Streik LH Flugbegleiter ab Juli 19 möglich

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Xray

Erfahrenes Mitglied
13.04.2017
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Das kommt einer Erpressung gleich.

So gesehen ist jede Tarifverhandlung eine Erpressung: Du zahlst oder wir streiken.

Und nach braker1967 ist ja offenbar der Nachweis der Streikfähigkeit durchaus ein Kriterium für die "soziale Mächtigkeit", die dann die Gewerkschaft auch zum Verhandlungspartner macht. UFO muss das ja jetzt nachweisen, weil LH das explizit bestreitet. Wenn LH sich an den Verhandlungstisch setzt, ist das Thema dann ja durch, dann haben sie es allein durch konkludentes Handeln schon akzeptiert.

Muss man alles nicht gut finden. Den Punkt kann ich aber grundsätzlich nachvollziehen.

Ich habe das Gefühl, dass die Abstimmung unter den Mitgliedern nicht das eindeutige Ergebnis gebracht hat. Und jetzt wird versucht die Lh durch die Hintertür an den Verhandlungstisch zu holen.
Gab's irgendwelche Abstimmungen? Ernsthafte Frage, habe das ganze Thema nicht so eng verfolgt....


Endlich mal ein Bericht der in aller Ausführlichkeit über die Machenschaften des ehemaligen UFO Chefs und seinen Marionetten berichtet. Wenn an den hier vorgebrachten Vorwürfen etwas dran ist, dann scheint er seine UFO ja mehr oder weniger als „Baublies&Friends Versorgungsverein“ betrachtet zu haben. Das finde ich schon ziemlich heftig, und bin gespannt, was am Ende beim Staatsanwalt dabei rauskommt:

Quelle wie oben: https://www.timvanbeveren.de/?page_id=1484

Mal abwarten. Jedenfalls ist Baublies ja bekanntlich inzwischen zurückgetreten.
Davon ab ist der blog-Beitrag besonders interessant bzgl. der Aussagen der zitierten Rechtsanwältin. Ich mein, natürlich will LH die Versorgungsansprüche aller Art reduzieren. Ohne dem würde es wahrscheinlich keine Verhandlungsergebnisse geben. Wenn nun einzelne Mitarbeiter dadurch schlechter gestellt sind, dann versucht da eine Anwältin mal eben das ganze dadurch auszuhebeln, indem man der Gewerkschaft die Tariffähigkeit abspricht. Interessanter Ansatz. Zeigt aber schön, was für ein Interessengezerre das alles ist....

edit: Nebenbei gesagt: Ansprüche gegen den Arbeitgeber bei Dienstunfähigkeit (in diesem Falle Flugunfähigkeit) sind ein extremes Privileg. Normalerweise zahlt der Arbeitgeber 6 Wochen das Gehalt weiter und dann ist Schluss. Wenn man sehr lange krank ist bzw. es langsam in die Berufsunfähigkeit geht, kommt sang und klanglos die Kündigung und das wars. Das Risiko einer BU muss jeder Arbeitnehmer durch die Rentenversicherung plus private Vorsorge abdecken.
Ich gebe allerdings auch zu, dass man solche Versprechen eigentlich nur mit langen Übergängen ändern sollte, denn die betroffenen Arbeitnehmer haben ja im Vertrauen auf den Arbeitgeber möglicherweise eine private Vorsorge nicht abgeschlossen und stehen sonst plötzlich blöd da. Eigentlich kann man solche Regelungen nur für Neueinstellungen sinnvoll umsetzen. Das freilich bringt in der Welt der Quartalsabschlüsse und kurzfristigen Boni nix.....
 
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Anonyma

Erfahrenes Mitglied
16.05.2011
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BRU
Das kommt einer Erpressung gleich.

