund der aufgerufenen Oneway-Preise aus. Also mussten ein oder mehrere, strategisch gebuchte Umstiege her. +1 sah die Gelegenheit kommen, einen Besuch in Taipei und/oder Japan (TYO oder OSA) nachzuholen, den sie mir seit längerem beneidet. Herausgekommen ist folgendes Routing:.

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Maps generated by the Great Circle Mapper - copyright © Karl L. Swartz.

Insgesamt 23.077 Meilen mit elf Flügen plus einem Landsegment (EWR-JFK), innerhalb von guten drei Wochen. Die längeren Flüge erfolgen in der C, die kürzeren in der Y, wobei LAS-EWR (Y+) nicht wirklich kurz ist. Geflogen wird mit LH, SQ, BR, HA und UA. Die Aufenthalte auf der Rückreise von SGN werden recht kurz ausfallen. Auf zwei Nächte in Taipei, drei in Tokyo, zwei in Honolulu, folgen insgesamt fünf in und um Las Vegas sowie zum Abschluss zwei Übernachtungen in NYC.

Hotels und Mietwagen waren schnell gebucht, die genauere Ausarbeitung der Reise wurde aus gesundheitlichen Gründen unerwartet unterbrochen. Zwischenzeitlich sondierte ich vielmehr die Bedingungen der Reiserücktrittsversicherungen von Amex und der M&M CC, schließlich konnten wir doch fliegen, ohne Einschränkungen. Das Vor-Ort-Programm erfolgt diesmal also spontaner, die Berichterstattung wahrscheinlich weniger detailversessen als in meinen bisherigen Berichten. Insbesondere für Taipei und Tokio haben wir noch gar keine Agenda. Aber mal schauen. Der VFT und die zu allen unserer Ziele zahlreich vorhanden Reiseberichte sind sehr hilfreich.

Die Hinreise ist bereits erfolgt und der Familienbesuch gerade in vollem Gange. Über die „Rückreise“ berichte ich semi-live.

Tag 1 und 2: Anreise​

Die Anreise begann mit einer Uber-Fahrt zum DUS und einer minimal verspäteten LH81 zum FRA. Aus der CR9 blickte ich zunächst auf Polizeiautos am Zaun (Klimakleber-Schutz?) und kurz nach dem Abheben auf unseren nicht mehr ganz so neuen Wohnort, mittlerweile etwas außerhalb von Düsseldorf. Bald gab es Kaffee und Strudel für mich, +1 blieb bei Wasser.

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Ereignislos am sonnigen FRA gelandet, überlegten wir kurz, der Innenstadt einen Besuch abzustatten. Wir entschieden uns aber, die veranschlagten knapp 5 Stunden Wartezeit mit einem Duty-free-Bummel und in der Lounge zu verbringen. Kurzer amüsanter Aufreger war die Ausreise. Der Beamte hatte augenscheinlich Probleme, +1’s Aufenthaltstitel wieder hervorzuholen. Entweder war das Kärtchen eingeklemmt oder heruntergefallen. Nach einer schmunzelnden Nachfrage, ob wir Zeit mitgebracht hätten, wurden diverse Gerätschaften aus der Kontrollstelle ausgebaut und das unbeschädigte Dokument wieder hervorgezaubert.

In der Z-SEN-Lounge angekommen, arbeitete +1 noch etwas, ich verfolgte via FR24 die eingeplante ABYT, diese war 2,5 Stunden verspätetet am ICN gestartet. Bald trudelte eine erste Verspätungsmeldung für unsere LH778 nach SIN ein. Später wurde ich kurzzeitig nervös als FR24 die Abflugzeit mit 23:08 Uhr angab.

Derweil gab es ein verspätetes Mittagessen. Nach wenigen Monaten LH-Lounge-Abstinenz war das Angebot gar nicht schlecht. Das American BBQ-Motto war für uns neu, die gegrillte Ananas gefiel uns gut.

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Gegen 21:45 Uhr folgte ein Bus-Boarding. Vor der Retro 78H angekommen, mussten wir warten, bis die Vorbereitungen abgeschlossen waren. Wir beobachteten die F/HON-Gäste, die bereits die Treppe erklommen hatten, bald wieder den Rückzug antraten. Irgendwann ging es tatsächlich voran, um 22:49 Uhr hoben wir in den Frankfurter Nachthimmel ab.

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Zur Begrüßung gab es ein Tütchen Nüsse und Welcome Drinks. Die Sitze 81A und C hatten Luft und die Crew machte sofort einen guten Eindruck. Dasselbe kann ich für den erstmals probierten Avionic Tonic nicht sagen. +1 betitelte das Gemisch als Hustensaft. Es folgten Burrata sowie zwei vorbestellte vegetarische Gerichte, zum Abschluss Käse. Erfreut nahm ich die vergrößerte Bierauswahl auf der Karte wahr. Im Forum hatte ich natürlich davon gelesen, für mich war es die erste Erfahrung mit dem verbesserten C-Service.

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Nach dem Abendessen fuhren wir die Sitze in die waagerechte und fanden ordentlich Schlaf. Vor der Landung entschied ich mich für das süße Frühstück (Kaiserschmarren), +1 fragte, ob noch Früchte vom Abendessen übrig seien.

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Mit einer knappen Stunde Verspätung erreichten wir den SIN. Anders als bei der letzten Einreise hatte ich an den automatischen Einreisegates keine Probleme, diesmal erwischte es +1. Irgendetwas klappte mit dem Foto nicht, ließ sich aber schnell klären.

Nach einer zähen Taxifahrt durch den Abendverkehr erreichten wir das über meine Accor Plus Explorer-Karte für eine Gratis-Nacht gebuchte Fairmont Singapore. Wir erhielten das gebuchte Zimmer mit King-Bett und Balkon. Etwas altbacken, aber in Ordnung.

Da ich als Inhaber einer Accor Plus Voyageur-Karte mit meinem ALL-Account nicht gleichzeitig eine Explorer-Mitgliedschaft haben darf, läuft letzterer unter einer eigenen Nummer mit Silber Status (durch die enthaltenen 20 Statusnächte, ansonsten nutze ich den Account lediglich für den Gastronomie-Rabatt). Es gab also entsprechend zwei Getränkegutscheine, meine Platinum Benefits konnte ich nicht nutzen.

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Während ich mich frisch machte, hatte +1 noch ein paar Dinge zu erledigen, um hoffentlich bald ungestört den Urlaub genießen zu können. Um 23 Uhr Ortszeit stand noch ein längeres Telefonat an, was unser Abendprogramm etwas beschränkte.

So war es bereits kurz vor 21 Uhr als wir im Erdgeschoss in der Anti:dote Bar vorbeischauten. Zu meiner Überraschung erhielten wir für die Gutscheine eine großzügige Auswahl, eine Differenzierung nach Status gab es im Fairmont nicht. Meinerseits wählte ich einen Whiskey Sour, +1 blieb bei Heineken 0.0. Der Cocktail war sehr ordentlich, was auch die für einen Mittwochabend gut besuchte Bar erklären könnte – im Foto wirkt es viel leerer als es war.

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Im Anschluss spazierten wir an ersten Aufbauten für das in ca. einem Monat anstehende Formel 1-Rennen vorbei, in Richtung Suntec City.

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Leichter Hunger machte sich breit. In den Restaurants der Mall war allerdings bereits Aufräumstimmung. Wir endeten bei Shake Shack und kauften auf dem Rückweg noch kurz vor der örtlichen Alkoholverkaufs-Sperrstunde (22:30 Uhr) bei 7-Eleven ein. Während des unterirdischen Fußmarsches zum Hotel, fragte ich mich, wie es zu dieser Uhrzeit in deutschen Untergrundpassagen aussehen würde.

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Zurück im Hotel schauten wir uns kurz das Fitness-Center und den Pool an. +1 telefonierte wie geplant und scheint auch die kommenden Tage beruflich noch erreichbar, dann ließen wir den Abend ausklingen.

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Tag 3, Teil 1: Morgen in Singapur​

Der Tag begann früh im Fitness-Center und Pool. Anschließend nahmen wir den Bus zum Maxwell Food Centre, das uns vom letzten SIN-Besuch im Frühjahr bestens bekannt war. Zum Frühstück teilten wir Kaya Toast, weich gekochte Eier, Porridge mit Erdnüssen und Frühlingszwiebeln, warme Sojamilch und Kopi C. Von der Suchmaschine hatte ich mich zuvor erinnern lassen, dass Kopi C mit “evaporated” statt mit “condensed milk” zubereitet wird. „Evaporated" kam ebenfalls aus einer Kondensmilchdose. Der wesentliche Unterschied scheint in einer reduzierten Süße zu liegen.

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Nach dem Frühstück folgten wir dem Tipp eines Foren-Kollegen und besuchten die Singapore City Gallery. Der Eintritt war frei, die Ausstellung äußerst interessant. Neben der zu erwartenden historischen Betrachtung wurde in die Zukunft geblickt. So lernten wir nicht nur viel über die Geschichte der Stadtteile oder des Flughafens, sondern auch Details zum Entwicklungsplan und dessen Herkunft. Insbesondere die Infos zur Entscheidung, den Kallang Airport zu schießen und einen neuen Flughafen zu bauen zu, fanden unser Interesse.

Vieles war interaktiv gestaltet und kurzweilig arrangiert. Erfreut nahm ich bei Frage-Antwort-Spielen zur Kenntnis, dass bei spaßeshalber eingegebenen, wohl sozial unerwünschten Antworten, sachlich Daten und mögliche pro- und contra Argumente gegenübergestellt wurden. Deren Würdigung bleibt einem selbst überlassen.

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Über die Geschichte und Ausprägungen von Landkarten sowie die Nutzung von Modellen für die Stadtentwicklung gab es ebenfalls vieles zu erfahren. Die gezeigten Modelle werden nämlich tatsächlich eingesetzt und sind nicht „nur“ Museum, eine kleine Werkstatt gibt es entsprechend auch. Der Besuch der Singapore City Gallery ist ebenfalls aus meiner Perspektive eine klare Empfehlung! Für einen bloßen Schnelldurchgang wie den unseren, sollten mindestsens 90 Minuten eingeplant werden.

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sgnflyer

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29.12.2018
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Tag 3, Teil 2: Weiterreise nach Saigon​

Nach dem Besuch der Singapore City Gallery spazierten wir an Souvenir-Ständen entlang durch Chinatown, kehrten in einem von +1 anhand von GM-Reviews ausgesuchten Café ein, The Food Peps Coffee & Deli. Die bestellten zwei Heißgetränke sowie die geteilte Acai Bowl waren ok.

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Auf dem Rückweg in Richtung Bushaltestelle nahm ich geschmückte Straßen wahr, zuvor waren mir viele Landesflaggen aufgefallen. Eventuell Nachwehen des Nationalfeiertags knappe zwei Wochen zuvor?

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Zurück im Hotel packten wir im Rekordtempo unsere Sachen. Mittlerweile reisen wir beide mit Rucksäcken in maximaler Handgepäcksgröße. Die Handgepäckskoffer und das Aufgabegepäck haben wir eigentlich auf jeweils ein gemeinsames Stück reduziert. Es war unserer Bequemlichkeit sowie dem SQ-25 KG-Gewichtskonzept geschuldet, mit der Falttasche das Gewicht der Rucksäcke zu reduzieren und den Packvorgang zu beschleunigen.

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In der Lobby nutzen wir den Fast Check-out und ließen unser Gepäck einlagern. Wir nahmen die am Vorabend kennengelernten, unterirdischen Passagen und schauten für eine gute Stunde in der Raffles City, Suntec City und Milenia Walk-Mall vorbei. In Erwartung der kommenden drei Wochen, kaufte +1 einen Sonnenhut. Bei einem kurzen Aufenthalt an der frischen oder vielmehr schwül-heißen Luft sorgten nicht nur die Formel 1-Aufbauten für einen schnellen Rückzug in die klimatisieren Passagen.

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Anschließend ging es zum Hotel zurück, ins Taxi und am SIN an die Check-in und Gepäckaufgabeautomaten. Bestimmt hätte es für Statuskunden mit Eco-Tickets einen echten Schalter gegeben, aber irgendwann muss man ja die Automaten ausprobieren. Klappte problemlos. Der Ausreiseautomat hatte allerdings +1 (wieder) auf dem Kieker, am zugewiesenen bemannten Schalter ging es zügig.

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Erfolgreich ausgereist ging es in die Krisflyer Gold Lounge (Terminal 2), also die gesonderte Lounge für Y-Flieger mit Goldstatus. Obwohl zu unserem Nachteil, kann ich das SQ-Lounge-Konzept mit besserer Lounge für C-Flieger gut nachvollziehen. Der Unterschied zur SilverKris ist zwar deutlich, wirklich schlecht fand ich das Angebot dennoch nicht, nur die fehlenden Waschräume nervten. Im VFT wurde die Lounge mal als „Loch“ bezeichnet, das finde ich übertrieben.

