This is Finnish, but not the End. - Die MSI ermittelt wieder.

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shauri

Erfahrenes Mitglied
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This is Finnish, but not the End - Die Rache der MSI.
Den heutigen Tag widmen wir der Stadt Turku. Für meinen "kleinen", geplanten Stadtrundgang brauchen wir natürlich ein ausgiebiges Frühstück, um bis zur nachmittäglichen #Triggerwarnung Fika durchzuhalten.
Bereits mit meinem ersten Gang scheide ich aus dem heutigen Müsli-Contest aus und nehme die Haferflocken lieber in Form eines leckeren Apfel-Haferflocken-Auflaufs zu mir.

Der Gatte beginnt herzhaft mit Eier-Auflauf, Speck, dunklem Brot, Lachssalat und Gürkchen.

Danach versucht er, sich mit einem Maracuja-Joghurt mit Obst und Nüssen in den Müsli-Contest zu schmuggeln.

Ich gönne mir derweil ein belegtes Urlaubsbrot, Käse und auch etwas Lachssalat.

Zum Nachtisch nehme ich Butterkuchen und einen kleinen Mudcake, den ich wegen zu massiver Schokoladencremekonsistenz an den Gatten abtrete.

Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg durch Turku. Wir folgen bei noch grauem Wetter dem Fluss Aurajoki in südwestlicher Richtung flussabwärts.

Dabei kommen wir an ein paar farbenfrohen alten Häusern...

...sowie einigen merkwürdigen Kunstwerken vorbei,



...außerdem an schönen, großen, alten Häusern.


Im Wasser steht eine schillernde Mischung aus Walflosse und Blüte, die laut Schild sogar von einem deutschen Künstler stammt, dessen Namen ich erfolgreich wieder vergessen habe.

Der Dreimaster "Sigyn" liegt gerade eingetütet im Dock.

Einige schöne, alte Kräne runden das Hafenbild entlang des Flusses ab.


Noch ein walartiges Kunstwerk, das anscheinend aus Sponsorentafeln besteht.

Manchmal kann man die Sonne durch das Grau erahnen.

Auch ein kleiner Leuchtturm mit Blumenskulptur verbreitet ansonsten etwas mehr Farbe.

Im Hintergrund das Gebäude des Seefahrtmuseums "Turku Marinum".

Der "Finnische Schwan":

Man kommt hier an einigen Ausstellungsstücken des Seefahrtsmuseums vorbei, die man auch ohne Eintritt besichtigen kann, der abgesperrte Außenbereich befindet sich laut Plakaten in Winterruhe.

Hier ein Amphibienfahrzeug:


In der "Bore" befindet sich ein Hostel, in dem offenbar auch ein beliebter Mittagstisch angeboten wird, zumindest strömen hier gerade die Leute hin, und überall steht Werbung für das Mittagessen an Bord. Wir sind noch satt vom Frühstück.

Am Ende des Hafengebietes erreichen wir die Burg Turku aus dem 13. Jahrhundert. Wir laufen ein bisschen über das kostenlos zugängliche Gelände und finden ein paar schöne Perspektiven für Fotos.









Durch ein Tor gelangen wir wieder nach draußen und folgen jetzt dem Aurajoki flussaufwärts Richtung Stadt.

Es geht wieder vorbei am Seefahrtmuseum.

So sieht übrigens ein Schiffsbug aus, der auf Grund gelaufen ist. Sieht man ja auch nicht alle Tage und ist irgendwie formschön gefaltet. Das Schiff konnte im Übrigen danach wieder repariert werden.

Nochmal der "Finnische Schwan"...

...mit Gänseblume.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Gleich werden wir mit der kostenlosen Fußgängerfähre auf die andere Flussseite übersetzen und dort unseren Weg durch diverse Parks zum Dom fortsetzen.


Von hier kommt auch der Dom zum ersten Mal ins Blickfeld, ist wohl noch ein bisschen zu laufen. Dafür scheint das Wetter wieder besser zu werden, in Richtung Nordosten ist der Himmel schon blau.

Der Reiseelch genießt die Fährfahrt sichtlich.

Blick zurück auf die rechte Flusseite.

Wir entfernen uns jetzt ein Stück bergauf vom Fluss und besuchen den Park "Urheilopuisto", in dem sich das nach dem finnischen Geher Paavo Nurmi benannte Leichtatlethik-Stadion befindet.



Gegenüber steht eine herrenlose Windmühle in der Gegend herum.


Wir umlaufen das Stadion einmal.

Umgeben ist das Stadion neben diversen anderen Sportstätten auch von reichlich schöner Natur.



Am Ende des Parks ist daher auch ein Naturkundemuseum.

Wir haben aber noch ein bisschen Strecke vor uns und gehen daher lieber weiter statt in das Museum. Gleich auf der anderen Seite der Straße liegt der nächste Park, der Samppalinnanpuisto. Wer hat bloß diese Sprache erfunden...?

Nach einem steilen Anstieg hat man einen ersten schönen Blick über Turku.



Wir machen uns auf den Weg zu Park Nummer drei, dem Vartiovuorenpuisto. Hier befindet sich auch das Observatorium, das zur Årbo Akademie, der einzigen schwedischen Universität Finnlands, gehört.


Hier laufen überall junge Menschen mit verschiedenfarbig bunten Hosen oder Overalls mit Aufnähern umher, es scheint auch eine Party im Park im Gange zu sein. Ich tippe auf Studenten. Eine spätere Recherche ergibt, dass die skanidnavischen Studenten als eine Art "Uniform" bunte Overalls tragen, um ihre Zugehörigkeit zu Ihren Fächern zu zeigen. Diese werden im Laufe des Studiums mit unterschiedlichen Patches und Aufnähern verziert.

Von hier hat man einen guten Blick auf den Dom.

 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wir steigen vom Hügel mit dem Observatorium herunter und laufen vorbei an alten Universitätsgebäuden zum Dom.



