Wero - Europäisches digitales Zahlungssystem

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knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
301
170
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Ich habe mehrfach BLIK für Internetkäufe in Pl genutzt. Das funktioniert schon sehr genial. Keine Handynummer oder Email-Adresse wie bei Wero erforderlich.
Eine Variante der Zahlungsmöglichkeiten ist z.B.: Einfach den 6-stellige Code (ist jeweils für 2 min. gültig) aus der Bankingapp im Bezahlvorgang beim Händler eingeben und anschließend die Zahlung in der App autorisieren. Fertig.

es gibt auch einen QR-Code, der vom anderen Handy, von dem die Zahlung erfolgen soll, mit der WERO-App (bzw. der Banking-App) gelesen werden kann, und dann auf diesem Wege der Empfänger ausgewählt wird.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.148
4.082
Im Heimatmarkt USA musste PayPal schon zu Gunsten von Zelle – ist sehr ähnlich wie Wero – mächtig Marktanteile abgeben.
Und mal die wirklich interessanten Stellen "Sollte der Zahlungsdienst so lange brauchen wie Zelle, würde es noch acht Jahre dauern, bis er Paypal bei Privatzahlungen ablöst, ganz zu schweigen vom Handel, wo Zelle seit 2020 Zahlungen abwickelt und immer noch hinter dem Konkurrenten liegt. "

8 Jahre, um sich bei den Privatzahlungen durchzusetzen und im Handel mindestens genau so lange. Bis dahin ist Wero toter als tot.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Die Banking-App hat jeder auf dem Telefon
Mir wäre neu, dass "die Banking-App" Teil eines Betriebssystems ist.

Von daher muss sie auch irgendwann mal installiert worden sein. Und anmelden muss man sich bei "der Banking-App" auch in irgendeiner Form.
Das Bequemlichkeitsargument zieht hier echt nicht.
 

knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
301
170
Warum sollte Sie? Der von dir genannte Usecase "unter Freunden zahlen" ist seit Ewigkeiten von Paypal besetzt und deren Werbebudget reicht für mehr als die Fähnchen am Geldautomaten ;-).

Aber wer verwendet denn diese Funktion in der Praxis schon; Paypal wird doch meist nur für Online-Käufe verwendet.

Die Kwitt-Lösung der Sparkassen ist wohl -gerade unter den Jüngeren- schon eher verbreitet. Und da jeder, der sich mal angemeldet hat bei WERO, jedenfalls in der Genobank-App, immer auf der Startseite auch gleich die WERO-Funktion angeboten bekommt, wird auch das für weitere Verbreitung sorgen (wie es in der Sparkassen-App gestaltet ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da die 1822direkt das feature bislang noch nicht hat).

Da aber rund 3/4 der Gesamtbevölkerung ein Girokonto bei Sparkasse oder Volksbank hat und dadurch immer und überall mit der WERO-Funktion in Kontakt kommt, wird das einiges bewirken können, spätestens wenn man es ab 2026 auch im Handel nutzen kann.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Mir wäre neu, dass "die Banking-App" Teil eines Betriebssystems ist.

Von daher muss sie auch irgendwann mal installiert worden sein. Und anmelden muss man sich bei "der Banking-App" auch in irgendeiner Form.
Das Bequemlichkeitsargument zieht hier echt nicht.

Aber wer hat denn heutzutage kein Android- oder iOS-Handy in der Tasche ?

Und rund 3/4 der Bevölkerung (oder mehr) hat ein Girokonto bei Sparkasse oder Volksbank (und nutzt schon deswegen irgendwann auch die zugehörige App).
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.148
4.082
Die Kwitt-Lösung der Sparkassen ist wohl -gerade unter den Jüngeren- schon eher verbreitet.
Welche "jüngeren" sollen damit gemeint sein? Die gerade knapp unter 60-jährigen?

