Überschäumende Kosten USA-Reisen

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Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
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225
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Ich hätte bei der Wahl den Kandidaten gewählt, der die meisten Wolkenkratzer entwickelt hat. Egal, ob das Trump oder Harris ist.

Den Coronaleugner RFK zum Gesundheitsminister zu machen, ist noch schräger, als Boris Becker zum Wirtschaftsminister zu machen.

In den USA kann man, wenn einem kein Kandidat gefällt, auch den Namen einer beliebigen Person, die das passive Wahlrecht zum Präsidenten besitzt, auf den Wahlzettel schreiben. Mich wundert daher, dass Taylor Swift nicht gewonnen hat.
 

HAM76

Erfahrenes Mitglied
21.09.2009
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HAM
Die Gesellschaft scheint mir immer noch zu konservativ für eine weibliche Präsidentin.

Natürlich sind die USA anders als Deutschland... Was mir aber in der Diskussion in Deutschland völlig fehlt, aber in Gesprächen immer wieder von meinen amerikanischen Freunden und Bekannten betont wird: Vielen ging es nicht darum, Trump zu wählen, sondern Harris nicht zu wählen. Harris vertritt Positionen, die in Europa vertraut klingen, aber in weiten Teilen der USA als Bedrohung empfunden werden. Stell dir vor, Du hättest in Deutschland die Wahl zwischen Bernd Höcke (der ja hierzulande auch zahlreiche Wähler anspricht) und Walter Ulbricht (Wikipedia bezeichnet ihn als Diktator der DDR). So wurde mir die Wahl von denjenigen beschrieben, die eben nicht ganz klar auf einer der beiden Seiten waren.

Und um auf das eigentliche Thema dieses Threads zurückzukommen. Ja, viele befürchteten, dass mit Harris in den USA vieles teurer geworden wäre und sie sich noch weniger hätten leisten können.

Wenn Politico hier berichtet

Schon spannend, wie unterschiedlich "Springer Presse" mittlerweile gesehen wird. Die Neupositionierung scheint jedenfalls erfolgreich gewesen zu sein. ;)
 
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eldiablo

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15.04.2019
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Europa
So, nach einige Tagen nach der Wahl, kann man reflektieren

Die Demokraten müssen sich fragen, was schief gelaufen ist

Bin der Meinung, das Sleepy Joe früher aus den Wahlkampf ziehen sollte und zulassen, dass die Demokraten Vorwahlen machten, damit die Wähler ein echten Führer oder Persönlichkeit wählen könnten

Bin der Meinung die Demokraten müssen ihren Horizont erweitern, sie kann nicht nur die Partei der Minderheiten sein
Die Demokraten müssen versuchen, wieder Menschen wie mich oder jeden zu vertreten, der unideologisch und unabhängig ist.

Was Bill Clinton in den 90er tat.

Habe in den USA viele Sorge um Trump gesehen, Sie sagen, dass es jetzt schlimmer sein wird als beim ersten Mal. (aber auch viele die auch Froh waren)
Rücksichtslos wird er sein

Dieses Mal muss Trump nicht wiedergewählt werden, sodass er weniger Druck hat und sich im Grunde mit großen Geschäftsleuten zusammenschließt.
Bill Ackman, Elon Musk, allesamt pragmatische und nicht-ideologische Menschen.

Es würde mich nicht überraschen, wenn er versuchen würde, in Ronald Reagans Fußstapfen zu treten und das könnte geschehen, wenn es zum Beispiel eine Lösung für den Krieg in Russland finden würde. Welcher das ist, ist unbekannt, aber er wird es versuchen.

Und dann ist da noch das Problem der Einwanderung, einerseits muss er die Südgrenze verteidigen, andererseits besteht Bedarf an einer umfassenden Einwanderungsreform, insbesondere Menschen wie Elon Musk, ein Einwanderer, weist das, er weiß, wie notwendig es ist, die Ankunft von Hochinteligenten Menschen zu fördern, denn sonst bleibt die USA stehen (genau wie hier in Deutschland)

Wenn der Trump eine umfassende Einwanderungsreform durchführt und vielen Menschen, die in den USA arbeiten und Steuern zahlen, den Weg zur Staatsbürgerschaft eröffnet, könnte er den Republikanern bei den nächsten Wahlen einen schönen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Was wird er tun? Warten wir ab, lassen wir uns mal überraschen
 

Skyscraperfan

Erfahrenes Mitglied
16.03.2023
254
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Harris wurde gefragt, was sie anders machen würde als Biden. Ihr fiel darauf nichts ein. Spätestens da war sie erledigt.

Mit Wahl ist in dem Bereich eher weniger...

Das liegt nur daran, dass in Demokration sogenannte "Nimbys" (not in my back yard!) solche Projekte aufhalten können. In Berlin ist das ganz schlimm. Aber sogar in Frankfurt wurde der "Campanile" von einer einzigen Karen zu Fall gebracht.