Diesen kann man auch von innen besichtigen, Fotos vom Altarraum mache ich keine, weil hier gerade eine Singstunde für Kinder stattfindet und ich keine fremden Kinder ungefragt fotografieren möchte.


Der Dom wurde laut Wikipedia wahrscheinlich im Jahr 1300 eingeweiht.



Seit wir den Dom verlassen haben, ist blauer Himmel und die Sonne scheint. Das nutzen wir natürlich und laufen weiter durch das schöne, alte Universitätsviertel.




Nach Passieren einer riesigen, schwarzen Quietscheente auf dem Dach eines Gebäudes...

... folgen wir dem Aurajoki bei bestem Wetter noch ein paar Kilometer in die Natur in nordöstlicher Richtung.


Hundeknochen und Hundehütte. Kunst oder ein Zeichen von Hundeliebe? Schließlich sehen wir hier sehr viele Hunde in Finnland.



Wir laufen noch bis zu einem großen Wehr mit Überfall und Fischtreppe, sparen uns aber die Besichtigung, schließlich muss ich sich während des Urlaubs nicht mit Arbeitsthemen beschäftigen.


Der Fluß mäandriert und spiegelt hier sehr schön. In der Ferne kann man den Dom erahnen und den Eindruck gewinnen, wir wären schon reichlich gelaufen heute. Jetzt müssen wir aber auch wieder zurück in die Stadt, mich plagt langsam ein Hüngerchen und ich kann das Espresso House quasi schon zur Fika rufen hören.

Unter einer Brücke hat man eine schöne Sicht auf den Dom und das Planetarium.

Bei Traumwetter folgen wir dem Aurajoki jetzt wieder flussabwärts in Richtung Zentrum. Der Dom kommt immer näher und der Vollständigkeit halber führt der Weg hier noch über ein paar Boardwalks.




Erwähnte ich schon, wie traumhaft das Wetter inzwischen ist? Zumindest, wenn man auf den Fotos den teils starken und kalten Wind nicht spüren kann.

Zurück auf Höhe des Doms, jetzt haben wir es fast geschafft.

Noch ein Stückchen durch die Innenstadt und schon bekommen wir unsere Belohnung in Form von Fika mit Zimtschnecken, heißer Schokolade und Salted Caramel Latte.

Jetzt schaffen wir auch noch die restlichen Meter zurück zum Hotel. Am Ende waren wir knapp 18 km unterwegs.

Zum Abendessen brauchen wir was deftiges und gehen zu "Viking Harald" einem skandinavischen Kettenrestaurant. Die kalte Vorspeisenplatte ist sehr lecker mit verschiedenen Fischsorten, Elch und Bibersalami. Letztere schmeckt leicht nach Wild, aber ist weniger extravagant als erwartet. Bis dahin wusste ich nichtmals, dass man Biber essen kann. Aber irgendwo muss das Fleisch ja hin, wenn man sich aus dem Fell auch Mützen machen kann. Ein Salätchen mit Parmesanchip war auch noch dabei.

Außerdem gibt es Roggenbrot mit flüssiger Butter zum Tunken und ein rauchiges Hausbier dazu.

Hier gibt es Elchburger, da kann ich weder Rücksicht darauf nehmen, dass ich gestern schon Burger hatte, noch dass ich die Tiere mag. Sorry, lieber Elch, aber das ist jetzt die Rache der MSI, dass du und Deine Freunde uns bisher entkommen konnten.

Der Gatte isst lieber Lamm, ob das jetzt weniger gemein ist, weiß ich nicht. Beides war jedenfalls sehr lecker.

Pappsatt und mit schweren Beinen gehen wir zurück ins Hotel und beschließen, dass Traudel und der Reiseelch von diesem Dinner niemals erfahren dürfen. Mal sehen, ob unser Gewissen (und unser voller Bauch) uns trotzdem schlafen lässt.
 

Frank N. Stein

Erfahrenes Mitglied
04.04.2020
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der Ewigkeit
Hier gibt es Elchburger,
Aha, deshalb.....Wenn Du natürlich die Tiere wegverspeist, dementsprechender Nachschub vonnöten ist,
wird's mit den Moose-Lebendsichtungen face2face immer schwieriger. ;)
Ich halte Euch weiterhin die Daumen, Elche zu entdecken und "abzuschiessen." (Achso, der Ordnung halber: Nicht mit Pfeil & Bogen, mit der Kamera)
Wieder ein wirklich Top-Bericht von Dir!
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Aha, deshalb.....Wenn Du natürlich die Tiere wegverspeist, dementsprechender Nachschub vonnöten ist,
wird's mit den Moose-Lebendsichtungen face2face immer schwieriger. ;)
Ich halte Euch weiterhin die Daumen, Elche zu entdecken und "abzuschiessen." (Achso, der Ordnung halber: Nicht mit Pfeil & Bogen, mit der Kamera)
Wieder ein wirklich Top-Bericht von Dir!
Da könnte der Fehler liegen. Heute gibt's Fisch. So.
Danke 🙂
 
