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Das kommt einer Erpressung gleich.
So gesehen ist jede Tarifverhandlung eine Erpressung: Du zahlst oder wir streiken.
Und nach braker1967 ist ja offenbar der Nachweis der Streikfähigkeit durchaus ein Kriterium für die "soziale Mächtigkeit", die dann die Gewerkschaft auch zum Verhandlungspartner macht. UFO muss das ja jetzt nachweisen, weil LH das explizit bestreitet. Wenn LH sich an den Verhandlungstisch setzt, ist das Thema dann ja durch, dann haben sie es allein durch konkludentes Handeln schon akzeptiert.
Muss man alles nicht gut finden. Den Punkt kann ich aber grundsätzlich nachvollziehen.
Gab's irgendwelche Abstimmungen? Ernsthafte Frage, habe das ganze Thema nicht so eng verfolgt....Ich habe das Gefühl, dass die Abstimmung unter den Mitgliedern nicht das eindeutige Ergebnis gebracht hat. Und jetzt wird versucht die Lh durch die Hintertür an den Verhandlungstisch zu holen.
Endlich mal ein Bericht der in aller Ausführlichkeit über die Machenschaften des ehemaligen UFO Chefs und seinen Marionetten berichtet. Wenn an den hier vorgebrachten Vorwürfen etwas dran ist, dann scheint er seine UFO ja mehr oder weniger als „Baublies&Friends Versorgungsverein“ betrachtet zu haben. Das finde ich schon ziemlich heftig, und bin gespannt, was am Ende beim Staatsanwalt dabei rauskommt:
Quelle wie oben: https://www.timvanbeveren.de/?page_id=1484
Mal abwarten. Jedenfalls ist Baublies ja bekanntlich inzwischen zurückgetreten.
Davon ab ist der blog-Beitrag besonders interessant bzgl. der Aussagen der zitierten Rechtsanwältin. Ich mein, natürlich will LH die Versorgungsansprüche aller Art reduzieren. Ohne dem würde es wahrscheinlich keine Verhandlungsergebnisse geben. Wenn nun einzelne Mitarbeiter dadurch schlechter gestellt sind, dann versucht da eine Anwältin mal eben das ganze dadurch auszuhebeln, indem man der Gewerkschaft die Tariffähigkeit abspricht. Interessanter Ansatz. Zeigt aber schön, was für ein Interessengezerre das alles ist....
edit: Nebenbei gesagt: Ansprüche gegen den Arbeitgeber bei Dienstunfähigkeit (in diesem Falle Flugunfähigkeit) sind ein extremes Privileg. Normalerweise zahlt der Arbeitgeber 6 Wochen das Gehalt weiter und dann ist Schluss. Wenn man sehr lange krank ist bzw. es langsam in die Berufsunfähigkeit geht, kommt sang und klanglos die Kündigung und das wars. Das Risiko einer BU muss jeder Arbeitnehmer durch die Rentenversicherung plus private Vorsorge abdecken.
Ich gebe allerdings auch zu, dass man solche Versprechen eigentlich nur mit langen Übergängen ändern sollte, denn die betroffenen Arbeitnehmer haben ja im Vertrauen auf den Arbeitgeber möglicherweise eine private Vorsorge nicht abgeschlossen und stehen sonst plötzlich blöd da. Eigentlich kann man solche Regelungen nur für Neueinstellungen sinnvoll umsetzen. Das freilich bringt in der Welt der Quartalsabschlüsse und kurzfristigen Boni nix.....
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