Viele haben sich gefragt, weshalb der Kriminelle gegen die Staatsanwältin gewonnen hat. Ehrlich gesagt mag aber doch kaum jemand Staatsanwälte.
 

bcs13

Erfahrenes Mitglied
22.11.2010
765
801
Harris wurde gefragt, was sie anders machen würde als Biden. Ihr fiel darauf nichts ein. Spätestens da war sie erledigt.


Das liegt nur daran, dass in Demokration sogenannte "Nimbys" (not in my back yard!) solche Projekte aufhalten können. In Berlin ist das ganz schlimm. Aber sogar in Frankfurt wurde der "Campanile" von einer einzigen Karen zu Fall gebracht.

Viele haben sich gefragt, weshalb der Kriminelle gegen die Staatsanwältin gewonnen hat. Ehrlich gesagt mag aber doch kaum jemand Staatsanwälte.
Aber Kriminelle?
 

longhaulgiant

Erfahrenes Mitglied
22.02.2015
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Natürlich sind die USA anders als Deutschland... Was mir aber in der Diskussion in Deutschland völlig fehlt, aber in Gesprächen immer wieder von meinen amerikanischen Freunden und Bekannten betont wird: Vielen ging es nicht darum, Trump zu wählen, sondern Harris nicht zu wählen. Harris vertritt Positionen, die in Europa vertraut klingen, aber in weiten Teilen der USA als Bedrohung empfunden werden. Stell dir vor, Du hättest in Deutschland die Wahl zwischen Bernd Höcke (der ja hierzulande auch zahlreiche Wähler anspricht) und Walter Ulbricht (Wikipedia bezeichnet ihn als Diktator der DDR). So wurde mir die Wahl von denjenigen beschrieben, die eben nicht ganz klar auf einer der beiden Seiten waren.
Das ist tatsächlich so. Wir haben da eine andere Brille auf und sind stärker vom Sozialstaat geprägt. Dort drüben gehört es zum way of life es selbst zu schaffen oder unterzugehen. Das ist für uns nur schwer begreiflich, weil vieles auf dem Solidarprinzip fußt.
Und um auf das eigentliche Thema dieses Threads zurückzukommen. Ja, viele befürchteten, dass mit Harris in den USA vieles teurer geworden wäre und sie sich noch weniger hätten leisten können.
Da bin ich mal gespannt. Es gab ja schon kurz nach der Wahl Stimmen aus der Trump Kampagne, welche die Leute auf eine höhere Inflation einschworen.

Wenn der Trump eine umfassende Einwanderungsreform durchführt und vielen Menschen, die in den USA arbeiten und Steuern zahlen, den Weg zur Staatsbürgerschaft eröffnet, könnte er den Republikanern bei den nächsten Wahlen einen schönen Wettbewerbsvorteil verschaffen.
Was wird er tun? Warten wir ab, lassen wir uns mal überraschen
Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.
Zu Beginn der ersten Amtszeit habe ich auch noch gedacht „vielleicht macht er ja sogar was sinnvolles“. Was folgte waren vier Jahre Chaos und Rowdytum. Man erwartet am besten gar nichts (oder noch besser das Schlimmste). Dann könnte man, zumindest in der Theorie, positiv überrascht werden.
 
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Skyscraperfan

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16.03.2023
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Die Strafverfolger haben es etwas überzogen. In einem Prozess ging es nur um Sex mit einer Pornodarstellerin. Trump hatte ihr Schweigegeld bezahlt und dann vor Gericht unter Eid darüber gelogen. Da war die Sympathie der Masse natürlich bei Trump. Jeder konnte das Schweigegeld verstehen und auch die Lüge vor Gericht.

Lustig ist, dass Hunter Biden höchstwahrscheinlich einige Zeit hinter Gitter landet, falls weder Joe Biden noch Trump ihn begnadigen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me.
Zu Beginn der ersten Amtszeit habe ich auch noch gedacht „vielleicht macht er ja sogar was sinnvolles“. Was folgte waren vier Jahre Chaos und Rowdytum. Man erwartet am besten gar nichts (oder noch besser das Schlimmste). Dann könnte man, zumindest in der Theorie, positiv überrascht werden.
Wenn man das schon als Chaos sieht, werden die nächsten zwei Jahre die Apokalypse. So lange hat er mindestens die Mehrheit in beiden Kammern und die Zweidrittelmehrheit im Supreme Court wird wohl noch länger Bestand haben.

Und dann wird sein wichtigster Berater auch noch Elon Musk, der die Verwaltung "effizienter" machen will. Das wird er wohl so versuchen wie bei Twitter, wo er 80% der Mitarbeiter entlassen hatte.
 

HAM76

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21.09.2009
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HAM
Da bin ich mal gespannt. Es gab ja schon kurz nach der Wahl Stimmen aus der Trump Kampagne, welche die Leute auf eine höhere Inflation einschworen.