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Fee44

Erfahrenes Mitglied
22.04.2022
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2.199
Kann man Elche überhaupt bewusst suchen? Ich dachte, die tauchen einfach auf, wenn man überhaupt nicht mit ihnen rechnet. In the middle of nowhere auf einer einsamen Landstraße, links und rechts nur Wald, z.B. . Selbst so erlebt, leider kein Beweisfoto ;) Und dann steht das "Vieche" da und glotzt und wir glotzten zurück :LOL:
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Kann man Elche überhaupt bewusst suchen? Ich dachte, die tauchen einfach auf, wenn man überhaupt nicht mit ihnen rechnet. In the middle of nowhere auf einer einsamen Landstraße, links und rechts nur Wald, z.B. . Selbst so erlebt, leider kein Beweisfoto ;) Und dann steht das "Vieche" da und glotzt und wir glotzten zurück :LOL:
Ja genauso wird es sein, es kann also nicht klappen.
Meine Elchsichtungen:
An der Tanke am HWY 1 in NL, nochmal zwei irgendwo im Straßenbegleitgrün und einer, der da graste wo schnon jemand stand und Fotos machte.
Im Allgonquin als ich auf den Teich starrte und ausnahmsweise nach Bibern ausschau hielt.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
This is Finnish, but not the End - Lange, erfolglose Ermittlung auf Ruissalo.
Wenn es die Überschrift nicht schon verrät, machen wir es kurz: Auch heute hatten wir keine Elchsichtung, dabei habe ich sicherheitshalber sogar das Teleobjektiv im Hotel zurückgelassen. Apropos Hotel, natürlich haben wir dort (wie immer) erstmal ausgiebig gefrühstückt.
Um niemanden als zu gefräßig bloßzustellen, lasse ich an dieser Stelle einfach mal offen, wer welche Teller gegessen hat. Wir sind einfach beide verfressen.









An dieser Stelle ist allerdings zu erwähnen, dass der Gatte heute wieder konkurrenzlos im Müsli-Contest ist. Mit dem Fingerzeig möchte er uns übrigens sagen, dass er heute auch wirklich Müsli und nicht nur Nüsse unter seinem Joghurt versteckt hat.

Wir holen heute für eine kurze Fahrt unser Auto aus der Tiefgarage und fahren auf die vorgelagerte Schäreninsel "Ruissalo", wo wir einen zweigeteilten Trail laufen wollen. Dieser besteht aus einer etwas über 10 km Schleife und einer zweiten mit etwas über 8 km. Der Parkplatz liegt praktischerweise zusammen mit einem Café zwischen den beiden Trails, und so fangen wir mit der westlichen, längeren Schleife Richtung Meer an. Die meiste Zeit folgen wir heute der Beschilderung "Luontopolku" was "Naturlehrpfad" bedeutet. Bin ich ja diesen Urlaub schon einige gelaufen, und sie waren überwiegend sehr schön, also freuen wir uns schonmal vor und laufen zügig los.
Wir bekommen gleich zu Anfang ein kleines bisschen Meerblick,

Während auf der anderen Straßenseite schon Felsen und Flechten sichtbar werden.

Nach kurzer Wegstrecke stoßen wir auf einen Aussichtsturm, der natürlich bestiegen werden will.

Hier kann man dann auch mal die Kamera auspacken und nicht nur im Gehen mit dem Handy fotografieren. In eine Richtung sieht man das Meer, ...

... in der anderen einen Golfplatz.


Elche sieht man wie immer keine, aber wenn man ganz genau hin hört, kann man sie mal wieder leise über unsere erfolglose Suche lachen hören. "Möhöhöhöhöh..."
Stattdessen fotografiere ich eben schöne Baumrinde, die kann sich schwer verstecken.

Durch Schilf geht es vorbei am Golfplatz Richtung Wald.

In der Gegend um Turku finden sich laut Wikipedia die einzigen Eichenwälder Finnlands, so auch hier.

Während ich noch Moos und Flechten auf der anderen Wegseite bewundere, entdeckt der Gatte sogar eine Hobbit-Höhle im Wald.

Trotzdem werden auch die Baumstümpfe mit quietschgrünem Moos noch gewürdigt.

Weiter geht es durch den Wald Richtung Landzunge und Meer.

Im Wald sind immer wieder beeindruckende Felsen zu sehen. Die Landschaft hier in Südfinnland gefällt uns ausgesprochen gut.

Das Meer kommt in Sicht, und ich packe wieder einmal die Kamera aus.

Wahllose Felsstrand-Motive mit Ausblick auf die Schären:




Wir klettern ein bisschen auf den Felsen herum, hier kreiert der Gatte die Wortschöpfung "glutschig" eine Mischung aus glitschig und rutschig. Nicht ohne Grund, da es am Vormittag noch geregnet hat, ist alles noch ziemlich feucht.








Der Gatte lässt es sich nicht nehmen, hier einmal die Wassertemperatur der Ostsee mit seinem am Ende des Arms integrierten Temperaturmessgerät zu prüfen: kalt.


Nachdem wir uns mühsahm sattgesehen haben, setzen wir unseren Weg fort, man hat hier ja noch einige Möglichkeiten zu laufen. Weit kommen wir nicht, die benachbarte Landzunge ist nämlich auch schön.

 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Danach geht es weg vom Meer über kleine Pfade durch den Wald, ...



... der hier, dafür, dass bis vor zwei Tagen überall noch Schnee lag, sehr frühlingshaft aussieht. Wir sehen plötzlich auch blühende Weidenkätzchen, also scheint der Frühling hier hereinzubrechen.

Die Landschaft ist sehr abwechslungsreich, immer wieder liegen große Felsbrocken im Wald herum.

Birkenwälder durchlaufen wir auch ab und an,

... bis es wieder in feucht bemooste grüne Nadelwälder geht.

Frau muss sich hier auch endlich mal fotografisch mit den wunderschönen Flechten am Boden beschäftigen.



Danach wird der Weg etwas anspruchsvoller, und wir klettern jetzt die meiste Zeit über teils glutschige Felsen.











Der Gatte wird hier genötigt, auch mal wieder die Fotografin abzulichten. Bekommt er sogar ganz anständig hin.

Weiter gehts über hier recht farbenfrohe Felsen. Wir mögen das, auch wenn es ein bisschen glutschig stellenweise ist.

Natürllich finden wir irgendwann auch Treppen. Hatten wir diesen Urlaub noch selten.

Jetzt haben wir die erste Runde fast geschafft. Wir kommen noch an einem schönen, langsam tauenden See vorbei, an dem sicher, wenn wir nicht hier lang laufen, hunderte Elche rumstehen.

