Wie Bankkunden geradezu zur Direktbank getrieben werden

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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
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Diese Entscheidung dürfte mit den internen Verrechnungskonten bei der Filiale der VB im Zusammenhang stehen.

Kundenfreundlich ist es natürlich nicht, könnte aber intern an der einen oder anderen Stelle Centbeträge generieren.

Bei der hiesigen VB ist es mittlerweile üblich, dass Gelder morgens zwischen 1:00 und 2:00 Uhr belastet werden, Gutschriften aber generell immer erst so um 16:00 Uhr ersichtlich werden.

Kürzlich lief bei mir eine Transaktion folgendermaßen ab, dass man mein Girokonto für 24h auf 49.000€ geduldete Überziehung stellte. Mr. Filialleiter war mittags plötzlich erkrankt und konnte die Umbuchungen nicht wie geplant durchführen. Ja Ne, ist klar.
 
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Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.324
4.667
GRQ + LID
Du darfst halt aber auch nicht vergessen, dass bei vielen "klassischen" Banken die Kunden für solche Serviceleistungen bezahlen. [...] Ich bin auch bei der Volksbank weil mir der persönliche Kontakt zur Bank sehr wichtig ist und ich ihn auch oft in Anspruch nehme.

Sie zahlen etwas, aber ist das auch kostendeckend? Wenn ich mal ein Stundensatz von 25 € nehme (absurd niedrig, aber na ja) und dann 5 Minuten nehme für eine Bargeldtransaktion, liege ich bei 2,08 €. Darüber hinaus dann noch die Kosten vom Handling des Geldes sowie die Kosten von Beschaffung und die Dienste im Backoffice. Da kommen am Ende bestimmt 5 bis 7 € pro Aufnahme raus, die irgendwo wieder zurück verdient werden müssen.

Und (ich bin wirklich interessiert) zu was suchst du denn Kontakt zur Bank? Ist das eine Sache dass die Antworte auf allen Fragen einfach nicht im Netz zu finden sind, ist das Beratung für ein Aktienportfolio oder etwas anderes?

Darüber hinaus ist es auch ein moral-hazard-Problem: die Leute die schon im Voraus wissen dass sie viel persönliche Kontakte möchten, werden Kunde bei einer beratungsreichen Bank, auf Kosten von den Kunden die diese Beratung nicht brauchen aber dennoch die höhere Kosten zahlen. In dem Sinne wird das 'Problem' natürlich auf Dauer gelöst, in dem die Banken entweder gezwungen sind die Kosten höher zu machen um kostendeckend zu sein, oder die teuere Leistungen gar nicht mehr an zu bieten.

Einfach eine Observation, über gut oder schlecht will ich nicht entscheiden.

Dann ist Shell wieder ins letzte Jahrhundert gerutscht...

Im Falle Shell etabliert sie sich damit als Premiummarke, und ausserdem dienen sie vor allem dazu um den Umsatz von Shopprodukte zu steigern.

Sollte man meinen. Aber trotz geistiger Gesundheit und hoher technischer Affinität stößt man selbst als solventer Mensch an seine Grenzen. Es gibt nämlich eine unüberschaubare Anzahl von Beschränkungen wie Tageslimits der eigenen Bank und der Betreibers von Geldautomaten. Wenn man einen Betrag von sagen wir 3k EUR in bar braucht kann es schon mal ein paar Tage dauern bis man die zusammen hat. Und das trotz mehrer Konten. Ein Heidenspaß. :)

Man könnte natürlich ohne weiteres der Limit erhöhen (eventuell sogar auf Nachfrage temporär).
 

pls22

Erfahrenes Mitglied
03.09.2017
2.457
1.045
Bei größeren Summen wird man aber wohl weiter zur Bank müssen.

Also die Hypovereinsbank bietet ein Tageslimit an, was nach oben offen ist.

Da hab ich dann die besten Erfahrungen mit den DeuBa Automaten gemacht, mit denen, an denen man auch Einzahlen kann. Die zahlen dann auch problemlos große Summen aus.

Bei den kleinen DeuBa krieg ich nur bis 4000 pro Auszahlung.


Und bei der Apobank kann man das Limit selbst im Online Banking auf täglich 50 k hochsetzen.
 
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br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Problem war noch einmal was?
Schaltergeld nur noch von 10-13, Automatengeld 24h.