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Das Boarding unserer SQ186 fand an F40 statt. Nach der SiKo betraten wir ein für mich neues Muster, B781. Der Flug war halbwegs gut gebucht. Reserviert hatten wir Plätze über den Gang (54C und D), glücklicherweise jeweils mit freiem Nebensitz. Das servierte Essen (Kartoffelbrei mit Hähnchen oder Reis mit Shrimps) war noch annehmbar, ich aß dennoch nicht auf, +1 verzichtete von vorneherein.

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Am SGN angekommen, nahmen wir ein Vinasun-Taxi zu +1 Eltern. +1 telefonierte mit der Arbeit, schien ab sofort wirklich im Urlaub angekommen. Weiteres Abendprogramm gab es keines mehr.

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Tag 4: Ankommen in Saigon und Entscheidung für einen Kurztrip​

Viel geplant hatten wir für unseren fünftägigen SGN-Aufenthalt nicht. So begannen wir den ersten vollen Tag mit einem Pho-Frühstück in einem unserer Stammlokale, Phở Việt Nam (District 7).

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Die traditionelle Nudelsuppe ist immer wieder gut. Für mich vorzugsweise Phổ tai mit rohem und dünn geschnittenem Rindfleisch, das in der Brühe gart. Von den rege angebotenen Verfeinerungsmöglichkeiten nutzte ich meist etwas Limettensaft, Sprossen und Rau Hung sowie Rau Que. Laut schneller Übersetzung beides Basilikum, zweitgenanntes schmeckt leicht nach Minze.

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Anschließend tranken wir durchschnittlichen Kaffee bei Highlands Coffee und erledigten in unser Stamm-Lotte-Mall ein paar Besorgungen. Die Auswahl an deutschen Bieren ist wieder mal größer geworden, ich blieb bei den lokalen Marken.

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Während des Kaffeetrinkens kam etwas zur Sprache, womit ich im Vorfeld der Reise gerechnet hatte: Ob wir nicht einen spontanen Ausflug unternehmen sollten. Zwar hatte +1 unmittelbar vor Reisebeginn mit der Familie telefoniert und der Plan war, in Saigon zu bleiben, nun hatte sich das geändert.

Ruckzuck war die Entscheidung gefallen, am Folgetag an den Stand zu fahren, genauer gesagt nach Ho Tram. Dort stehen und entstehen neue Hotelburgen - wie gefühlt überall an der SGN-nahen Küste. Auf +1’s Wunsch entschieden wir, nicht das dortige Accor-Haus (Dhawa Ho Tram) zu buchen, sondern drei Zimmer im Melia Ho Tram Beach Resort, zu ähnlichen Konditionen.

Den weiteren Tag verbrachten wir mit einem Frisör-Besuch und einem Einkaufbummel im Saigon Centre bzw. Takashimaya-Kaufhaus. Auf dem Weg fiel mir mal wieder das unten abgebildete, leider heruntergekommene Haus ins Auge. Neu war eine Zeile auf den Grab-Rechnungen. Es gibt jetzt eine 4%-Gebühr für die Nutzung ausländischer Zahlkarten.

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Aufgrund starken Regens wurde das geplante Abendessen an den heimischen Küchentisch verlegt. Als der jahreszeittypische Abendregen aufgehört hatte, ging es in den Außenbereich der Cresent Mall und dort in eine uns gut bekannte Bar, WBW - World of Beer & Wine. Ich war überrascht nun eine Sektion mit deutschen Bieren auf der Karte zu finden. Immer wieder wundere ich mich, neue Marken zu sehen, die oft genauso schnell wieder verschwunden sind.

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Tag 5, Teil 1: Spontantrip nach Ho Tram​

Kurz nach 7:00 Uhr brachen wir auf in Richtung Ho Tram, 104 Kilometer waren zurückzulegen. Erster Zwischenstopp war eine der typischen Raststätten, die vorrangig auf Überlandbusse ausgerichtet sind. Neben Verpflegung kann dort bei Bedarf z.B. Toilettenpapier für die halbwegs sauberen Waschräume erworben werden. Für uns gab es Kaffee, Saft, Pfannkuchen sowie mitgebrachte hausgemachtes Banh Mi mit Eiern. Dazu eine von mir skeptisch beäugte Flasche. Der Inhalt sei gut fürs Gesicht, schmeckte nach süßem Kräutertee.

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Für die Weiterfahrt hatte +1’s Mutter die Idee, Maut und Kilometer zu sparen. Schnell wurde es sehr ländlich. Nach ca. 3 Stunden (Netto-)Autofahrt kam das Melia in Sicht.

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In der Lobby war nur leichter Trubel. Von den Gästen, die Schwiegerfamilie dabei eingeschlossen, wurden unzählige Fotos geschossen. Solche Foto-Sessions zogen sich durch den gesamten Aufenthalt. Stets scheinen Hoteleinrichtung als Fotohintergrund prädestiniert, sei es ein Pool, Garten, Teich etc.

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Vormittags um 10:45 Uhr waren die Zimmer erwartungsgemäß noch nicht verfügbar, wir konnten allerdings den Pool nutzen und erhielten nach einer Buggy-Fahrt eine Cabana. Die Anlage ist ganz nett und der Strand deutlich schöner als in Vung Tau – der typische SGN-Ausflugsstrand. Einen Traumstrand bietet Ho Tram dennoch nicht.

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Zu Stärkung orderte ich später einen Wrap, der in Ordnung und normal bepreist war. Wie so oft in solchen Resorts lagen insbesondere die Getränkepreise nahezu auf deutschem Niveau.

Wir verbrachten einige Zeit am Pool. In Sachen Sonnenschutz habe ich nun begonnen, den Asiaten nachzueifern und, neben ordentlich Sonnencreme, ein UV-Schutz-Shirt für Wassersport zu tragen. Professioneller gekleidet, scheiterten unsere SUP-Versuche dennoch am ordentlichen Wellengang.

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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS

Tag 5, Teil 2: Abendessen in Ho Tram​

Gegen 13:00 Uhr waren die Zimmer fertig. Ganz in Ordnung für jeweils ca. 130 Euro/Nacht mit Frühstück.

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Für das Abendessen hatte +1 ein Seafood-Restaurant an einer ca. fünf Autominuten entfernten Walking Street ausgesucht. Rund um das Melia ist nicht leider viel. Aufgrund einsetzenden Regens wurden wir mit dem Buggy direkt an das geparkte Auto gefahren.

Am Restaurant namens Ba Phi angekommen, war der Regen kurz schwächer geworden, sollte aber alsbald und für die nächsten zwei Stunden wieder sintflutartig werden. Wie oben angedeutet, nicht ungewöhnlich für die Jahreszeit, fast planbar.

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Das Restaurant war gut besucht. +1’s Mutter bestellte, ohne größere Konsultationen, einige Gerichte von der Karte. Anschließend ging es zu den Wassertanks. Die Tagespreise waren auf einer Tafel ausgezeichnet. +1 und ich hätten uns also weniger über den Tisch ziehen lassen können als anderswo. +1‘s Mutter kennt jedoch alle weiteren Tricks. Schnell wird z.B. per Handgriff getestet, ob nicht eine bereits verschiedene Garnele untergeschoben wird. Im Zweifelsfall wird eine Garnele kurz in einen anderen Tank verlegt, da gut oder strategisch bewegtes Wasser auch tote Garnelen lebhaft erscheinen lassen kann.

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Unten die bestellten Gerichte von der Karte sowie die später nach Wunsch zubereiteten Tom Su (Tigergarnelen, gegrillt mit Salz und Chilipfeffer) und So Duong (Herzmuscheln, gegrillt mit Erdnüssen und Frühlingszwiebeln).

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An den Nachbartischen waren häufig mit Schmelzkäse überbackene Meeresgetiere zu sehen, ein Trend in Vietnam. Vorsicht ist mittlerweile bei allen Darreichungsformen mit Butter geboten. Im Street Food-Sektor sowie in Mittelklasse-Restaurants wird immer öfter billigste Margarine verwandt, die auch so schmeckt. Apropos Geld, die Rechnung kam auf ca. 70 Euro.

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Regenbedingt wurde ein für den späteren Abend geplanter Besuch der benachbarten Walking Street abgeblasen sowie ein Spazierganz auf einem Peer (Hamptons Plaza) auf den Folgetag verschoben.

Das Restaurant war bestens auf starken Regen vorbereitet. +1 wurde mit dem Schirm zur neuen Familienkutsche eskortiert und konnte uns neben der Umfahrung der Walking Street-Barrieren einladen, direkt vor dem Restaurant.

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Tag 6, Teil 1: Morgen im Melia Resort und Rückkehr nach Saigon​

Auf den Sonnenaufgang verzichteten wir, nutzten jedoch die schwächere Morgensonne, um etwas im Meer und Pool zu planschen. Der Strandabschnitt vor der Hotelanlage war sauber und gepflegt, ein paar Meter weiter begann die leider Vietnam-typische Vermüllung.

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Das Frühstücks-Buffet bestand aus internationalen Klassikern und den typischen vietnamesischen Frühstücksspeisen, dazu eine spanische Ecke.

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Nach dem reichlichen Frühstück ging es mit dem Buggy, an diversen Unterhaltungsmöglichkeiten vorbei, in den Hotelzoo und Gemüsegarten. +1’s Bruder hatte sich dort am Vortag im Angeln versucht (gegen Gebühr). Der Miniteich ist im Bild nur zu erahnen.

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Vor dem Zoo gibt es einen künstlichen See mit Tretbooten und Kayaks, die ohne Zusatzkosten entliehen werden können.

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Zum Abschluss noch ein kurzes Training im Fitness Center, dann checkten wir aus, um den am Vortag verschoben Hamptons Plaza-Besuchs nachzuholen.

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Insgesamt waren wir mit dem fast 26-stündigem Melia-Aufenthalt weitgehend zufrieden.

Das neben dem Melia gelegene Hamptons Plaza Ho Tram begrüßte uns mit einem weitgehend leeren Parkplatz (dennoch 2 Euro Parkgebühr, dafür mit sportlicher Ladestation), einer Walking Street mit vielen leerstehenden Geschäften sowie einem Peer. Die meisten Tagesgäste scheinen aufgrund der Fotomöglichkeiten auf dem Steg dort zu sein.

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An der Spitze des Peers gibt es einen schönen Blick auf die diversen Resorts.

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Damit endete unser Ho Tram-Ausflug. In meinen Ausführungen mag keine totale Begeisterung durchklingen, wenn es aber um ein paar SGN-nahe, per Auto gut erreichbare Strandtage geht, werden wir Ho Tram ab sofort Vung Tau vorziehen.

Unfertige Bauten (oder Bauruinen?) sowie Leerstand erinnerten mich allerdings, in deutlich kleinerem Ausmaß, an das auf Phu Quoc erlebte. Dennoch werden überall neue Resorts gebaut. +1’s Vater erfuhr, mit einem Resort würden ca. 500 Jobs verbunden und rund um Can Gio würden ggf. weitere Hotelburgen entwickelt werden. Can Gio hatte ich im anderen Faden erwähnt, dort gibt es tatsächlich ein paar bessere Wohngegenden, aber auch eine Affeninsel inmitten von Mangroven-Wälder, die während des (zweiten) Vietnamkriegs (in Vietnam: amerikanischer Krieg) für Guerilla-Einheiten und Salzwasserkrokodile bekannt waren.

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Die Zeitangabe des Navis war um eine Stunde zu optimistisch. Auf halber Strecke besuchten wir wieder eine Raststätte. Irgendwie faszinieren mich diese Stopps. Die abgebildeten Jackfruits waren eine besondere Variante. Schleimiger in der Konsistenz und geschmacklich mit einem Hauch von Durian – war nichts für mich.

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bugl

Erfahrenes Mitglied
03.09.2018
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Klasse Report. Erinnert mich an meine Reisen mit Partner.

Diese kurzen und teuren Ausflüge am Ziel habe ich der Family bereits abgewöhnen können. Wir sind froh, alle wieder zu sehen und es bedarf nicht 500€+ aus dem Fenster zu werfen, um eine Nacht woanders zu verbringen und noch lange im Auto zu sitzen. Könnt ihr nicht ablehnen oder wird gar erwartet, dass ihr einlädt?

Von unterwegs noch zu arbeiten und so entschleunigt in die echten Urlaubstage zu kommen, finde ich sehr smart von deiner +1.

Ich freue mich schon auf den weiteren Verlauf!
 

sgnflyer

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29.12.2018
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Tag 6, Teil 2: Abend in District 2​

Nach der Rückkehr aus Ho Tram hatten wir noch einen Abend sowie einen vollen Tag in Saigon, bevor die Weiterreise nach Taiwan bzw. Taipei anstand, der Beginn des „Rückwegs“.