Eine interessante Ruine finden wir auch noch, die quasi in den links vorbeiführenden Wanderweg übergeht.

Noch schnell über ein paar Felsen, aber: Achtung, Stolperfalle!

Da wächst ja mal eine prächtige Wurzel über den Weg.

Farbenspiel mit Flechten. Wir lieben es!

Noch eine kleine Ruine, daneben haben wir auch noch Mauern eines größeren Hauses entdeckt.

Noch kurz den tollen Baumstumpf bewundern und dann kommt auch schon das Gasthaus in Sicht.

Auch ohne Hunger auf Fika wäre das Gebäude sehr schön anzusehen.

Die Kuchenauswahl ist beachtlich, frisch und sehr lecker. Der Gatte hat einen Apfelkuchen mit Vanillesoße, ich einen Blaubeerstreusel mit oben UND unten Streuseln. Auch mit Vanillesoße.

So gestärkt ignorieren wir mal unser Auto auf dem angrenzenden Parkplatz und laufen auch noch die andere Hälfte der Runde.

Ein schönes Arrangement aus bemoosten Baumstämmen am Wegrand:

Eine der erwähnten Eichen hier in der Gegend. Prächtig.

Danach geht es wieder teils felsig und glutschig,

... und teils gemütlich...

... durch den Wald. Auch wieder mit Treppen. Natürlich, wieso auch nicht.


 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wir nähern uns wieder der Küste und hier hat man plötzlich noch einen schönen Blick auf Turku:



Auch der Blick auf die gegenüberliegenden Ufer sind schön. Vielleicht wären die finnischen Schären auch im Spätsommer mal eine Reise wert, es gibt hier sogar eine Schärenroute, die über 200 km mit Brücken und Fähren über die Inseln führt.





Auch auf unserer Seite des Ufers stehen einige tolle bunte Villen.

Wichtig: Das Strandhaus muss die gleiche Farbe wie die zugehörige Villa haben.



Da bieten sich zum Abschluss der Runde aber jetzt noch einige schöne Motive hier in der Nachmittagssonne.





Sunset im Archipelago von Turku. Das klingt sehr hipp und weltmännisch!

Außerdem sieht es einfach nochmal schön aus.









Danach dürfen wir unsere inzwischen doch recht schweren Beine noch eine Treppe den Hang hinauf zurück in den Wald quälen. Ein Foto habe ich davon vergessen. Dafür liegen noch schöne runde Steine oben im Wald herum.

Der letzte Kilometer geht bis auf ein paar schöne Bäume im späten Nachmittagslicht unspektakulär und inzwischen doch recht schmerzhaft über einen asphaltierten Fuß- und Radweg zurück zum Parkplatz.





Nach 19 km bleiben wir dieses Mal dort und nehmen das Auto für den Rückweg in die Stadt.


Nach den fleischlastigen letzten Tagen gelüstet uns nach Fisch, wir haben uns für ein japanisches Restaurant mit großer Sushi-Karte entschieden. Weil es heute Abend über Null Grad ist, führen wir mal unsere selbstgestrickten Islandpullis im Partnerlook aus. Der Spiegel im Aufzug ist praktisch für ein Foto.

Das Asahi vom Fass kommt uns heute sehr gelegen, auch wenn das Restaurant eine beeindruckende Weinkarte und auch Auszeichnungen als Weinrestaurant hat. Die sehr nette Inhaberin erzählt uns, dass sie in Konstanz als Au Pair gearbeitet und ihre Masterarbeit über Pfälzer Wein geschrieben hat.

Die Misosuppe ist hier auf Basis einer Fischbrühe und sensationell lecker.

Kimchi ist zwar nicht japanisch, aber trotzdem gut.

Gyoza:

Krabbenküchlein mit Ananas und Chilisoße:

Und zum Abschluss eine Sushiplatte.

Jetzt sind wir sehr, sehr bettschwer.
 

malschauen

Erfahrenes Mitglied
05.12.2016
2.668
1.818
Auch der Blick auf die gegenüberliegenden Ufer sind schön. Vielleicht wären die finnischen Schären auch im Spätsommer mal eine Reise wert, es gibt hier sogar eine Schärenroute, die über 200 km mit Brücken und Fähren über die Inseln führt.
Finnland im Spätsommer/Herbst kann ich definitiv empfehlen, wobei ich auch versuchen würde den einen oder anderen Nationalpark im Landesinneren mitzunehmen.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
This is Finnish, but not the End - unerwartete Ermittlungserfolge in Helsinki.
Seit gestern sind wir wieder - wie in Tampere - in einem Lappland-Hotel, also gibt es hier wieder leckere Rentierblutwurst zum nahrhaften Start in den Tag. Zu den Kartoffeln gibt es hier statt Spinat und Pilzen frittierten Grünkohl und Zwiebeln. Auch lecker. Die ansonsten sehr gemütliche Ecke, in der wir heute sitzen, ist ein wenig foto-unfreundlich dunkel, aber was solls. Wir frühstücken ja (auch wenn es vielleicht so wirken mag) nicht wegen der Fotos so opulent.

Wir gönnen uns heute mal ein Omelette mit Lachs, Zwiebeln, Pilzen und Käse. Dieses wird aber brüderlich geteilt, wir wollen es ja nicht übertreiben.

Am Müsli-Contest muss der Gatte wieder alleine teilnehmen, ich finde das Porridge, das hier aus Haferkleie gemacht wird, sehr lecker und verzichte daher oft auf die Teilnahme am Wettstreit.

Der konkurrenzlose Siegerbeitrag des Gatten:

Apropos opulent, neben dem Frühstück fällt auch die Bebilderung heute wieder sehr opulent aus, wir machen einen Stadtrundgang durch Helsinki und sind sehr angenehm überrascht, wie viele tolle Gebäude es hier gibt. Zu Anfang fotografiere ich noch - wie so oft bei Stadtbesuchen - mit dem Handy.