Man kann jedes Passivprodukt (Sparbuch, Tagesgeld und Co) mit einer Karte ansteuern. Damit ist die Verfügbarkeit sogar besser als noch früher, als es bei beleghaften Sparbüchern max. 8-9h am Tag waren und heute bei beleglosen Sparbüchern 24h ist.

Die Banken sind froh, wenn die das teure Geschäftsfeld Bargeldversorgung endlich los sind.
Dank heißt in Zukunft nicht "Bargeld" sondern "Beratung". Mehr ist es leider nicht mehr!
 

aurum

Erfahrenes Mitglied
13.01.2016
1.429
154
unüberschaubare Anzahl von Beschränkungen wie Tageslimits der eigenen Bank und der Betreibers von Geldautomaten.
ja, aber das kann durch eine Direktbank auch nicht gelöst werden.
wer auf einen Rutsch eine größere Bargeldsumme braucht, wird wohl oder übel den vormittäglichen Schalterservice nutzen müssen
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Ich kann mir gut vorstellen, das in den kommenden jahren die Filialbanken mit ihren Geldautomaten die Verfügung für nicht Bankkunden einschränken oder sogar teurer machen. Der erste Weg ist, das viele Filialbanken an ihren Geldautomaten Fremde Visa Karten schon heute nicht mehr akzeptieren.

https://www.dontox.de/431-die-visa-verweigerer-auszahlungsprobleme-mit-den-kreditkarten-der-direktbanken/

In der Großstadt wird es wohl kein Problem geben, aber auf dem Land ist eine Filialbank meist Alternativrouten, trotz ihrer hohen Gebühren.
 
Zuletzt bearbeitet:

amerin

Erfahrenes Mitglied
26.07.2014
2.278
5
Streit
Ich kann mir gut vorstellen, das in den kommenden jahren die Filialbanken mit ihren Geldautomaten die Verfügung für nicht Bankkunden einschränken oder sogar teurer machen. Der erste Weg ist, das viele Filialbanken an ihren Geldautomaten Fremde Visa Karten schon heute nicht mehr akzeptieren.

https://www.dontox.de/431-die-visa-...obleme-mit-den-kreditkarten-der-direktbanken/

In der Großstadt wird es wohl kein Problem geben, aber auf dem Land ist eine Filialbank meist Alternativrouten, trotz ihrer hohen Gebühren.
Das ist seit DKB Zeiten so - aber es ist rechtlich unzulässig, denn eine VISA ist und bleibt eine VISA. Für weitere Auskünfte hierzu: Visa Inc.
Darum heutzutage nicht mehr Sperren, sondern Summenbegrenzungen. ;)
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Bei mir in der Region sind 95% der VB und SK Automaten für Visa Abhebungen gesperrt. Die VB verweist auf deren Zentrale, welche ca. 55km weg ist und die SK bietet keine Möglichkeit.
Persönlich finde ich das auch gut. Weil warum soll jemand anderes Kostenfrei oder nicht kostendeckend „meine“ Infrastruktur nutzen, würden andere Branchen ja auch so machen. Wenn das dann nicht passt der kann ja immer noch für 20€ bei Rewe und co einkaufen und bis zu 200€ in Bar mitnehmen.

Wenn ich mein Portemonnaie so anschaue hab ich vielleicht 20€ in bar drin, ich Versuch alles bargeldlos zu bezahlen. Hab letztens mit der Postfrau gesprochen als ich einen Brief für 1,45€ bezahlt habe, sie meinte es ist ihr sogar lieber, da hat sie schneller Feierabend, als wenn sie am Abend länger für die Barkasse brauch.
 
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Hopper

Erfahrenes Mitglied
29.04.2010
3.656
2.909
grounded
Vielleicht kann ich hier auch was zu beitragen, da ich vor einigen Jahren noch als Leiter einer Filiale einer genossenschaftlichen Bank tätig war.

Letztlich ist es so, dass Zahlungsverkehr die Bank viel Geld kostet, der Kunde jedoch nicht bereit ist etwas dafür zu zahlen. Man versucht hier halt Kosten zu drücken ohne Ende und bei uns hatte die Kassiererin damals auch nur eine Teilzeitstelle, glaube 80%, so dass die Kasse nun mal immer nur vormittags (außer am Donnerstag) geöffnet war.

