Frage in die Runde: Soll nicht eigentlich gegen die angesprochenen Schwingbewegungen des Rumpfes der "Yaw Damper" ("Gierdämpfer") arbeiten?
Yaw Damper sind heute nicht mehr der Stand der Technik - moderne Maschinen arbeiten
mit sog. "Vertical / Lateral Gust Suppression" Systemen. Diese Systeme kombinieren
"Roll" und "Yaw" Momente mit dem Ziel einen ruhigeren Flug zu erreichen.
Die T7 hat dazu noch ein "Outboard Aileron Modal Suppression" System (OAMS)
- das die Verwindung der Zellen vor-und hinter der Tragfläche "im Blick" hat und
gegensteuert.
Für das Turbulenz-Feeling in der Maschine spielt auch die Aufhängung der Triebwerke,
v.a. wenn es schwere Treiber sind, eine Rolle. Man spricht von sog. "Soft-Pylons" -
also einer "relativ" flexiblen Triebwerk - Tragflächen Verbindung:
Je schwerer das Triebwerk, desto "mehr" Turbulenz / Oszillation.
Weiterhin ist die Groesse des Leitwerks im Verhältnis zur Flugzeugmasse eine einflussreiche
Groesse, wenn es um Schwingungen des Rumpfs geht. Die T7 ist hier mit einem
relativ kleinen Leitwerk ganz vor bei den lateralen Schwingungen des Rumpfs, v.a. im
Heck spürbar, dabei.
Grundsätzlich ist das Heck auf deswegen stärker am Schwingen, weil dort der Rumpf
am "unelastischsten" ist - deshalb ist das Heck ja mechanisch gesehen auch der "sicherste"
Platz im Flugzeug was die Integrität der Zelle angeht.
Und dann kommt noch eine "Werkstoff-Komponente" ins Spiel: Moderne Verbund-Werkstoffe
haben eine ganz andere Torsionssteifigkeit als die guten alten Alu Bleche.
Ich erinnere mich dass in einem anderen Thread jemand sehr sachkundig zu dem Thema
Werkstoffe geschrieben hat - vielleicht kann der hier auch etwas "beleuchten"?
Wenn es um den "besten" Platz an Bord geht, dann würde ich mich anschliessen: Möglichst
nah am Schwerpunkt, in der Mitte des Rumpfs, ansonsten getreu dem alten Seefahrer Motto:
"Im Heck hörst Du die Maschinen gehn - Richtung Brücke wirds bequem".
Die wirkenden Kräfte an einem Kreuzfahrtschiff und einem Flugzeug sind eine ganz gute Analogie
.