Nach erfolgreichen Erwerbs eines Elch-Schildes, das von dem üblichen Mangel an Elchsichtungen ablenken soll,

... schwenke ich doch erstmal bis auf Weiteres auf die Kameranutzung um. Aus Gründen, wie man gleich sehen wird. Das Wetter meint es wieder gut mit uns (wenn man davon absieht, dass mir die Wetterlage seit Tagen immer mal wieder Kopfschmerzen beschert, aber das kenne ich ja leider von solchen Wetterlagen nur zu gut).
Über den kleinen Markt mit den orangen und weißen Pavillons laufen wir jetzt zuerst zum südöstlichen Hafen, wo auch das Riesenrad steht.

Unser Weg führt uns an einer der Markthallen vorbei. So viele schöne Gebäude gibt es hier... aber seht im Folgenden selbst.

Ich mochte die Perspektive. Wenn ein Kran schonmal so einen schönen Rahmen für den Dom bietet, kann ich ja wohl nicht nein zu einem Foto sagen.

Hafenbecken mit Blick auf das Riesenrad und Uspenski-Kathedrale. Auch dort werden wir später noch vorbeikommen.



Das Licht ist gerade mal wieder sehr schön, also begeben wir uns zum Riesenrad für ein paar Fotos. Im Vordergrund ist übrigens ein Schwimmbad, in dem eifrig in einem Becken in der eiskalten Ostsee gebadet wird. Hut ab!

Am gar nicht so riesigen Riesenrad gönne ich mir eine kleine Fotosession, gefahren sind wir damit allerdings nicht, wir haben mal wieder zu viel Strecke und weitere Sehenswürdigkeiten geplant. Außerdem kommt noch ein anderer, ausreichend hoher Aussichtspunkt später.







Inzwischen habe dann auch ich verstanden, dass "Helsingfors" der schwedische Name von Helsinki ist. Hier gibt es eine schwedischsprachige Minderheit, und so sind hier alle Namen und Texte auch auf schwedisch beschildert. Das gibt uns wenigstens gelegentlich eine Chance, etwas Verständliches auf Schildern zu erkennen.
Hinter einem interessant gewellten Gebäude steht die Sonne gerade schön im Gegenlicht. Für ein schönes Foto musste man auch "nur" die komplett umgebende Baustelle irgendwie abschneiden. Man beachte auch die Spiegelung in den Fenstern unten. Irgendwie ist es trotz der Unannehmlichkeiten der Umgebung ein schönes Foto geworden.

Apropos Spiegelung, die Häuser gegenüber vom Yachthafen spiegeln sich auch sehr schön, obwohl das Wasser nicht hundertprozentig ruhig ist.



Von hier gelangt man über eine steile, kleine Straße zur finnisch-orthodoxen Kathedrale. Unterwegs hat man wieder einen interessanten Blick über die Dächer zum Dom. Zu dem kommen wir aber - wie schon geschrieben - erst später. Wir haben noch einiges vor heute.

Wir nähern uns der Kathedrale aus interessanter Perspektive...


... und betreten den beeindruckenden Innenraum durch einen Seiteneingang.





Nachdem wir uns ausreichend umgesehen haben, verlassen wir die Kathedrale durch das Haupttor und ich mache noch ein paar Fotos von vorne. Wie üblich versuche ich dabei, möglichst wenige Menschen mit abzulichten. Wenn man von dem ausgiebig vor dem Dom posierenden, seltsam wirkenden Paar absieht, das ich kurz "aussitzen" muss, gelingt das auch ganz gut.



Auf der anderen Straßenseite befindet sich das Gebäude der Präsidentengarde.

Wir laufen weiter am Wasser entlang und ein paar weitere Perspektiven der Kathedrale muss ich noch einfangen:




 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Die Straßen erinnern uns teilweise an Wien. Helsinki bietet so viel mehr und ist so viel schöner, als wir erwartet haben.

Vorbei am Gebäude des Premierministers geht es über den Senatsplatz zum (evangelisch-lutherischen) Dom. Natürlich sind hier Renovierungsarbeiten im Gange, wie sollte es auch anders sein, wenn wir in Städten sehenswerte Gebäude besuchen.





Beeindruckende menschenleere Treppe:



Der Dom ist innen deutlich schlichter als die Kathedrale.

Die Kanzel und die Orgel sind aber auf jeden Fall sehenswert.



Gegenüber ist die finnische Nationalbibliothek, die auch innen sehenswert sein soll. Wir haben aber noch viel Weg vor uns und belassen es bei der Außenansicht.



Wir finden noch eine gerüstfreie Ansicht des Doms, man muss nur die Stromleitungen und den Bauzaun im Vordergrund ein wenig ignorieren.

Direkt nebenan steht noch die Pyhän Kolminaisuuden Kirkko, was so viel wie heilige Dreifaltigkeitskirche bedeutet.

In der Ferne kann man das Empire State Building erahnen. In Wahrheit handelt es sich allerdings um die Kirche von Kallio.

Auch diesen Turm werden wir heute nicht besteigen und wenden uns stattdessen nach links in einen Park mit Gewächshaus, in dem momentan einige Bauarbeiten im Gange sind.

Und plötzlich und unerwartet, mitten auf dem Weg zum Bahnhof steht er in einem kleinen Kiefernwäldchen:

Wer hätte es gedacht, dass es unser Verdächtiger inzwischen bis nach Helsinki geschafft hat. Schnell ein Beweisfoto, bevor er schon wieder geflüchtet ist. Erfreut über diese ungeplante Sichtung passieren wir das interessante Gebäude des Hauptbahnhofs. Die Statuen rechts und links sind mit tatsächlich erst jetzt auf dem Foto aufgefallen.

Als Nächstes kommen wir am ebenfalls interessanten Gebäude der Zentralbibliothek (nicht zu verwechseln mit der eben gesehenen Nationalbibliothek) vorbei.