Natürlich ist das Girokonto immer noch der Schlüssel zum Kunden. Jedoch kommt dazu, dass viele Kunden heute das kostenlose Girokonto bei der Filialbank nutzen, gleichzeitig jedoch die einfachen Produkte ohne Beratungsbedarf (Tagesgeld etc.) bei der Direktbank haben, da diese natürlich die besseren Konditionen aufgrund geringerer Kosten bieten kann.

Klar gibt es noch viele (meist ältere) loyale Kunden, die die Filialbank auch als Hausbank sehen, aber das ist eher die Ausnahme. Auch bei vielen älteren Kunden haben wir genau gesehen, dass die Guthaben zur Direktbank geschoben wurden.

Viele jüngere Kunden nutzen vermutlich gar keine Filialbank mehr, deshalb war es bei der genossenschaftlichen Bank einfach so, dass pro Jahr ein Kundenschwund von 4 Prozent vorhanden war. Viele sterben halt einfach weg und es kommen keine neuen nach.

Ach ja, bei einer Direktbank war ich danach und zwar als Teamleiter für das Girokonto. Nun, dort sitzen kaum noch ausgebildete Banker. Die Prozesse sind dort industriell zerlegt, so dass die Mitarbeiter wie am Fließband die Sachen abarbeiten, den ganzen Tag lang quasi nur einen Arbeitsschritt. Unnötig zu erwähnen, dass der Krankenstand dort recht hoch ist.

Jetzt bitte nicht gleich auf mich einprügeln, ich nutze selber das kostenlose Girokonto bei der Commerzbank und gleichzeitig Wertpapierdepot usw. bei der Direktbank, will hier nur versuchen die Sache ein wenig zu beleuchten.
 

Olaf Berlin

Erfahrenes Mitglied
08.01.2018
1.142
27
Also die Hypovereinsbank bietet ein Tageslimit an, was nach oben offen ist.

Da hab ich dann die besten Erfahrungen mit den DeuBa Automaten gemacht, mit denen, an denen man auch Einzahlen kann. Die zahlen dann auch problemlos große Summen aus.

Bei den kleinen DeuBa krieg ich nur bis 4000 pro Auszahlung.


Und bei der Apobank kann man das Limit selbst im Online Banking auf täglich 50 k hochsetzen.

Das ist natürlich super, aber wäre für mich nur eine Alternative wenn ich wirklich mehrmals pro Jahr größere Summen Bargeld bräuchte. Da es bei mir aber nur ca. alle 2 Jahre vorkommt, bewahre ich mir dieses Stück Nostalgie und fahre dann zur Reisebank (bin bei der Consorsbank) oder zur nächsten Commerzbank mit Schalter (Zweitkonto) und hole mir da meinen Umschlag ab.
 
E

E190

Guest
@Hopper vielen Dank, sehr interessant. Mal eine Frage an den Banker - finanziere ich durch mein Abheben mit der VISA den Geldautomat der lokalen Sparkasse oder Genossenschaftsbank nicht zumindest quer? Die Gebühren werden ja kaum unter den Grenzkosten liegen?

Vielleicht hier mal die Sicht eines jungen Kunden: Das Thema Direktbank kommt spätestens bei den ersten größeren Reisen, Auslandspraktikum oder Auslandssemester auf. Da bieten die Fillialbanken einfach nichts interessantes bzw. eine relativ verkrustete Tarifstruktur - man hat einfach kein passendes Angebot für die Kundengruppe. Die DKB macht das übrigens sehr geschickt (man beachte nur das Limit zum Aktivkonto und die Voraussetzung eines Geldeingangs und nicht Gehalteingangs).

Des Weiteren sind einfach die Öffnungszeiten der Fillialen und der Kundenhotlines kaum attraktiv, gerade auch wenn man mit Zeitverschiebung im Ausland sitzt. Die Generation online Shopping ist es doch sowieso gewohnt einen Online Chat zu nutzen oder eine 24/7 Hotline.
 
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amerin

Erfahrenes Mitglied
26.07.2014
2.278
5
Streit
Bei mir in der Region sind 95% der VB und SK Automaten für Visa Abhebungen gesperrt. Die VB verweist auf deren Zentrale, welche ca. 55km weg ist und die SK bietet keine Möglichkeit.
Persönlich finde ich das auch gut. Weil warum soll jemand anderes Kostenfrei oder nicht kostendeckend „meine“ Infrastruktur nutzen, würden andere Branchen ja auch so machen. Wenn das dann nicht passt der kann ja immer noch für 20€ bei Rewe und co einkaufen und bis zu 200€ in Bar mitnehmen.

