Sicherheit vs. Geldmacherei

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nacho.gll

Erfahrenes Mitglied
10.03.2017
697
605
Leoben, AUT
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Aus der Praxis (regelmaessige Reisen mit den Enkeln) buchen die meisten Passagiere kleine Kinder als ERWACHSENE weil sie nicht in der Lage sind eine Buchungsmaske zu bedienen, oder sie meinen dass sie auf diesem Weg mit Kindern einen preffered Seat in er Emergency Row ergattern koennen (am System vorbei).

Mama "Karen" bucht die Urlaubsflüge für Eltern und 2 Kinder bei OE. Da Computer für sie ein Teufelszeug sind, schafft sie es nicht im Dropdownmenü 4 PAX auszuwählen und bucht für jeden einzeln. Da sie dann für die Kinder nicht unbegleitet buchen kann, bucht sie diese als Erwachsene und beim Checkin kommt dann die böse Überraschung bzw am Flughafen die Nachzahlung. Und ich kann mir seither auf jeder Familienfeier anhören wie böse nicht die Laudamotion ist. Dass in Wahrheit sie zu blöd ist, 4 PAXe auf ein Ticket zu buchen und auch zu geizig um für die Reservierung zu zahlen, darf man aber nicht sagen.
 

lischt

Neues Mitglied
30.01.2014
13
0
Ein sehr mühsames Thema. Meine Schwiegereltern buchen eine Pauschalreise mit TUI nach Madeira. Eigentlich kein "Billigurlaub". Aber beim Flug keine kostenlose Sitzplatzreservierung dabei. Der Online CheckIn lässt dann nur zwei getrennte Plätze zu. Otto-Normal-Verbrauchen versteht nicht, dass man für das Nebeneinandersitzen Geld bezahlen soll. Ich befürchte, dass es am Flughafen Ärger gab :censored:

Für mich mit Familie kostet bei LH die Sitzplatzreservierung auf Fernstrecke 210 EUR. Im Verhältnis zum Urlaubsbudget nicht viel, aber dennoch kein Kleingeld.
Also muss jeder für sich entscheiden: bezahlen oder Risiko eingehen, dass beim CI keine Plätze zusammen mehr frei sind. Ganz einfach eigentlich.
Habe also für eine Person reserviert (inkl. Bassinet), und die anderen zwei Personen beim CI zusammengesetzt. Hatten Glück, dass die Reihe dahinter noch frei war. Wenn man früh eincheckt eigentlich nie ein Problem.
Aber weniger flug-affine Familien stehen dann entsetzt am Flughafen :rolleyes:
 
A

Anonym70281

Guest
Wenn es als sicherheitsrelevant eingestuft wäre, dürfte Ryanair es nicht machen. Daher ist das Argument "Sicherheit" in dieser Diskussion nicht nötig.
Wie der Artikel anmerkt, ist es nunmal ein Sicherheitsrisiko, wenn ein Kind von seinen Eltern oder auch nur seiner Mutter getrennt sitzt und dann im Fall der Fälle eine Gefährdung für sich und andere darstellt... und zwar nicht nur aufgrund der Gefahrensituation an und für sich, sondern weil es eben nach seiner Mutter sucht. Um mal einen Vergleich anzustellen: wenn ich im ICE keine Sitzplatzreservierung tätige, darf ich mich natürlich nicht darüber beschweren, wenn ich keinen Sitzplatz finde. Ich bin aber nicht durch eine (Sitz)Platzzuweisung gezwungen, von meinem Kind getrennt zu sein. Stehen während des Fluges ist ja nach Möglichkeit zu vermeiden oder auf ein Minimum zu beschränken...

Es geht ja auch nicht darum, dass Sitzplatzreservierungen per se kostenfrei sein sollen, sondern dass Familien mit Kindern ohne Sitzplatzreservierungen dennoch beisammen gesetzt werden sollten. Rein aus Sicherheitsgründen.
Ich mein, bei den Notausgangsplätzen sollen ja auch keine 90jährigen sitzen, sondern Personen, die in der Lage sind, die Notausgänge zu öffnen. Hier scheint der Sicherheitsaspekt ja zu funktionieren.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Es geht ja auch nicht darum, dass Sitzplatzreservierungen per se kostenfrei sein sollen, sondern dass Familien mit Kindern ohne Sitzplatzreservierungen dennoch beisammen gesetzt werden sollten. Rein aus Sicherheitsgründen.
Ich mein, bei den Notausgangsplätzen sollen ja auch keine 90jährigen sitzen, sondern Personen, die in der Lage sind, die Notausgänge zu öffnen. Hier scheint der Sicherheitsaspekt ja zu funktionieren.
Aber selbst auf anderen Plätzen könnten weniger agile, ältere Personen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Warum sollten diese dann nicht aus Sicherheitsgründen mit ihrer Begleitperson etc kostenlos zusammensitzen dürfen?
Geht es hier nur um den Kinder-Bonusvorteil?
Was mich interessieren würde, werden Evakuierungen auch mit alleinesitzenden Kindern getestet?
 
