Grundsätzlich ist unister auch ein Opfer von Behördenwillkür, die nach Zuruf der Konkurrenz aktiv werden sollten.
Diese strafrechtlichen Ermittlungen, mit Inhaftierung von Wagner waren teilweise unberechtigt, aber zumindest zu gross aufgesetzt und so wurde unister schon vor Jahren damals erheblichen Schaden zugefügt. Vielleicht wäre unister gar nicht in die Lage gekommen finanziell so schwach zu sein, wenn sich hier die Ordnungsbehörden absolut korrekt verhalten hätten, so dass man dann zum Schluss dringend frisches Geld brauchte.......
Grundsätzlich war das Geschäftsmodell erfolgreich, man war Marktführer in der Vermittlung von Reisen und hatte durch die Rufschädigung, wegen staatliche Verwürfe und Ermittlung, und dann der Verhaftung, erhebliche Reputation, Vertrauen bei Kunden und somit auch Umsätze verloren.
War ja auch lange Aktionär bei der Gagfah AG. Die Gagfah war ein Wohnungsunternehmen, was u.a. der Stadt Dresden alle Wohnungen abkaufte, und sodann Dresden schuldenfrei wurde. Natürlich gab es auch Stimmen dagegen, aber komplett Schuldenfrei zu sein ist wohl für jede Stadt wünschenswert.
Gagfah führte die Verwaltung mit oftmals gleichen Leuten, ähnlich wie zuvor, in zwei Dresdener Gesellschaften fort. Es gab umfassende Mieterrechte wie massive Beschränkungen von Mieterhöhungen und Ausschluss von Kündigungen ab bestimmten Alter der Mieter und vieles mehr. Von anfang an, war auch klar, dass der Käufer eine Anzahl von Wohnungen verkaufen durfte und auch musste er sich verpflichten bestimmte Wohnungen in bestimmter Anzahl abzureissen.
Nachher ergab sich auch schon in Dresden Wohnungsmangel und Dresden bat Gagfah darum nicht abzureissen, worauf man sich auch verständigte.
Irgendwann entdeckte wohl ein Ratsherr, dass eine Klausel Gagfah an seine Wohnungenkäufer nicht weiter gegeben hatte. Denn, die Käufer sollten bei jedem Verkauf ein besonderes Vorkaufsrecht haben. Dieses musste, laut damaligen Vertrag an die Käufer von Wohnungen weiter gegeben werden, so , dass auch diese immer verpflichtet sein sollten zuerst es den Mieter anzubieten. In dem damaligen Vertrag war von einen Schadensersatz von um 1 Mio je Jahr und je Wohnung die Rede (im Schnitt wurde für jede Wohnung knapp 40.000 DM gezahlt). Weil eben Gagfah die Vorkaufsberechtigung nicht an seine Käufer weiter gab, bei bis dahin etwa 2.000 bis 4.000 Verkäufen meinten Leute aus der Stadt Dresden, Gagfah müsste ein paar Milliarden Schadensersatz an die Stadt Dresden zahlen. Auf Seiten der Gagfah handelte ein agressiver amerikanischer Manager, der hart auftrat und sich durchsetzen wollte.
In dieser Zeit gab es auch eine Strafanzeige eines Käufers, der von einem vorherigen Käufer Wohnungen der Gagfah gekauft hatte. Dabei schloss er implizit aus, dass die Gagfah bzw. Leute von Gagfah da schuldig wären, sondern sein Verkäufer, der zuerst die Wohnungen von Gagfah kaufte, hätte ihn selber betrogen.
Dennoch verhaftete die Staatsanwaltschaft die Managerin einer Firma von Gagfah die , die fraglichen Wohnungen zuerst an den Verkäufer , der nun betrogen haben soll, weiter verkauft hatte. Diese Dame war mehrere Wochen in Untersuchungshaft, wobei ja schon der Anzeigenerstatter klar legte, dass da keine Schuld war.
Da kam die Idee auf, dass evtl die Verhaftung erfolgte um den Druck auf Gagfah zu erhöhen und einen hohen Schadensersatz an zu erkennen gegenüber der Stadt Dresden, was ja auch das Ende von Gagfah bedeutet hätte.
Schliesslich soll dann die Stadt Dresden Rechtsgutachten in Auftrag gegeben haben und danach war es keineswegs sicher, dass die Stadt Dresden diesen hohen Schadensersatz gerichtlich geltend machen könnte, bzw. bei einem Prozess obsiegen würde. Man hat sich dann doch noch einvernehmlich geeinigt. Gagfah verpflichtete sich bestimmte Summen in die Instandhaltung zu stecken, und glaube insgesamt über mehrere Jahre um 10 Mio in die Sanierung und soziale Infrastuktur und sozialarbeitliche Bereiche der Gebiete zu stecken, in denen die meisten Gagah Wohnungen lagen, die Gebiete wurden jeweils genannt. Glaube auch eine gewisse Anzahl von Arbeitsstellen in der Wohnungsverwaltung wurde auch noch von Gagfah garantiert.
Ich hätte es vorher für unmöglich gehalten, dass eine Staatsanwaltschaft durch eine juristisch nicht unbedingt angezeigte Verhaftung sich als Helfer der Staat betätigt. Hier indes spricht einiges dafür , auch wenn es sich wohl nie beweisen lässt.