Tag 22: Morgen in NYC und Rückreise
Ausgeschlafen packen wir unsere Sachen, checkten gegen 12:00 Uhr aus und ließen unser Gepäck lagern. Der letzte "Morgen" in NYC sollte wieder mit Bageln starten. Wie bei der letzten Reise griffen wir auf einen Tipp von
@Andie007 zurück und kehrten bei „Liberty Bagels“ ein. Bereits im Außenbereich war es voll, die Wartezeit hielt sich dennoch in Grenzen.
Die Bagels waren noch ein Ticken besser als am Vortag beim Mitbewerber ein paar Meter weiter. Zweimal „Two eggs on a Bagel“, mit weiteren Zutaten und einem Kaffee, kamen auf 26 USD. Der Vergleich mag hinkten, in LAS gab es dafür nicht mal einen Burger.
Wie die Gäste vor uns, haben wir nicht getipt. Für mich bei To-go oder in Imbiss-Atmosphere weiterhin ungewohnt. Nur selten werfe ich mal was in das Tip Jar.
(Das Wasser ist nicht in den 26 USD enthalten)
Die verbleibende Zeit nutzen wir für einen ausgiebigen Spaziergang in Richtung 5th Avenue.
Herald Square bei optimalem Wetter. Sonne und 23 Grad.
Angekommen an der 5th, liefen wir „Uptown“, vorbei am „Stephen A. Schwarzman Building“, Teil der öffentlichen Bibliothek.
Rockefeller Center.
Saks Fifth Avenue und St. Patrick's Cathedral.
Werbung für „Hawaiian Soft Prezel Bites“. Auf O‘ahu hatten wir diesen Snack nicht wahrgenommen.
Die 5th Ave war voll. Das Lauftempo deutlich langsamer als von mir erwartet. Im Februar des Vorjahres war es zwar bitterkalt, dafür kaum was los.
Höhe Uniqlo machten wir kehrt und nahmen den E-Train zurück zur Penn Station.
Es folgte ein kurzer Fußmarsch zum Hotel, das Gepäck einsammeln und ein Fußmarsch in die entgegengesetzte Richtung, zurück zur Penn Station. Abgebildet ist hier die „Moynihan Train Hall“.
Leider entschieden wir uns für den Eingang am „Madison Square Garden“, was in der unterirdischen Passage einmal Koffer die Treppe runterschleppen bedeutete, um zur Moynihan Train Hall zu gelangen.
Im Bahnhof angekommen, erwarben wir zwei Tickets nach „Jamaica“. Alles gut ausgeschildert. Die schicke Bahnhofshalle kannte ich noch nicht.
Die Fahrt mit der „Long Island Railroad“ war schnell und bequemer als mit der U-Bahn, dafür etwas teurer.
Im Bahnhof „Jamaica“ angekommen, wechselten wir in den „Airtrain“, der gefühlt wieder teurer geworden ist. Das habe ich jedoch nicht überprüft.
Am Terminal angekommen, sah ich einen Hinweis auf eine mir bislang nicht bekannte JFK-Lounge.
Der Check-in zog sich etwas, die Agentin schien mehrfach +1’s Niederlassungserlaubnis einzutippen. Den Online-Check-in hatten wir am Vortag abgebrochen, da wir nicht wussten, was von +1 unter "US-Aufenthaltserlaubnis" anzugeben war. „Keine“ oder das Visum? Beim Check-in am Schalter war dieses Feld kein Thema.
Wir gaben einen Koffer sowie eine prallgefüllte Falttasche auf. Die Dame war sichtlich über die geringe Menge an Aufgabegepäck überrascht. Sie blickte lächelnd auf meinen Alu-Rimowa und meinte, der müsse gewogen werden. Mit knapp 10 KG war er erwartungsgemäß zu schwer. Wir wurden gefragt, wie viele Handgepäckstücke wir insgesamt hätten (C-Meilenticket). Die Antwort „4“ stieß auf wenig Gefallen. Als ich darauf hinwies, ggf. einfach in die weitere, mitgeführte, ca. 2,5 KG wiegende, Falttasche umzuräumen, wurde eine Auge zugedrückt. Amerikanische Fluggäste vom Nachbarschalter mischten sich ein und begannen etwas Lufthansa-Bashing. Deren Handgepäck wirkte dabei noch ausladender als unseres.
Natürlich hätten wir deutlich mehr Gepäck aufgeben können. Da ich in dieser Sache gerade eine Pechsträhne habe, entschieden wir uns für die maximale Handgepäckmenge. Dass das manche Probleme bei Zu- und Abbringern verstärkt, ist mir klar.
Die Wartezeit auf unsere 30 Minuten verspätete LH411 verbrachten wir in der SEN-Lounge mit der bekannten schönen Aussicht. Im Hintergrund sah ich unseren A388 anrollen.
Das Buffet war in Ordnung bzw. entsprach den Erwartungen, wie eigentlich immer in der SEN-Lounge am JFK. Die Auswahl an drei Bieren vom Fass fand ich gut. Die Wartezeit auf eine Dusche war Null.
Das Boarding nach Einsteigegruppen klappte nur bedingt, zumindest wurde konsequent zurückgewiesen.
