FR: Ryanair beklagt mangelnde Billig-Mentalität in Deutschland

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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
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...Und ich möchte dass der Anbieter der Leistung nicht versucht mich zu "verarschen", wie es die Lufthansa zB bei der Umstellung auf das neue Europa Tarifkonzept getan hat (Koffer exkludiert - aber den Preis identisch bzw erhoeht hat).

(...)

Ich war und bin ein absoluter Gegner der pauschalen "Eu Kompensation" - ein Schlag ins Gesicht für "ehrliche" Reisende, die selbst entscheiden wollen / können ob sie für eine Verspätung individuell klagen wollen oder nicht. Parallel dazu hätte der Gesetzgeber lieber ein "Ordnungsgeld" eingeführt dass die Airline an den Staat abführen muss, wenn es zu Verspätungen kommt.




Na ja, gleiches macht FR aber doch auch, wenn Du jetzt plötzlich Prio-Boarding zahlen musst, um Deinen Handgepäckstrolley nicht aufgeben zu müssen (ich glaube nicht, dass FR hier um diesen Betrag billiger geworden ist). Sprich: Jede Airline ändert von Zeit zu Zeit ihr Preis- und Tarifsystem, ihre Preise usw. Was man dem Kunden in der Werbung natürlich versucht, als Verbesserung zu vermitteln. Alleine das würde ich jetzt nicht als „Kundenverarsche“ bezeichnen bzw. nicht mehr oder nicht weniger, als jede Werbung.

Ansonsten erwarte ich von einer Airline (wie von jedem Unternehmen), dass es sich an die geltende Gesetzgebung hält. Alleine schon deswegen, damit ich als Kunde weiß, wo ich dran bin. Bzw. auch, um einen fairen Wettbewerb zu gewährleisten.

Ob mir die im Einzelfall immer gefällt, ist ein anderes Thema. Bei der pauschalen Ausgleichszahlung gebe ich Dir recht – die halte ich teilweise auch für überzogen, v.a. bei Umsteigeverbindungen, wo 15 Minuten Verspätung reichen können. Wichtiger finde ich die Verpflichtung zur Ersatzbeförderung. Wenn FR hier ständig erklärt, sie könnten nicht auf andere Airlines umbuchen, dann ist das genauso lächerlich, wie wenn irgendwelche RBs behaupten, sie könnten nicht FR buchen....
 
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STRflieger

Erfahrenes Mitglied
02.10.2015
482
203
BSL
Ok, dann will ich ein paar Beispiele nennen:

- Handgepäcktiefe drei Zentimeter weniger als sonst, schon oft erlebt, dass vor mir in der Schlange Handgepäck wegen dieser drei cm für 50 EUR aufgegeben werden musste
- OLCI schließt zwei Stunden vor Abflug, keine Automaten, wer es nicht hat zahlt 55 EUR
- Mobile Bordkarten nur für EU-Pässe möglich, andere müssen die Bordkarten gegen Gebühr ausdrucken und abstempeln lassen
- Handgepäckregelng (bewusst?) missverständlich formuliert um Prio-Boarding zu verkaufen
- Der ganze Buchungs- und Check-in Prozess ist überladen mit Zusatzleistungen und kostenpflichtigen Extras (Prio Boarding, Family Plus, Rooms, Cars, Transfers, Parken, Fast Lane, Versicherungen, etc.)

Fairerweise muss man sagen, dass manche deiner Aussagen nicht zutreffen.

Nicht-EU Bürger können online einchecken und sich die Bordkarte zuhause ausdrucken, müssen aber für den Dokumenten-Check zum Checkin. Eine Gebühr fällt hierfür nicht an. Auch was das Handgepäck angeht empfinde ich Ryanair durchaus sehr tolerant und flexibel. Probleme habe ich auf unzähligen Ryanair-Flügen nicht erlebt und ich pendle oft zwischen STR und MAN mit dieser Airline (es sind die einzigen, die direkt fliegen).