Gegenüber befindet sich das Parlament und diverse Museen.

Vor Museen steht auch schonmal Kunst in der Gegend herum. Wir sehen und staunen.

Der Gatte betätigt sich derweil künstlerisch an den "Tubular Bells". Zugegebenermaßen konnte das Mike Oldfield ein bisschen besser, aber wir würdigen die Mühen.

Ich erfreue mich kurz darauf noch an ein paar sehr naturgetreuen und detaillierten, metallischen Erdbeerpflanzen.



Jetzt wollen wir eigentlich das Parlament umrunden, werden jedoch von einer erneuten Sichtung des Verdächtigen aufgehalten. Zur Tarnung trägt er jetzt ein Geweih, doch wir erkennen ihn wieder.

Doch Mist, er hat uns hier ganz arglistig mit einer Statue getäuscht. Dennoch kommen wir ihm näher, die MSI spürt das.

Zur Beruhigung der Blick zum Parlamentsgebäude:

Anschließend passieren wir das Kongresszentrum und haben erneut eine interessante, wenn auch weniger verdächtige (vielleicht auch anders verdächtige) Begegnung...



Wenn das mal keine Statue von Verka Serduchka ist, der ukrainischen Kunstfigur, die bei der Eurovision 2007 in Helsinki den 2. Platz belegt hat. Unsere Recherchen ergeben weder Bestätigung noch können sie unsere wilde These bezüglich der Statue widerlegen.
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wir queren jetzt den Park mit dem lautmalerischen Namen Töölönlahden Puisto und machen uns auf den Weg zum Olympiastadion der Sommerspiele von 1952.





Sieht ja ganz prächtig aus:

Mehr oder minder freiwillig umrunden wir das Stadion auf der Suche nach dem Turm, den wir (per Aufzug) besteigen wollen.

Von oben hat man nicht nur einen guten Blick auf das Fußballstadion und Trainingsstätten der finnischen Nationalmannschaft,



... sondern auch über ganz Helsinki.

Das Nachmittagslicht tut wieder sein Bestes.



Blick zum Linnänmäki und Sealife:

Blick über den Töölönlahden Puisto:

Blick zurück zum Stadion, während wir wieder zurück Richtung Stadt flanieren, um ein Café für die obligatorische Fika zu finden.

Vorbei an noch einer Kirche, der Kirche von Töölö (wir befinden uns jetzt nach gleichnamigem Park auch im Stadtteil Töölö), erreichen wir den heutigen Ort unserer Begierde...

... das Café Fazer. Der Gatte gönnt sich heute ein Stückchen Himbeersahne, ich ein Frischkäsetörtchen zum Weltfrauentag. Na herzlichen Glückwunsch! Lecker war beides.

Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zur Felsenkirche. Wir haben ja noch nicht genügend Kirchen gesehen. Von außen sieht man viel Fels und wenig Kirche:





Die Innenansicht mag sehenswert sein, ist uns aber keine 8 € pro Person wert, zumal es ziemlich voll ist und noch dazu schon im Eingangsbereich sehr nach muffigem Felsenkeller riecht. Ist jetzt nicht so abwegig, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen Geruch nicht ausreichend lange ertrage, dass sich das Geld dafür lohnen würde.

In unmittelbarer Umgebung stehen noch ein paar schöne bunte Häuser, die ich eher irgendwo in Norditalien vermutet hätte. Helsinki ist wirklich abwechslungsreich und sehenswert.

Die riesige Möwe weist uns jetzt mit grantiger Mine den Weg zurück zum Hotel.

In unmittelbarer Nachbarschaft stoßen wir noch auf eine kleine Burg, die offenbar ebenfalls ein Hotel beherbergt. Im Nachbarhaus weckt ein armenisches Restaurant unser Interesse, und nach kurzer Recherche reservieren wir einen Tisch zum Abendessen.

Das Aleksanterin Teatteri (wie wir inzwischen gelernt haben, hängt der Finne gern mal ein "i" an Lehnwörter) steht auch ganz dekorativ noch schräg gegenüber vom Hotel,...

... und dann waren es doch schon wieder 17 km Laufstrecke heute.

Da haben wir uns unser Abendessen wohl mal wieder verdient. Die Vorspeisenplatte ist hervorragend, besonders der Schinken und die Salami, die sehr geschmacksintensiv sind. Auch der Rest schmeckt uns, vermutlich unter anderem auch weil wir Zwiebeln und Knoblauch sehr gern mögen, davon ist nämlich reichlich darin vorhanden. Naja, wir wollten heute sowieso keine weiteren Sozialkontakte mehr.

Als Hauptspeise teilen wir eine knusprige Teigrolle mit Hähnchen und eine Aubergine mit Rinderhack. Dazu dünne Brotfladen. Es mundet sehr.

Ein kleiner Nachtisch muss heute noch sein, es gibt Napoleon Cake, ein Kuchen aus Blätterteig und Buttercreme.

Der Gatte hatte einen armenischen Rotwein, der sehr gut roch und schmeckte, ich entsage heute zugunsten von alkoholfreiem Cider mal dem Alkoholkonsum, da meine wetterbedingten Kopfschmerzen stattdessen lieber noch eine Schmerztablette einfordern.
Vielleicht habe ich mich morgen dann auch mal an die Wetterlage gewöhnt.
 

cas_de

Erfahrenes Mitglied
Ach, herrlich (mal wieder)...

Mit dem Bogen um das Riesenrad habt ihr keinen Fehler gemacht. Wir waren Anfang Oktober 2021 für ein Wochenende in Helsinki. Ein einzelner Reiseteilnehmer (nennen wir in ihn Junior) hat insistiert mit dem Riesenrad zu fahren. Die Aussicht wäre gut bis sehr gut, wenn nicht die Scheiben so dämlich blau foliert wären. Das war also ein Satz mit x. Freue mich auf das was noch kommt und werfe mal (semi-) proaktiv das Stadtmuseum (Helsingin kaupunginmuseo), sowie die sehr schöne Festungsinsel Suomenlinna in den Ring.
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
Ach, herrlich (mal wieder)...

