4. Urlaub in Puerto Rico
in SJU angekommen dachte ich beim Verlassen des Terminalgebäudes schon mich trifft der Schlag: Dass es warm werden würde, war mir schon klar, aber die Luftfeuchtigkeit fand ich schon extrem. Glücklicherweise sollte ich mich recht schnell daran gewöhnen.
Mit dem Taxi (anders kommt man vom Flughafen auch nicht wirklich weg - die Taxilobby ist in PR recht mächtig und diktiert wohl auch die Busrouten - bwz. Nicht-Routen) ging es dann innerhalb von etwa zehn Minuten zum
Intercontinental San Juan Resort & Casino in Isla Verde, das ich über Priceline ergatterte. Das Gelände des Hotels, d.h. die Zufahrt, der hinter dem Gebäude liegende Poolbereich und der Meeranschluß waren wirklich sehr sehr schön - das Zimmer konnte da bei Weitem nicht mithalten, machte es doch den Eindruck in den letzten 20 Jahren nicht wirklich erneuert worden zu sein. Für die Preise, zu denen das Hotel regulär erhältlich ist, ist das schon ein Witz, aber der Hotelstandard in Puerto Rico scheint ja allgemein nicht wirklich hoch zu sein.
Für den Rest des Tages hatte ich mir die Altstadt von San Juan vorgenommen. Aus purer Geizigkeit (die besonders bei Taxis immer wieder einsetzt) und getreu dem Motto "When in Rome, do as the Romans do" entschied ich mich gegen das $20 Taxi und für den $0.80 Bus der mich nach etwa 40 Minuten fahrt in einem Busbahnhof in Old San Juan absetzte. Von dort ging es dann in brütender Hitze und ohne Sonnenschutz über den Plaza Colon zum Castillo de San Cristobal.
Von dort aus ging es dann direkt weiter die Norzagaray St am Atlantik entlang Richtung Westen zun Plazas del Quinto Centario bzw. de Beneficencia und zum an der Spitze der Insel gelegenen Castillo de San Felipe del Morro.
Anschließend ging es dann noch ein bisschen durch diverse Gassen der netten Altstadt zurück Richtung Bus"bahnhof". Dort warteten bereits einige Einheimische und ein offensichtlicher Tourist, der nach etwa 25 Minuten Wartezeit (der Bus stand mit laufendem Motor aber ohne Fahrer die gesamte Zeit auf Position) ungeduldig wurde und einen Pause machenden Busfahrer fragte, wann der Bus denn abfahren würde. Daraufhin bekam er die Antwort, dass der Bus heute gar nicht mehr fahren würde und er sich ein Taxi suchen könne, was er auch direkt tat. Da dies die Einheimischen aber so gar nicht verunsicherte, entschloss ich mich weiter zu warten - und siehe da, weitere 15 Minuten später schlenderte jener Busfahrer zum abgestellten Gefährt, ließ uns einsteigen und fuhr los
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Nach einer kleinen Odysee zu Fuß durch das stockdunkle Isla Verde (man sollte Google Maps nicht immer blind vertrauen - mein Hotel war jedenfalls nicht ganz dort, wie es dort verzeichnet war
) kam ich dann tatsächlich noch wohlbehalten am Hotel an. Dort wollte ich für den nächsten Tag einen Tagesausflug zum El Yunque Regenwald inklusive kleiner Hiking Tour buchen und hatte tatsächlich Glück den letzten freien Platz zu ergattern.
Am nächsten Morgen um 9 Uhr stand dann der Bus in der Hoteleinfahrt und sammelte mich als letzten Passagier ein. Nach einer vielleicht 40-minütigen Fahrt durch sehr verschiedene Gegenden Puerto Ricos und sehr launigen und interessanten Erläuterungen des Busfahrers/Tourguides näherten wir uns dem Regenwald und es begann plötzlich wahnsinnig stark zu regnen. Während in manchen Nebenstraßen die Autos schon mehr über die Straßen schwammen, kamen wir noch recht gut voran und der Busfahrer teilte uns zuversichtlich mit, dass er nur ein einziges Mal in seinen 15 Jahren als Guide zurückkehren musste, da kein Durchkommen mehr war und der Regenwald geschlossen wurde. Nun ja, nach einem kurzen Film im Visitor Center von El Yunque stellte sich heraus, dass dies dann wohl das zweite Mal werden würde
Es regnete so stark, dass man sich entschloss den Regenwald komplett zu schließen, da es durch die Wassermengen und sich damit lösenden Gesteinen und Erdteilen zu gefährlich wäre. So ging es also direkt wieder zurück zum Bus, der uns wieder zurück zu unseren Hotels brachte (wo es natürlich nie geregnet hatte und bestes Wetter herrschte). Das einzige Photo, dass ich im Regenwald machen konnte war somit sehr sehr unspektakulär
Da am nächsten Tag mittags bereits meine Abreise anstand, war es für mich auch leider nicht möglich die Tour zu verschieben - Pech gehabt. Also verbrachte ich den Rest des angebrochenen Tages und den Morgen des Folgetages am und im Meer bevor ich per Taxi wieder zum Flughafen gelangte.
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