Für den Abend war uns (mindestens mir) nach Ruhe. Ein Ausflug mit +1’s Eltern samt Bruder kann sehr anstrengend sein. Beispielsweise durch ständige, fast geschriene Kommentare zu +1’s Fahrstil oder Spurwechsel-Empfehlungen. +1 war auf dem ganzen Ausflug die Fahrerin. Meinerseits, egal ob Motorroller oder Auto, bevorzuge ich, gerade im SGN-Stadtverkehr, meist den Beifahrersitz. Insgeheim weiß auch das Berater-Trio auf der Rückbank, trotz aller lauten Hinweise, dass +1 die bessere und sicherere Fahrerin ist. +1 nimmt sich sogar Zeit, das Trio zu belehren, warum Anschnallen sinnvoll oder ein Austricksen des Gurt-/Anschnall-Warntons nicht sonderlich clever ist. Dass in Vietnam auf der Rückbank keine Anschnallpflicht besteht, lässt sie nicht als Gegenargument gelten. Diese Gesetzeslage mag ein Grund dafür sein, dass in Taxis oder Grabs Gurte oft hinter der Rückbank eingeklemmt oder kaputt sind.

Nach einer Erholungspause nahmen wir ein Grab in den District 2, eine knappe halbe Stunde Fahrzeit. Abgesetzt wurden wir an der Vincom Mega Mall Thảo Điền, ich knipste ein Foto der neuen Metro-Station. Angeblich soll die Metro ab 2025 einsatzbereit sein. Ob das Verkehrschaos dann weniger wird?

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In der Mall erledigte +1 eine Besorgung bei Decathlon, anschließend liefen wir zehn Minuten in Richtung Abendessen. Saigon wirkt in diesem Teil der Stadt ruhiger, organisierter. Auch in kleineren Gassen herrscht kein Chaos und es ist nicht alles mit Rollern und Verkaufsständen zugestellt. Locals ziehen gerne den Vergleich mit Singapur. Darüber lässt sich streiten.

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Ausgesucht hatten wir das vegetarische Restaurant „Hum“, wir orderten zwei erfrischende Cocktails: „Grassy Martini“ und „Green apple and Bitter gourd“.

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Es folgten “Water chestnut stems and fresh Daklak cocoa salad”. Schmeckte vor allem nach dem süßen Dressing mit Bittermelone („Spicy bitter gourd sauce“).

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„Local wild veggie“. Rau rung Gia Lai mit Knoblauch gebraten. Hatte mehr Eigenschmack als der oftmals angebotene Spinat.

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“Steamed brown rice with purple yam, Lotus sees and Peas”. War in Ordnung, etwas langweilig.

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Wir blätterten kurz in ausliegenden Büchern mit Bildern aus der Zeit vor und nach Ankunft der Franzosen. Damals wurde die Gegend rund um Saigon Gia Dinh genannt. Während des Schmökerns beschlossen wir, besser kein Dessert zu bestellen, sondern nach der Rechnung zu fragen (ca. 40 Euro). Auf einen Absacker wollten wir zu einem kleinen Food Court in der Nähe laufen.

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Regenbedingt wurde der Fußweg eine Grab-Fahrt, wir erreichten die ausgeguckte „Beer Hall & Grill“. Bei zwei Hellen kam das Verlagen, doch noch ein Dessert zum Teilen zu nehmen: Roti und Paneer Butter Masala.

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Tag 7: Letzter Tag in Saigon​

Touristisch wertvolles gibt es für den Tag vor der Weiterreise nach TPE nicht zu berichten, ggf. einfach weiterscrollen.

Den Morgen begannen wir mit einem Frühstück bei Okkio in District 7. Die Fahrt erfolgte mit dem Auto, vorbei an Hotels mit Stunden- und Tagespreisen – bei Langeweile gibt es dort Smart Tivi. Einige der Hotels sind in den internationalen Buchungsportalen gelistet. Bei mangelnder Recherche mag es manchmal überraschte Gesichter geben.

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Ob der vielen Autofahrten vermisse ich den Motorroller und das kleine Abenteuer irgendwie. Kann man es den Vietnamesen verübeln, nun „auch“ mit dem Auto unterwegs sein zu wollen? Die lokale Verkehrswende kommt mit den gleichen Problemen wie in Deutschland, z.B. Parkplatznot in den nicht auf parkende Autos ausgerichteten Wohngebieten; wobei die Motorroller eigentlich auch schon alles zustellen. Manche Dellen durch herabfallende Kokosnüsse o.ä. kommen hinzu. Als ÖPNV gibt es zwar ein paar (klimatisierte) Busse, richtig gut ausgebaut ist der Nahverkehr in Vietnam nicht. Mal schauen, ob die Metro (s.o.) in SGN etwas ändert. Kulturell scheint der Individualverkehr fest etabliert.

Im Okkio waren viele Tische mit remote-arbeitenden Menschen besetzt. Wir bestellten zwei Heißgetränke und „Hummus and Kale“ für +1 und „Avocado Tartine“ für mich. Wie immer teilten wir die heute wenig lokalen Speisen ein wenig.

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Die Rechnung kam auf 20 Euro. Davon entfielen 70k VND oder ungefähr 2,50 Euro auf meinen Flat White. Kürzlich habe ich gelesen, der große Trend mit stylischen Cafés und speziellen Röstungen etc. sei vorbei. Zumindest würde es deutlich schwerer fallen, eine Tasse Kaffee für 100k VND bzw. fast 4 Euro oder mehr zu verkaufen. Mancher potenzielle Gast bliebe lieber zu Hause oder nutze die klassischen (=günstigeren) Straßen-Cafés. Falls es jemanden interessiert, hier ein Artikel dazu.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit einem Fitness Studio-Besuch, Relaxen, Packen und einem veganen Abendessen mit +1’s Familie. Es ging in ein für mich neues Restaurant, Tam Hau, nahe der Vivo Mall.

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Solche in Restaurants integrierte Minishops mit teilweise normalen Supermarktprodukten (z.B. von Maggi) finde ich sogar nach vielen Jahren Vietnam-Erfahrung äußerst seltsam.

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Es gab mit Chili angebratene Ananas samt irgendeinem Fleischersatz („vegan meat“), gebratenes Gemüse und Strohpilze in grünem Pfeffer.

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Frittierter Tofu mit ebenso frittiertem Zitronengras sowie Morning Glory.

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Vietnam-typisch zum Abschluss der Hauptspeisen eine Suppe aus Luffa (Kürbis) und Amaranth (ähnlich zu Hirse) mit diversen Einlagen.

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Als Dessert wurde Jogurt und Flan auf den Tisch gestellt, abgerechnet nach Verzehr.

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Nach dem Abschlussessen wurden wir in District 1 abgesetzt. Wird drehten eine schnelle Runde, vorbei am Vincom Center. Vinfast hat nun einen Kleinwagen im Programm, der der breiten Bevölkerung preislich zugänglicher ist.

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Bei O’Briens schlossen wir den Abend ab.

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Tag 8, Teil 1: Weiterreise nach Taipei​

Vor der Fahrt zum SGN frühstückten wir an einem Straßenstand erworbene Banh Mi, in einem Café in der Nachbarschaft. Glücklicherweise ohne die neue Unsitte, die Baguettes im Airfryer weiter zu erwärmen und dabei auszutrocknen. Später kam noch ein Avocado Smoothie dazu.

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Beim Gepäckverladen fand der unten abgebildete Staubwedel aus Hühnerfedern mein Interesse. +1’s Eltern fuhren uns zum Flughafen. Mal schauen, wann wir zurückkommen, um meine Kopfhörer abzuholen.

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Am SGN angekommen war die Y-Schlange lang, am *G-Schalter ging es zügig. +1 musste ihr ausgedrucktes Travel Authorization Certificate und die deutsche Niederlassungserlaubnis zeigen (berechtigt für dieses vereinfachte "Visum"), dann tippte der Agent lange auf dem Computer und begann ein Formular auszufüllen. Darauf konnte ich mir zunächst keinen Reim machen, bis uns eröffnet wurde, ein Upgrade in die Premium Eco zu erhalten. Es folgte eine Entschuldigungen, dass aufgrund unserer Essensvorbestellung kein PE-Essen geboten werden könnte. Wenn wir einverstanden wären, müssten wir das Formular „Consent and Release“ unterschreiben.

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Am Schalter warfen wir noch einen Blick auf die für die meisten Reisenden völlig irrelevanten Einfuhrverbote, schossen ein Foto des QR-Codes für die elektronisch verfügbare Arrival Card.

Die Ausreise zog sich etwas. Die langen Schlangen sind ein Thema, das es bereits in die vietnamesische Presse geschafft hat – könne dem Tourismus schaden. Begegnet wird dem z.B. mit E-Gates für vietnamesische Staatsangehörige. Bei der Einreise wurde +1 sogar gerüffelt, doch die E-Gates zu nehmen, ich könne mich genauso gut alleine anstellen.

Noch ein kleiner Snack in der Saigonese-Lounge. Bei schöner Aussicht füllten wir die Arrival Cards aus, bevor wir mit zehn Minuten Verspätung in eine B773 einstiegen.

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Hier unser Flieger für den Flug BR392 sowie ein Foto der PE-Sitze.

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Bei leichtem Regen verließen wir Saigon und Vietnam.

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Das bestellte Eco-Essen war genießbar, ansonsten war der Flug ereignislos.

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(Der Bericht ist nun beinahe aktuell, es fehlt der gerade in Taipei bzw. Ximending verbrachte Abend. Jetzt planen wir das Programm für morgen.)
 
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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS
Könnt ihr nicht ablehnen oder wird gar erwartet, dass ihr einlädt?

Ablehnen ist schwierig. Insgeheim bin ich fast froh, lediglich eine Nacht unterwegs zu sein.

Tatsächlich übernimmt +1 die Hotelkosten und zahlt weitere, größere Ausgaben (Sprit etc.). Ist wahrscheinlich ein gewisser Dank dabei, Bezahluni und anschließend einen Master in Deutschland ermöglicht bekommen zu haben. Das ist auch für die (leicht höhere) Mittelschicht nicht einfach finanzierbar. Anders als bei einigen ihrer Bekannten, gibt es auch keine Mittelrückflüsse oder Fragen nach Geld. Aus vietnamesischer Sicht sind unsere Gehälter natürlich riesig, obwohl wir uns in DUS mal so gar nicht reich fühlen. Oder wie sagte mir ein Betreiber eines Pubs in SGN mal zum Gehalt seiner in Tokio lebenden Tochter: "She earns an obscene amount of money" – sieht die Tochter wahrscheinlich anders.
 

Nitus

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04.04.2013
5.548
25.090
MUC
(Der Bericht ist nun beinahe aktuell, es fehlt der gerade in Taipei bzw. Ximending verbrachte Abend. Jetzt planen wir das Programm für morgen.)

Vielen Dank für den nächsten sehr interessanten und unterhaltsamen Reisebericht Deinerseits! Ximending in Taipeh war auf meinen bisher drei Taiwanreisen immer ein toller Ausgangspunkt. Bin gespannt, was Du von dort berichten wirst!
 
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bugl

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03.09.2018
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Ablehnen ist schwierig. Insgeheim bin ich fast froh, lediglich eine Nacht unterwegs zu sein.

Tatsächlich übernimmt +1 die Hotelkosten und zahlt weitere, größere Ausgaben (Sprit etc.). Ist wahrscheinlich ein gewisser Dank dabei, Bezahluni und anschließend einen Master in Deutschland ermöglicht bekommen zu haben. Das ist auch für die (leicht höhere) Mittelschicht nicht einfach finanzierbar. Anders als bei einigen ihrer Bekannten, gibt es auch keine Mittelrückflüsse oder Fragen nach Geld. Aus vietnamesischer Sicht sind unsere Gehälter natürlich riesig, obwohl wir uns in DUS mal so gar nicht reich fühlen. Oder wie sagte mir ein Betreiber eines Pubs in SGN mal zum Gehalt seiner in Tokio lebenden Tochter: "She earns an obscene amount of money" – sieht die Tochter wahrscheinlich anders.
Genau so kenne ich das auch. Was für beide am besten funktioniert, ist folgendes: Wir laden 1x pro Jahr in ein richtig nettes Hotel samt Executive Lounge Zugang ein (zB zu Weihnachten), wenn wir gar nicht dabei sind. Spart den Stress und ein Hotelzimmer.

Vor Ort bleiben wir dann in der Stadt und gehen "nur" schön essen. Win-win. Mittelrückflüsse in der Höhe von rund €500 pro Monat gibt es obendrauf - da hilft manchmal auch die Frage, ob das eine Monat lieber in einen Trip investiert wird, was dann doch jedes Mal abgelehnt wurde. Dieses "Druckmittel" habt ihr zumindest nicht.
 

xcirrusx

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16.10.2012
3.939
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KUL (bye bye HAM)
Aus vietnamesischer Sicht sind unsere Gehälter natürlich riesig, obwohl wir uns in DUS mal so gar nicht reich fühlen. Oder wie sagte mir ein Betreiber eines Pubs in SGN mal zum Gehalt seiner in Tokio lebenden Tochter: "She earns an obscene amount of money" – sieht die Tochter wahrscheinlich anders.
Wenn es hier mal auf das Thema Geld zu sprechen kommt, "I'am Malaysia-rich, but Singapore-poor at the same time". Sorgt in der Regel fuer anerkennende Lacher vom Gegenueber und managt die Erwartungen. ;)
Im Vergleich zum gut ausgebildeten Malaysischen Angestellten, stehen wir als Expats natuerlich deutlich besser dar.
 