Mit dem Bogen um das Riesenrad habt ihr keinen Fehler gemacht. Wir waren Anfang Oktober 2021 für ein Wochenende in Helsinki. Ein einzelner Reiseteilnehmer (nennen wir in ihn Junior) hat insistiert mit dem Riesenrad zu fahren. Die Aussicht wäre gut bis sehr gut, wenn nicht die Scheiben so dämlich blau foliert wären. Das war also ein Satz mit x. Freue mich auf das was noch kommt und werfe mal (semi-) proaktiv das Stadtmuseum (Helsingin kaupunginmuseo), sowie die sehr schöne Festungsinsel Suomenlinna in den Ring.
Na dann bin ich ja beruhigt dass ich nur Fotos von außen habe. Da waren die blauen Fenster auch hübsch für. Die Tips hab ich leider erst zum Ende des letzten Tages gelesen, Festung hatte ich überlegt, für Museum war das Wetter zu gut. Es wurde ein 18 km Waterfront Trail. Jetzt brauche ich erstmal Urlaub.
 

oliver2002

Indernett Flyertalker
09.03.2009
9.144
4.737
50
MUC
www.oliver2002.com
Ihr wart in Abo/Turku und nicht im Muminland? :eek:

Meine Frau hat in der Abo Akademie studiert und fand die Stadt nicht besonders prickelnd zum Leben... als wir 2003 dort waren hatte es eher den Charme von einer Stadt im Ostblock... da hat sich wohl einiges getan.

Bitte niemals die Finnnen Skandinavier nennen... die hassen das... hat wohl mit der Swedischen Besatzung zu tun. Also immer 'Nordic'.

Karjalanpiirakka werden übrigens bevorzugt mit Munavoi (Ei-Butter) verspeist, ohne alles sind sie ziemlich geschmacklos. https://de.wikipedia.org/wiki/Karelische_Pirogge
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wie immer ein toller Reisebericht, bin heute erst hier eingestiegen.
Danke fürs Mitreisen!

Ihr wart in Abo/Turku und nicht im Muminland? :eek:

Meine Frau hat in der Abo Akademie studiert und fand die Stadt nicht besonders prickelnd zum Leben... als wir 2003 dort waren hatte es eher den Charme von einer Stadt im Ostblock... da hat sich wohl einiges getan.

Bitte niemals die Finnnen Skandinavier nennen... die hassen das... hat wohl mit der Swedischen Besatzung zu tun. Also immer 'Nordic'.

Karjalanpiirakka werden übrigens bevorzugt mit Munavoi (Ei-Butter) verspeist, ohne alles sind sie ziemlich geschmacklos. https://de.wikipedia.org/wiki/Karelische_Pirogge
Mit den Mumins (hießen die hier nicht "Mummies" hatten wir beide nicht SO viel in der Kindheit zu tun und bei einem Kurzbesuch war das keine Priorität wir wollten uns ja in den drei Städten generell mal umschauen.
Zum Leben weiß ich nicht, ob es da toll wäre, aber uns haben die Städte alle drei einfach angenehm überrascht, zumal wir genau den erwähnten Ostblockcharme erwartet hatten.
Ohgott ist mir der Fauxpas doch passiert ich wollte eigentlich drauf achten Asche auf mein Haupt!!!
Ei und Butter könnte sie retten...und VIEL Zucker (ich hatte eher süße Teilchen erwartet).
 
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shauri

Erfahrenes Mitglied
This is Finnish, but not the End - Helsinki is (definitely not) Hell.
Heute kann ich dann - abschließend zu unserem Helsinki-Besuch - noch einmal etwas mehr aus Hape Kerkelings legendärem Viva-Auftritt (an den sich immerhin noch mindestens eine Person außer mir erinnert) als finnische Band R.I.P. Uli (Ripuli ist im Übrigen das finnische Wort für Durchfall) zitieren. Allerdings passt die Liedzeile "Helsinki is Hell" so gar nicht, weil es uns ausgesprochen gut hier gefallen hat.
Zum Abschluss nutzen wir heute noch das sensationell gute Wetter und wandern (zusammen mit einigen hundert Finnen) einen Teil des Waterfront Trails, der eigentlich 130 km lang ist. Wir wollen "nur" etwa 15 km davon laufen, allerdings müsen wir ja auch erstmal vom Hotel zum Startpunkt der Wanderung. Aufgrund der Fülle der Fotos halten wir das Frühstück heute bei der Bebilderung kurz (nur im Bericht, nicht in der Realität) und ich zeige nur mein wohl legendärstes Urlaubssandwich mit Spiegelei, Lachs, Senfcreme, Essiggürkchen und Rote Beete Humus. Die Schweinerei beim Essen ist auch legendär.

So gestärkt geht es erstmal Richtung Industriehafen, an dem wir auf dem Weg zum Startpunkt vorbeikommen.
Übrigens, dieses interessante Gebäude steht gegenüber unseres Hotels.

Gleich hier bieten sich schöne Fotogelegenheiten mit Kränen im Gegenlicht und noch leicht gefrorenem Hafenbecken.



Hier liegen auch ein paar silberne Kugeln rum, mit denen sich die Fotografin zusammen mit der Umgebung auf originelle Art und Weise ablichten kann.



Hier knistert auch das bröselige Eis wieder schön in den Wellen.

Schön aussehen tut das ganze gerade zusammen mit dem Schiff auch.

Danach geht es noch vorbei am Orthodoxen Friedhof und schon sind wir am eigentlichen Startpunkt unserer Tour angekommen.

Wir beginnen unsere Runde mit schönen Aussichten auf ziegelfarbene Industriebauten und teilgefrorenes Meer. Auch wenn das ganze wie ein See wirkt, ist es eine Meeresbucht, oder vermutlich eher eine Lagune.