A

Anonym70281

Guest
Aber selbst auf anderen Plätzen könnten weniger agile, ältere Personen ein Sicherheitsrisiko darstellen. Warum sollten diese dann nicht aus Sicherheitsgründen mit ihrer Begleitperson etc kostenlos zusammensitzen dürfen?
Geht es hier nur um den Kinder-Bonusvorteil?
Was mich interessieren würde, werden Evakuierungen auch mit alleinesitzenden Kindern getestet?
Nein, natürlich nicht. Der Artikel sprach halt grundsätzlich erstmal von Kindern. Ich hatte im Ausgangspost aber die Frage nach körperlich eingeschränkten Personen (z.B. Blinde) gestellt, was auch ältere Personen mit einschließen sollte.
Es geht ja auch nicht rein um die Frage nach der Sitzplatzzuweisung, welche ein Sicherheitsrisiko darstellen kann. Das Thema Handgepäck etc. kann man hier genauso stellen. Auch hier verdienen sich viele Fluggesellschaften ein Zubrot, obwohl es klar Sicherheitsaspekte beschneidet.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Wie der Artikel anmerkt, ist es nunmal ein Sicherheitsrisiko, wenn ein Kind von seinen Eltern oder auch nur seiner Mutter getrennt sitzt und dann im Fall der Fälle eine Gefährdung für sich und andere darstellt... und zwar nicht nur aufgrund der Gefahrensituation an und für sich, sondern weil es eben nach seiner Mutter sucht.
Selbstverständlich sehe ich das auch ein, aber hätte das nicht vom Gesetzgeber berücksichtigt werden muessen oder ist hier einfach eine Luecke?
 
M

Mcflyham

Guest
Ich bestreite ja nicht, dass es unklug ist, Kinder von den Eltern getrennt zu setzen (wobei manche Eltern im Zweifel vielleicht nicht mal so böse darüber wären) aber so gesehen ist auch jeder Gebrechliche/Behinderte (egal ob Alleinreisender oder nicht) ein Sicherheitsrisiko. Will/muss man dass auch alles wirklich gesetzlich regeln?
 
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qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Ich verstehe diese Logik hier nicht. Die Filteroptionen sind einfach nicht vorhanden und das Ergebnis dann irreführend.
Man könnte ganz einfach Filter fuer carry on, Sitzplatzreservierung, Gruppensitzplatzreservierung, und Gepäck einbauen.
Anmaßend finde ich es auch, dem Kunden vorzuwerfen, er sei zu faul, um sich zu informieren. Dann sind eher die Coder von Vergleichswebseiten zu faul, ordentliche Filterfunktionen zur Verfügung zu stellen.
Dass die Suchmaschinen nicht gut programmiert sind, ist halt schwerlich den Airlines vorzuwerfen. Und wenn faul für dich anmaßend wirkt, dann ersetze ich es halt durch bequem. Man muss einfach genau schauen, Vollkasko gibt´s nur für Autos. Sollte man sich die Mühe sparen wollen, gibt´s als Alternative noch immer das Reisebüro des Vertrauens. Aber das kostet dann mehr und schon beißt sich die Katze in den Schwanz.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Ich bestreite ja nicht, dass es unklug ist, Kinder von den Eltern getrennt zu setzen (wobei manche Eltern im Zweifel vielleicht nicht mal so böse darüber wären) aber so gesehen ist auch jeder Gebrechliche/Behinderte (egal ob Alleinreisender oder nicht) ein Sicherheitsrisiko. Will/muss man dass auch alles wirklich gesetzlich regeln?

Ja, sollte man. Nicht umsonst gibt es Evakuierungsvorschriften, -übungen, Brandschutzvorschriften, Bauvorschriften etc.
 
