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Tripreport Winter in Lappland: Stockholm, Abisko, Kiruna, Haperanda, Helsinki
Noch ist es erst die Ankündigung. Ich habe auf vielen Reisen viele tolle Orte und Gegenden gesehen, aber besonders fasziniert mich Schwedens Norden. Es wird wieder Winter, also nutze ich in Kürze ab Anfang Dezember wieder einen beruflichen Anlass für einen winterlichen Abstecher zum Polarkreis in Europas letzte große Wildnis. Die Planungen und Buchungen sind jetzt abgeschlossen, deshalb schon einmal die Vorankündigung, auch wenn es erst in drei Wochen losgeht. Wie immer haben mir die Planungen und das Austüftelten der Route viel Spaß gebracht. Vor drei Jahren war ich schwer erkrankt -alles vollständig überwunden - und bin damals dreimal für jeweils einige Tage in Kurztrips im Winter hierher geflohen, um Abstand und Zeit zum Nachdenken zu haben. Das Wort fliehen trifft es durchaus. Mir hat es in dieser schwierigen Situation mental sehr geholfen.
Seitdem ist Schwedens Norden für mich ein ganz besonderer Ort, obwohl es im Winter außer für einige Wintersportfreaks und Extremwanderer eigentlich kein touristisches Ziel ist. Unterwegs zu sein in dieser etwas bizarren Umgebung mag ich. Denn dort ist eigentlich nichts, außer Kälte, Dunkelheit und wenn man alleine unterwegs eine Art nordischer blues, nordischer Einsamkeit.
Die wenigen touristischen Angebote (Polarlichter, Hundeschlittenfahrt, Aurora Sky Station, Besuch der Eisenerz-Miene) dort interessieren mich eher nicht, aber ich mag es, dort zu sein und herumzureisen. Der Weg ist das Ziel. Die Landschaft inspiriert mich und löst tiefe Gefühle aus. Verglichen mit meinem Alltag und Hamburg und Berlin ist es Borderline, der total Kontrast zu meinem Alltag. Abisko, mein erstes Ziel im Nationalpark liegt etwa 2300 Kilometer mit dem Auto von Hamburg entfernt.
Meine Planungen:
Einige Dinge werden auf dieser Reise neu sein: Ich nutze erstmals Airbnb und werde über Haperanda und Kemi auf dem Landweg um den Meerbusen herum dann wieder mit einem Nachtzug bis Helsinki reisen und von dort zurückfliegen. Nach einem beruflichen Anlass geht es am 4. Dezember in Stockholm los, mit dem (späten) Nachtzug. Vorab zur Einstimmung einige Fotos meiner vorletzten Reise (!!!), bei der es noch etwas mehr Tageslicht gab, weil sie schon Ende November stattfand.
(Kiruna Aiport)
(Ausblick von Kiruna nach Abisko)
Kiruna Station
Eisenerzberg vor Kiruna
Die Sonne im polaren Winter
Am 3.12.2019 wird mich SAS über Oslo nach Stockholm bringen. Zur Auffüllung meines Eurobonus Meilenkontos habe ich wieder Upgrade Offers zum Minimum plus 5 Euro eingestellt. Am 4.12.19 abends geht’s dann die eigentliche Tour in den Norden los
4.12.2019
Stockholm C - Abiskio Östra 21:12 – 15:54 next day (Umsteigen in Boden C).
19 Stunden Bahnfahrt (meine Verbindung) dabei bekommt man ein Gefühl für Entfernungen. Vielleicht der Kontrast zu meinen früheren 1 Tagesausfügen nach New York mit der Concorde.
Habe diese Tour schon einmal gemacht und wieder einen Platz im Schlafwagen gebucht. Es gibt funktionierende saubere Duschen und das Angebot des Bistrowagens ist akzeptabel. Man fährt auch nicht wirklich wie in einem Tunnel durch die Dunkelheit. Meist ist es Art Dämmerlicht, nachdem sich die Augen an die Nacht gewöhnt haben, die durchaus einen Einblick in die Orte und Landschaft erlaubt. Ich fahre mit der regulären Bahnverbindung, es ist kein Touristenzug. Bahnfahren in den hohen Norden ist wieder in, auch durch die schwedische flygskam (Flugscham). SJ, die schwedische Bahn hat vermeldet dass die Nachfrage zwischen Südschweden und Lappland um 60 % gestiegen sei und plant, weitere Zugverbindungen zu schaffen.
Einen Einblick der Zugfahrt gibt das Video
Meine erste Nacht bleibe ich in Abisko Östra, dem kleinen Ort aus wenigen Hütten, in dem dortigen Hostel Abisbo Guesthouse (auch Fjällturer bzw Winterday genannt). Ein Restaurant gibt es nicht, dafür einen Supermarkt. Schön ist es dort einen Spaziergang zum Torneträsk See zu machen, wenn man für die üblichen minus 10 bis 20 Grad entsprechend ausgerüstet ist. Als ich zum ersten mal dort war, stiegen bei – 20 Grad und hohem Schnee japanische Touristen aus dem Zug, mit Rollkoffern und in Sneakers mit kurzen Socken. Tapfer.
6.12.2019
Bahnfahrt nach Kiruna. Dort werde ich mehrere Tage bleiben. Hier habe ich zunächst ein AirBnB Appartment gefunden, die letzte Nacht geht es in Scandic, um den dortigen Gym zu nutzen.
Dann geht es sechs Stunden mit dem Bus in einem großen nördlichen Bogen durch die wenigen Sami Orte, mit denen die nördliche Zivilisation aufhört, nach Tornio/Haperanda an die finnische Grenze, wo ich wieder bleiben werde,
Ja, ich freue mich auf diesen Trip und werde von unterwegs berichten, sobald es losgegangen ist.
Fortsetzung ab. 4.12.2019
Noch ist es erst die Ankündigung. Ich habe auf vielen Reisen viele tolle Orte und Gegenden gesehen, aber besonders fasziniert mich Schwedens Norden. Es wird wieder Winter, also nutze ich in Kürze ab Anfang Dezember wieder einen beruflichen Anlass für einen winterlichen Abstecher zum Polarkreis in Europas letzte große Wildnis. Die Planungen und Buchungen sind jetzt abgeschlossen, deshalb schon einmal die Vorankündigung, auch wenn es erst in drei Wochen losgeht. Wie immer haben mir die Planungen und das Austüftelten der Route viel Spaß gebracht. Vor drei Jahren war ich schwer erkrankt -alles vollständig überwunden - und bin damals dreimal für jeweils einige Tage in Kurztrips im Winter hierher geflohen, um Abstand und Zeit zum Nachdenken zu haben. Das Wort fliehen trifft es durchaus. Mir hat es in dieser schwierigen Situation mental sehr geholfen.
Seitdem ist Schwedens Norden für mich ein ganz besonderer Ort, obwohl es im Winter außer für einige Wintersportfreaks und Extremwanderer eigentlich kein touristisches Ziel ist. Unterwegs zu sein in dieser etwas bizarren Umgebung mag ich. Denn dort ist eigentlich nichts, außer Kälte, Dunkelheit und wenn man alleine unterwegs eine Art nordischer blues, nordischer Einsamkeit.
Die wenigen touristischen Angebote (Polarlichter, Hundeschlittenfahrt, Aurora Sky Station, Besuch der Eisenerz-Miene) dort interessieren mich eher nicht, aber ich mag es, dort zu sein und herumzureisen. Der Weg ist das Ziel. Die Landschaft inspiriert mich und löst tiefe Gefühle aus. Verglichen mit meinem Alltag und Hamburg und Berlin ist es Borderline, der total Kontrast zu meinem Alltag. Abisko, mein erstes Ziel im Nationalpark liegt etwa 2300 Kilometer mit dem Auto von Hamburg entfernt.
Meine Planungen:
Einige Dinge werden auf dieser Reise neu sein: Ich nutze erstmals Airbnb und werde über Haperanda und Kemi auf dem Landweg um den Meerbusen herum dann wieder mit einem Nachtzug bis Helsinki reisen und von dort zurückfliegen. Nach einem beruflichen Anlass geht es am 4. Dezember in Stockholm los, mit dem (späten) Nachtzug. Vorab zur Einstimmung einige Fotos meiner vorletzten Reise (!!!), bei der es noch etwas mehr Tageslicht gab, weil sie schon Ende November stattfand.