Wenn ich mein Portemonnaie so anschaue hab ich vielleicht 20€ in bar drin, ich Versuch alles bargeldlos zu bezahlen. Hab letztens mit der Postfrau gesprochen als ich einen Brief für 1,45€ bezahlt habe, sie meinte es ist ihr sogar lieber, da hat sie schneller Feierabend, als wenn sie am Abend länger für die Barkasse brauch.
Wo kein Kläger oder bei-Visa-Beschwerer, da kein Richter. Jedenfalls ist es illegal und kann der Bank die Lizenz von MC, Visa, etc. kosten.
 

blackdragon4

Erfahrenes Mitglied
28.04.2017
278
24
Bei mir in der Region sind 95% der VB und SK Automaten für Visa Abhebungen gesperrt. Die VB verweist auf deren Zentrale, welche ca. 55km weg ist und die SK bietet keine Möglichkeit.
Persönlich finde ich das auch gut. Weil warum soll jemand anderes Kostenfrei oder nicht kostendeckend „meine“ Infrastruktur nutzen, würden andere Branchen ja auch so machen. Wenn das dann nicht passt der kann ja immer noch für 20€ bei Rewe und co einkaufen und bis zu 200€ in Bar mitnehmen.

Wie bereits beschrieben erhält der Geldautomatenaufsteller ja (zumindest bei VISA, MasterCard weiß ich nicht genau) einen fixen Betrag pro Abhebung, zwischen 1,50€ und 2€. Der Direktbankkunde finanziert also den Automaten mit.
Wenn ich in einer solchen Region leben würde und häufiger auf derartige Automaten angewiesen wäre, würde ich mir einfach ein zusätzliches Yomo- oder 1822mobile-Konto nur für die Bargeldabhebungen holen. Dann verdient die Sparkasse an der Abhebung gar nichts – ich wage mal zu bezweifeln, dass das die bessere Lösung für die Bank ist. Ist halt alles von 12 bis Mittag gedacht...
 
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technikelse

Erfahrenes Mitglied
18.05.2016
2.092
8
Wiesbaden
Man könnte natürlich ohne weiteres der Limit erhöhen (eventuell sogar auf Nachfrage temporär).

Kann man natürlich. Es ist nur allerdings der Postbank, der DeuBa, oder der Commerzbank wumpe wie hoch mein Limit bei der DKB ist, denn an ihren Geldautomaten bestimmen sie ihre Limits selbst. Da kann es durchaus Abweichungen zum Tageslimit meiner Bank geben. Ich war jedenfalls schonmal 3 Tage unterwegs um mir 4k EUR Bargeld beschaffen. Das hat mich gewaltig genervt.
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Wie bereits beschrieben erhält der Geldautomatenaufsteller ja (zumindest bei VISA, MasterCard weiß ich nicht genau) einen fixen Betrag pro Abhebung, zwischen 1,50€ und 2€. Der Direktbankkunde finanziert also den Automaten mit.
Wenn ich in einer solchen Region leben würde und häufiger auf derartige Automaten angewiesen wäre, würde ich mir einfach ein zusätzliches Yomo- oder 1822mobile-Konto nur für die Bargeldabhebungen holen. Dann verdient die Sparkasse an der Abhebung gar nichts – ich wage mal zu bezweifeln, dass das die bessere Lösung für die Bank ist. Ist halt alles von 12 bis Mittag gedacht...

Es geht ja der Filialbank nicht um die Finanzierung des Geldautomaten alleine sondern um die Finanzierung des Geschäftsbetriebes. So muss man als Unternehmen wohl abschätzen, lässt man die Gebühr kostendeckend oder setzt man diese so hoch, das es der Drittanbieter nicht mehr kostenfrei anbieten kann. Das wird in meinen Augen die Richtung der Filialbanken sein, da sie nunmal nicht kostendeckend mit einer Direktbank konkurrieren können. Dies wird ja dann auch nicht von den einzelnen Sparkassen oder Volksbanken entschieden oder vorgeschlagen, sondern von deren Mutterkonzernen. Und in Deutschland sollten die beiden in Summe wohl mehr als 50-60% der Kunden betreuen und demzufolge sollte auch deren Verbund einer der größten Emittent von Kreditkarten der beiden Institute sein. Ob diese sich dann mit denen "anlegen", weiß ich nicht.
 