Natürlich ist es irgendwo Erpressung. Nur umgekehrt: Wäre es taktisch gesehen wirklich so verkehrt, auf das Angebot einzugehen? Denn der Einladung nach geht es ja nicht mal um Verhandlungen, sondern nur darum, in vertraulichen Gesprächen zu klären, ob UFO berechtigt ist, Verhandlungen zu führen. Insofern würde ich ein Eingehen auf das Angebot nicht als "Anerkennung" von UFO als Verhandlungspartner sehen.

D.h. LH könnte nach den 4 Wochen immer noch sagen, es sei diesbezüglich zu keinem Konsens gekommen / man werde UFO nicht anerkennen / die Frage müssten Gerichte klären etc.

Damit würden sie in der Meinung der Öffentlichkeit vermutlich besser dastehen, als wenn sie jegliches Angebot kategorisch ablehnen. Und ein eventuell trotzdem stattfindender Streik fiele nicht mehr in die Hauptferienzeit.

Kenne mich im Tarifrecht aber auch nicht aus und habe diese ganze Geschichte mit UFO auch nicht wirklich verfolgt.
 

jte

Erfahrenes Mitglied
29.07.2009
466
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Würde ein Streik bei EW eigentlich auch die Langstrecken von SN betreffen die für EW durchgeführt werden (wenn SN an sich nicht bestreikt werden?)
 

crosswind

Erfahrenes Mitglied
13.02.2011
488
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FRA
UFO ist doch nur noch ein Scherbenhaufen - kein Wunder dass LH die nicht mehr ernst nimmt...
Aber soll mir recht sein :)
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Was da falsch gelaufen sein mag ist die eine Sache. Gewerkschaftsfürsten gibt es an vielen Orten.
Flugbegleiter dürfen durchaus eine Gewerkschaft haben und es gibt auch gute Vertreter.
Sich da nun auf eine Seite zu schlagen, finde ich schwierig, da man in dieser Schlammschlacht von außen nicht die Übersicht gewinnen kann. Alle diese LH-Gewerkschaften sind für mich extrem undurchsichtig nach außen. Da spielt Niemand mit offenen Karten. Man sollte sich da weder von der Geschäftsleitung noch von den Gewerkschaften vereinnahmen lassen bis sich das mal ändert.
 
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Hwy93

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29.08.2011
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Ich freue mich auf die nächste Folge dieser Soap Opera. Und Streiks würde ich bis auf weiteres als unmöglich erachten, wenn das UFO formal handlungsunfähig ist.
 
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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
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FRA
Und hätte LH den „vertraulichen Gesprächen“ bezüglich der Anerkennung der Ufo angenommen, wäre das Urteil obsolet.
Gut dass LG hier nicht mitgespielt hatte
 

trichter

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
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Könnte der Herr Baublies jetzt nicht bei der VC anfangen? Vielleicht bekommt er die ja auch an die Wand gefahren ;)
 

ratzfatz

Erfahrenes Mitglied
17.01.2012
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Gibt es dann nach eurer Erfahrung erst Urabstimmungen oder gleich Warnstreiks? Habe nämlich leider Ende Oktober mal wieder Langstrecken Flüge mit LH.
 

tarantula

Erfahrenes Mitglied
02.02.2011
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Löhne
Ohne Urabstimmung gibt es keinen Arbeitskampf. Also dürftest du Ende Oktober noch fliegen können.

Ausnahme ist ein Warnstreik, der auch ohne Urabstimmung stattfinden kann. Der dürfte aber nur eine zeitlich sehr begrenzte Dauer haben.

Unabhängig davon ist UFO nur noch ein Torso. Ich glaube nicht, dass der Laden noch besonders durchschlagskräftig ist.
 
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brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
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FRA
Selbst das Gericht hat in der mündlichen Urteilsbegründung (gekündigte Tarifverträge) Zweifel angemeldet, ob UfO derzeit eine verhandlungsfähige Gewerkschaft ist.
Ob es da was mit ner Urabstimmung wird? Haben sie ha schonmal abgebrochen
 
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