M

Mcflyham

Guest
Ok, das heißt jeder muss vor dem Boarding einen gesetzllich definierten "Fitnesstest" machen, der nachweist, dass er im Fall der Fälle beweglich/schnell genug für eine Evakuierung ist!? :doh:

P.S.: Aber auch Brandschutzvorschriften verbieten keine Kerzen in der Wohnung - aber das wird off topic.
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Selbstverständlich sehe ich das auch ein, aber hätte das nicht vom Gesetzgeber berücksichtigt werden muessen oder ist hier einfach eine Luecke?
Ich weiß nicht, ob es der Gesetzgeber berücksichtigt hat, aber die Airlines schauen sicher drauf, dass nicht drei Kinder unter 12 Jahren nebeneinander sitzen. Es gibt Regeln, wer alleine reisen darf. Bei der LH Group dürfen Kinder unter fünf Jahren auch nicht als unaccompanied minor reisen, fünf bis elf Jahre geht, die können aber auch von älteren Geschwistern, die noch nicht erwachsen sind, begleitet werden.
Es wird also insgesamt darauf geachtet, dass das Kind nicht allein ist und gegebenenfalls neben einer Person sitzen muss, die alt genug ist, das muss aber nicht unbedingt ein Elternteil sein. Sicher keine optimale Lösung, weder für Kind/Elternteil noch für die unfreiwillige Aufsichtsperson, es darf aber offenbar nicht davon ausgegangen werden, dass sich die Airline außer der Sicherheit auch noch um die persönlichen Befindlichkeiten der Passagiere kümmert, wenn die nicht bereit sind, selber, zur Not per Einwurf einer Münze, aktiv zu werden.
Ich finde das auch nicht gut und will das Vorgehen auch nicht verteidigen, ich sehe es nur pragmatisch, wenn ich ein bestimmtes Produkt haben möchte, muss ich es mir kaufen und darf nicht erwarten, etwas wegen meiner persönlichen Situation geschenkt zu bekommen.
 

nacho.gll

Erfahrenes Mitglied
10.03.2017
697
605
Leoben, AUT
Außerdem kann einem bei OS Ähnliches widerfahren. Familie reserviert kostenpflichtig z.B. 5ABC. Dann wird die C vergrößert und plötzlich sitzt die Mama auf 7A, das Kind auf 17B (Sofern das Kind >12 Jahre) und der Papa auf 23C. Man hat ja schließlich nur für eine Sitzplatzkategorie bezahlt. Läuft genauso wenn man beim Checkin 5ABC wählt und dann kommen beim Gate die kleinen Zettel raus. Den schwarzen Peter ausschließlich den LCCs zuzuschieben ist mMn nicht fair.

Einmal war ich mit einem Freund unterwegs, Beide begeisterte Gangsitzer. Haben uns kostenpflichtig 4CD reserviert. Das Boarding war noch nicht abgeschlossen, steht schon eine Frau neben mir und fragt ob ich mich nicht auf 27B setzen mag, damit sie neben ihrem Freund sitzen kann (W6).

Ein anderes Mal habe ich aus Unkenntnis über die tatsächlichen Zustände an Bord einen Platz in der Exit Row reserviert und bezahlt. Kaum unterwegs steht ein 2 Meter-Riegel vor mir und fragt nicht, sondern fordert mich auf mit ihm Platz zu tauschen, weil er auf 31E keinen Platz hat. (VK)

Das grundlegende Problem ist doch, dass diese Art von Menschen (Beförderungs)verträge abschließt, ohne sie durchzulesen und hinterher sudern kommt, weil 1982 bei PanAm alles anders/besser war.
 
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planesandstuff

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.107
55
HAM
Einmal war ich mit einem Freund unterwegs, Beide begeisterte Gangsitzer. Haben uns kostenpflichtig 4CD reserviert. Das Boarding war noch nicht abgeschlossen, steht schon eine Frau neben mir und fragt ob ich mich nicht auf 27B setzen mag, damit sie neben ihrem Freund sitzen kann (W6).

Ein anderes Mal habe ich aus Unkenntnis über die tatsächlichen Zustände an Bord einen Platz in der Exit Row reserviert und bezahlt. Kaum unterwegs steht ein 2 Meter-Riegel vor mir und fragt nicht, sondern fordert mich auf mit ihm Platz zu tauschen, weil er auf 31E keinen Platz hat. (VK)

Da wird man ja schon beim Lesen wütend...
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.089
940
CGN
Sicher keine optimale Lösung, weder für Kind/Elternteil noch für die unfreiwillige Aufsichtsperson, (..)selber, zur Not per Einwurf einer Münze, aktiv zu werden.(..)muss ich es mir kaufen und darf nicht erwarten, etwas wegen meiner persönlichen Situation geschenkt zu bekommen.

Soweit bin ich bei Dir, wenn es darum geht, dass es ohne vorherige Reservierung passieren könnte, dass die Eltern von Kind getrennt sitzen. Genauso wie es ohne Reservierung auch im ICE passieren kann, dass du keine oder keine zusammenhängende Sitzplätze findest.