Batman

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18.11.2017
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Hamburg
Ja. Es ist aber tatsächlich ja so, dass die Familienmitglieder weit weg sind und nur Gehälter hören, nicht aber das was alles drumherum ist. Australien hat auch gute Gehälter. Was man aber als Famile da alles an Fixkosten hat, haben viele oft nicht auf dem Schirm.

In unserem Bekanntenkreis ist es eine Mischung aus Bugl und sgnflyer's Beschreibung. Ein Freund von mir schickt gefühlt einmal im Jahr von USA nach Tonga eine große Holzkiste mit allem möglichen drin, per Schiff. Bei den OFWs sind die Balikbayan Boxen beliebt (wir haben auch schon mehrfach welche geschickt und werden wohl bald mal wieder schicken). Dennoch unterstützen viele auch zusätzlich monatlich finanziell. Auch beim Jahresurlaub Vorort wird eingeladen. Die Intensitivität der Unterstützung variiert natürlich.

Ist kein einfaches, kulturelles, Thema. Aber mit all ihren Auswirkungen fand ich es am Ende aber auch immer wieder schön, dass die Familie zusammen hält. Ganz davon abgesehen, dass man in die Boxen auch mal Geschirr, Töpfe usw. geben kann, die man hier ggf. ersetzen möchte und Vorort noch wirklich wertgeschäzt und gebraucht werden.

Vielen Dank auch für den interessanten Reisebericht. Bei uns hat sich ja nun einiges sprichwörtlich Kopf gestellt und wird bald auch Veränderungen bringen. Da ist an Urlaub und Reiseberichte schreiben derzeit gar nicht zu denken :LOL:. Da ist es immer schön hier so interessante Trips zu lesen und Inspirationen ür zukünftige Reisen zu sammeln!
 
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sgnflyer

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29.12.2018
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DUS

Tag 8, Teil 2: Abend in Ximending​

Nach der Landung am TPE rollten wir eine Weile. In einiger Entfernung war ein Flieger mit Hello Kitty-Livery zu sehen.

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Nach dem Aussteigen wurde das Handgepäck durchleuchtet, bevor im Vorbeigehen die Körpertemperatur gemessen wurde. Mir stachen viele Hinweise ins Auge, die noch wie aus der Corona-Zeit wirkten. Später waren im ÖPNV viele Menschen mit OP-Masken zu sehen, es gab Durchsagen bei einer Erkältung, bitte eine Maske zu tragen.

An der Einreise gibt es einen Testbetrieb von E-Gates für nicht visumspflichtige Reisende. Aus Solidarität reihte ich mich hinter +1 in eine glücklicherweise äußerst kurze Schlange für den bemannten Schalter ein. Mal schauen, ob wir uns das irgendwann sparen können. Es hapert an Terminen für den Einbürgerungsantrag. Am jeweils letzten Freitag eines Monats würden im zuständigen Amt neue Verfügbarkeiten freigeschaltet. Bislang haben wir für die nächsten Monate keinen freien Slot finden können.

Für den Weg in die Innenstadt entschieden wir uns für eine preisgünstige Variante. Keine Ahnung, ob es die günstigste war. Am MRT nutzen wir die Kreditkarten-Spur. Wie es sich für eine Flughafen-Anbindung gehören sollte, verfügten die Waggons über zahlreiche Gepäckablagemöglichkeiten.

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Durch anfangs viel Grün fuhren wir zur Taipei Main Station.

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Im Zug lauschten wir unzähligen Ge- und Verbotsansagen. Vorurteilsmäßig hätte ich das eher in SIN erwartet.

Angekommen nahmen wir eine längere Passage in Richtung U-Bahn. Erstanden am Schalter und per Kreditkartenzahlung ein 24-Stunden-Ticket. Am Automaten hatten wir zuvor keinen Erfolg. Ob die MRT-Einzelfahrt plus U-Bahn-Tagesticket die preisgünstigste Entscheidung war, bezweifelte ich, wirklich viele Fahrten erwarteten wir nämlich nicht. Wir hatten aber keinerlei Lust, uns mit diversen Aufladekarten auseinanderzusetzen. Eine Möglichkeit, kontaktlos eine Kreditkarte zu verwenden, gibt es in der U-Bahn leider nicht.

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Schlange gestanden wird überall diszipliniert.

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An der Station Ximen angelangt, suchten und fanden wir das Westgate Hotel. Dieses Hotel hatten wir kurzfristig via OTA ausgesucht, da uns das eigentlich gebuchte Dunhua Mansion Taipei - MGallery Collection ein paar Tage vor Abreise eine Stornierung schickte, das Hotel würde geschlossen. Zwischenzeitlich hatte ich – aufgrund guter Erfahrungen und Status - das Novotel Taipei Taoyuan International Airport in Erwägung gezogen, mich der Lage wegen aber für ein Hotel in Ximending entschieden. Der Stadtteil wurde hier im Forum positiv erwähnt und schien aufgrund der Fußgängerzone, Nachtmarkt etc. ein guter Ausgangspunkt.

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Im Hotel gab es Dank Silber-Status bei der Buchungsplattform ein nutzloses Geschenk und recht leckeren Ananaskuchen. Wir erhielten das gebuchte Premier-Doppelzimmer mit Fenster. Bei der Hotelsuche waren mir in vielen, auch besseren Häuser fensterlose Zimmer aufgefallen, was ich meiden wollte. Ob sich der Aufpreis gelohnt hat?

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Um nicht viel Zeit zu verlieren, brachen wir rasch wieder auf, die Gegend zu erkunden. Größere Pläne hatten wir für den Abend keine. Wir spazieren um den Block, erforschten die direkt um die Ecke gelegene Fußgängerzone. Unverhofft stellte uns ein zufällig ausgewählter Geldautomat keine Abhebegebühr in Rechnung.

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Wie eingangs erwähnt, ist diese Reise weniger durchgeplant als andere. Wir haben zwar ein paar Vlogs geschaut, aber keine lange Liste mit „abzuarbeitenden“ Sehenswürdigkeiten oder Speisen. Deshalb folgten wir für das Abendessen der alte Variante, einfach ein Restaurant mit langer Schlange auszuwählen.

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Als erstes stach uns der unten abgebildete Stand ins Auge. Wir reihten uns in die Schlange ein. Auf Nachfrage wurde uns eine englischsprachige Karte in die Hand gedrückt, samt Zettel, um die Bestellung einzutragen. Das Ganze gestaltete sich etwas umständlich, mit Zeilenzählen klappte es. Erst am Folgetag kam uns die Idee, einfach eine Übersetzungsapp zu verwenden.

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Der kleine Innenraum war voll und heiß, die allesamt ordentlichen Speisen wurden rasch serviert. Reis mit Schweinefleisch und Eiern, laut Restaurant-Mitarbeiter ein Signature Dish sowie Morning Glory mit Knoblauch. In das Restaurant gelockt hatten uns allerdings, neben der Warteschlange, die Rettisch-Pfannkuchen in einer Art Miso-Sauce. Das war mit Abstand auch das beste Gericht.

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Als Nachtisch gab es Tofu-Pudding mit Herbal Jelly, Bohnen und Süßkartoffel-Bällchen am Nachbarstand. Erfrischend und nicht zu süß.

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Wir erkundeten weiter die Gegend. Von den unten abgebildeten Greifarm-Glückspielen gab es unzählige, bei „The Hole“ probierten wir lokales Craft Beer, und ein Hund bekam große Aufmerksamkeit der Passanten.

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Als nächstes spazierten wir eher zufällig am „The Red House“ vorbei, ein 1908 unter japanischer Herrschaft errichtetes Gebäude, das später ein Theater beherbergte und heute z.B. für Konzerne genutzt wird.

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Eigentliches Ziel waren die nahen gelegenen Bars. Aggressive Ansprachen mit "Happy Hour", "Beer", "Spring Roll“ gingen uns aber so auf die Nerven, dass wir weiter liefen.

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Zwischen mehreren Geschäften erschien plötzlich ein Tempel, ein paar Meter weiter erstand +1 ein Mango-Getränk.

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Auf der Suche nach einem Absacker, fand diese Getränkestand und die Treppe in den Keller meine Aufmerksamkeit. +1 war erst skeptisch, hielt das Setup für zwiellichtig, dann gaben wir dem Laden eine Chance.

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Uns erwartete ein mit viel Holz eingerichteter Kellerraum. Auf dem Bildschirm liefen Fernsehserien, hinter uns war eine Fotoecke. Die Getränke wurden per QR-Code bestellt.

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Nach einem kurzen 7-Eleven-Besuch kehren wir ins Hotel zurück.
 

sgnflyer

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29.12.2018
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Tag 9, Teil 1: Sightseeing in Taipei​

Mittlerweile ist mir aufgefallen, eigentlich Taipeh schreiben zu müssen. Der Konsistenz halber bleibe ich bei Taipei.

Für unseren einzigen vollen Tag in Taipei hatte wir am Vorabend ein Minimal-Programm gebastelt, das wir im Laufe des Tages noch spontan erweiterten. Einige der typischen Sightseeing-Spots hatte ich 2019 angeschaut, bei einem Kurzbesuch aus SGN heraus. Daher überlies ich +1 als Taipei-Neuling die Initiative.

Starten sollte der Tag mit dem Frühstücksbuffet. Neben einigen lokalen Besonderheiten und Klassikern, gab es viel frittiertes, z.B. Pommes und Hähnchen, sowie mexikanischen Hauswurz.

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Gestärkt maschieren wir los. Einer unserer ersten Eindrücke waren die vielen, vor der brennenden Sonne schützenden Arkaden. Anders als in Vietnam war nicht alles mit Motorrollern und Straßencafés zugestellt; was sich im Laufe des Tages jedoch gelegentlich ändern sollte.

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Auf dem Weg zum Longshan-Tempel entdeckten wir am Bopiliao Historical Block ein kleines, kostenfreies Museum. Offenbar beherbergte das Gebäude mal eine Schule, zumindest war Bildung eines der wesentlichen Themen der Ausstellung. Leider war nicht alles in englischer Sprache beschriftet.

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Auf dem Weg in Richtung Ausgang, sprach das Personal +1 auf Mandarin an. Sie verstand kein Wort und fragte auf Englisch zurück. Es folgte zweimal das alte Spiel, mit um 50% gesteigerte Lautstärke erneut auf chinesisch zu fragen. Im Ergebnis wollte sich das Personal bloß anbieten, ein Foto von uns beiden zu schießen, was wir dankend annahmen.

Von der Ausstellung in Erinnerung geblieben, ist mir insbesondere der positive Blick auf den japanischen Einfluss, hier mal ein Beispiel.

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Auf dem weiteren Fußmarsch zum Tempel ließen wir die Stadt auf uns wirken, fanden uns auf einmal in einem Rotlichtbezirk wieder. Zumindest standen zahlreiche auffällig gekleidete Damen vor den Häusern und wedelten mit Fächern. Zwischendurch immer wieder Glücksspielautomaten, sogar Waschmittel gibt es zu gewinnen.

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Am Tempel angekommen, schauten wir uns etwas um. Leicht neidisch blickte +1 auf die geopferten Speisen.

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Nach dem Besuch des Tempels wechselten wir die Straßenseite bzw. in eine U-Bahn-Station. Dort gab es Massage-Angebote und unzählige Wahrsager- und Wahrsagerinnen.

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Auf diese Fotobox (?) mit Kniebeuge-Anleitung (per Video, nicht im Bild) konnte ich mir keinen rechten Reim machen.

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Solche Trinkwasserangebote haben wir in den U-Bahnstationen und in der Stadt recht häufig gesehen. Genau wie öffentliche Toiletten.

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Nächster Halt war die Chiang Kai-Shek Gedächnishalle, gelegen in einem Gebiet mit großen Betonbauten. Auf dem großzügigen Platz vor der Gedächnishalle stehen der Liberty Square Arch, das Nationaltheater und eine Konzerthalle. Bei um die 32 Grad schwüler
Hitze erklommen wir die Stufen zum Denkmal. Zufällig sahen wir eine kleine Militär-Aufführung.

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Nach einer längeren U-Bahn-Fahrt erreichten wir unser nächstes Ziel, die Bitan Tourist Attraction mit der gleichnamigen, fast 200 Meter langen Hängebrücke über den Xindian Fluss; fertigstellt im Jahr 1937. Die Gegend sei nach dem blau-grünen, kristallklaren Wasser benannt.