Die Komplexität des Buchungsprozesses finde ich jetzt auch nicht so viel größer als die bei EW, LH und co. Bei Lufthansa gibt es drei verschiedene Eco-Tarife, dann noch die Möglichkeit Zusatzleistungen dazuzukaufen inklusive Mietwägen und Hotels. Ich würde sagen, die ganzen Online-Buchungsportale, vor allem die von LCC wie U2 und EW, nähern sich langsam aber sich aufeinander an. Und die Ryanair-Website (und app) von Heute ist schon eine deutliche Verbesserung zu früher.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
- Handgepäcktiefe drei Zentimeter weniger als sonst, schon oft erlebt, dass vor mir in der Schlange Handgepäck wegen dieser drei cm für 50 EUR aufgegeben werden musste

Ist mir in VIE auch schonmal passiert - vom Terminal zur Sicherheitskontrolle abgefangen (vom Flughafenstaff!)... mein damaliger Trolley (gefühlt 100 Jahre mit mir geflogen) passte nicht ins "Messgatter". Ich musste (da mit einem Light Tarif unterwegs) 75 Euro zahlen an Lufthansa / Austrian.

- OLCI schließt zwei Stunden vor Abflug, keine Automaten, wer es nicht hat zahlt 55 EUR

Finde ich i.O. man kann wochenlang glaube ich online einchecken - oder gleich "Flughafen Check In als Option" dazu kaufen. Wieso soll ich als OLCI Liebhaber in meinem Flugpreis für die Passagiere mitzahlen, die das nicht tun / auf einen Flughafen Check In wert legen?

Bei LH bekomme ich regelmaessig gar keine Email Erinnerung / Aufforderung zum OLCI...wieso das so ist, kann mir bisher niemand erklären. Bei FR bekam ich das letzte Mal mindestens 3 Emails mit Remindern + eine Email mit der Erklärung der neuen Carry On Policy...

Im Übrigen: Ich habe oft Fälle erlebt in denen das FR Customer Service Team Buchungen mit dem Approval "kostenfrei den Flughafen Check In zu nutzen" versehen hat - Reisen mit Kindern zB

- Mobile Bordkarten nur für EU-Pässe möglich, andere müssen die Bordkarten gegen Gebühr ausdrucken und abstempeln lassen

Du erweckst den Eindruck als ob man als "Not EAA Citizen" zwangsweise die 55 Euro zahlen muesste - das ist nicht korrekt imho. Korrekt ist: Wenn Du als "not EAA" Citizen den Ausdruck des pdfs (den Du wochenlang vorab machen kannst) nicht mit zum Flughafen zum Zweck der Identitätsfeststellung mitbringst, dann zahlst Du. Und nur dann.

Im Übrigen stand ich die Tage in Rom mit einem Lufthansa Business Ticket in der Priority Lane am Gate D? an...vor mir ungefähr 25 Passagiere... ich schätze 90 % davon nicht Business oder sonst Prio...das war aber nicht das Problem, das Problem war viel mehr das es lauter Menschen waren, die ihren (dem Augenschein nach meist Non EAA Ausweis) Ausweis erst beim Agent / Check Point herausfummelten... Ich wünschte alle diese Mitreisenden wären mit 50 Euro wegen "Behinderung der Menschheit" belastet worden.

Im Übrigen: Schreib doch mal an Deinen Wahlkreis Abgeordneten was die Anforderungen an die Identitätsfeststellung im Flugverkehr angeht.

- Handgepäckregelng (bewusst?) missverständlich formuliert um Prio-Boarding zu verkaufen

Also zunächst muss man m.E. masochistisch veranlagt sein nicht mindestens den "+ Plus" Tarif zu buchen... Wenn man tatsächlich den "beaten" Track verlaesst, dann findet man zB unter

https://www.ryanair.com/ie/en/usefu...section-article-termsandconditionsse_53683541

Cabin baggage

Passengers with ‘Priority & 2 Cabin Bags’ (blue boarding pass) can bring 2 bags on board,

1 small bag: 35cm x 20cm x 20cm
1 cabin bag: 55cm x 40cm x 20cm

Passengers without ‘Priority & 2 Cabin Bags’ (white boarding pass) can bring

1 small bag on board (35cm x 20cm x 20cm)
If a second cabin bag (55cm x 40cm x 20cm) is brought to the gate, it will be put in the aircraft hold free of charge.

Ich weiss nicht was daran (ausser der englischen Sprache vielleicht) unverständlich sein sollte...?