Wenn aber – so die Aussage in dem Ursprungsbeitrag – einige Airlines ganz absichtlich Familien auseinanderreißen, als Strafe dafür, dass sie nicht für eine Reservierung bezahlt haben (im ICE-Vergleich: du dich also nicht auf zwei nebeneinander liegende Sitzplätze setzen darfst, obwohl sie freie sind), dann finde ich das schon (neben den Sicherheitsaspekten ist das ja auch für die unfreiwilligen Aufsichtspersonen u.U. eine Zumutung) bedenklich.
 

Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.487
9.676
BRU
Also absichtliches Auseinandersetzen von Familien finde ich auch daneben. Genauso fände ich es nicht zu viel verlangt, dass eine Airline einer zusammen buchenden Familie irgendwo in der hinteren Hälfte automatisch Sitze nebeneinander zuweist (wer irgendwelche bestimmten / besseren Sitze will, kann diese ja gegen Bezahlung reservieren).

Löst aber nicht das Problem, dass viele gar nicht zusammen buchen. Sei es, weil man nur 1 Koffer braucht, und dann ein Classic und zwei Light-Tickets bucht, sei es, weil man es auf der Website nicht hinbekommt, warum auch immer. Sich dann hinterher aufzuregen, wenn man nicht zusammen sitzt, oder ganz selbstverständlich von anderen zu verlangen, Platz zu tauschen - und das natürlich so, dass man selber die besseren Plätze behält - ist aber genauso daneben.

Und ja, ich bin auch schon als kinderfeindlich beschimpft worden, weil ich keine Lust hatte, von meinem Gangplatz in den vorderen Eco-Reihen (für dessen Reservierung ich bezahlt hatte), auf irgendwo weiter hinten Mitte zu wechseln. Auf meine höfliche Bemerkung, dass ich für die Reservierung bezahlt habe, sagte mir der Mann dann sogar noch, er sehe doch nicht ein, dass er für den Sitzplatz bezahlen solle….
 

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Wenn aber – so die Aussage in dem Ursprungsbeitrag – einige Airlines ganz absichtlich Familien auseinanderreißen, als Strafe dafür, dass sie nicht für eine Reservierung bezahlt haben (im ICE-Vergleich: du dich also nicht auf zwei nebeneinander liegende Sitzplätze setzen darfst, obwohl sie freie sind), dann finde ich das schon (neben den Sicherheitsaspekten ist das ja auch für die unfreiwilligen Aufsichtspersonen u.U. eine Zumutung) bedenklich.
Das unterschreibe ich vollinhaltlich. Ist ein bisschen das Henne-Ei Problem. Durch den Preiskampf bieten die Airlines Tickets unter den Produktionskosten an. Somit müssen sie über Zusatzservices Geld verdienen. Diese Services waren früher selbstverständlicher Bestandteil einer Buchung. Wenn die Airline dafür sorgt, dass dann im Check In sowieso alle wieder Plätze bekommen, die ihnen genehm sind, wird die Bereitschaft, dafür zu zahlen, nicht groß sein. Somit muss sie ihr Produkt „attraktiv“ machen. Und das führt dann zu solchen Auswüchsen. Nicht schön, aber nüchtern betrachtet fast schon die logische Folge des gefühlten Menschenrechts auf Billigflüge. Wobei bei Befragungen betont wird, dass man natürlich gern für guten Service bezahlt und qualitätsbewusst bucht, das ist man sich schließlich wert.

Ist, nebenbei gesagt, bei den Lebensmitteln auch nicht anders. Auf Nachfrage ist jeder ein Tierschützer und jederzeit bereit, für weniger Tierleid höhere Fleischpreise zu bezahlen. Der Einkäufer des Supermarktes sagt da was ganz anderes. Der muss das Kilo Schnitzel für €3,99, das Kilo Huhn um €3,49 und 10 Eier um €1,49 anbieten, sonst kaufen die vermeintlichen Tierschützer bei der Konkurrenz.
Ich könnte jetzt noch mit der Bekleidungsindustrie weiter machen, aber es genügt glaube ich schon.
 
Zuletzt bearbeitet:
M

Mcflyham

Guest
Ich finde es auch nicht gut oder kundenfreundlich, wenn Familien bewusst auseinander gesetzt werden aber die Ursprungsfrage des TE nach einer gesetzlichen(!) Regelung halte ich weiterhin für Blödsinn.
Niemand wird gezwungen, bei solchen Airlines zu buchen (und bitte jetzt nicht das Argument "wenn ab er keine andere Airline fliegt").
 