Kurz erkundeten wir das Ufer und einen kleinen Food Court. Die meisten Stände waren noch geschlossen. Betrieb ist wahrscheinlich abends, wenn die Brücke beleuchtet ist,

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Auf dem gegenüberliegenden Ufer waren Wanderrouten ausgezeichnet, wir hatten aber eine anderen Spaziergang im Sinn.

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Nahe der U-Bahn-Station Jingmai stärkten wir uns zunächst bei 7-Eleven, das abgebildete, süße Mineralgetränk erstand ich durch den VFT inspiriert. +1 erwarb noch einen Bubble Tea bei Comebuy, gibt es z.B. auch in Berlin. Wirklich schön war die Gegend nicht.

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Unser Programmpunkt war ein anderer. Wir hatten gelesen, der um die Ecke gelegene Xianjiyan Hiking Trail böte einen schönen Ausblick über die Stadt.

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Über einige Treppen und durch viel Grün ging es nach oben. Bei den hohen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit durchaus etwas anstrengend. Oben angekommen, waren Mönche zu sehen, die die Anlage in Schuss hielten.

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Der Ausblick war ganz nett, ließ aber schlechtes erahnen. Die 20%-iPhone-Regenwahrscheinlichkeit schien sich zu realisieren, trotz des am Morgen noch optimistisch stimmenden Regenradars. Wenige Minuten später blitzte und donnerte es, dann begann es, wie aus Kübeln zu schütten.

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Das Regenradar machte leider wenig Hoffnung auf Besserung, es sollte knapp vier Stunden weiterregnen. Gemeinsam mit ein paar anderen Touristen harten wir aus. Nach 90 Minuten nutzen wir eine schwächere Regenphase, um zum Hotel zurückzukehren.
 

Batman

Erfahrenes Mitglied
18.11.2017
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4.099
Hamburg
bei 7-Eleven, das abgebildete, süße Mineralgetränk erstand ich durch den VFT inspiriert.
Pocari Sweat sollte mir in den Flitterwochen noch gesundheitlich tatsächlich gut helfen :eek:. Fand ich ganz okay vom Geschmack.

Sehr interessant. Taiwan / Korea sind auch noch so zwei Ziele die auf meiner Liste stehen.
 
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sgnflyer

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29.12.2018
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Tag 9, Teil 2: Abendessen in Taipei​

Im Hotel nahmen wir eine Dusche und wechselten die sowohl durchgeschwitzte als auch durchgeregnete Kleidung.

Nach einer Ruhepause war das nächste Ziel das Restaurant "Liu Shandong Beef Noodles". Natürlich wollten wir bei unserem Taipei-Besuch auch taiwanesische Rindfleischsuppe probieren, die wir bislang nur in Düsseldorf gegessen hatten (Ilha Formosa).

Das ausgesuchte Restaurant war ungefähr 15 Minuten zu Fuß entfernt.

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Wir reihten uns in die kleine Warteschlange ein, erhielten direkt die Karte. Bei einer Nachfrage nach dem Unterschied zwischen „Pure Braised Beef Noodle Soup“ und "Braised Beef Noodle Soup" gab es Verständigungsschwierigkeiten und ein halbwegs Englisch sprechender Mitarbeiter wurde herbeigerufen. Nach unserem Verständnis sei die erste Variante das Original, die zweite mit Sojasauce. Wir wählten „Pure Braised Beef Noodle Soup“, „Beef Noodle Soup Without Beef“ und „Cucumber salad“. Kurz darauf wurden wir an einen Tisch gebeten und später nochmal umgestzt.

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Die Brühe war sehr lecker und das Fleisch zart. Herausgestochen sind die Nudeln. Der Gurkensalat war sehr knoblauchlastig. Da wir die Etikette nicht kannten, beobachteten wir kurz die Nachbartische, bevor wir die auf den Tischen stehenden Zutaten und Soßen probieren. Bei Salzmangel kann bereits eine der schwarzen Bohnen sicherlich helfen.

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Eigentlich gut gesättigt wollten wir uns einen Nachtmarktbesuch nicht entgehen lassen. 2019 hatte ich mich für den Shilin Night Market entschieden, heute sollte es der zentraler gelegene Raohe St. Night Market werden.

Erfolglos versuchten wir auf halber Strecke in die am Vortag genutzte, unterirdische Verbindung von Hauptbahnhof und der U-Bahn-Station „Beimen“ zu gelangen. Notgedrungen liefen wir entlang viel befahrener Straßen mit langen Ampelphasen oberirdisch, bei einsetzender Dämmerung, aber kaum abnehmender Hitze. Überrascht nahmen wir zur Kenntnis, dass die vietnamesische Café-Kette „Cong“ in Taipei vertreten ist.

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Bald erreichten wir Beimen, die Station scheint als „Air Defense Shelter“ zu dienen. Den ganzen Tag hatten wir Hinweisschilder auf Bunker gesehen.

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Auf dem Weg zum Nachtmarkt legten wir einen Zwischenstopp in einer Mall ein, CITYLINK Songshan Station. +1 widmete sich Uniqlo-Sonderangeboten und wollte einen Buchladen anschauen. Im Buchladen gab es Bücher, Wein und Schnaps sowie allerhand Kuriositäten zu erwerben.

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Auf dem Fußweg zum Nachmarkt überquerten wir die erste Diagonalkreuzung auf dieser Reise, bevor wir uns ins Getümmel stürzten.

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Gleich mit dem ersten Stand kamen wir ins Geschäft, kauften Pepper Buns. Leicht knusprige Teigtaschen mit einer gut gewürzten Fleischfüllung. Laut Suchmaschine Rind oder Schwein, hier sollte es Schweinehack gewesen sein.

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(Ein Foto in angebissenem Zustand hätte natürlich mehr Sinn ergeben.)

Während es rund um die ersten Stände ein kleines Geschiebe war, wurde es später etwas leerer. Auf die bei vielen Touristen beliebten frittierten Süßkartoffel-Bällchen verzichteten wir. Keine Ahnung, ob das ein Fehler war. Neben einem Stand mit deutschen Haxen, kaufte +1 einen Tee, ich ein frisch gezapftes Taiwan Beer. Ohne Fotos.

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Zum Tee und Bier gab es eine Portion gegrillte Pilze mit Pfeffer (King Oyster Mushrooms). Die Schlange vor „unserem“ Stand war noch vergleichsweise kurz, bei einem Wettbewerber (näher am Eingang des Marktes) waren es an die 20 Meter. Die Pilze waren tatsächlich ein Highlight des Abends.

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Nach einer Portion Egg pancakes (Geschmacksrichtung: original) als Dessert waren wir wirklich pappsatt.

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Für den Rückweg erstanden wir zwei Token für eine einfache Fahrt. Unsere 24 Stunden-Tickets waren mittlerweile abgelaufen. Kurz überschlagen, wäre es günstiger gewesen, den ganzen Tag auf Einzelfahrscheine zu setzen.

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Unweit des Hotels besuchten wir noch die 00:00 Bar. Das mit Eis servierte Buckskin Hefeweizen sagte mir nicht zu. Wir gaben dem Bier im Hotelzimmer noch eine eisfreie Chance aus der Dose, was zu keiner wesentlichen Änderung führte. Schnell packten wir noch unsere Sachen, um am Morgen in aller Frühe in Richtung NRT aufbrechen zu können.

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sgnflyer

Erfahrenes Mitglied
29.12.2018
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Tag 10: Weiterreise nach NRT und Abend in Tokio​

Gegen 6:00 Uhr verließen wir das Hotel mit einem normalen Taxi. Während der Fahrt im arg nach Zigaretten riechenden Wagen, erfuhren wir nach kurzer Recherche, dass Taxis erst in naher Zukunft Kreditkarten akzeptieren müssen, glücklicherweise reichte unser noch vorhandenes Bargeld. Die Fahrt selbst war ganz interessant, der Gegenverkehr wurde teilweise baulich getrennt über uns geleitet. Der Fahrstil war grenzwertig,

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Am TPE angekommen, waren die Gepäckabgabe und Ausreise schnell erledigt, es gibt einen gut ausgeschilderten *G-Schalter. In der großen, nicht sonderlich schönen Lounge gab es ein umfassendes Frühstück, wir probierten uns durch.

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Die voreilig als Proviant geklaute Dose "Wasser" war gar kein Wasser, sondern „A sweet and sour delicacy loved by the white people” (schlechte Übersetzung?).

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Unser Boarding-Gate für den Flug BR198 war C5R. Es dauerte einen Moment, bis wir verstanden, dass dies eine Sammelbezeichnung für Ports bzw. Bus-Gates war. Auf einem Monitor waren die Nummern der Ports abzulesen.

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Solche Telefone sind mir schon lange nicht mehr aufgefallen.

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Von Bus-Gate 1 ging es mit der Boarding-Gruppe 1 pünktlich in den bereitstehen Bus. Der Bus war nicht sonderlich voll als wir in Richtung unserer B781 losrollten. Ich kann es nicht 100%-sicher sagen, es schien aber ausschließlich unsere Gruppe im Bus.

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Die Eco sah ordentlich aus.

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Nach dem Start wurde rasch ein frühes Mittagessen serviert. Diesmal hatten wir kein vegetarisches Essen vorbestellt und konnten zwischen Huhn oder Schwein mit Reis wählen, ich wählte das Huhn. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gab es somit dieselbe Y-Auswahl wie auf SGN-TPE zwei Tage zuvor.

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Ich nutzte den Flug um den TPE-Report zu schreiben. Die 30 Minuten Gratis-Wifi waren nur ein klein wenig hilfreich, da die Verbindung instabil und langsam war. +1 kaufte erstmals einen nicht ess- oder trinkbaren Artikel im Board-Shop.

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Am NRT gelandet ging die Einreise rasch. Das Gepäck wartete schon und die Zollkontrolle war in Sekunden erledigt.

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Wir tauschten zu einem schlechten Kurs unsere letzten New Taiwan Dollar in Yen, erwarben online Kombitickets für den Skyliner samt 72-Stunden-U-Bahn-Nutzung. Die Online-Tickets mussten am Schalter in Papiertickets getauscht werden, was aber mutmaßlich schneller war als am Automaten mit längerer Schlange. Ob es am Automaten ebenfalls einen Rabatt für Ausländer gibt, weiß ich nicht.

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Es ging zunächst mit dem Skyliner, eine Art S-Bahn vom NRT nach Ueno, von dort mit der U-Bahn nach Ginza.

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An der U-Bahn-Station Ginza versuchten wir den für uns optimalen Ausgang zu finden und landeten direkt neben zur Schau gestellten Nissan Fahrzeugen.

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Den Stadtteil Ginza hatte ich ausgewählt, da ich bei meinem ersten (und bisher einzigen) Tokio-Kurzaufenthalt mit der Lage zufrieden war.

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Nach ein paar Minuten Fußweg erreichten wir das Ibis Style Ginza, fast vollständig mit Punkten bezahlt. Bei Accor lohnt sich das Einsetzen von Punkten gerade in den günstigen Häusern. Der Check-in erfolgte zügig, wir erhielten ein Zimmer im 10. Stock. Dazu Frühstücksgutscheine, zwei Kaffeegutscheine und eine Tüte mit Getränken. Da das Hotel keine Bar hat, gibt es die Willkommensgetränke direkt beim Check-in. Missverständlich wurde zunächst Wasser angeboten, es konnten aber zusätzlich zum Wasser zwei Getränke aus einer kleinen Karte gewählt werden. Leicht verwundert war ich über das im Erdgeschoss angesiedelte thailändische Restaurant, denn dort sollte es das Frühstück geben, ich war gespannt.

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Das Zimmer war erwartungsgemäß klein und ohne jeden Luxus.

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Nach einer kurzen Pause ging es zu Fuß zurück zur Ginza-U-Bahn-Line und von dort zur Endstation Shibuya, wo wir eine größere Baustelle vorfanden. Durch die langen Passagen und Baustellenzäune dauerte es eine Weile, bis wir den gewünschten Ausgang fanden. Dort nutzen wir bei 7-Eleven einen Geldautomaten.

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Während wir durch die ersten bunt beleuchteten Gassen liefen, fragten wir uns, ob es tagsüber auch so grau wie teilweise in Taipei ausschaut.

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Ein frühes Abendessen gab es in einer Gyudon-Kette, Yoshinoya. Um in das kleine Ecklokal zu gelangen, bietet es sich an, von außen einen freien Platz zu suchen und den nächst gelegenen Eingang zu verwenden.

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Im Vergleich zu Sukiya in SGN schmeckten die Zutaten frischer. +1 stellte fest, dass das Personal in der Fast Food-Küche vietnamesisch spricht.

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Nun bummelten wir durch die Gegend. Schauten im Big Camera-Kaufhaus und in einer Spielhölle vorbei, verschoben diese Aktivitäten jedoch auf den Folgetag. Erstmal schossen wir Foto am „Shibuya Scramble Crossing“.

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Wir waren bei weiten nicht die einzigen, die Fotos schossen. Ganz grundsätzlich war es Tokio deutlich voller oder wusseliger als an den vorherigen Zielen dieser Reise.

