Und selbst wenn LH auf einmal das Verlangen verspüren würde ihren SENs zwei Jahre Verlängerung zu schenken (an dem Punkt braucht man schon viel Phantasie), dann würden sie das sicherlich nicht so früh im Jahr machen, mit dem Ergebnis, das einige Kunden möglicherweise weniger LH/LX/OS fliegen, da sie sich nicht mehr requalifizieren müssen.
Die Lösung ist, dass sich LH trotz der hohen Anzahl von Cessna-SENs, Comp-SENs etc. gezwungen sieht, jene unbelehrbaren SENs nun aktiv fern zu halten, die reguläre, teure LH-Tickets kaufen. Eine unzumutbare Kundengruppe, sorgt sie doch für hohe Profite im LH-Konzern und unterminiert damit LHs Verhandlungsposition gegenüber den Piloten, Flugbegleitern und sonstigen Angestellten, wo es bekanntlich immer zu betonen gilt, wie unprofitabel alles ist und wie mies es dem Unternehmen geht. Auch ist es mit profitablen (und entsprechend ansruchsvollen) Kunden deutlich schwieriger, auf vielfachen Kundenwunsch zum Wohle der Passagiere weitere Enhancements wie Stehplätze, Bezahl-Getränke in Lounges/Fliegern, kostenpflichtige Exit-Sitze usw. einzuführen. Dem Cessna-SEN / Comp-SEN ist das nicht so wichtig, Motto "geschenkter Gaul".
Mit der kostenlosen Statusverlängerung nimmt LH also den Druck von den unbelehrbaren Normalzahlern und gibt ihnen ein Incentive, ihre teuren Tickets in den nächsten Jahren bei der Konkurrenz zu kaufen. Besagte Konkurrenz kommt dadurch aus den Miesen und hat dann, Beispiel BA, keine so gute Verhandlungsposition mehr gegenüber ihren eigenen Piloten und FBs. Da reiben sich die Manager des Jahres schon die Hände, zumal die Statusverlängerung den Konzern unterm Strich nichts kosten wird. Denn bis 2014 wird der SEN-Status auf vielfachen Kundenwunsch zum Wohle des Statushalters ganz einfach in Richtung Null entwertet.