Ich habe schon wieder das Bedürfnis zu erklären, dass ich KEIN FR Freund bin - aber so wie hier von Einzelnen polemisiert wird, so kann ich das einfach nicht stehen lassen.

Na ja, gleiches macht FR aber doch auch, wenn Du jetzt plötzlich Prio-Boarding zahlen musst, um Deinen Handgepäckstrolley nicht aufgeben zu müssen (ich glaube nicht, dass FR hier um diesen Betrag billiger geworden ist).

Ich verstehe es einfach nicht - eins meiner groessten Aergernisse mit Mitreisenden sind deren unfassbare ungeeigneten mitgeschleppten schweren Handgepäckstuecke...da kommt nun eine Airline (asugerechnet FR!) daher, und verlädt diesen ganzen Mist auch noch kostenfrei (und unkompliziert diretk am Gate) - und es ist auch nicht allen Recht.

Selbst wenn ich 10 x 4,99 Euro Prio Boarding zahlen muesste, waere mein durchschnittlicher FR Ticketpreis immernoch nur die Haelfte meiner sonstigen Ticketkosten.
 
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tisch

Erfahrenes Mitglied
15.11.2017
632
128

Also ich empfinde den RMV Automaten in Kronberg als deutlich komplexer, als eine Ryanair Buchung Online.


Es war und ist für mich nicht nachvollziehbar wie man bei "halbwegs" aufmerksamer Nutzung der FR Website nicht eindeutig und klar nachvollziehbar kapieren kann, was man tut.

Und: Selbst wenn ich in den vergangenen Jahrzehnten mal einen Haken bei der Versicherung NICHT entfernt habe - die 3,80 Euro waren idR nur 1-5% des Preisdeltas zu einem Legacy Carrier.

Ich als Konsument / Fluggast wünsche das ich als solcher ernst- und für vollgenommen werde - ich möchte einen Preis bezahlen, der kein Premium für irgendwelche Eventualitäten / Unvermögen Dritter enthält. Ich trage gern die Konsequenzen, wenn es sein muss. Ich möchte selbst entscheiden, ob oder ob ich nicht eine Leistung wünsche. Und ich möchte dass der Anbieter der Leistung nicht versucht mich zu "verarschen", wie es die Lufthansa zB bei der Umstellung auf das neue Europa Tarifkonzept getan hat (Koffer exkludiert - aber den Preis identisch bzw erhoeht hat).

Jeden Tag fliegen Menschen mit FR die mutmaßlich noch nie geflogen sind, der englischen Sprache nicht mächtig und auch sonst dem "Fliegen" eher fern sind - und Alex1971 kommt mit "ins Regelwerk einarbeiten"..."unzählige Optionen abwägen"...es fällt mir schwer das ernst zu nehmen.

Ins Regelwerk einarbeiten muss man sich, wenn man für 450 Euro einen Flex Tarif von FRA nach MAD gebucht hat, und diesen 2 Tage vor Abreise gegen eine Aufzahlung von 450 Euro umbuchen muss...

Ich war und bin ein absoluter Gegner der pauschalen "Eu Kompensation" - ein Schlag ins Gesicht für "ehrliche" Reisende, die selbst entscheiden wollen / können ob sie für eine Verspätung individuell klagen wollen oder nicht. Parallel dazu hätte der Gesetzgeber lieber ein "Ordnungsgeld" eingeführt dass die Airline an den Staat abführen muss, wenn es zu Verspätungen kommt.

Ich finde sogar, dass die Ryanair Webseite wesentlich besser organisiert ist und einfacher als die meisten anderen Airline Webseiten. Man kommt in sehr wenigen Klicks zum Flug. Bis auf den zwingenden Online-Checkin ist mir auch kein Fallstrick bekannt und ich konnte meine bisher 20 Flüge mit FR alle ohne Zusatzkosten abfliegen. Ich glaube vieles ist noch das schlechte Image von Früher. Dafür hatte ich schon Handgepäckkontrollen bei Eurowings, Austrian und Air Europa. Die Stärke von Ryanair liegt finde ich auch in den durchgeplanten Abläufen. Bei meinem letzten Air Europa Flug von FRA nach MAD hatten sie dort die selbe Außenposition wie Ryanair aber Gate Open bis 15min vor Abflug natürlich mit Verspätung und warten auf Last-Minute-Passagiere und auf dem Rückflug wieder Verspätung obwohl eigentlich kein Grund vorliegt :rolleyes:

Deinen Einwand mit der EU-Entschädigung verstehe ich nicht. Ich finde gerade gut, dass diese pauschal verteilt wird. Egal wie viel der Passagier bezahlt hat, er steht vor dem gleichen Ärger. Eventuell ausgefallene Anschlusszüge, Hotels , Verpflegung, dass muss ja alles bezahlt werden.
 