Auf 11A und C warfen wir einen Blick auf die Karte.
Mit einer guten Stunde Verspätung hoben wir ab, ich ahnte nichts Gutes für unseren Anschluss nach DUS. Ein paar englische (?) Senioren, mit weiteren Anschlussflügen, waren bereits im Panikmodus.
Beim Blick in das Kühltaschen-Amenity Kit suchte ich Ohrstöpsel vergebens. Anders als angekündigt habe es in den Waschräumen keine gefunden. Wir hatten glücklicherweise eine eigene Reserve dabei.
+1 beschloss mal wieder den Service auszulassen.
Da ich die Hauptspeisen schon kannte und nicht viel erwartet hätte, entschloss ich mich für das Expressmenü. Mal wieder gab es eine Mini-Diskussion, dass ich gerne Dessert und Käse hätte. Nach meinem Leseverständnis der Karte zum Expressmenü, ist das sogar so vorgesehen und keine freundliche „Ausnahme“. Ohne hier ins Bashing verfallen zu wollen, bei SQ, TG, OZ oder wo auch immer, habe ich sowas noch nicht erlebt.
„Birnenkürbiss-Püree mit bunten Karotten und Blumenkohl“ hatte ich mir anders vorgestellt, war aber in Ordnung. Das „Weiße“ war Käse nach Burrata-Art.
Der Sitz war irgendwann platt. Reset nutze nichts, auf weitere Decken-Polster etc. verzichtete ich. Für den kurzen Nachtflug versuchte ich auf dem Gestell zu schlafen. Die Purserin meinte, es sei mittlerweile alles „so“ peinlich, ich solle mich bitte per E-Mail beschweren.
Tag 23: Verspätete Ankunft am MUC und VL-Weiterflug nach DUS
Nach einer Portion Schlaf wurde ich durch das Frühstück geweckt. Nicht viel, geschmacklich ok.
Verspätet um 7:54 am MUC gelandet, rollten wir eine Weile. Endlich ausgestiegen, spurteten wir mit minimaler Hoffnung, den eventuell ebenfalls verspäteten Anschluss zu erreichen. Bald kam die Nachricht, die LH 2006 nach DUS (8:30 Uhr) verpasst zu haben. Automatisch wurden wir umgebucht auf LH119 um 19:00 Uhr nach FRA und LH88 um 21:30 Uhr nach DUS.
Kurz stellten wir die Überlegung an, ob und wie wir einen müden Tag in MUC nutzen könnten, außer uns über eine Kompensation zu freuen. Wir wollten allerdings nach Hause, hatten zudem Bedenken bzgl. weiteren Verzögerungen in FRA und in Sachen Gepäck. Im der SEN-Lounge fragten wir nach, ob es keine andere Möglichkeit gäbe. Tatsächlich erfolgte eine Umbuchung auf eine andere, „unsere neue“ Airline: VL2012 um 10:30 Uhr. Keine Ahnung, warum das nicht gleich automatisch klappte.
In der SEN-Lounge gab es eine Dusche und einen Cappuccino. Insoweit hatte der verpasste Anschluss etwas gutes.
Am Gate erhaschte dieser Roboter unsere Aufmerksamkeit.
Es folgte ein Bus-Boarding im Regen. +1 war cleverer als ich, wartete in der Bustür. Ich stand länger auf der Treppe im Regen. Das schlechte Wetter samt Temperaturen um 5 Grad Celsius bestätigen uns in der Entscheidung, keinen Tag in München zu verbringen.
Viel Handgepäck und zugewiesene Plätze 1D und F waren keine gute Kombination. Ich suchte eine Weile, um unser Gepäck teilweise in der Eco zu verstauen. Bald kam der zweite Bus und wir erhielten ein Welcome Wasser. Die Crew versuchte derweil mit Papiertüchern die Überschwemmung im Eingangsbereich zu reduzieren.
Das Personal war freundlich und trug unterschiedliche Uniformen. Ich habe das Thema nicht verfolgt, LH-Personal scheint bei VL auszuhelfen.
Unten der gereichte ToH. Auf Nachfrage, was das genau sei, schien die VL-Flugbegleiterin selbst interessiert. Bald kam sie mit einem Zettel zurück und berichtete von Kalbfleisch-Frikadellen.
Schokolade gab es auch, Getränkerunden wurden bis kurz vor der Landung aktiv angeboten.
Die gemischten Uniformen des Personals ausgenommen, konnte ich als Fluggast keinen wesentlichen Unterschied zwischen VL und LH feststellen.
Nach der Landung am DUS ging alles überraschend schnell. Ungefähr zehn Minuten warteten wir auf unser Gepäck.
Anschließend fuhren wir mit dem Aufzug zur Abflugebene, um wie gewohnt ein Uber zu bestellen. In der App erfuhren wir von einem (für uns) neuen Pick-up-Punkt auf der Ankunftsebene. Also wieder nach unten. Eine Weile suchten wir, bis wir den Aufsammelpunkt fanden. 15 Minuten später waren wir wieder zu Hause.
Danke fürs Lesen, bis hier hin. Ein Fazit folgt in den nächsten Tagen.