Nicht zu vergessen das schöne Gegenlicht.

Auch hier beginnt langsam der Frühling.



Der Weg hier ist zum einen schön, zum anderen gut besucht, aber nicht überfüllt.

Hier bewegt sich Halbgefrorenes wieder mit Wind und Wellen und hat tolle Licht- und Geräuscheffekte.

Nebenan kann man ein bisschen mit Schilf, Licht und Industriekultur spielen.



Die Industrie spiegelt sich auch schön.

Am Ufer wandern schöne Eissplitter vorbei.

Gleich daneben Beachlife, zumindest im Sommer.





Ein Wohngebiet spiegelt sich sehr schön hier.

Am Yachthafen ist die Hölle los, es gibt Kaffee und Grillgeruch, wir sind noch satt vom Frühstück.

Wir machen einen kurzen Abstecher zum Sibelius Park, wo ein Kunstwerk von der uns bis dato unbekannten Ella Hiltunen den Komponisten Jean Sibelius würdigt, von dem wir ebenfalls bisher noch nie gehört haben. Reisen bildet.





Die offizielle Residenz des Premierministers spiegelt sich samt Halbinsel schön im Wasser.

Dahinter ist eine schöne Felsklippe, die Humallahti Klippen, auf denen wir zusammen mit einigen anderen herumklettern und die Aussicht genießen.



Wir stoßen noch auf eine bronzezeitliche Grabstätte. Reisen bildet einfach.

Auch hier kommen wir wieder an einer schönen Villa vorbei.

Blick zurück zu den Klippen:

Manch kleines Gewässer im Schatten ist sogar noch gefroren.

Auch hier steht wieder - nicht näher erläuterte - Kunst in der Gegend, schon wieder eine Mischung aus Walflosse und Blume.

Landschaftlich ist es einfach schön hier.

Das kleine gelbe Häuschen auf der Klippe muss auch noch mit auf's Bild. Inzwischen haben wir immerhin schon ein Drittel unserer Runde geschafft.



Noch mehr Kunst:
 

shauri

Erfahrenes Mitglied
Wir passieren noch ein bisschen schöne Landschaft, bevor es ein Stück durch ein Wohngebiet mit diversen Botschaften geht. Hier gönne ich mir eine Fotopause und wir kommen etwas zügiger voran.



Plötzlich begenet uns dieser niedliche, kleine Kerl. Ein Lieferroboter einer Supermarktkette. Ich hatte im Vorfeld davon gelesen, dass es diese in Finnland gibt, war mir aber nicht sicher, wie weit sie verbreitet sind, aber es gibt sie wirklich. Sie fahren hier auf den Radwegen und sind sehr vorsichtig und respektvoll gegenüber der Umgebung. Einfach niedlich.

Wir erreichen tatsächlich zeitnah die Halbzeit unserer Runde und haben von hier einen schönen Blick nach Helsinki...

... und auf die umliegenden Wohngebiete.







Die nächste Brücke ist so schön, dass ich hier ein bisschen mehr fotografieren muss.





Direkt bei der Brücke ist noch ein kleiner Park, von dem man noch auf weitere große städtische Gebäude blicken kann. Da diese in entgegengesetzter Richtung zur Innenstadt von Helsinki liegen, könnte es sich um die Nachbarstadt Espoo handeln.





Die schön gewellte Eiskante am Ufer muss natürlich auch noch kurz gewürdigt werden, bevor es in die Wohngebiete am Rand von Helsinki geht.

Diese beiden Hübschen auf einem Verteilerkasten muss ich natürlich auch noch fotografieren. Schade, dass drumherum irgendwelche Schnierereien sind.

Parallel zur Brücke, über die wir vorgestern in die Stadt gefahren sind, queren wir die Meerenge über eine kleinere Brücke.

Von hier hat man einen schönen Blick auf ein weiteres Hafengebiet mit modernen Häusern. Das war in etwa das, was wir vor unserer Reise von Helsinki gesehen und erwartet haben.

Wir erreichen tatsächlich wieder die Innenstadt und laufen durch ein sehr modernes Wohn- und Geschäftsviertel.



Die Hängebrücke im Nachmittagslicht ist es nochmal wert, die Kamera auszupacken.







Wir laufen noch durch ein großes, teils recht modernes Wohngebiet mit weiteren kleinen Hängebrücken.

Auf dem weiteren Weg zum Hotel treffen wir nochmal auf einen kleinen Lieferroboter, der sich gerade sehr vorsichtig um eine Straßenbiegung tatstet. Unsere Recherchen haben ergeben, dass die Kleinen bei Ihren Lieferfahrten kartieren, Informationen über ihre Wege sammeln und lernen. Einfach toll.


Wir erreichen nach immerhin knapp 19 km mit sehr schweren Beinen wieder das Hotel.

Zum Glück ist ein Café Fazer (eine Café-Kette hier in Helsinki) direkt gegenüber, und wir können uns mit Schokoladen- und Karamelltorte und Heißgetränken belohnen.

Beim Abendessen schonen wir unsere Füße und essen im Hotelrestaurant. Hier kann ich mein Burger-Triple mit einem Rentier-Burger nach Rind und Elch vervollständigen. Außerdem gibt es hier die Finnische Lachs-Kartoffelsuppe, die wir noch probieren wollten. Vorab gibt es Brot und ein Blumenkohlsüppchen als Gruß aus der Küche.

Das IPA präsentiert sich schön am Rentiergeweih, schmeckt aber eher unspektakulär.



Da hat das Handy es wohl etwas zu gut mit der Belichtung des zweierlei Rentiers des Gatten gemeint.

Mein Burger ist dafür etwas düster. Lecker war alles.

Nachtisch gibt es in flüssiger Form, man muss ja auf den erfolgreichen Urlaub anstoßen am letzten Abend.