Mich fragen in der Woche gefühlt 20 Leute zu irgendwelchen kleinen Paypal-Zahlungen unter Freunden/Bekannten/Vereinsmitgliedern/Kollegen. "Hast du Kwitt?" habe ich noch nie gehört.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.287
2.103
Aber wer verwendet denn diese Funktion in der Praxis schon; Paypal wird doch meist nur für Online-Käufe verwendet.
Kann ich nicht bestätigen. In meinem Umfeld (hauptsächlich um die 30 und auch jünger) wird PayPal überwiegend für Zahlungen zwischen Freunden genutzt. Einer übernimmt die Rechnung im Restaurant oder beim Lieferdienst, die anderen schieben ihren Anteil schnell rüber. Guthaben verbleibt bei Paypal, weil kurz darauf selbes Spiel wieder stattfindet. Selbiges bei gemeinsamen Urlaubsreisen, usw. Einer übernimmt und bucht erstmal für alle, Tracking der Ausgaben bei Splitwise o.Ä. und am Ende einmal ausgeglichen per Paypal.

Online Käufe werden in der Gruppe meist ausschließlich direkt über ApplePay abgewickelt, sofern verfügbar. Noch bequemer als mit deren Express CheckOut geht es kaum.

Mich fragen in der Woche gefühlt 20 Leute zu irgendwelchen kleinen Paypal-Zahlungen unter Freunden/Bekannten/Vereinsmitgliedern/Kollegen. "Hast du Kwitt?" habe ich noch nie gehört.
Same here. Kwitt ist in vielen Jahren noch nicht ein einziges Mal Thema gewesen. Paypal hingegen mehrfach die Woche.
 

bindannmalweg

Erfahrenes Mitglied
08.12.2015
802
65
Mir wäre neu, dass "die Banking-App" Teil eines Betriebssystems ist.

Von daher muss sie auch irgendwann mal installiert worden sein. Und anmelden muss man sich bei "der Banking-App" auch in irgendeiner Form.
Das Bequemlichkeitsargument zieht hier echt nicht.
Ist halt schwierig PayPal zu benutzten, ohne ein Konto und eine Karte bei einer Bank zu haben. Von daher würde ganz frech postulieren, dass mehr Nutzer eine Banking-App auf Ihrem Smartphone haben als PayPal.
 
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zimbowskyy

Erfahrenes Mitglied
29.11.2016
708
648
CGN
Welche "jüngeren" sollen damit gemeint sein? Die gerade knapp unter 60-jährigen?

Mich fragen in der Woche gefühlt 20 Leute zu irgendwelchen kleinen Paypal-Zahlungen unter Freunden/Bekannten/Vereinsmitgliedern/Kollegen. "Hast du Kwitt?" habe ich noch nie gehört.
Lustig, bei mir im Freundeskreis (Alter 30-40, beruflich bunt gemischt) verwenden wir eigentlich nie Paypal, das wird immer überwiesen oder direkt bar gezahlt.
 

Micha1976

Erfahrenes Mitglied
09.07.2012
6.148
4.082
Glauben tut man in der Kirche.
Gedroschene Phrasen bringen dich nicht weiter. Wenn dir die Formulierung nicht gefällt zweifel ich deine Aussage halt an ;-).
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Habe selbst in der Straßenbahn schon mitbekommen, wie zwei Teenager ihre Kontaktdaten via Kwitt getauscht haben ...
Du hast also die beiden einzigen Nutzer getroffen? Respekt.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.807
6.916
D.h. zum Start für jeden verfügbar machen.
Das geht nur, wenn alle, alle Banken sofort mitmachen oder wenn man, wie Paypal, eine komplett von den Banken separate Lösung mit allen Konsequenzen kreiert. Dass letzteres eben gerade nicht das Geschäft von EPI (Banken!) darstellt, ist leicht nachzuvolluiehen. Wenn Du also eine Paypal-Alternative wie Paypal bauen möchtest, dann muss jemand anders sie bauen (auch schon allein aus regulatorischen Gründen). Aber da hat sich bislang niemand gefunden, der so überzeugt von solch einer Marktlücke ist, dass er die entsprechenden zig Millionen in die Hand genommen hätte.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.807
6.916
Ich will nicht schauen, ob meine Bank mitmacht, die vom Gegenüber mitmacht und mich dann noch in der Banking App schlimmstenfalls durch Untermenüs umhersuchen. Gerne eine eigene Wero App, mit FaceID entsperrt und direkt prominent mit einem Klick "Geld senden" oder "Geld anfordern". Und das für jeden zugänglich. Wenn die eigene Bank noch nicht mitmacht, eben erst mal über andere Zahlungsmittel.