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Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
636
37
FRA
Nicht-EU Bürger können online einchecken und sich die Bordkarte zuhause ausdrucken, müssen aber für den Dokumenten-Check zum Checkin. Eine Gebühr fällt hierfür nicht an. Auch was das Handgepäck angeht empfinde ich Ryanair durchaus sehr tolerant und flexibel. Probleme habe ich auf unzähligen Ryanair-Flügen nicht erlebt und ich pendle oft zwischen STR und MAN mit dieser Airline (es sind die einzigen, die direkt fliegen).

Die Möglichkeit, sehr frühzeitig einzuchecken und die Bordkarte auch für den Rückflug schon zuhause auszudrucken, ist aber wiederum an eine kostenpflichtige Platzreservierung gebunden, warum auch immer, und natürlich muss man es erst mal wissen.

Beim Handgepäck scheint es eventuell etwas von der Station abzuhängen, aber ich habe schon erlebt, dass jeder Trolley im Gestell geprüft wurde. Mein Thema ist auch weniger die strickte Überprüfung der Regeln, sondern dass Ryanair für Einige unerwartet drei Zentimeter weniger zugesteht um noch einmal 50 EUR einzunehmen. Ich habe auch schon häufig erlebt, dass die LH das Gepäck sehr penibel gewogen hat, aber soweit ich es beobachten konnte, wurden die zu schweren Gepäckstücke trotzdem kostenlos am Gate eingecheckt.

Generell scheint das Designprinzip der Prozesse zu sein, dass immer wieder ein paar Unbedarfte auf die Nase fallen und durch die hohen Strafgebühren die niedrigen Preise für die anderen finanzieren.
 
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Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Deinen Einwand mit der EU-Entschädigung verstehe ich nicht. Ich finde gerade gut, dass diese pauschal verteilt wird. Egal wie viel der Passagier bezahlt hat, er steht vor dem gleichen Ärger. Eventuell ausgefallene Anschlusszüge, Hotels , Verpflegung, dass muss ja alles bezahlt werden.

Führt jetzt weg vom Thema... aber auch interessant.
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
Die Möglichkeit, sehr frühzeitig einzuchecken und die Bordkarte auch für den Rückflug schon zuhause auszudrucken, ist aber wiederum an eine kostenpflichtige Platzreservierung gebunden, warum auch immer, und natürlich muss man es erst mal wissen.

Also sag mal

https://www.ryanair.com/de/de/nutzl...line-Check-In/Wann-kann-ich-online-einchecken

daraus

Es liegt in der Verantwortung des Kunden, pünktlich einzuchecken.

Der Online Check-in Frist kann je nach Art der Buchung variieren.

Alle Kunden, die Sitzplätze kaufen, können zwischen 60 Tagen und bis zu 2 Stunden vor der geplanten Abflugzeit einchecken.
Alle Kunden, die keine Sitzplätze kaufen, können zwischen 4 Tagen und bis zu 2 Stunden vor der geplanten Abflugzeit einchecken.
Flexi Plus Kunden können am Flughafen kostenlos einchecken.

Mehr erfahren Sie unter: Allgemeine Geschäftsbedingungen

4 Tage Zeit... das ist normalerweise 3x laenger als bei allen anderen Airlines in Europa

Beim Handgepäck scheint es eventuell etwas von der Station abzuhängen, aber ich habe schon erlebt, dass jeder Trolley im Gestell geprüft wurde. Mein Thema ist auch weniger die strickte Überprüfung der Regeln, sondern dass Ryanair für Einige unerwartet drei Zentimeter weniger zugesteht um noch einmal 50 EUR einzunehmen.

Du sagst FR würde willkürlich "3 cm" weniger zugestehen, als dies in der T&Cs definiert ist? Ist das Dein Ernst?

