Naja.. Keine Frage dass Mittel- und Südschweden traumhafte Lebensgebiete sind verglichen mit dem Kottbusser Tor in Berlin oder mit Hamburg Billstedt.
Ich war im Winter 16 in Kiruna und jetzt im Mai 17 dort. Die sozialen Lebensbedingungen sind komplett andere. Dennoch hätte ich durchaus Lust dort einmal mehrere Monate zu leben, die sozialen Strukturen und die Art des Umgangs dort sind andere, nach meinem Eindruck, einmal abgesehen von dem grundsätzlichen Unterschied zwischen D und Schweden. Es wäre ein spannendes Experiment mit sich selbst, wenn man aus einem gutbürgerlichen Stadtteil in Hamburg kommt (.. und wie ich - der ohnehin mit den gesellschaftlichen "Zerfallserscheinungen" hier in D und in der gesamten EU ein wenig kämpft). Allerdings würde ich mich mangels Sprachkenntnissen und bodenständigen Fertigkeiten als "Intellektueller" in Nordschweden nicht ernähren können, bzw keine Existenzsicherung finden. Kiruna lebt vom Bergbau, sonst gäbe es die Stadt nicht. Orte wie Abisko leben von den im Sommer immer zahlreicheren Touristas. Auch im Winter gibt es zunehmend Touristen, man denke nur an das Eishotel und Wintersport. Es gibt Jobs in der Infrastruktur, etwa bei der Bahn. Und - wenn ich es richtig verstanden habe, gibt sich schwedische Staat viel Mühe mit gleichen Lebensbedingungen im ganzen Land, so gibt es zB überall schnelles Internet (zB. anders als das Politikversagen in D mit der Posse der schlechten Internetversorgung im ländlichen Raum) Und vieles im nordschwedischen Alltag scheint nach meinem Eindruck besser zu funktionieren, nicht nur Bahn und "Nahverkehr".
Ich habe mehrere Schulklassen oder Jugendgruppen gesehen, die auf der Route zwischen Narvik und Lulea zu Sport, Events und Kultur unterwegs waren.
Allerdings hätte ich im Sommer massivste Probleme mit den Mücken, da kann ich einfach nicht drauf.
PS Mehr Fotos und Eindrücke zu Abisko folgen noch.