Du hast offenbar nicht verstanden, dass dies ein "Wero-Konto" im Hintergrund erforderlich machen würde, was dann ganz andere regulatorischen Aspekte nach sich zieht. Das wäre ein komplett anderes System und ein komplett anderes Geschäft.
Es ist ja als Verbraucher legitim, solche Dinge allein von der Nutzerseite zu betrachten und sich über die anderen Aspekte keine Gedanken zu machen, aber dann kann es halt passieren, dass man zu einer Bewertung oder Anforderung kommt, die am Markt so nicht realisierbar ist, auch wenn sie für viele Kunden vielleicht schön wäre.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Glaub ich nicht. Denn um die u.a. von @bindannmalweg erwähnte "Banking-App" zu nutzen muss ich ein Gerät nutzen, dass in irgendeiner Form aus dem US-Kosmos kommt.

und noch konkreter: das permanent Nutzungsdaten (und damit meine ich jetzt gar nicht speziell die Zahlungen oder so, sondern sowas wie Geodaten usw.) in diesen US-Kosmos zurücksendet.

Auf dem Siemens S55 läuft nämlich weder die Wero- noch "die Banking-App"
so ist es.
Und aus obigem Grund ist es einfach lächerlich, wenn man Wero als Mittel zur Digitalen Souveränität Europas anpreist oder gar versteht.
Was bringt es, wenn Wero schön datensparsam ist, aber das darunterliegende OS, das für Wero zwingend inkl. Konto bei Apple oder Google erforderlich ist, das komplette Gegenteil?
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.807
6.916
Aber wer hat denn heutzutage kein Android- oder iOS-Handy in der Tasche ?
Genauer gesamt musst Du die Frage stellen, wer kein Handy mit Google- oder Apple-Nutzerkonto in der Tasche hat (bei iOS ist es in der Tat äquivalent).
Die Antwort ist: in der Tat vermutlich nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung. Deswegen ist das Tracking-Geschäft ja auch so lukrativ für diese beiden Anbieter.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.807
6.916
BLIK ist genial, dreht aber jedem Datenschutzbeauftragten (nur den deutschen natürlich) den Magen um.
was sind denn die Punkte/Praktiken, die bzgl. Datenschutz daran problematisch sind? Kann man darüber etwa die Transaktionen oder die Kontostände von Dritten in Erfahrung bringen?
 

ReiseFrosch

Erfahrenes Mitglied
13.05.2017
1.863
155
Da hab ich mich wohl missverständlich ausgedrückt. Mir ist bewusst, dass Wero auf SEPA Instant basiert. Damit hat man ggü. z.B. PayPal ein gewisses Alleinstellungsmerkmal, mit dem man sich hätte abheben können. Das hätte man richtig nutzen können. Wenn man sich mal angeschaut hätte, wer und wie mobiles Payment denn so genutzt wird. Gerade bei denen, bei denen es "Daily Business" ist, mit z.B. Paypal zu zahlen und Geld zwischen Freunden zu transferieren. Stattdessen kommt so was halbgares raus.
Ich will nicht schauen, ob meine Bank mitmacht, die vom Gegenüber mitmacht und mich dann noch in der Banking App schlimmstenfalls durch Untermenüs umhersuchen. Gerne eine eigene Wero App, mit FaceID entsperrt und direkt prominent mit einem Klick "Geld senden" oder "Geld anfordern". Und das für jeden zugänglich. Wenn die eigene Bank noch nicht mitmacht, eben erst mal über andere Zahlungsmittel. Und wenn bei beiden verfügbar, automatisch prominent SEPA Instant als Default angewählt und platziert.