Ich habe auch schon häufig erlebt, dass die LH das Gepäck sehr penibel gewogen hat, aber soweit ich es beobachten konnte, wurden die zu schweren Gepäckstücke trotzdem kostenlos am Gate eingecheckt.

Also "häufig" erlebe ich das erstens nicht - aber ich fliege auch nicht oft. In Deinen Posts taucht sehr oft "beobachtete ich / erlebte ich" auf - - - da muss ich passen, ich habe normalerweise wenig Muße mich so aufmerksam den Geschäften anderer Reisender zu widmen, dass ich dann davon hier berichten könnte.

Generell scheint das Designprinzip der Prozesse zu sein, dass immer wieder ein paar Unbedarfte auf die Nase fallen und durch die hohen Strafgebühren die niedrigen Preise für die anderen finanzieren.

Hmm, "generell scheint" ist eine schöne Einleitung für eine gewagte These die eigentlich eine persönliche Ansicht / Meinung ist.

Darf ich Dich mal fragen, wieviel Du in den letzten 4 Monaten geflogen bist?

Wieviele dieser Fluege Du selbst gebucht hast?

Wieviele davon mit sog Legacies waren, und wieviele mit Low Costern? Und, wenn das nicht zu persönlich ist, wie oft mit FR?

Ich frage das, weil ich irgendwie latent das Gefühl habe in einer anderen Welt als Du "im Flugzeug" unterwegs zu sein...
Wo wir gerade dabei sind noch eine Frage:

Generell scheint das Designprinzip der Prozesse zu sein, dass immer wieder ein paar Unbedarfte auf die Nase fallen und durch die hohen Strafgebühren die niedrigen Preise für die anderen finanzieren.

Mal ganz abstrakt: Du möchtest eine Versicherung gegen Schadenereignis XY abschliessen und vergleichst verschiedene Anbieter. Du hast Einblick in die Ablehnungsquoten von gestellten Ansprüchen.

Empfindest Du eine hohe Ablehnungsquote von Ansprüchen positiv oder negativ ? Natuerlich in Abwägung mit sonstigen Faktoren wie Prämienhöhe etc.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
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Dahoam
Vorab, ich bin schon Jahre nicht mehr mit Ryanair geflogen. Denke mal der letzte Flug war mindestens 5 Jahre her. Vielleicht hat sich seitdem bei FR einiges zum positiven verändert. Meine damaligen Erfahrungen waren jedenfalls, dass ich immer enorm aufgepasst habe wann und wo beim Buchungsprozess und vorm Flug man was macht oder machen musste. Ich erinnere mich noch an eine Strafgebühr von glaube 50 EUR wenn man die Bordkarte nicht zuhause ausgedruckt hat. Sowas war mir einfach grundlegend unsympathisch. Dann noch das nervige Kasperltheater mit Losverkauf, den furchtbaren knalligen und mit Werbung vollgepflasterten Kabinen und die bekloppte Pünktlichkeitsfanfare. Zusammen mit der Ausbeutung der Mitarbeiter habe ich irgendwann FR auf meine No-Fly-Liste gesetzt. Für einen Münchner natürlich auch einfach, man hat genügend "normale" Alternativen. Und seither bin ich gut ohne FR ausgekommen.

Ich hatte jedenfalls bei keiner anderen Airline so ein negatives Grundgefühl dass die Airline alles tut mich irgendwie abzuzocken oder zusätzlich Geld aus der Tasche zu ziehen. Und genau darum geht es hier doch, um das Image. MOL will unbedingt wie Aldi oder Lidl sein, aber die erzeugen nicht dieses Gefühl dass man als Kunde abgezockt wird, sondern stehen für ein solides Produkt. Und dem steht U2 deutlich näher. Da hatte ich nie dieses negative Gefühl wie bei FR.

Wie gesagt, vielleicht hat sich FR zum positiven geändert. Nur wenn das Vertrauen mal weg ist, ist der Weg zurück sehr lange...
 

STRflieger

Erfahrenes Mitglied
02.10.2015
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BSL
Wie gesagt, vielleicht hat sich FR zum positiven geändert. Nur wenn das Vertrauen mal weg ist, ist der Weg zurück sehr lange...

