Der Check -In nach TLV erfolgt pünktlich, ich werde aktiv zum Pre-Boarding beordert. Gefühlt viel zu viele Leute für eine A320 - die Kiste wird voll. Also habe ich mal meinen Rucksack gleich in den Fußraum genommen - soweit man von diesem reden kann. Denn anders als bei der KLM stehen bei AirFrance auch die vorderen Reihen eng. Gefühlt auf Gallere, fast so eng wie die "Carribean" Bestuhlung in der 777. TLV kann weit sein! Nach einer kleinen Ewigkeit sind auch die letzten Paxe an Bord, ist der letzte Trolley verstaut.
Den Service habe ich komplett verschlafen, es roch zwischendurch lecker nach gegrilltem Fisch.
Verschlafen? Ja irgendwie. Der Kopf mal nach vorne, mal nach hinten fallend, die Schienbeine schmerzend. Zum Glück bin ich zurück auf die KLM umgebucht worden!
Die Einreise, Gepäck holen, Zoll - alles schnell und unkompliziert. Ich glaube die Antwort "Milage Run" kommt bei der Einreise nicht allzuoft auf die Frage nach dem Grund für die Reise.
Der Weg zum Bahnhof ist verhältnismäßig gut ausgeschildert, die Überraschung kam dann mit dem Fahrkartenautomaten: das online beworbene Tagesticket ist am Automaten nicht erhältlich. Was soll's, City Center gezogen - und in dem Augenblick fuhr der Zug ab. Also 30 MinutenZeit bis zum nächsten. Egal, ich bin müde, es regnet und eine Drahtbank ist frei: guten Morgen, Milage Run!
Die Bahnfahrt hätte dann in Deutschland sein können, nicht wirklich pünktlich, nicht wirklich sauber. Ab Bahnhof Savidor Center sind es dann noch 10 Minuten zu Fuß - und schon bin ich im Hotel Indigo Diamond Quarter. Hätte mir die Umgebung irgendwie prunkvoller vorgestellt.
Zimmer bezogen, jetzt eine Stunde richtigen Schlaf!
Aus der Stunde wurde der Vormittag, mit Kopfschmerzen und geplagt von der Rache des Maharadscha.
Gegen Mittag kam Dankschreiben das Leben zurück in meinen Körper, und so habe ich als erstes die Dachterasse begutachtet - mit Blick über die Stadt.
Der Pool leider gesperrt - no Lifeguard.
Hätte man ein großes Teleobjektiv dabei, würde man auch das Meer finden.
Und genau da will ich hin. Rucksack geschnappt, kurzer Blick auf "Maps" - da lang!
Eine Stunde später war ich auch schon am Ziel.
Und ging am Stand entlang. Mittlerweile hungrig habe ich mich einfach irgendwo an eines der Strandrestaurants gesetzt - habe Wasser und Cola (heute mit Zucker) geordert, und aus der Speisekarte 2 mal leichte Küche gewählt:
House Humus
Thuna Sandwich with Egg
Noch ein klein wenig den Tag genossen - weiter gegangen. Irgend wann - noch vor der Altstadt abgebogen durch die Gassen, über Märkte und Wohnviertel in Richtung Bahnhof Hahagana. Von dort aus zurück nach Savidor Center und zum Hotel. Eigentlich wollte ich nochmals auf die Dachterasse, den Sonnenuntergang fotografieren. War aber zu müde, irgendwie bin ich nicht ganz fit.
Der kleine Nachmittagsspaziergang war übrigens 12 km lang.
Durch die Flugänderung sah ich mich einem neuen Problem gegenüber: 3 Stunden vor Abflug am Flughafen - das fällt bei Abflug 5 Uhr voll in die Betriebsfreie Zeit der Israelischen Bahn. Also entweder 5 Stunden vorher am Flughafen - um dann blöd rumzusitzen oder aber ein Taxi. Hab' mich für letzteres Entschieden, mit 50 USD kein Schnäppchen.
Am Flughafen angekommen habe ich als erstes festgestellt: Paxe da, Personal noch nicht. Also in die Schlange gestanden, irgendwann dann mal einen Aufkleber auf den Pass bekommen - um mich dann an der nächsten Schlange anzustellen: Gepäckaufgabe. Hier habe ich dann mal noch ein paar lustige Kommentare zu meinem Routing gehört, die Frage ob und wo ich meinen Koffer wieder haben möchte. Irgendwie hat das System mein Russisches Visum nicht wirklich geschluckt, bis der Koffer gelabert war hat es einige Zeit gedauert.
Weiter durch die Sicherheitskontrolle - ein Witz - zur Ausreise: Pass - "Look in the cammera" - "have a safe trip". Soviel hierzu.
Die Lounge OK - But nothing to write home about - für zwei Kaffee, einen kleinen Snack und etwas Limo hat es gereicht. Und um diese Zeilen zu tippen.
4:30 Boarding. Unsere 737-9 scheint voll zu sein, seit langer Zeit sitze ich das erste mal am Gang. Und weiß gleich wieder warum ich Gangplätze meide: gefühlt 20 Rucksäcke schlagen an meiner Schulter an...
Ein schöner, ruhiger Flug folgt - und ich habe vergessen das Frühstück zu fotografieren.
Pünktlich 9:15 in Amsterdam.