Keine Ahnung warum man meint, hier das Rad neu erfinden zu müssen. Fast kann man für Wero froh sein, dass Apple Cash auf unbestimmte Zeiten nicht in der EU verfügbar sein wird. Sehr angenehm so wie das z.B. direkt im iOS mit implementiert ist.
Volle Zustimmung. Es müsste ein System sein wie Bluecode aber noch mit der P2P-Zahlungsmöglichkeit.
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.287
2.103
Du hast offenbar nicht verstanden, dass dies ein "Wero-Konto" im Hintergrund erforderlich machen würde, was dann ganz andere regulatorischen Aspekte nach sich zieht. Das wäre ein komplett anderes System und ein komplett anderes Geschäft.
Warum so bissig? Mir geht es bei diesem Aspekt um eine simple einheitliche Benutzeroberfläche. Wo bräuchte es da zwangsläufig ein eigenes Wero-Konto? Dass andere Apps ein Bankkonto einbinden/verknüpfen, gibt es ja schon heute. Multibanking Apps wie Outbank schaffen es ja auch. Aber die Nutzeroberfläche ist nur ein Punkt, der eher meiner persönlichen Präferenz einer zeitgemäßen mobilen Usability entspringt. Kritischer sehe ich da eher die anderen Punkte.

Es ist ja als Verbraucher legitim, solche Dinge allein von der Nutzerseite zu betrachten und sich über die anderen Aspekte keine Gedanken zu machen, aber dann kann es halt passieren, dass man zu einer Bewertung oder Anforderung kommt, die am Markt so nicht realisierbar ist, auch wenn sie für viele Kunden vielleicht schön wäre.
Was soll bei meiner Betrachtung am Markt nicht realisierbar sein? Paypal und lokale Schemes machen genau dies seit Jahren. Dass die Wero-Player das vielleicht nicht wollen und ihre eigenen Interessen in den Vordergrund und über die der Nutzer stellen, ist was anderes als "nicht realisierbar". Und wenn ich es nicht von der Nutzerseite betrachte und daran vorbei entwickle, brauche ich mich nicht wundern, wenn es nur schwer angenommen wird. Nicht ohne Grund hat Paypal den Marktanteil, den es hat. Das kann man ignorieren wie Wero es tut. Dann kommt halt so was bei raus wie aktuell. Oder wie bei den ganzen Sparkassen Vorgängern.

Deswegen bleibe ich dabei. Anders aufgezogen hätte Wero eine tolle Sache werden können. Potential und Alleinstellungsmerkmale hätte es gehabt. Selbst bei P2P ggü. Paypal. So kann man nur hoffen, dass es sich noch dahin entwickelt und dann auch irgendwann angenommen wird. Was ich so sehe, lässt mich eher daran zweifeln.
 
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qube

Erfahrenes Mitglied
08.06.2012
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1.008
Es ist halt mal wieder diese typisch europäische Herangehensweise von Anbieter- und nicht Kundenseite aus in Verbindung mit engstirniger Denkweise.
Schade! Es gibt ja durchaus Möglichkeiten wie man das (zumindest initial) hätte aufbauen können mit Support für viel mehr Banken (ja auch für Sender/aktive Teilnehmer, Stichwort PSD2 XS2A) aber man wollte es offensichtlich nicht und hofft jetzt warum auch immer dass der Markteinstieg trotzdem klappt. Aktuell habe ich als deutscher Direktbanken- und Fintech-Kunde leider keine Möglichkeit Wero zu nutzen, weder aktiv noch passiv (insbesondere letzteres wäre wirklich keine Schwierigkeit). Von Netzwerkeffekten scheint man bei Wero wenig verstanden zu haben.
 
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knauserix

Erfahrenes Mitglied
25.02.2024
301
170
Ich will nicht schauen, ob meine Bank mitmacht, die vom Gegenüber mitmacht und mich dann noch in der Banking App schlimmstenfalls durch Untermenüs umhersuchen.

Habe mir gerade nochmal die Anleitung für die p2p-Funktion von Paypal angeguckt (von neutraler Seite):



Was soll jetzt daran einfacher sein, als die in der Banking-App -jedenfalls von Atruvia (und vermutlich gleichartig in der Sparkassen-App)- vorhandene WERO-Funktion zu nutzen. Und ein Paypal-Konto muss man erst einmal einrichten, da steckt schon etwas Aufwand dahinter.

