Jetzt sind die Flüge MUC-HAM-MUC vom 23.2. bis zum 8.3. buchbar. Man hat auch die Planzeiten angepasst. Montags, Mittwochs und Freitags fliegt HRN727 MUC 9:00 - HAM 10:11 Uhr und HRN728 HAM 18:00 - MUC 19:11 Uhr.
Man hat neu einen Promotarif zu 356 Euro pro Strecke auf HRN727/728 aufgelegt, für ein Businessclass-Produkt durchaus konkurrenzfähig. Ich habe mich am 8.3. auf HAM-MUC mal eingebucht, werde erwarten was da kommt und berichten.
Den Flug auf den 8.3. zu legen erwies sich, wie sich im Nachhinein herausgestellt hat, in der An- und Abreise doch als sehr herausfordernd. Geplant war eine schnelle Runde vom FMO ausgehend, ab Münster mit dem Flixtrain nach Hamburg, dann den Travelcoup-Flug nach MUC nutzen und im Anschluss mit LH Cityline zurück zum FMO zu fliegen. Da nun sowohl die Deutsche Bahn (damit hatte ich ja noch gerechnet und eine Fahrt bei Flixtrain gebucht) bestreikt wurde, als auch das Lufthansa-Bodenpersonal die Arbeit niedergelegt hatte, galt es, die Travelcoup-Buchung zu retten. Für mich sinnvoll war einzig das Storno des LH-Fluges, Verfall des Flixtrain-Tickets und die kurzfristige Neubuchung eines Rückfluges MUC-HAM bei Eurowings, die nun ja nicht streikten. Nach Hamburg sollte es dann eben mit dem eigenen Wagen gehen. Lufthansa überwies die EU-Kompensation für die kurzfristige Streichung bereits am Tag vor dem Abflug, die Erstattung des Flugpreises ging in der letzten Woche bei mir ein. In diesem Fall eine vorbildliche Abwicklung bei LH.
In HAM angekommen, fand ich lange Schlangen vor der Sicherheitskontrolle im Terminal vor, das Sicherheitspersonal hatte am Vortag gestreikt und es lief dort noch nicht rund. Aber ich musste ja zum Geschäftsfliegerzentrum, das mir schon von einigen Syltair-Flügen her bekannt war, und hier war die Sicherheitskontrolle am Eingang in einer Minute erledigt. Die Wartezeit überbrückte ich mit einem Kaffee (zu 60 ct) aus dem Automaten.
Der Abflug verzögerte sich leicht, drei der acht gebuchten und eingecheckten Passagiere erschienen nicht. Nachdem sich der Kapitän telefonisch über deren Verbleib informiert hatte, konnte es losgehen. Bis dahin gab es vor Abflug eine Geränkerunde und eine Nussauswahl. Die von Heron Luftfahrt für Travelcoup betriebene Embraer 145EP D-AMME wurde 1998 gebaut und wurde zuerst von der schwedischen Skyways betrieben. Seit September 2023 befindet sich der auf eine 1-1-Bestuhlung mit 22 Businesssitzen umgebaute Jet im AOC der Heron Luftfahrt.
Durch die nur schwache Auslastung erreichten wir eine kräftige Steigleistung.
Die Besatzung war international, englischsprachig, aber nicht deutschsprachig, aufmerksam, freundlich und professionell. Der Sitzabstand ist sehr großzügig, der Sitz sehr bequem mit Ladebuchsen. Der Zustand der Kabine war sauber, hochwertig und wirkte optisch neu.
Unterwegs wurde eine kalte Mahlzeit gereicht, es standen Weine und Champagner von der Karte in mehreren Getränkerunden zur Wahl (was ich, da ich noch fahren musste, nicht genutzt habe). Ein sehr aufmerksamer Business-Service.
Ein kurzweiliger Flug, leicht verspätet erreichten wir das GAT in München. Hier wurde man mit einem Kleinbus landseitig befördert und hatte zügig das Flughafengelände verlassen.
Als Fazit muss ich sagen, das der Flug sehr angenehm war, allerdings auch nur schwach gebucht. Ich habe in den zweieinhalb Wochen zuvor die Auslastung ein wenig verfolgt, die ersten Flüge waren noch recht stark gebucht, eine Mittwochsrotation war (vermutlich wegen nur weniger bis gar keiner Buchungen) gestrichen worden. Daher denke ich, dass solch ein Konzept innerdeutsch eher weniger funktionieren wird, sei es, weil die Flüge zu unbekannt sind oder zu unflexibel mit nur einem Abflug täglich. Als Leisure-Flug kann ich die Nachfrage nicht beurteilen, aber Air Charter Europe/ASL und Hahn Air verfolgen ebenfalls in Europa diese Semi-Private-Jet-Konzept. Man kann daher gespannt sein, wie sich Travelcoup in der kommenden Sommersaison etablieren wird.