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Kurzentschlossen suchten wir für eine bessere Perspektive das abgebildete Starbucks-Fernster auf (ohne Verzehr). Viel besser werden die Bilder durch die schmutzige Scheibe nicht. In höheren Etagen gibt es diverse kostenpflichtige Lounges mit Essen-Trinken-Paketen, aber keinen Gratisblick auf die berühmte Kreuzung.

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Wieder unten, nochmal ein Foto aus einer anderen Perspektive.

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Weiter ging es in eine Mall, Miyashita Park, die mir aufgrund der vielen Pop-up-Stores ausgefallenerer Marken gefiel. +1 erwarb Matcha bei The Matcha Tokyo. Das Getränk mundete offenbar, ich bin kein großer Matcha-Fan.

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Positiv stachen mir noch die Fahrradstände in dieser Unterführung ins Auge.

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Moderne, klassische Parkuhren.

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Abgeschlossen wurde der Abend in einem unterirdischen Brauhaus. Der Zugang von der U-Bahn-Ebene war für Japan-unerfahrene unscheinbar.

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Hier unsere Kaltgetränke samt gesünderen Snacks.

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Tag 11: Erster Tag in Tokio, Teil 1​

Dem frühen Aufstehen und späten zu Bett gehen der Vortage zollten wir heute Tribut. Erst um Viertel vor zehn erschienen wir zum Ibis-Frühstück im Thai-Restaurant, mit tatsächlich zumindest einem thailändischen Gericht.

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Erster Programmpunkt für heute war ein Besuch von Asakusa und des dortigen Tempels, „Sensō-ji“. Laut Wikipedia ein Nachbau, da das Original im WW2 abgebrannt ist. Ich werde an dieser Stelle und im Folgendem weitgehend darauf verzichten, vor und während des Sightseeings angelesenes Wissen ausführlicher wiederzugeben.

Wir nahmen die U-Bahn und folgten zunächst einem Tipp, den +1 irgendwo aufgeschnappt hatte. Im achten Stock des „Asakusa Culture Tourist Information Center“ gibt es, neben einem Café, eine kostenlose Aussichtsplattform.

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Für ein paar Minuten schauten wir uns um.

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Nun ging es einmal über Straße, rein in die Menschenmassen, Richtung Tempel.

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Bei hohen Temperaturen war es ein ziemliches Geschiebe. Viele Besucher hatten sich für Fotos in Schale geworfen oder traditionelle Kleidung bzw. Replikate geliehen.

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Wir erkundeten etwas die Anlage, z.B. die fünfstöckige Pagode, im Anschluss gab es für +1 Matcha und für mich ein süßes Sandwich mit Softeis-Füllung – wörtlich übersetzt ein Melonenbrot, da es einer Zuckermelone ähnele. Lecker war es.

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Mit der direkt über die iPhone-Menüführung ins Apple Wallet geladenen Suica-Nahverkehrskarte kauften wir uns Pocari Sweat. Nach @Batman ‘s Kommentar fragte ich mich, wie oft ich das Getränk in anderen Ländern schon übersehen habe.

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Weiter ging es durch die umliegenden Gassen. Auf der Suche nach einem Mülleimer, trugen wir unseren Müll mit uns. +1 berichtete von Diskussionen/Gerüchten in Vietnamesen-Foren, die Müllentsorgung sei in Japan ein großes Problem. Um die Nutzung öffentlicher Mülleimer für Hausmüll zu vermeiden, gäbe es wenige öffentliche Mülleimer. So sammle sich der Müll oft länger in den Wohnungen. Würde mich interessieren, ob das stimmt (?). In den öffentlichen Bereichen habe ich zumindest bislang alles als sehr sauber und geordnet wahrgenommen. Neben Getränkeautomaten finden sich öfters Getränkebecher-Müll/Recycling-Stationen. Interessanterweise oft mit angepassten Einwurf-Größen.

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Nach einem kurzen Fußweg kam das „Asahi Group Head Office Building“ in Sicht, der nächste Programmpunkt. Im 22. Stock gibt es den Skyroom, mit schöner Aussicht. In den angrenzenden Gebäuden finden sich einige weitere Restaurants/Bars, die mit Bannern gut sichtbar werben. Schnell landet man ggf. in der falschen Lokalität, weshalb wir eine Weile suchten. Im Eingangsbereich des „richtigen“ Gebäudes finden sich nur kleine Hinweise auf den Skyroom.

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Bei zwei Bieren genossen wir die Aussicht und entschlossen, kein Geld in eine weitere Aussichtsplattform zu investieren; falls sich das Wetter nicht bessert. Apropos Wetter, wir waren mit dem sporadischen Regen recht glücklich. Im Fernsehen war der nahe Taifun "Shanshan" Dauerthema, es hätte also schlimmer kommen können.

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Fast schon auf dem Weg in Richtung Akihabara, folgten wir einem Hinweisschild in den „Asakusa underground district“. Kann man sich m.M.n. sparen, alt und leicht schmuddelig, oder gerade deshalb interessant? Meine Aufmerksamkeit fand am ehesten noch ein Stand in SOA-Aufmachung.

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Im für Elektronik und Popkultur bekannten Stadteil Akihabara wollten wir ein wenig einkaufen und von der Umsatzsteuerbefreiung für Touristen Gebrauch machen. Überall wird auf Tax-free Shopping hingeweisen. Ob das die Einheimischen „nervt“?

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Das Straßenbild entsprach unseren Erwartungen, wir ließen uns allerdings nicht in ein Maid Cafe oder ähnliches locken.

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Eine Spielhölle schauten wir uns doch einmal näher an. In Deutschland bekämen uns keine zehn Pferde in solch ein Automaten-Etablissement. Auf mehreren Etagen kann dort alles Mögliche gewonnen werden. Oder im Simulator Lokführer gespielt werden. Wir beobachten Menschen, die wie wild auf Knöpfe schlugen. Ein für uns kaum nachvollziehbare Spiel erinnerte mich entfernt an Tetris. Schließlich ließen wir uns locken und spielten eine Runde „Pong“.

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Im Kaufhaus „Big Camera“ ersetzte bzw. ergänzte ich meine versehentlich in SGN vergessenen Kopfhörer, +1 kaufte Kosmetik. In dem nach einem Fotogeschäft klingenden Laden gab es eigentlich fast alles.

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In Sachen Tax-free Shopping (ab 5.000 Yen Einkaufswert) gilt folgendes: Während ich die Kopfhörer als „Gernal Item“ wohl direkt nutzen kann, werden steuerfrei eingekaufte „Consumables“ versiegelt und können erst außerhalb Japans verbraucht werden (andernfalls wird die Steuer bei Ausreise nacherhoben).

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Tag 11: Erster Tag in Tokio, Teil 2​

Zurück in Ginza statteten wir dem kostenfreien Seiko-Museum einen Besuch ab. Es wird beim Betreten zwar nach einer Reservierung gefragt, letztendlich ist nur ein Zettel auszufüllen.

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Wir lernten viel über die Geschichte von Seiko und das Uhrmacherhandwerk in Japan. Neben vielen Zeitmessen, gab es einige Kuriositäten zu sehen. Beispielsweise eine spiegelverkehrte Wanduhr für den Einsatz in Geschäften mit vielen Spiegeln (Frisör) oder die unten abgebildeten Entwicklungen.

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Nach dem Seiko-Museum ging es zu Muji. Wir kauften in der Lebensmittelabteilung jeweils eine Packung grüne und rote Trauben. +1 hatte eine vage Vorstellung, welche japanischen Trauben sie gerne einmal probieren wollte. Spezielle Herkunftspräferenzen hatte sie aber nicht. Die bei Muji angebotenen Trauben waren sehr lecker, was bei fast 25 Euro auch erwartet werden kann.

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Später kauften wir noch etwas Kleidung bei Uniqlo, auch dort konnte nach Vorlage des Reisepasses samt Einreiseaufkleber direkt der Nettopreis bezahlt werden.

Das Sortiment von Uniqlo ist übrigens breiter als in Deutschland oder an den anderen bisherigen Stationen dieser Reise.

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Auf dem Weg zurück zum Hotel spazieren wir auf der für den Autoverkehr gesperrten Straße.

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Zurück im Ibis Styles nutzen wir die angebotenen Waschmaschinen und suchten während der Wartezeit online nach einem Restaurant für den Abend.

Fündig wurden wir in fußläufiger Entfernung. Tamatoya Hibiya hieß der ausgesuchte Laden, um dort Okonomiyaki und Modanyaki (Okonomiyaki mit Yakisoba-Nudeln) zu essen.

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Nachdem wir uns in die Warteliste am Eingang eingetragen hatten, erhielten wir nach einiger Zeit und Kommunikation via Handy-Übersetzer ein Informationsblatt, dann wurden wir zu unserem Tisch geführt.

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Vor unseren Augen wurde die „Überraschungs- bzw. Zwangsvorspeise“ zubereitet (siehe Infozettel). Obligatorisch und ohne Auswahlmöglichkeit servierte Vorspeisen scheinen in vielen Lokalen üblich, davon hatten wir gelesen, das wissen aber nicht alle Touristen. Schlechte Bewertungen und negative Reviews („Scam“) sind das Resultat.

Omelette mit Frühlingszwiebeln. Wir überlegten, ob dies eine Variante für Ausländer ist, die ggf. nicht alles essen mögen.

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Für internationale Gäste ohne Japanisch-Kenntnisse gibt es ein Online-Bestellsystem, via QR-Code. Zunächst funktionierte alles und wir erhielten einen Whiskey Highball sowie ein Bier und Zutaten für einen Okonomiyaki.

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Unsere folgenden Erfahrungen mögen für Japan-Experten möglicherweise leicht unbeholfen wirken, waren insbesondere Kommunikationsschwierigkeiten, da wir kein japanisch sprechen.

Nachdem eine Viertelstunde nichts passierte, waren wir unsicher, ob wir selbst braten müssen oder der Service einfach langsam ist. Wir kippten die Zutaten auf die zuvor geölte Grillplatte, sofort kam eine Kellnerin gerannt und übernahm den Job. Dabei versuchte sie unsere kleineren Zubereitungsfehler zu korrigieren und trennte die Zutaten. Mangels japanischer bzw. englischer Sprachkenntnisse gab es dabei keine Kommunikation, außer ein paar japanischer Sätze, mit denen wir nichts anfangen konnten.

Später beobachteten wir bei einem japanischen Paar ähnliches. Auch die Beiden fingen irgendwann an, selbst zu kochen, dann kam der Service herbeigehuscht, was uns ein wenig bestätigte.

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Es brutzelte vor uns und wir hatten keine Ahnung, wann das Gericht fertig war. Die Zutaten für das zweite Gericht waren bereits eingetroffen. An den Nachbartischen ließ sich nichts Konsistentes abschauen. Die Gäste nutzen zu verschiedenen Garpunkten die kleinen Schaber, wendeten noch sehr flüssige Häppchen kurz auf der Grillplatte und aßen direkt vom Schaber. Wir machten es einfach nach. Warten lohnt sich jedoch, mit fester werdender Kruste schmeckte es (uns) besser.

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Auf eine online bestellte zweite Getränkerunde mussten wir ca. 20 Minuten warten. +1 fragte nach, wie erhielten zwei Bier, die der Online-Zwischenrechnung zusätzlich hinzugefügt wurden. Wieder musste der Handy-Übersetzer aushelfen. Erst auf der Abschlussrechnung wurde der Fehler korrigiert.

+1’s Laune war leicht getrübt, dann widmeten wir uns wieder dem Essen, beobachteten die Zubereitung des Modanyaki. Dabei wurde eine Stoppuhr am Tisch platziert. Bei abgelaufenem 5-Minuten-Timer, auch an anderen Tischen, war das Piepsen im ganzen Restaurant zu hören und erstmal passierte nichts. Oder sollten die Gäste eigentlich selbständig den nächsten Zubereitungsschritt einleiten, wir hatten (wieder) keine Ahnung. Nach ein paar Minuten kam eine Servicekraft und fuhr fort. So wichtig kann das Einhalten der Zeit also nicht sein. Wie auch immer, das Essen war sehr ordentlich, jedoch nicht wirklich besser als in japanischen Läden in DUS oder FRA.

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Auf dem Rückweg spazierten wir durch Nieselregen und kauften bei Lawson Desserts und Getränke für den restlichen Abend. Wir mochten den leicht zähen Teig der süßen Snacks. Die Zitrone in der Dose überraschte mich.

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Vor dem Schlafengehen schauten wir noch ein seltsames bzw. für uns unverständliches Fernsehprogramm, ich tippte dabei am Bericht.

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Tsuruhashi

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11.07.2015
357
1.718
Vvardenfell
+1’s Laune war leicht getrübt, dann widmeten wir uns wieder dem Essen, beobachteten die Zubereitung des Modanyaki. Dabei wurde eine Stoppuhr am Tisch platziert. Bei abgelaufenem 5-Minuten-Timer, auch an anderen Tischen, war das Piepsen im ganzen Restaurant zu hören und erstmal passierte nichts. Oder sollten die Gäste eigentlich selbständig den nächsten Zubereitungsschritt einleiten, wir hatten (wieder) keine Ahnung. Nach ein paar Minuten kam eine Servicekraft und fuhr fort. So wichtig kann das Einhalten der Zeit also nicht sein.