Und: in Deutschland gibt es ca. 30 Mio. Paypal-Konten (ich selbst habe 2; und wer weiß wieviele Doppelungen, Geschäftskonten etc. noch darunter sind: insgesamt also deutlich weniger als 30 Mio. tatsächliche Nutzer -von weltweit ca. 300 Mio. Nutzern-).

Allein die Sparkassen und Volksbanken dürften rund 50-60 Mio. Girokunden haben. Wenn neben der Postbank auch noch die Deutsche Bank und die ING zugeschaltet sind, kommen nochmal 10-15 Mio. potentielle Nutzer dazu. Und die schalten WERO mit 2-3 Klicks für immer frei (meistens; Postbank ist etwas komplizierter, da über die native WERO-App, aber immer noch nicht so umständlich wie über Paypal).

Und die p2p-Zahlungen gehen, wenn die Mobil-Nr. des Empfängers nicht ohnehin schon im Telefonbuch vorhanden ist, mittels QR-Code auch ganz einfach.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Stimmt. In Banking-Apps muss man sich ja nie einloggen.

Geht ja in aller Regel mittels Fingerabdruck oder Gesichtserkennung. Und macht jeder arbeitende Mensch wohl ziemlich regelmäßig, schon um zu sehen, wieviel noch vorhanden ist vom sauer verdienten Geld. Wer nicht arbeitet, vielleicht seltener ...:unsure:

Aber wie oft guckt man in die Paypal-App hinein ...?
 

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.287
2.103
Was soll jetzt daran einfacher sein, als die in der Banking-App -jedenfalls von Atruvia (und vermutlich gleichartig in der Sparkassen-App)- vorhandene WERO-Funktion zu nutzen. Und ein Paypal-Konto muss man erst einmal einrichten, da steckt schon etwas Aufwand dahinter.
Wie gesagt, wir haben vermutlich einfach verschiedene Usecases für Paypal. Für denjenigen, der es ein mal im Jahr für eine Transaktion mit einem Fremden benutzt, der vllt. selber garkein Paypal hat und dann am besten noch vom Computer aus, mag es anders erscheinen als für jemanden, der es mehrfach täglich im selben Freundeskreis am mobilen Device nutzt.
App öffnen, per FaceID entsperrt und direkt der Geld senden Button und die häufigsten Kontakte verfügbar. Nur noch Betrag eingeben und fertig. Eine Sache von Sekunden und wenigen Klicks.

Wenn Wero so in der Banking App und auch mit den häufigsten Kontakten integriert wird, ist es ja gut. Das sehe ich aber nicht als gegeben. Daher würde ich mir zur Verbreitung der Akzeptanz eine dedizierte einheitliche App wünschen.

Das Einrichten würde ich jetzt nicht unbedingt als Faktor sehen, aber prinzipiell durchaus ein positiver Aspekt, der wie SEPA Instant für Wero sprechen könnte. Wenn man es denn vernünftig aufgezogen hätte.
Und: in Deutschland gibt es ca. 30 Mio. Paypal-Konten (ich selbst habe 2; und wer weiß wieviele Doppelungen, Geschäftskonten etc. noch darunter sind: insgesamt also deutlich weniger als 30 Mio. tatsächliche Nutzer -von weltweit ca. 300 Mio. Nutzern-).
Ändert nichts daran, dass über 90% der P2P Zahlungen mittels Paypal abgewickelt werden. Statt hier aber zu schauen, warum es so gut funktioniert und gerade in den relevanten Zielgruppen so angenommen wird, wurschtelt jeder mit seinem eigenen Ding umher. Man kann es ja gerne in die eigene Banking App integrieren. Dann hat man aber eben die Gefahr, dass jeder wieder sein eigenes Süppchen kocht, was die Positionierung in der App, die Wichtigkeit, den Funktionsumfang, die Bedienbarkeit, etc. angeht. Ich bezweifle da einfach, dass es dann - selbst wenn irgendwann mal alle dran teilnehmen können - eine überall ähnlich simple und einheitliche Möglichkeit ist wie z.B. bei Paypal.
Allein die Sparkassen und Volksbanken dürften rund 50-60 Mio. Girokunden haben. Wenn neben der Postbank auch noch die Deutsche Bank und die ING zugeschaltet sind, kommen nochmal 10-15 Mio. potentielle Nutzer dazu. Und die schalten WERO mit 2-3 Klicks für immer frei (meistens; Postbank ist etwas komplizierter, da über die native WERO-App, aber immer noch nicht so umständlich wie über Paypal).