(Kiruna Aiport)

(Ausblick von Kiruna nach Abisko)

Kiruna Station

Eisenerzberg vor Kiruna

Die Sonne im polaren Winter
Am 3.12.2019 wird mich SAS über Oslo nach Stockholm bringen. Zur Auffüllung meines Eurobonus Meilenkontos habe ich wieder Upgrade Offers zum Minimum plus 5 Euro eingestellt. Am 4.12.19 abends geht’s dann die eigentliche Tour in den Norden los
4.12.2019
Stockholm C - Abiskio Östra 21:12 – 15:54 next day (Umsteigen in Boden C).
19 Stunden Bahnfahrt (meine Verbindung) dabei bekommt man ein Gefühl für Entfernungen. Vielleicht der Kontrast zu meinen früheren 1 Tagesausfügen nach New York mit der Concorde.
Habe diese Tour schon einmal gemacht und wieder einen Platz im Schlafwagen gebucht. Es gibt funktionierende saubere Duschen und das Angebot des Bistrowagens ist akzeptabel. Man fährt auch nicht wirklich wie in einem Tunnel durch die Dunkelheit. Meist ist es Art Dämmerlicht, nachdem sich die Augen an die Nacht gewöhnt haben, die durchaus einen Einblick in die Orte und Landschaft erlaubt. Ich fahre mit der regulären Bahnverbindung, es ist kein Touristenzug. Bahnfahren in den hohen Norden ist wieder in, auch durch die schwedische flygskam (Flugscham). SJ, die schwedische Bahn hat vermeldet dass die Nachfrage zwischen Südschweden und Lappland um 60 % gestiegen sei und plant, weitere Zugverbindungen zu schaffen.
Einen Einblick der Zugfahrt gibt das Video
Meine erste Nacht bleibe ich in Abisko Östra, dem kleinen Ort aus wenigen Hütten, in dem dortigen Hostel Abisbo Guesthouse (auch Fjällturer bzw Winterday genannt). Ein Restaurant gibt es nicht, dafür einen Supermarkt. Schön ist es dort einen Spaziergang zum Torneträsk See zu machen, wenn man für die üblichen minus 10 bis 20 Grad entsprechend ausgerüstet ist. Als ich zum ersten mal dort war, stiegen bei – 20 Grad und hohem Schnee japanische Touristen aus dem Zug, mit Rollkoffern und in Sneakers mit kurzen Socken. Tapfer.
6.12.2019
Bahnfahrt nach Kiruna. Dort werde ich mehrere Tage bleiben. Hier habe ich zunächst ein AirBnB Appartment gefunden, die letzte Nacht geht es in Scandic, um den dortigen Gym zu nutzen.
Dann geht es sechs Stunden mit dem Bus in einem großen nördlichen Bogen durch die wenigen Sami Orte, mit denen die nördliche Zivilisation aufhört, nach Tornio/Haperanda an die finnische Grenze, wo ich wieder bleiben werde,
Ja, ich freue mich auf diesen Trip und werde von unterwegs berichten, sobald es losgegangen ist.
Fortsetzung ab. 4.12.2019
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