E

E190

Guest
Es geht ja der Filialbank nicht um die Finanzierung des Geldautomaten alleine sondern um die Finanzierung des Geschäftsbetriebes. So muss man als Unternehmen wohl abschätzen, lässt man die Gebühr kostendeckend oder setzt man diese so hoch, das es der Drittanbieter nicht mehr kostenfrei anbieten kann. Das wird in meinen Augen die Richtung der Filialbanken sein, da sie nunmal nicht kostendeckend mit einer Direktbank konkurrieren können. Dies wird ja dann auch nicht von den einzelnen Sparkassen oder Volksbanken entschieden oder vorgeschlagen, sondern von deren Mutterkonzernen. Und in Deutschland sollten die beiden in Summe wohl mehr als 50-60% der Kunden betreuen und demzufolge sollte auch deren Verbund einer der größten Emittent von Kreditkarten der beiden Institute sein. Ob diese sich dann mit denen "anlegen", weiß ich nicht.

Naja, wie kann es dann kommen, dass sich die Sparkassen in Form der DKB gegenseitig selbst ausschließen?
 

br33s

Erfahrenes Mitglied
19.11.2010
3.350
639
lej, sxf, txl
Jo das stimmt, aber das schließt ja die Konkurrenz nicht aus und das man einen unterschiedlichen und einen gemeinsamen Kundenkreis nutzt.
Kann mir vorstellen, das dem Sparkassenverband die Nutzung ein Dorn im Auge ist, egal wie die Besitzanteile der DKB ( einer Direktbank ) sind.
 

Wenigflieger2000

Erfahrenes Mitglied
29.06.2015
1.294
337
Es geht ja der Filialbank nicht um die Finanzierung des Geldautomaten alleine sondern um die Finanzierung des Geschäftsbetriebes. So muss man als Unternehmen wohl abschätzen, lässt man die Gebühr kostendeckend oder setzt man diese so hoch, das es der Drittanbieter nicht mehr kostenfrei anbieten kann. Das wird in meinen Augen die Richtung der Filialbanken sein, da sie nunmal nicht kostendeckend mit einer Direktbank konkurrieren können. Dies wird ja dann auch nicht von den einzelnen Sparkassen oder Volksbanken entschieden oder vorgeschlagen, sondern von deren Mutterkonzernen. Und in Deutschland sollten die beiden in Summe wohl mehr als 50-60% der Kunden betreuen und demzufolge sollte auch deren Verbund einer der größten Emittent von Kreditkarten der beiden Institute sein. Ob diese sich dann mit denen "anlegen", weiß ich nicht.

Doch, das kann jede einzelne Sparkasse oder Volksbank selbst entscheiden. "Mutterkonzerne" gibt es da nicht. Sonst würden ja Direktbankkarten bundesweit nicht funktionieren oder überall die gleichen Gebühren erhoben werden.
 

Weißkittel

Reguläres Mitglied
12.01.2018
80
18
BEIM WELFENPRINZEN
......

Klar gibt es noch viele (meist ältere) loyale Kunden, die die Filialbank auch als Hausbank sehen, aber das ist eher die Ausnahme. Auch bei vielen älteren Kunden haben wir genau gesehen, dass die Guthaben zur Direktbank geschoben wurden.

Warum wohl? Die örtliche Volksbank erhebt ab 500k negativzinsen. (als Gebühr verklausuliert) Kompetente Vermögensberater? Leider nicht vorhanden.
Wäre ja auch zu einfach, etwas know-how zu investieren und die Kunden zu halten.
So wandern natürlich reichlich Potentialkunden für Anlageprodukte usw. ab.



Viele jüngere Kunden nutzen vermutlich gar keine Filialbank mehr, deshalb war es bei der genossenschaftlichen Bank einfach so, dass pro Jahr ein Kundenschwund von 4 Prozent vorhanden war. Viele sterben halt einfach weg und es kommen keine neuen nach.

auch hier gilt: Wenn die Bank die potentiellen Kunden nicht von ihren Vorteilen überzeugen kann...ich z.b. nehme die 4% Dividende auf die Anteile gerne mit.
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.892
6.980
Problem war noch einmal was?
Schaltergeld nur noch von 10-13, Automatengeld 24h.

