Fliegen wird teurer – nur ein Billigflieger senkt die Flugpreise
da ist der durchschnittliche Ticketpreis gesunken.
Nur um nochmal daran zu erinnern wie die DLR Studie funktioniert: der
angebotene durchschnittliche Ticketpreis ist gesunken, was der
gebuchte durchschnittliche Ticketpreis macht wissen nur die Airlines. Oder "straight from the horses mouth"
Diese Durchschnittswerte geben jedoch keinen Aufschluss darüber, wie viele Tickets tatsächlich zu den jeweiligen Preisen verkauft wurden, da hierzu keine verlässlichen Informationen vorliegen.
Wer also ein paar Lockvogelangebote raushaut die niemand bucht (weil völlig unsinniger Termin oder zu der Jahreszeit völlig sinnloses Ziel) steht in der Statistik besser da. Darüber, was Kunden tatsächlich bezahlen sagt diese Studie absolut nichts aus.
Um den Klick zu sparen: Es ist Wizzair
Die z.B. die Dubai Basis wegen Erfolglosigkeit wieder einstellt, und vermutlich in letzter Zeit die Dubai Flüge wie Sauerbier billigst angeboten hat... Was sich natürlich in der Statistik niederschlägt.
Eine immer wiederkehrende relativ sinnlose Studie.
Mit ein paar ganz interessanten Aussagen:
Mit einem Marktanteil von rund 39 % bei den geplanten Flügen ist Eurowings auch im Winter 2025 der dominierende Anbieter im deutschen Low-Cost-Segment.
Und Eurowings selbst bezeichnet sich nichtmal als Billigflieger, und ist auch nicht preiswert.
Auch im Frühjahr 2025 bleibt der direkte Wettbewerb unter den Low-Cost-Carriern weiterhin sehr gering.
Nahezu neun von zehn Strecken – konkret 449 von insgesamt 504 unterschiedlichen Routen – werden ausschließlich von einer einzigen Low-Cost-Gesellschaft bedient.
Lediglich auf etwa 50 Strecken konkurrieren zwei oder mehr Anbieter direkt miteinander.
Erlärt gut, warum Billigfliegen nicht mehr preiswert ist...
Damit ist das Flugangebot im Vergleich zum Vorjahr um knapp 9,6 % gestiegen. Die Zahl der bedienten Strecken nahm hingegen nur um 8,2 % zu, was auf eine Konzentration des Angebots auf bestimmte Routen im Vergleich zum Vorjahr hindeutet.
Im Ranking der Zielländer fällt der Marktanteil des innerdeutschen Verkehrs vergleichsweise gering aus: Nur etwa 15 % aller Abflüge der betrachteten Low-Cost-Gesellschaften ab deutschen Flughäfen entfallen auf Inlandsverbindungen.
Noch deutlicher zeigt sich das beim Streckenangebot: Mit lediglich 30 Routen macht der innerdeutsche Verkehr nur rund 6 % aller angebotenen Strecken aus.
Und dabei zählt Eurowings schon mit! Die auch Feederverkehr nach MUC für Lufthansa fliegt.
Im Winterflugplan 2025 liegt Spanien mit 421 geplanten Flügen an erster Stelle. Den zweiten Platz belegt der innerdeutsche Verkehr mit 338 Flügen, gefolgt von Großbritannien auf Platz drei. Insgesamt.
Bestätigt die starke Fragmentierung, der innerdeutsche Verkehr mit 15 bzw. 6% schafft es schon auf Platz zwei!
Berlin erreicht, insbesondere durch Ryanair, easyJet und Eurowings, 547 Starts pro Woche und liegt damit vor Düsseldorf auf Platz 1 der deutschen Flughäfen mit den meisten Low-Cost-Angeboten.
Berlin hat ansonsten sehr wenige Netzwerkanbindungen, kaum internationale Strecken. Damit ist ein erheblicher Teil der Daten auch spezifisch BER, der ja bekanntlich viel nobler und teurer ist als SXF es als Billigflighafen war.
Die Entwicklung der Verkehrsaufkommen verläuft an den einzelnen Flughäfen in Deutschland unterschiedlich. Während kleinere Flughäfen an denen verstärkt Low-Cost-Carrier vertreten sind, ein Wachstum gegenüber 2019 und dem letzten Jahr verzeichnen konnten, weisen die großen Flughäfen rückläufige Tendenzen auf.
Low-Cost-Verkehre sind an deutschen Flughäfen sehr unterschiedlich ausgeprägt. An den großen Hubflughäfen Frankfurt und München liegt ihr Anteil bei unter 5 %.
Finde ich sehr interessant. Die angebliche Krise in der Deutschen Luftfahrt betrifft also vor allem die großen Flughäfen und die Netzwerkairlines, also nicht gerade die preissensible Kundschaft. Die kleinen Flughäfen mit Low Cost Verkehr wachsen immer noch und haben Corona überwunden.
Ich persönlich vermute kühn, es ist insbesondere der Asienverkehr (Chinesische Wirtschaft, Russischer Luftraum) der hier kriselt, nicht die Deutsche Luftfahrt.
Die Analyse der "Anzahl der monatlichen Abflüge der größten Fluggesellschaften der Welt" ist auch interessant, SAS fällt wegen der Umstrukturierung aktuell raus, ist mit 12.2% Wachstum kurz nachdem sie beinahe pleite gegangen wären nicht aussagekräftig.
Unter den restlichen größten Fluggesellschaften ist United mit 8.7% Wachstum Spitzenreiter, und Lufthansa mit 4.7% Rückgang Schlußlicht...
Die genaue Analysemethode verstehe ich ehrlich gesagt nicht:
Als einheitlicher Buchungstag wurde der 11. März 2025 gewählt
soll heissen? Sämtliche Preise wurden durch eine am 11.03. durchgeführte (simulierte) Buchung ermittelt?
Oder sämtliche Preise wurden durch eine Buchung für einen Flug am 11.03. ermittelt?
Das beeinflußt nämlich erheblich die Bedeutung von
Für die aktuelle Erhebung wurden die Endpreise von Low-Cost-Flügen auf rund 70 ausgewählten Strecken – das entspricht etwa 10 % des gesamten Angebots – zu vier verschiedenen Buchungszeitpunkten analysiert: einen Tag, eine Woche, einen Monat sowie drei Monate vor Abflug.
Wenn nämlich die Aussage wörtlich stimmt, alle
Buchungen am 11.03. durchgeführt wurden, wäre "in einem Monat" eine Osterferienwoche, in der man natürlich hohe Preise erwarten würde.
Wo die Studie sich zu ausschweigt, ist wie die 4 verschiedenen Vorausbuchungsfristen beim Endergebnis gewichtet wurden. Und über welche Wege gebucht wurde, bestimmte Airline rufen ja im Netz bekanntlich für iOS Kunden höhere Preise als für Windows Kunden auf...
Sich auf einen bestimmten Tag festzulegen macht die Gesamtaussage natürlich auch fragwürdig.
Der 11.03. war ein Dienstag, bucht der normale Kunde Dienstags? Oder eher am Wochenende? Die Airlines variieren ihre Preise doch auch abhängig vom Buchungstag.
Der Versuch die Situation der Billigflieger in einen Satz zu fassen ist völlig unsinnig.