SCORE geht weiter: Ausverkauf der Lufthansa Systems

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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.337
870
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Ja Travel Lurch, so ist es... die 1300 sind übrigens wenig für RZ, sondern vornehmlich für die Applikationen, Entwicklung und den Betrieb. Allerdings ist da jede Stelle absolut von Nöten. Es wurde ja schon kräftig ausgedünnt und wird am unteren Personallimit gearbeitet. Im RZ sind ja auch viele andere Firmen ansässig, es ist ja ein RZ, man vermietet Flächen, wie es nahezu jeder RZ-Betreiber tut, eine Einnahmequelle. Einen Vorgeschmack der emotionslosen SLA Arbeit gab es auch schon zu genüge bei den bisherigen, auch offiziell/öffentlich bekannten, Teilverschiebungen zu AMADEUS, da ist man dann eben als LH Passage ein Kunde unter vielen und nicht mehr die Nr.1, die mit kürzest möglichen Ausfallzeiten bedient wird, wie es Systems derzeit für das Check-In System leistet. An der Stelle merkt man dann schmerzhaft und teuer es bei Ausfällen werden kann, wenn man, wie Du sagst, die Kontrolle in fremde Hände legt. Dieses Risiko geht man allerdings bewusst für ein paar Mio. Ersparnis im Jahr ein. Zudem schenkt man das Geld ab dann aus dem Gesamtkonzern raus, statt es innerhalb der Gruppe zu verschieben.

Andere Firmen haben es schon verstanden und gliedern wieder ein, die Hansa versteht es wohl erst, wenn der Karren richtig im Dreck sitzt.
 

GoldenEye

Erfahrenes Mitglied
30.06.2012
13.176
514
Hat LH nicht begriffen, dass ohne funktionierende IT der Geschäftsbetrieb unmöglich ist? Keine Umsätze, keine Flüge?
Ans zusätzliche Gefahrenpotential (Sabotage etc.) denkt offenbar auch niemand bei LH.

Macht doch nix, den Schaden trägt dann ein anderer, denn er hat ja gegen das SLA verstoßen! :cry::doh:
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.337
870
Deswegen sollte so mancher PAX vielleicht vorsichtig formuliert nicht zu laut über "schlechte IT" oder "Inkompetente Systems" schreien, denn an Ihm bleibt eine evtl. noch schlechtere Abwicklung am Ende hängen wenn es ausgelagert ist und Rasheed statt der erfahrene Hans-Werner die Verantwortung für die Flugrelevante IT trägt.
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.709
1.085
noch TXL
Indien!

Im Gegenzug darf LH endlich den Doppeldecker nach Dehli und Mumbai einsetzen. :p

Stelle mir gerade wenn bestimmte Bundesbehörden, etc auch auf solche Gedanken der IT Verlagerung nach Indien kommen würden...:confused:.
Egal ob jetzt Bundeswehr oder BND oder weiß der Teufel.....
Denke sein "Herz" oder besser sein "Hirn" sollte man nicht auslagern - auch wenn es Kosten spart.
Die Kosten die man hier spart, zahlt man am ende doppelt drauf...

Weltenbummler
 
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Weltenbummler42

Erfahrenes Mitglied
08.06.2010
3.709
1.085
noch TXL
Kleine Ergänzung: einem sollte man sich trotzdem treu bleiben : ob als Privatmensch oder als Unternehme(r/n) man sollte weder sein Herz, noch sein Hirn oder seine Seele verkaufen oder auslagern.....
In disem Sinne einen schönen Sonntagabend.

Weltenbummler
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.419
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Einen Vorgeschmack der emotionslosen SLA Arbeit gab es auch schon zu genüge bei den bisherigen, auch offiziell/öffentlich bekannten, Teilverschiebungen zu AMADEUS, da ist man dann eben als LH Passage ein Kunde unter vielen und nicht mehr die Nr.1, die mit kürzest möglichen Ausfallzeiten bedient wird, wie es Systems derzeit für das Check-In System leistet. An der Stelle merkt man dann schmerzhaft und teuer es bei Ausfällen werden kann, wenn man, wie Du sagst, die Kontrolle in fremde Hände legt.