Zuletzt bearbeitet:

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Das unterschreibe ich vollinhaltlich. Ist ein bisschen das Henne-Ei Problem. Durch den Preiskampf bieten die Airlines Tickets unter den Produktionskosten an. Somit müssen sie über Zusatzservices Geld verdienen. Diese Services waren früher selbstverständlicher Bestandteil einer Buchung.
Ich glaube, das Kontingent fuer Billig-Plaetze ist gering. Es gibt zuerst Lockangebote und dann steigt der Preis. An einem Punkt wird man die Schwelle zu den Produktionskosten überschreiten. Auf Dauer kann sich das keine Airline leisten, unter den Produktionskosten zu bleiben. Das sind limitierte Lockangebote.

PS: Ich erinnere mich noch an FR-Fluege, wo man die Sitzplaetze beim Einsteigen einfach waehlen konnte, kostenfrei.
 
Zuletzt bearbeitet:

qwertpoiuz

Erfahrenes Mitglied
30.04.2013
605
2
Selbst wenn sie mit dem Ticket gut verdienen, wollen sie trotzdem noch mehr, zB via Sitzplatzreservierung. Wie man das attraktiv macht, zeigen die Anbieter gerade.
Dass wirklich Kinder mit Vorsatz von ihren Begleitern getrennt werden, sofern die Kinder korrekt als solche gebucht wurden, kann ich mir nicht so wirklich vorstellen. Konkrete Quellen gibt der TO auch keine an, die Erzählung eines Arbeitskollegen ist nicht als solche zu werten.
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
16.487
9.676
BRU
Ich meine mich zu erinnern, irgendwo mal gelesen zu haben, dass FR selbst mit dem durchschnittlichen Preis für das Basis-Ticket Verluste machen würde. Und erst durch den relativ hohen Prozentsatz an Einnahmen aus Zusatzleistungen beträchtliche Gewinne macht. Insofern funktioniert das Modell also wohl nur, wenn ein beträchtlicher Teil der Paxe eben nicht nur den reinen Transport von A nach B bezahlt.

Und da die Anzahl derjenigen, die "unfreiwillig" zusätzlich zahlen müssen (weil sie übersehen haben, dass der CI am Flughafen kostet, sich nicht an die Gepäckregeln halten usw.) vermutlich eher zurückgeht, da es sich mittlerweile rumgesprochen hat, dass man bei den LCC da aufpassen muss, geht es eben immer mehr in die Richtung, dass man fast schon irgendwas dazubuchen "muss". Sei es das Gepäck (weil im Basis-Ticket nur mehr ein kleiner persönlicher Gegenstand erlaubt ist, mit dem die wenigsten auskommen), sei es Sitzplatzreservierung (siehe die "obligatorische" Reservierung für Kinder unter einem bestimmten Alter), irgendwelche "Pakete" usw.
 

bluesaturn

Erfahrenes Mitglied
27.05.2014
3.738
351
Und da die Anzahl derjenigen, die "unfreiwillig" zusätzlich zahlen müssen (weil sie übersehen haben, dass der CI am Flughafen kostet, sich nicht an die Gepäckregeln halten usw.) vermutlich eher zurückgeht, da es sich mittlerweile rumgesprochen hat, dass man bei den LCC da aufpassen muss, geht es eben immer mehr in die Richtung, dass man fast schon irgendwas dazubuchen "muss". Sei es das Gepäck (weil im Basis-Ticket nur mehr ein kleiner persönlicher Gegenstand erlaubt ist, mit dem die wenigsten auskommen), sei es Sitzplatzreservierung (siehe die "obligatorische" Reservierung für Kinder unter einem bestimmten Alter), irgendwelche "Pakete" usw.

Danke Anonyma.
Ich vergleiche immer Easyjet und LH auf manchen Strecken. Bei U2 ist die Sitzplatzreservierung fuer bessere Sitze inklusive zweiter Tasche teurer als das eigentliche Flugticket. Wie soll man das rechtfertigen?
Rechnet man alles zusammen, ist der Abstand zu LH nicht mehr so gross. LCC lohnen sich, wenn man diese Zusatzkosten reduziert.
 

Frequent_Flyer

Erfahrenes Mitglied
10.03.2012
2.023
171
BER
Bei U2 ist die Sitzplatzreservierung fuer bessere Sitze inklusive zweiter Tasche teurer als das eigentliche Flugticket. Wie soll man das rechtfertigen?

Das kann man so nicht pauschalisieren. Bei kurzfristiger Buchung oder an beliebten Reisetagen zahlt man auch bei U2 dreistellige Beträge für das eigentliche Flugticket, da kosten Wunschsitzplätze und Gepäck dann nur ein paar Prozent mehr.
 
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