Im März hatte ich mit meiner Verwandtschaft in einem Tokioter Okonomiyakilokal die gleichen Erfahrungen gemacht. Personal kommt nicht hinterher, eigentlich sollen die Kunden nicht selber braten, machen es dann aber doch. Dem Bier muss man hinterherlaufen. Die Eigenzubereitung scheint eine Tokioter Spezialität zu sein, ist mir in Osaka noch nicht passiert. Das in der Hauptstadt beliebte Monjayaki kommt ja auch aus Asakusa, meine ich.

Um die Nutzung öffentlicher Mülleimer für Hausmüll zu vermeiden, gäbe es wenige öffentliche Mülleimer. So sammle sich der Müll oft länger in den Wohnungen. Würde mich interessieren, ob das stimmt (?).

Angefangen hat der Rückbau von Mülleimern nach den Saringas-Anschlägen auf die Tokioter Ubahn und seit damals immer weitere Kreise gezogen. Bei diversen Eisenbahngesellschaften gibt's nur noch Mülleimer für Dosen und Plastikflaschen, nicht aber für Restmüll. Kommt denen natürlich entgegen da auch in Japan die Personaldecken dünner werden.

Haushaltsmüll gliedert sich in vier Gruppen auf: Restmüll, Plastikflaschen, Papier und nicht brennbarer Müll (Wertstoffe). Die Definition von letzterem kann sich je nach Gebietskörperschaft unterscheiden. Die Abholung des normalen Restmülls erfolgt zweimal die Woche (damit der nicht zu stinken anfängt), der Rest idR einmal die Woche, Wertstoffe einmal im Monat. Die Müllsäcke muss man zu einem nahe gelegenen Sammelplatz bringen (Mehrparteienhäuser haben meist ein eigenes Müllhäusl). Restmüll ist kostenpflichtig, man muss von der Stadt gekaufte Müllsäcke verwenden, sonst bleibt er liegen (bis die Krähen kommen, den Inhalt verteilen, die Stadt den Müll doch entsorgt und den Sammelplatz mit Postern vollklebt gefälligst die offiziellen Säcke zu kaufen).
 
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29.12.2018
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Tag 12: Zweiter Tag in Tokio, Teil 1​

Der Tag begann erneut mit einem Frühstück im Bangkok Night Thai-Restaurant, wieder mit einem Thai-Gericht (ohne Foto). Im Anschluss ging es zur Monorail (Yurikamome), in Richtung teamLab Planets. Die Fahrt führt teilweise über eine künstliche Insel (Odaiba) und bietet einen schönen Ausblick auf Geschäftshäuser, Malls, Hafenanlagen und Messegebäude. Unsere U-Bahn-Karte war nicht gültig und wir nutzten unsere Suica-Karte im iPhone-Wallet.

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Wahrscheinlich war es etwas blauäugig, ohne vorab gebuchte Tickets aufzutauchen. Fast drei Stunden auf den nächsten Slot wollten wir nicht warten, erwarben stattdessen Tickets für den Folgetag.

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Wir nutzten die Gelegenheit, um uns auf den ehemals für Industrie genutzten Flächen umzuschauen (Toyosu). Der dort ebenfalls angesiedelte (neue) Fischmarkt, Toyosu Market, war am Sonntag geschlossen. Viele Menschen nutzten die Wege am Wasser für Sport, wir sahen einen riesigen Grillplatz sowie Familien ihren Sonntag verbringen.

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Irgendein Konzert (?) schien ebenfalls stattzufinden.

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An der naheliegenden U-Bahn-Station Toyosu (dort war unser Ticket wieder gültig), spielte eine Band und Passanten wurden aufgefordert, in den Saal zu kommen.

Wie in anderen Städten wirkte diese anscheinend neuer entwickelte Stadtteil eher künstlich, dafür aber doch recht lebhaft.

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Nächster Stopp war der Kaiserpalast bzw. der umgebende Park. Wir drehten eine schnelle Runde bei einsetzendem Nieselregen. Erwartungsgemäß war die Anlage hübsch anzusehen und sehr gepflegt.

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So räumlich großzügig hatte ich die Anlage gar nicht in Erinnerung.

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Bei einem Blick auf die angrenzenden Hochhäuser fühlte ich mich ein wenig an US-Städte erinnert.

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Nun suchten und fanden wir, mit Internet-Unterstützung, eines der Gebäude mit öffentlich zugänglicher Terrasse samt Aussicht auf den Bahnhof und den Park. Das Shin-Marunouchi Building bietet beides, im 7. Stock gibt es einen Food Court mit Außenbereich.

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Das Bahnhofsgebäude gefiel uns.

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Am anderen Ende des Außenbereichs gibt es den Blick auf den Park. Der Ausblick wird in naher Zukunft wahrscheinlich verbaut.

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Es fing stärker an zu regnen, wir bevorzugten daher die unterirdische Passage zum Bahnhof.

In der Bahnhofspassage liefen wir an verschiedenen Geschäften, Cafés, Bars und Restaurants vorbei. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, es war überall sauber und geordnet. Die Besucher und Reisenden alle ordentlich angezogen. Keine sichtbare Armut auf der Straße. In Taipei sahen wir z.B. hin und wieder Obdachlose.

Gepäck ließen Restaurant-Gäste einfach im Eingangsbereich stehen.

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Wir verspürten Hunger und kehrten in der Yebisu Bar ein. Der Eingangsbereich wirkte noch ausgestorben, tatsächlich erhielten wir den letzten freien Tisch.

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Anders als an vielen Orten, wurde hier etwas Englisch gesprochen. Dennoch war das Bestell-Tablet eine große Hilfe, für beide Seiten. Die wesentlichen Inhalte der Karte waren auf English übersetzt. Genauere Beschreibungen allerdings sogar in der englischen Spracheinstellung auf Japanisch.

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Das Essen war ganz in Ordnung und entsprach den Erwartungen.

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Nach dem Mittagessen gingen wir zurück in Richtung U-Bahn. Wir stoppten an einer der zahlreichen öffentlichen Toiletten, sauberer als in vielen deutschen Restaurants oder Hotels. Was uns während der Tage in Tokio irritierte, waren die oft fehlenden Handtrockner (egal welcher Ausführung).

Nächster Stopp war Shinjuku. Dort flanierten wir durch die Einkaufsstraßen, die auf uns etwas älter als in Shibuya und bodenständiger als in Ginza wirkten.

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Bei Don Quijote erkundeten wir das Angebot.

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Der bunt eingerichtete Laden bietet eigentlich alles. Elektronik und Gepäck sowohl als Marken als auch Billigware, Lebensmittel, Schnaps in 4-Liter-Flaschen, Kosmetik, Feuerwerk, Unterhaltungsartikel, alles ist dabei. Eng und voll, aber definitiv einen Besuch wert.

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Natürlich sind auch Regenschirme im Sortiment. Angesichts des Wetters kamen wir mit diesem Thema häufig in Berührung. Im Hotel gab es transparente Exemplare auszuleihen, direkt im Eingangsbereich, im Vorbeigehen. Ähnliche Modelle erblickten wir überall in der Stadt. An den Regenschirmständen vor Geschäften und Restaurants wirkte es, als ob jeder einfach irgendeinen Schirm nehme, quasi aus einem Pool solcher transparenter Regenschirmen. Manchmal gab es allerdings auch Stationen, um Regenschirme wegzuschließen und/oder kostenpflichtige Leihterminals. Eine kurze Internet-Recherche ergab, Regenschirme würden in Tokio oft als Wegwerfprodukt betrachtet.

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29.12.2018
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Tag 12: Zweiter Tag in Tokio, Teil 2​

Auf dem Weg zu „Takashimaya“ (die Kaufhauskette kennen wir aus Saigon) stoppten wir bei „The Matcha Tokyo“ für +1 und bei „Blue Bottle Coffee“ für mich. Ich probierte spontan „Gibraltar“, was sich als ein Cappuccino im Glas herausstellen sollte. Dazu gab es einen „Almond Soy Cake“.

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In der Lebensmittelabteilung von Takashimaya gibt es einen Supermarkt sowie Spezialitätenstände, wir suchten eine Weile nach einem bestimmten Stand.

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Als Ippodo Tea gefunden war, kaufte+1 einen kleinen Matcha-Vorrat.

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Formal gesehen kaufe ich den Vorrat, da lediglich ich meinen Reisepass mitführte, um ggf. steuerfrei einkaufen zu können. Takashimaya ermöglicht leider keinen Kauf zum Nettopreis, die Erstattung der Umsatzsteuer erfolgt gesondert. Ich hatte eine Vorahnung und übernahm die Rechnung gleich mit meiner Kreditkarte. Nächster Halt war der Tax Refund-Stand im 11. Stock. Gegen eine Gebühr gibt es die Rückerstattung, wahlweise in bar oder als Gutschrift.

Neben uns erlebten wir kleinen Dramen, da die Rückerstattung nur ab gleichtägigen Einkäufen von mindestens 5.000 Yen durch dieselbe Person möglich sind. Meine Kreditkarte wurde deshalb sorgfältig mit dem Pass abgeglichen.

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Laut +1‘s Recherche ist die Einfuhr von Matcha-Pulver in die USA kein Problem, wir müssten dies lediglich bei Einreise anmelden. Ich war gespannt.

Nach erfolgreichem Einkauf ging es zu Fuß grob in Richtung „Meiji Shrine“. Der Regen hatte aufgehört oder war zumindest schwach, wir sammelten einige Eindrücke der Umgebung.

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Bei 7-Eleven legten wir einen Zwischenstopp ein. Es gab einen Softdrink und „frisch“ zubereiteten Smoothie.

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Angekommen am Meiji Shrine wirkte die Anlage zunächst fast wie ein Wald.

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Nun doch mal eine kleine Zusammenfassung einer Wikipedia-Recherche. Ich las dass der Schrein Meiji-tennō und seiner Frau Shōken-kōtaigo gewidmet ist und durch amerikanische Bomben zerstört und später wieder aufgebaut wurde. Bekannt sei die Meiji-Zeit für grundlegende Modernisierungen und die Entstehung noch heute bedeutender japanischen Großkonzerne. Die Bevölkerung verdoppelte sich und vieles wurde an Europa ausgerichtet. Zu besichtigen gibt es, neben Sakefässern, z.B. auch Weinfässer.

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Bei leider erneut stärker werdendem Regen, schauten wir uns schnellen Schrittes weiter um.

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Gegen 17.30 Uhr gab es Durchsagen, die Besuchszeiten würden enden, wir traten den Rückweg zum Hotel an.

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Sonntags war zwar durchaus etwas Betrieb, aber kein Geschiebe in der U-Bahn.

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Zum Abendessen sollte es Ramen geben. Ausgesucht hatten wir "Hakodate Ramen Funamizaka”, ca. 10 Fußminunten vom Hotel entfernt.

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Am Automaten kauften wir Tickets und reichten diese über den Tresen. Hilfreich war beim Ticketkauf die neben dem Automaten verfügbare englischsprachige Karte, andernsfalls wäre der Handy-Übersetzer wieder unser bester Freund gewesen.

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In Windeseile wurde serviert, “Seasoned egg Salt ramen” und Gyoza. Wir waren sehr zufrieden.

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Auf dem Rückweg legten wir wieder einen Zwichenstopp bei Laswon ein.

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Im Hotelzimmer probierte ich das in der EVA-Lounge geklaute “Wasser”, hatte einen Hauch von Yakult.

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darkeka0

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30.10.2017
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Gibt es in in den japanischen Einkaufszentren immer noch Einweg-Plastikschutzhüllen für den nassen Regenschirm, falls man den Regenschirm durch das Einkaufszentrum trägt, um den Boden im Nobel Kaufhaus vor Wassertropfen zu schützen? . Ich konnte es auf dem Foto leider nicht erkennen.

Edit:
Sowas gab es bei meinem ersten Japan - Aufenthalt im Jahr 2010.
 
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xcirrusx

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16.10.2012
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KUL (bye bye HAM)
Zumindest in HKG noch ueblich, ist uebrigens weniger wegen der Verschmutzung, dafuer hat man einen Bangladeshi der den ganzen Tag wischen muss, sondern eine Massnahme zur Unfallverhuetung, weil man in der Regel Fliesen verlegt und diese rutschig sind sobald sie nass werden.
 
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sgnflyer

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29.12.2018
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Tag 13: Abschied von Tokio und Abflug nach HNL​

In Erwartung eines äußerst langen Kalendertags, schliefen wir wieder etwas länger. Ein letztes Frühstück im Thai-Restaurant, dann packten wir unsere Sachen.