Du bist seit 5 Jahren nicht mehr mit Ryanair geflogen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung unzähliger Ryanair-Flüge sagen, dass sich seit deinem letzten Ryanair-Flug *sehr viel* zum Besseren verändert hat. Ryanair, EasyJet, diverse Wings; alle sind meiner Ansicht nach auf dem gleichen Level. Ja ich würde schon fast behaupten, dass Ryanair eine der tolerantesten und freundlichsten Handgepäckregeln hat verglichen mit Urgesteinen wie der Lufthansa. Und ich würde mich auch als alles andere als einen Ryanair-Freund bezeichnen, und ziehe LH und co Ryanair vor wenn es sinnvoll ist. Ich finde, dass viele der Behauptungen in diesem Thread nicht in Tatsachen begründet sind und auch nicht die Realität widerspiegeln. Klar, Ryanair hat immer noch Gewinnspiele am Laufen an Board, aber das ist glaube auch schon eines der sehr wenigen (negativen) Alleinstellungsmerkmalen dieser Airline verglichen mit Eurowings und EasyJet.

Was den Checkin angeht, verstehe ich die Aufregung. In Zeiten von Smartphones ist das alles aber auch halb so schlimm: Alles was gebraucht wird ist ein Smartphone mit der Ryanair-App (oder schlicht ein Web-Browser) und kostenloses Wi-Fi, das es an jeder Ecke gibt. Selbst wenn die App nicht funktioniert, klappt es auch mit der Bordkarte als PDF - die lässt sich nämlich trotzdem scannen, auch wenn man sie nur auf dem Telefon offen hat. Die "Strafgebühren" für den Checkin ist übrigens eine unter LCC gängige Praxis, die es auch bei U2 gibt - und die sind deutlich intoleranter mit dem Handgepäck.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.010
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.de
Fairerweise muss man sagen, dass manche deiner Aussagen nicht zutreffen.

Nicht-EU Bürger können online einchecken und sich die Bordkarte zuhause ausdrucken, müssen aber für den Dokumenten-Check zum Checkin. Eine Gebühr fällt hierfür nicht an.

Dieser Schwachsinn ist auf Intraschengen-Flügen seit mindestens einem Jahr abgeschafft. Davor musste man die Bordkarte nicht ausdrucken, es wurdevam Schalter eh neu ausgedruckt. War aber extrem lästig, weil man wegen dem Schxxx extra früher zum Flughafen fahren musste.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.010
633
.de
. Mir geht dieser gesamte Auftritt von FR fürchterlich auf die Nerven. Alles wirkt billig wie diese Verkaufssender im Fernsehen. Die Pünktlichkeitströte bei der Landung (gibt's die noch?) mit dem Werbeblabla war dann die Krönung. Was soll der Mist??? Sowas kann man doch nicht ernst nehmen. :doh:.

Also vom interkulturellen Marketing hat FR wirklich keine Ahnung. Sonst würden die wissen, dass der Deutsche es gerne dezent, stinkernst und am besten in Mausgrau hat.
 

MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.557
9.404
Dahoam
Du bist seit 5 Jahren nicht mehr mit Ryanair geflogen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung unzähliger Ryanair-Flüge sagen, dass sich seit deinem letzten Ryanair-Flug *sehr viel* zum Besseren verändert hat.

Das kann durchaus sein. Nur ist zerstörtes Vertrauen sehr schwer wieder zurückzugewinnen. Das werden höchstens die anderen Airlines schaffen wenn sie langsam auch das Vertrauen in das Produkt zerstören. Ob das NEK-Campingsitze oder die neuen neo-Klemmklos sind oder das unzuverlässige Wingsdingszeugs. Nur FR gibt sich ja permanent Mühe mit irgendwelchen, häufig auch negativen, Schlagzeilen in den Vordergrund zu spielen. Ich habe keine Lust auf eine Airline bei der man einen Sitzplatz zugelost bekommt oder bei der man wie Vieh in einem Gatter vor dem Bording warten muss. Vielleicht ist das auch inzwischen alles besser geworden, aber wie @_AndyAndy_ schreibt ist das Marketing nicht unbedingt geeignet um verlorene Kunden wieder zurückzugewinnen.
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.010
633
.de
Wie das im Detail abläuft, weiß ich nicht. Tatsache ist aber, dass ich bei Flug- und Zugticktets, die ich über die Reisestelle buche, nie direkt etwas zahle, sondern das in der Abrechnung unter „Reisebürokosten“ oder so ähnlich eintrage. Was bei FR nicht der Fall gewesen wäre, hier hätte ich trotz RB-Buchung mit meiner Kreditkarte selber gezahlt.