Oh ne Dir zu nahe treten zu wollen, aber Dein Post hinterlässt bei mir den Eindruck, als ob Du Dir die Realität etwas sehr in rosaroten Farben ausmalst. Ich erinnere mich sehr, sehr gut daran, dass ich bei Totalausfällen des Lufthansa Check-In-Systems lange auf meinen Flug warten konnte und Chaos am Airport herrschte. Ob der Service nun also so super ist, sei daher mal dahingestellt.
Auf die Schnelle spuckt Google aus:

2004:
Konsequenz aus System-Ausfall: Lufthansa will Check-In-Technik besser absichern - Handel + Dienstleister - Unternehmen - Handelsblatt

2009:
Lufthansa: Systemausfall verursacht weltweit Chaos - Fliegen - FOCUS Online - Nachrichten

2011:
Probleme bei der Passagierabfertigung - Weltweiter Systemausfall bei Lufthansa - Reise - S
Verspätungen nach Systemausfall bei Lufthansa
 

ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.337
870
Du beschreibst es richtig, Themen weit aus der Vergangenheit und in geringer Anzahl. Das System hat mittlerweile einen sehr ausgereiften Zustand erreicht. Das muss AMADEUS für LH erstmal hinbekommen mit all den gewünschten Features.
 
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ek046

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29.05.2013
3.337
870
Ich sehe schon, die Stammtischparolendiskussion Deinerseits führt zu nichts ;-) Lassen wir es
 

Travel_Lurch

Erfahrenes Mitglied
15.09.2009
2.511
882
... die 1300 sind übrigens wenig für RZ, sondern vornehmlich für die Applikationen, Entwicklung und den Betrieb. Allerdings ist da jede Stelle absolut von Nöten. Es wurde ja schon kräftig ausgedünnt und wird am unteren Personallimit gearbeitet. Im RZ sind ja auch viele andere Firmen ansässig, es ist ja ein RZ, man vermietet Flächen, wie es nahezu jeder RZ-Betreiber tut, eine Einnahmequelle.
Die Zahl 1300 war von aero.de genannt worden: "den Infrastrukturbereich mit zusammen rund 1.300 Beschäftigten". Schlecht recherchiert.
Vielleicht 150-200 davon sind wirklich für weltweiten Betrieb notwendig. Infrastruktur....keine Applikationen.

Irgendwas muss im Kaffee gewesen sein - eben kam mir die Idee, dass Sabotage von Fremdfirmen ja nicht so plump sein muss, dass man einfach was abschaltet. Nein.....geht viel subtiler: ein paar glaubwürdige Errorfares...1000€ in F zu allen Zielen oder so was Nettes :D
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
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1.136
Sagte meiner Schwiegermutter auch schon...


Im Ernst: Das größte Problem ist und bleibt, dass die betriebseigenen IT Wasserkopf Apparate nicht flexibel und innovativ genug denken...

Und outgesourcte noch zehnmal unflexibler sind (IBM ist da eins ehr gutes Beispiel für einen extrem unflexiblem Outsourcer, andere sind aber auch nicht viel besser).
 

peter42

Moderator
Teammitglied
09.03.2009
13.309
1.136
Hmm, vielleicht bin ich da ja zu naiv, aber erkläre doch mal, wie das arbeitsrechtlich gehen soll. Natürlich wird das Ziel sein, über die Fluktuation längerfristig das Gehaltsniveau abzusenken, aber wie konkret bei Herrn X oder Herrn Y ein Gehaltsverlust arbeitsrechtlich gehen soll (abgesehen vielleicht vom Verlust von ein paar übertariflichen Zulagen) ist mir schleierhaft.