Und die p2p-Zahlungen gehen, wenn die Mobil-Nr. des Empfängers nicht ohnehin schon im Telefonbuch vorhanden ist, mittels QR-Code auch ganz einfach.
Beitrag automatisch zusammengeführt:
Und was macht Wero aus all diesen vielen potentiellen Kunden? Mal abgesehen dass relevante Banken nicht teilnehmen, gibt es nicht wirklich einen Mehrwert für mich und mein Umfeld zu wechseln. Bestreitet ja niemand, dass Wero nicht das Potential (sowohl von der Anzahl an Kunden als auch an der Banking Infrastruktur) hätte. So wie es derzeit aufgezogen wird, ist es aber einfach nichts.
Aber wie oft guckt man in die Paypal-App hinein ...?
Da ich nicht zu denen gehöre, die ihren Kontostand minütlich checken, schaue ich ein vielfaches häufiger bei Paypal rein als in meine Banking App. Einfach weil ich es im Alltag nahezu täglich und dann teils mehrfach für P2P nutze.

Aber nochmal: Die Usability und ob eine eigene App oder integriert in die Banking App ist eher eine persönliche Präferenz aus der Erfahrung in meinem Umfeld mit mobile payment. Viel essentieller sehe ich da die generelle Zugänglichkeit. Und da hat man sich wahrlich keinen Gefallen getan, das erstmal nur auf einzelne Banken zu beschränken, während man gleichzeitig die Werbetrommel sondergleichen rollt. Da bleibe ich dabei, dass man hier sämtliche Zahlugnsmittel hätte zulassen sollen und SEPA Instant dann prominent automatisch als Default o.Ä. platziert, sobald das System erkennt, dass beide Banken daran teilnehmen. Das war aber natürlich nicht im Interesse der teilnehmenden Banken und daher hat man eben akzeptiert, dass man hier am Verhalten der Nutzer vorbei entwickelt.

Paypal ist hier auch nur stellvertretend genannt. Gibt ja genug andere nationale Schemes, die funktionieren und auch in der Breite angenommen werden. Mir ist nur unbegreiflich, warum man vom Vorgehen her unbedingt das Rad wieder mal neu erfinden musste.

Braucht man sich dann halt nicht wundern, wenn es nur sehr schwer angenommen wird.
 
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Reaktionen: Micha1976

drusnt

Erfahrenes Mitglied
02.12.2013
1.287
2.103
Nen PayPal 2.0. braucht keiner.
Dann wird wohl niemand Wero brauchen.

Ich hätte gerne ein europäisches Paypal 2.0, basierend auf Sepa Instant als Kernanwendung, aber dennoch für alle vollumfänglich zugänglich. D.h. anfangs eben über alternative Zahlungsmittel.
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.318
4.650
GRQ + LID
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Ändert nichts daran, dass über 90% der P2P Zahlungen mittels Paypal abgewickelt werden.
Ist das eine frei erfundene Statistik?

Wenn sich tatsächlich 10% der weltweit aktiven Paypalkonten in Deutschland befinden, dann ist natürlich die deutsche Markt gar nicht so interessant für Wero und möge man sich lieber auf anderen Ländern konzentrieren.

Ansonsten würde ich mal sagen dass nichts bleibt wie es ist. Auch iOS und Android werden mal ersetzt von anderen Systemen, genau so wie EPOC, Symbian oder Blackberry OS es wurden, und auch europäische Appstores können für beide Systemen entwickelt werden (was natürlich nicht heisst, dass das Betriebssystem kein Daten übermittelt).