Wohingegen ich Hotels, selber gebuchte Flugtickets (was wir grundsätzlich auch dürfen) zunächst selber zahle, und die Kosten dann nach der Dienstreise mit der Abrechnung zurückerstattet bekomme. Wobei aber zwischen Buchung und Erstattung ein paar Wochen bis Monate liegen können.


Bei uns dasselbe, Grund: corporate cards dürfen nur für festgelegte Buvhungskanäle eingetzt werden (Intranet-Buchungsportal).


Damit meine ich so Dinge wie eben Umbuchungen oder Unterstützung bei Irregs, Streik o.ä. Wo sich ein RB im Falle von meinetwegen LH wohl kaum mit dem normalen LH-Callcenter rumärgern muss, sondern selber (etwa über GDS) bzw. ich vermute mal über einen RB-Ansprechpartner umbuchen kann. Und da weiß ich nicht, ob FR ein ähnliches Service bietet.


Eben nicht. FR erachtet die ganzen Vermittler als unnötiges Glied in der Vertragskette, das den Flugpreis verteuert.
 
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_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.010
633
.de
Ein schönes Beispiel der mangelnden Billigmentalität:
News von Eurowings (Kurzstrecke) - Seite 80 - CGNCommunity

Nicht dass ich das Geschäftsgebaren von EW in diesem Fall in Ordnung finde. Aber der Kunde, anstelle den Flug bei EW stornieren zu lassen, 250€ zurückzubekommen, um dann den gleichen Flug für 100€ inkl. Gepäck und Sitzplatz bei FR zu buchen, besteht auf der Beförderung mit EW.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.318
9.144
BRU
Herrlich v.a. die Antwort auf die auch dort gestellte Frage, dass er dann den Kinderwagen nicht mehr kostenlos mitnehmen dürfe :doh:

Ansonsten zeigt das aber auch das Image-Problem, dass FR in Deutschland teilweise hat: Auf keinen Fall mit FR, auch wenn es deutlich billiger wäre… Und das liegt wohl nicht (nur) an der fehlenden Billig-Mentalität der Deutschen (die es in anderen Bereichen ja durchaus gibt).
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.005
1.449
KUL (bye bye HAM)
"aber sonst kriege ich meine kostenlosen Leistungen wie Kinderwagen nicht" :doh:

gut, aber wir brauchen solche Konsumenten, sonst wird das nichts mit den Wachstumszahlen...
 

_AndyAndy_

Erfahrenes Mitglied
07.07.2010
6.010
633
.de
Sein erstes Argument ist aber, dass er einfach nicht mit FR fliegen will. Dann schildert er Eindrücke eines typischen deutschen Kunden mit der Hotline.

Ich will ihm den Spiegel nicht vorhalten, im Gegenteil meine ich, dass FR sich Gedanken machen muss, wie sie dieser Kundschaft die Airline schmackhaft machen kann. Aber ich befürchte, MOL tickt da wie Gauck ("die Eliten sind kein Problem, sondern die Bevölkerungen sind ein Problem"), schliesslich hat er mal gesagt: "we want to educate our customers".
 

RayJo

Erfahrenes Mitglied
13.01.2018
686
223
Bin in diesem Jahr mehrmals mit BA, mit Ryanair und mit EW geflogen. Meistens so relative Kurzstrecken, wie FRA-LCY, NUE-STN, NUE-HAM. Bei allen Flügen konnte ich danach sagen, dass das ein sehr angenehmer Flug war. Wenn ich nach LCY will, dann muss ich relativ teuer fliegen, aber das ist mir der Airport wert, ansonsten fliege ich auch gerne mit Ryanair. Das ist für mich einfach ein sehr günstiges Beförderungsmittel von A nach B und den Flug empfinde als nicht unangenehmer als bei allen anderen Airlines.