Man kann jedes Passivprodukt (Sparbuch, Tagesgeld und Co) mit einer Karte ansteuern. Damit ist die Verfügbarkeit sogar besser als noch früher, als es bei beleghaften Sparbüchern max. 8-9h am Tag waren und heute bei beleglosen Sparbüchern 24h ist.

Die Banken sind froh, wenn die das teure Geschäftsfeld Bargeldversorgung endlich los sind.
Dank heißt in Zukunft nicht "Bargeld" sondern "Beratung". Mehr ist es leider nicht mehr!

wie ausführlich beschrieben hat die Volksbank Berlin die Auszahlung auch bislang schon ausschließlich über den Automaten vorgenommen. Derselbe Mitarbeiter am selben Tresen, der bis 13 Uhr die Auszahlungen initiiert, kann dies nun ab 13 Uhr nicht mehr ("weil der Vorstand es so beschlossen hat").
Für ihr Tagesgeld-/Anlagekonto bietet die Berliner Volksbank übrigens keine Karte an. Nur der Vollständigkeit halber erwähnt, nicht dass es groß von Belang wäre.
Dass dies alles kein Problem darstellt, das man - wenn überhaupt - nicht leicht lösen könnte, ist klar - z.B. durch den Wechsel der Bank.
Es ging mir nur darum, mitzuteilen, welche skurrilen Entscheidungen in der Branche offenbar getroffen werden.
 
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Reaktionen: MaxBerlin

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.892
6.980
Ich kann mir gut vorstellen, das in den kommenden jahren die Filialbanken mit ihren Geldautomaten die Verfügung für nicht Bankkunden einschränken oder sogar teurer machen. Der erste Weg ist, das viele Filialbanken an ihren Geldautomaten Fremde Visa Karten schon heute nicht mehr akzeptieren.

es sind in aller Regel, wenn überhaupt, nicht pauschal "fremde Visa-Karten", sondern Karten bestimmter Wettbewerber. Der Grund sind nicht die Kosten, die dadurch entstünden (im Gegenteil; diese Abhebungen bringen einen Deckungsbeitrag bei Grenzkosten null); vielmehr geht es darum, durch selektive Verweigerung dieser Abhebemöglichkeit der eigenen Kundschaft jeglichen Abwanderungsgedanken auszutreiben mit der Sorge, dann kein Bargeld mehr beziehen zu können.
Das Ende vom Lied dürfte allerdings häufiger sein, dass der Automat als ganzes zugemacht und abgebaut wird, da sein Betrieb zu teuer kommt.
 
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geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.892
6.980
Bei mir in der Region sind 95% der VB und SK Automaten für Visa Abhebungen gesperrt.

tragen diese Automaten Visa-Zeichen bzw. zeigen solche an? Falls nein, ist das natürlich vollkommen in Ordnung. Kein GAA-Betreiber ist gezwungen, Visa zu akzeptieren.

Aber selbst für solche Regionen gibt es kostenlose Girokonten, mit denen man kostenfrei mit der Girokarte bei Sparkassen- oder VR-GAA Geld abheben kann (falls es nicht vor Ort sowieso noch weitere GAA gibt).
 

geos

Erfahrenes Mitglied
23.02.2013
12.892
6.980
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Vielleicht hier mal die Sicht eines jungen Kunden: Das Thema Direktbank kommt spätestens bei den ersten größeren Reisen, Auslandspraktikum oder Auslandssemester auf. Da bieten die Fillialbanken einfach nichts interessantes bzw. eine relativ verkrustete Tarifstruktur - man hat einfach kein passendes Angebot für die Kundengruppe.

wie groß ist wohl der Anteil der der Altersgruppe der "jungen Kunden" (wie auch immer diese definiert sein mag), die nie im Leben ein Auslandspraktikum oder -semester (wenn überhaupt ein Inlandssemester) gemacht haben und die bei Auslandsreisen mit ihrer Maestro-/Vpay-Karte (meist ohne zu wissen, dass das jetzt nicht "EC" war) bezahlen oder bar in Fremdwährungen umtauschen (falls die Reise Euroland verlässt) oder sich - ist ja speziell für die Reise - von ihrer Haubank für 29 €/Jahr eine Kreditkarte mit 1,75% AEE ausstellen lassen?
Ich habe keine Zahlen, aber gefühlt ist dies keine irrelevante Kundengruppe.
(und ja, hier im Vielfliegertreff kennt man sie vermutlich nur aus dritter Hand, was aber nichts aussagt)