Gegen 12:00 Uhr checkten wir aus und deponierten unser Gepäck. Bei Verlassen des ibis Styles Tokyo Ginza blickten wir erstmals in einen weitgehend blauen Tokioter Himmel.

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Wie am Vortag ging es mit der Yurikamome-Linie in Richtung „teamLab Planets“, diesmal hatten wir uns im Wagon die linkseitige Sitzreihe ausgesucht, für einen besseren Blick.

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Pünktlich innerhalb unseres Zeitslots bei teamLab angekommen, mussten wir kurz in der prallen Sonne warten. Dann gab es eine Einführung, es galt die Schuhe auszuziehen und es wurde auf, bis auf Kniehöhe, im Wasser stehend zu besichtigende moderne Kunst hingewiesen. Verspiegelte Böden gäbe es auch, bei Bedarf könnten Shorts geliehen werden.

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Die erste Kunstinstallation führte bergauf durch fließendes Wasser, danach gab es Handtücher zum Trocknen. Hinterher einen vorsichtigen Gang durch weichen, instabilen Teppich. Ich las die Beschreibungen, die Ideen dahinter und fand es ganz interessant und witzig.

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+1 meinte trocken, es würde wohl sichergestellt, dass auch „filthy and lazy people“ ihre Füße wüschen und wieder getrocknet bekämen, bevor es auf die Spiegel ginge. Möglicherweise ist da was dran.

Es folgten innovativere und interaktivere Installationen, beispielsweise Räume mit LED-Bänder oder Ballons, ein Teich und zum Abschluss ein Garten mit sich bewegenden Blumen. Teilweise lagen wir auf dem Boden und starrten an die Decke. Das Konzept mit der Kunst zu verschmelzen ist ganz interessant, im Teich reagieren die Fische, im Garten die Blumen auf die eigene Bewegung. Unangenehm waren die vielen Besucher. Das leichte Geschiebe und die vielen Videoaufnahmen waren das kleinere Problem als die Auswirkungen der hochsommerlichen Temperaturen.

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Für den Rückweg nutzten wir die U-Bahn. Ein letztes Mal stoppten wir bei Bic Camera (nicht Big Camera, wie oben irrtümlich geschrieben) und investierten den Großteil unseres letzten Bargelds in eine steuerfreie Powerbank und ein Kabel. Für die allerletzten Groschen musste nochmal die 7-Eleven-Smoothie-Maschine ran.

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Trotz der Hitze genossen wir den letzten Spaziergang durch Tokio.

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Im Hotel sammelten wir das Gepäck ein und die Reise nach Amerika begann. Mit der U-Bahn nach Ueno, dort den gut ausgeschilderten Weg entlang zum Skyliner.

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Auf der Zufahrt schaute ich aus dem Fenster, blickte auf Wohnsiedlungen. Dort ging es erwartungsgemäß eng zu.

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Später wurde es grüner und Landwirtschaft kam in Sicht, bevor wir Narita erreichten.

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Von Narita aus stand für ein Flug mit einer neuen Airline und einem neuen Ziel an, mit Hawaiian Airlines (HA) nach Honolulu. Ein HA-Ticket NRT-HNL-LAS war mit Abstand die günstigste Oneway-Möglichkeit, um von Tokyo in die Nähe des Grand Canyon zu kommen. Einen bloßen Umstieg in HNL hätte ich aber nicht übers Herz gebracht, so wurde ein Stop-Over eingebaut.

In Terminal 2 ging es also an den HA-Schalter, der durch JAL-Uniformen tragendes Personal geöffnet wurde. Wir mussten als erstes ein Kontaktnachverfolgungs-Formular ausfüllen. Der eigentliche Check-In dauerte einen Moment länger, da wir den weiteren Reiseweg, zurück aus den USA nach Deutschland, nachweisen mussten. Streng genommen hätte +1 auch ihre Niederlassungserlaubnis zeigen müssen, aber so genau war JAL auch wieder nicht,

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Wie im Internet gelesen, machten wir auf im Aufgabe-Gepäck verstaute steuerfrei eingekaufte Ware aufmerksam (Kosmetik). Die Agentin meinte, wir müssten lediglich die Belege mit uns führen. Vor der Siko muss am Zoll der Pass gescannt werden, um die Ausfuhr der steuerfrei eingekauften Güter zu bestätigen/dokumentieren, Weitere diesbezügliche Kontrollen gab es nicht.

Die verbleibende Zeit bis zum Boarding des Flug HAL822 verbrachten wir in der Sakura Lounge (JAL). Die Lounge ist riesig, über zwei Stockwerke angeordnet. Duschen können über ein online Reservierungssystem reserviert werden.

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Die Wartezeit auf die Duschen verbrachten wir mit zwei Bieren, verspeisten dazu ein paar Mandeln, die wir besser nicht in die USA mitnehmen.

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Nach der Dusche ging es in den Dining-Bereich.

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Dort kann ebenfalls via App bestellt werden. Später sah ich einen Tresen, mit demselben Angebot.

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Für ein Lounge-Essen gab es nichts zu meckern.

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Eine Viertelstunde vor Boarding liefen wir zum Gate, an den üblichen Shops vorbei zum bereitstehen A332.

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Die Kabine war luftig aufgebaut, das Personal bunt angezogen und US-amerikanisch-locker-freundlich.

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Welcome Drinks und Menü.

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Vor dem Start wählten wir das Essen aus, samt der ersten Runde Getränke.

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Auf Reiseflughöhe angekommen, wurde aufgrund des „red-eye“ rasch das Essen auf einem Tablett serviert. Lediglich das Dessert wurde gesondert gereicht. Teilweise waren die Komponenten sehr salzig, der Brokkoli geschmacklos, das Fleisch zart. Der Rotwein ordentlich.

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Als IFE wurden auf Wunsch Tablets verteilt, für die es eine Halterung gibt.

Rasch wurde die Kabine für die Nacht vorbereitet und ca. 70 Minuten vor geplanter Landung das Frühstück serviert. HA hat es hingekommen auf einem 7:35h Flug das volle Programm anzubieten und dennoch die Schlafzeit zu maximieren.

An dieser Stelle beende ich Tag 13, obwohl wir – der Datumsgrenze sei Dank – am selben Morgen in HNL landeten.
 

sgnflyer

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Gibt es in in den japanischen Einkaufszentren immer noch Einweg-Plastikschutzhüllen für den nassen Regenschirm

Manchmal ja, manchmal nein. Im Hotel stand z.B. rechts neben dem Schirmständer ein Gerät, um die Einweg-Plastikschutzhüllen anzubringen. Im Bild schlecht zu erkennen. Insgesamt hatte ich aber den Eindruck, viele nehmen sich einfach einen dieser billigen transparenten Schirme, ggf. einen trockenen.

Modernere, elektrische Geräte hatte ich zuletzt in BKK gesehen, als das Personal dafür Sorge getragen hat, dass jeder nasse Schirm gut eingepackt wird.
 

sgnflyer

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Tag 14, Teil 1: Ankunft in HNL und Diamond Head State Monument​

Auf dem Hawaiian Airlines-Sitz konnte ich vergleichsweise gut schlafen. Der Fußraum ist dabei gewöhnungsbedürftig. Mit meinen 1,80 Meter hingen die Füße leicht über die Auflage hinweg. Dafür gibt es deutlich mehr Bewegungsfreiheit als in den C-Fußfächern anderer Airlines.

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Hier noch ein Bild der Fußauflage an den Gangplätzen. Gangzugang für die Fensterplätze würde ich dies nicht nennen, das Klettern hielt sich aber in Grenzen.

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Eine gute Stunde vor der Landung wurde das Frühstück serviert, Durchschnitt, die Früchte recht gut. Der servierte Kaffee erinnerte mich an die starken Röstungen, die es in US-Hotels oft gibt. Das im Foto abgebildete Hawaii-Hemd beinhaltet Pfeffer und Salz.

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Ca. 20 Minuten vor der Landung wurde die Kabine für die Landung aufgeräumt und eine Abschluss-Süßigkeit verteilt (noch nicht probiert), dazu liefen Videos über die Natur und Sehenswürdigkeiten von Hawaii samt Verhaltenstipps.

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Zehn Minuten vor dem geplanten Aufsetzen, wurden die Sitze geradegestellt, ich schaute aus dem Fenster. Siedlungen, Natur und viel Militär.

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Am HNL waren die Laufwege (für mich) überraschend lang, die Einreise freundlich. Tatsächlich dauerte es etwas länger als die letzten Male, es gab dennoch lediglich Fragen zum Beruf, Aufenthaltsdauer und nächster Station der Reise. Das Gepäck wurde schnell ausgeliefert. Die Matcha-Anmeldung am Zoll wurde mit „it’s ok“ quittiert, wir hatten einfach einen Beamten angesprochen.

Zum "Ala Moana Hotel by Mantra" nahmen wir ein Uber. Es sollte meine erste Übernachtung in einem Accor-Haus in den USA werden. Im Vorfeld wurde ich mit einem Platinum-Textbaustein angeschrieben. Im Ergebnis war dies recht nützlich, auf kurze E-Mail-Angwort-Nachfrage, erhielten wir einen Early Check-in am Morgen samt Upgrade in das Gebäude mit besserer Sicht.

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(Foto vom folgenden Abend)

Das Zimmer (Accessible Room) im 35. Stock war auch für US-Verhältnisse eher schwach und abgewohnt, nicht 100%-ig sauber. Der Safe warnte vor einer leeren Batterie, was einen Anruf bei der Instandhaltung erforderlich werden ließ. Dennoch waren wir froh, bereits um kurz vor 10:00 Uhr im Zimmer zu sein und uns kurz ausruhen zu können.

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Die Aussicht in Richtung Waikiki, vom gar nicht mal so keinen Balkon, war gut. Ob schön, ist eine andere Frage.

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Das Ala Moana war eines der eher günstigeren, verfügbaren Hotel in ordentlicher Lage. Günstig heißt ca. 200 Euro die Nacht für die Besenkammer ohne alles.

Wir erkundeten kurz die Anlage, um anschließend über eine Rampe direkt in die gegenüberliegende Mall, das Ala Moana Center zu laufen.

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Insgesamt ist die Mall eher höherpreisig ausgerichtet, bietet jedoch genauso die üblichen Ketten und lokale Geschäfte, einen Food Court sowie einen gut sortierten Supermarkt.

Die von uns am zweithäufigsten wahrgenommene Sprache war japanisch. Schon im Hotel waren uns viele Japaner und ein japanisches Sprachangebot aufgefallen.

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Im Supermarkt verschaffen wir uns einen Eindruck vom lokalen Angebot und den Preisen, deckten uns mit ein paar Softdrinks und Snacks ein.

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Die Rechnung kam erst auf 65 USD, aggressiv fragte die Kassiererin nach einer Mitgliedschaftskarte bzw. ob wir eine wollten. Auf unsere Ablehnung meinte sie, wir sollten einfach mindestens acht Zahlen in das Terminal eingeben. Gesagt, getan, die Rechnung lautete nun 50 USD. Auf dem Kassenzettel war ein Barcode mit unserer Mitgliedschaftsnummern, die auch bei weiteren Einkäufen ordentliche Rabatte brachte.

Die Hawaiian Soda-Getränke waren gar nicht schlecht, die Nüsse gut. Das von +1 begehrte (und durch Vlogs entdeckte) Hawaiian Spam Musubi war überhaupt nicht mein Fall. Das stark verarbeitete Dosenschweinefleisch war trotz Reisrolle ekelhaft. +1 war ebenfalls nicht begeistert.

Mehr oder weniger gut gestärkt ließen wir uns von einem Uber zum Diamond Head State Monument fahren. Vor einem Tunnel wurden wir abgesetzt, dort wäre auch der Uber-Einsammelpunkt. Wir durchquerten den Tunnel und ließen am Eingang des Besucherzentrums unsere „Tickets“ scannen. Die Tickets waren eine kostenpflichtige Reservierung für einen Zeitslot. Gästen ohne Reservierung wurde angeboten, einfach spontan irgendeinen Slot zu reservieren, dann würde sofort Einlass gewährt.

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Der Diamond Head ist ein durch vulkanische Aktivität entstandener Krater. Seiner Höhe und Lage wegen, wurde er lange für die Küstenverteidigung militärisch genutzt.

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Auf den Infotafeln an Besucherzentrum wurde gewarnt, der Aufstieg sei kein Spaziergang in einem schattigen Park. Wie alle anderen der zahlreichen Touristen begannen wir den Aufstieg. Die allermeisten haben den „Trail“ trotz sengender Hitze gemeistert. Wir benötigten insgesamt eine Stunde.

Hier ein paar Bilder des Aufstiegs und des Ausblicks vom "Gipfel".

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Im Foto lässt sich die Begrenzung des Kraters gut erkennen.

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Für den Rückweg entschieden wir uns für den „Loop“, gingen durch die alten militärischen Anlagen.

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Mit einem sehr gesprächigen Uber-Fahrer fuhren wir zurück zum Hotel.