Bei einem Betriebsübergang gelten die alten TVs nur ein Jahr weiter, danach sin alle üblen Tricks möglich...
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
3.337
870
hwy ich denke ich weiss selbst am besten was da gerade passiert / läuft, dafür brauche ich keine presse ;)

und lies mal den ersten kommentar zu deinem "erst verstehen" link ;-)
 

Hwy93

Erfahrenes Mitglied
29.08.2011
4.419
1.404
hwy ich denke ich weiss selbst am besten was da gerade passiert / läuft, dafür brauche ich keine presse ;)

und lies mal den ersten kommentar zu deinem "erst verstehen" link ;-)
Du hast sicherlich Deine persönliche Wahrnehmung (weil ganz offensichtlich persönlich betroffen), dass Du es "am besten weißt", halte ich dennoch für eine gewisse Selbstüberschätzung.
 

Ice_B

Erfahrenes Mitglied
22.11.2011
2.244
1
Münchener Outback
Wenn wir schon Heise zitieren, dann nehmen wir doch besser den Kommentar, der auf die Situation, über die wir hier reden, zutrifft:


Erst verstehen dann aufregen

Also mein erster Gedanke war: Trott'l. Warum? Man regt sich ja nicht auf sondern schüttelt, mal wieder, verständnislos den Kopf. IT auslagern halte ich, gerade heute, wo dieser ganze Buchungskram nur it-basiert läuft für reichlich naiv, um nicht zu sagen dämlich. Eine Fremdfirma, ohne Ahnung interner Abläufe ist doch eher Kostentreiber. Oder wer kann erklären warum das Sinn macht?
 
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flyglobal

Erfahrenes Mitglied
25.12.2009
5.617
520
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Nachdem aus Rechenzentrum Auslagern, jetzt IT auslagern geworden ist, ist die sache klarer.

Reine Rechenzentren hätte ich ja als Score Aufgabe gesehen. Bei der IT ist das so eine Abwägung, gerade wenn sehr spezialisierte Software betreut werden muß.

Wir bei uns haben in diesem Jahr, nach 20 Jahren Ausgelagerter IT Services ein riesen Insourcingprojekt umgesetzt.
Hier war die Rechnung, daß die Service Dienstleister inzwischen teurer sind und das Spezielwissen ohnehin erst mal übertragen werden musste. Auch sind einige Software Projekte ziemich in die Hose gegengen, weil die Software am ende wenig Anwenderfreundlich war. Fehler aber auf beiden Seiten.

Mit der neuen eigenen Mannschaft (es wurden viele von den früheren Dienstleistern übernommen), die jzwar jetzt auf aktuellstem technischen Stand ist wird man dan sehen wie es weitergeht.
Es besteht immer die Gefahr, daß sich die eigene Manschaft nicht weiterentwickelt und in Kompetrenz und effizienz hinter die Dienstleister zurückfällt.

Deswegen meine Meinung: Insourcing und Inhouse Lösungen sind für Große Unternehmen mit klarem Geschäftsfeldern wie LH für Luftfahrt, BMW, Daimler, VW, GM, Ford etc. für Automotive meist besser, allerdings nur solange wie man immer wieder 'frisches Blut' von außen nachholt, bzw. weiterhin auch vernünftige (begrenzte aber fordernde) Kooperationsprojekte mit Dienstleistern gestaltet, das im Wesentlichen aber um die Inhouse Kompetenz auf dem neusten Stand zu halten.

Ich denke das ist auch das Problem der LH: ein etwas überdimensionierter und auch teurer Mitarbeiterstamm mit vielen Berufsjahren, der mangels Zufuhr neuer Mitarbeiter (man will ja gleitend abbauen) von außen in seiner Kompetenz nicht auf dem neusten Stand ist. Eigentlich müsste man wohl inhouse bleiben, aber man müsste vielleicht 50% der jetztigen Mitarbeiter gegen 30% neue mit neustem Wissen austauschen. Das dürfte nicht so einfach gehen, deswegen vielleicht der Weg die Leute über outsourcing wegzubringen, mal ganz abgesehen von den Beratern mit ihren mehr oder weniger guten Scenarien.

Gruß

Flyglobal