Das bin ich auch. Vermutlich dürfte es am Ende aber wie überall sein... Einfache Abhängigkeiten wie: Höhere Steuern = weniger Geld+Höhere Preise, sind einfacher zu vermitteln als zusammenhängende Ketten wie: Höhere Importzölle = geringeres Angebot mit niedrigen Produktionskosten = Verbleibendes Angebot hat höhere Produktionskosten bei weniger Wettbewerb = Höhere Preise.
 
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makrom

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05.09.2016
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Dann erklär mich doch mal die electoral vote der Dem's?
Obama 69Mio
Clinton 65Mio
Biden 84Mio
Harris 66Mio
2020 wurde massiv betrogen. Anders ist das nicht zu erklären. Stichwort Briefwahl wg. Corona.
Du bestätigst echt jedes Klischee über die Denkweise von Trump-Sympathisanten. Hast weder die Zahl der Wahlberechtigten noch die Wahlbeteiligung betrachtet, bevor du zur Schlussfolgerung gesprungen bist.
Meine Menschenkenntnis legt nahe, dass es eigentlich gar nicht möglich ist, solch banalen Trugschlüssen zu verfallen, aber die Erfahrung zeigt leider eindeutig, dass es solche Leute tatsächlich in größerer Stückzahl geben muss. Da sind wir wohl beide Opfer unserer jeweiligen Bubble geworden.
Hätte jetzt noch etwas zu electoral vs. popular votes schreiben können, aber wir scheitern ja schon auf viel tieferem Niveau.
 
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longhaulgiant

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22.02.2015
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Wenn man das schon als Chaos sieht, werden die nächsten zwei Jahre die Apokalypse. So lange hat er mindestens die Mehrheit in beiden Kammern und die Zweidrittelmehrheit im Supreme Court wird wohl noch länger Bestand haben.

Und dann wird sein wichtigster Berater auch noch Elon Musk, der die Verwaltung "effizienter" machen will. Das wird er wohl so versuchen wie bei Twitter, wo er 80% der Mitarbeiter entlassen hatte.
Dahin geht auch meine Vermutung. Dieses Mal wird das Chaos sehr wahrscheinlich deutlich auch außerhalb des weißen Hauses spürbar sein.
 

HAM76

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21.09.2009
4.212
3.192
HAM
Und dann wird sein wichtigster Berater auch noch Elon Musk, der die Verwaltung "effizienter" machen will. Das wird er wohl so versuchen wie bei Twitter, wo er 80% der Mitarbeiter entlassen hatte.

Peter Thiel dürfte da auch noch eine Rolle spielen... und mit x.com kennt er sich definitiv aus.
 

hollaho

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22.10.2016
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Harris wurde gefragt, was sie anders machen würde als Biden. Ihr fiel darauf nichts ein. Spätestens da war sie erledigt.
Hat auch Bernie Sanders ziemlich auf den Punkt gebracht. Der ist zwar mittlerweile auch steinalt, aber noch nicht so senil wie Biden oder Trump:

Bernie Sanders:
“It should come as no great surprise that a Democratic Party which has abandoned working-class people would find that the working class has abandoned them,” Sanders wrote in a scathing post.

Und auch wenn der gute Bernie das sicher etwas durch seine sozial-demokratische und in den USA somit relativ linke Brille sieht, er trifft das schon auf den Punkt.
Beide großen Bundesparteien haben sich dort vom Big-Money stark korrumpieren lassen, was natürlich viele "einfache Leute" massiv desillusioniert hat. Und dann gewinnt eben der, der zumindest seine eigenen Leute halbwegs motivieren kann, die Wahl, die dadurch vor allem eine Personality Wahl ist.

Nun hat Trump zwar eine Verbrecher Personality, aber er hat eben eine. Kamala ist hingegen sogar hinter Biden farblos geblieben. Die Demokraten gewinnen die Wahl immer dann, wenn ihr Kandidat eine in den eigenen Reihen populäre Persönlichkeit hat (Barak Obama hatte das). Und hätten die Bernie Sanders statt Hillary aufgestellt, wäre Trump nie an die Macht gekommen, aber den mochten die großen Geldgeber nicht (er hat sich der Korruption, sorry, den Großspendern verweigert).

In den USA gewinnt man Bundeswahlen nicht in der Mitte, sondern am überzeugten Rande der eigenen Klientel. Den politischen Gegner kannst du verunglimpfen, wie du willst. Aus der Richtung wählt dich nennenswert eh keiner. Traurig, aber immer mehr wahr. Die Spaltung und Desillusionierung der US-Gesellschaft ist gewaltig. Aber irgendwie raffen das die oberen Reihen der Domocrats nicht.

Man muß nur auf die absoluten Zahlen schauen: Trump hat diesmal sogar den popular vote mit +4 Mio gewonnen und die Wahlbeteiligung ist insgesamt deutlich niedriger gewesen als bei der letzen Wahl. Die Republikaner gewinnen dann, wenn die Democrats ihre Leute nicht an die Wahlurne bringen.
 
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