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Bei der Schufa lässt sich ein kostenloser Auszug der gespeicherten Daten anfordern:
https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3_1
Warum nicht, wenn's nix kostet?
Zur Strafe, dass ich die kostenlose Variante wählte, ließ man mich geschlagene vier Wochen warten, bis ich den Wust Papier erhielt.
Erste Beobachtung: Die gespeicherten Daten sind fast vollständig korrekt. Falsch ist nur, dass die Commerzbank (damals bei der großen Meilenaktion Anfang 2013 ...) eine zusätzliche Adresse eingetragen hat. Ich wohne seit 2001 in der Soundsostraße 42, 12345 München; die Commerzbank hat als sonstige Adresse "Soundsostraße, 12345 München" eingetragen [also ohne Hausnummer] unter "Sonstige, auch frühere Adressen". Werde ich löschen müssen, denn eine zweite Adresse riecht nach Unstetigkeit und drückt den Score.
Die Liste der Konten, Kreditkarten und Anfragen stimmt. Übrigens sehe ich auch, dass Banken nicht zum Spaß bei der Schufa anfragen. Wer also nur ein Tagesgeldkonto eröffnet, bekommt keine Schufa-Anfrage.
Interessant (und bizarr) ist die lange Liste der "In den letzten 12 Monaten übermittelten Wahrscheinlichkeitswerte".
Es gibt hier fünf Kriterien:
- Bisherige Zahlungsstörungen (da hab ich stets "++")
- Kreditaktivität letztes Jahr; da geht es um Anfragen [!] und Abschluss von Geschäften mit Ausfallrisiko, also v.a. Girokonten und Kreditkarten; da ich all die Qipu- und Payback-Aktionen mitgemacht habe, ist mein Wert hier fast durchgehend "--", selten "-", einmal "o" (s.u.).
- Kreditnutzung; da geht es um die vorhandenen Girokonten, Kreditkarten und Kreditkarten; in 2/3 der Fälle "--", sonst "-"
- Länge Kredithistorie; da geht's darum, wie lange da Geschäftsbeziehungen bestehen; mein ältestes bestehendes Konto ist von 2005, hier habe ich zumeist "++", selten "+". Bei der Umstellung der LHCC von der Bayer. LB auf DKB wurde übrigens die Kreditkarte als neu eingetragen; nicht gut, was die von der Schufa gewünschte Stetigkeit angeht.
- Allgemeine Daten; "Geburtsdatum, Geschlecht, Anzahl der Anschriften"; an Geburtsdatum kann ich nichts ändern, am Geschlecht will ich nichts ändern , die Zahl der Anschriften hat die Commerzbank versaut, hier habe ich 50% o, 25% -, 25% --.
Es gibt verschiedene Scores, etwa "für Banken" oder "für Genossenschaftsbanken". Weil ich zuvor z.B. kein Genossenschaftsbankkonto hatte, wurde einer solchen Bank für "Kreditaktivität" ein "o" gemeldet, während "Banken" stets "--" sehen. Muss man das verstehen?
Wie die Werte im einzelnen schwanken, lässt sich kaum nachvollziehen. Es ist aber interessant zu sehen, dass die allermeisten Banken aufs Scoring pfeiffen.
Eine Bank eröffnete mir ein Girokonto trotz "deutlich erhöhtes bis hohes Risiko"; ich erhielt gerade problemlos einen Immobilienkredit mit weniger als 1% Zins trotz der merkwürdigen Scores, den die betreffende Bank ebenfalls anfragte.
Das einzige, was jemals nicht klappte, war eine Kreditkartenaktion von Qipu; der betreffenden Bank wurde ebenfalls "deutlich erhöhtes bis hohes Risiko" gemeldet wurde (lustigerweise fragte eine andere Bank denselben Score eine Woche später an; der Wert war dann bereits wieder 5 Prozentpunkte höher ...).
Von meinen zahlreichen Girokonten und Kreditkarten fragen übrigens manche den Score im Monatsrhythmus an (so AMEX), anderen ist er völlig egal. Die Daueranfragen sind aber nützlich, da sieht man, wie die gemeldeten Werte schwanken.
Spaßeshalber pausiere ich jetzt mal ein Jahr und sehe mir dann an, wie sich meine Werte regeniert haben.
Aber als Fazit würde ich festhalten, dass selbst *intensives* Nutzen von Girokonten- und Kreditkartenaktionen unproblematisch ist. Immobilienkredite und Konten kriegt man trotzdem --- sofern man Sicherheiten, Geld und Einkommen hat, versteht sich.
https://www.meineschufa.de/index.php?site=11_3_1
Warum nicht, wenn's nix kostet?
Zur Strafe, dass ich die kostenlose Variante wählte, ließ man mich geschlagene vier Wochen warten, bis ich den Wust Papier erhielt.
Erste Beobachtung: Die gespeicherten Daten sind fast vollständig korrekt. Falsch ist nur, dass die Commerzbank (damals bei der großen Meilenaktion Anfang 2013 ...) eine zusätzliche Adresse eingetragen hat. Ich wohne seit 2001 in der Soundsostraße 42, 12345 München; die Commerzbank hat als sonstige Adresse "Soundsostraße, 12345 München" eingetragen [also ohne Hausnummer] unter "Sonstige, auch frühere Adressen". Werde ich löschen müssen, denn eine zweite Adresse riecht nach Unstetigkeit und drückt den Score.
Die Liste der Konten, Kreditkarten und Anfragen stimmt. Übrigens sehe ich auch, dass Banken nicht zum Spaß bei der Schufa anfragen. Wer also nur ein Tagesgeldkonto eröffnet, bekommt keine Schufa-Anfrage.
Interessant (und bizarr) ist die lange Liste der "In den letzten 12 Monaten übermittelten Wahrscheinlichkeitswerte".
Es gibt hier fünf Kriterien:
- Bisherige Zahlungsstörungen (da hab ich stets "++")
- Kreditaktivität letztes Jahr; da geht es um Anfragen [!] und Abschluss von Geschäften mit Ausfallrisiko, also v.a. Girokonten und Kreditkarten; da ich all die Qipu- und Payback-Aktionen mitgemacht habe, ist mein Wert hier fast durchgehend "--", selten "-", einmal "o" (s.u.).
- Kreditnutzung; da geht es um die vorhandenen Girokonten, Kreditkarten und Kreditkarten; in 2/3 der Fälle "--", sonst "-"
- Länge Kredithistorie; da geht's darum, wie lange da Geschäftsbeziehungen bestehen; mein ältestes bestehendes Konto ist von 2005, hier habe ich zumeist "++", selten "+". Bei der Umstellung der LHCC von der Bayer. LB auf DKB wurde übrigens die Kreditkarte als neu eingetragen; nicht gut, was die von der Schufa gewünschte Stetigkeit angeht.
- Allgemeine Daten; "Geburtsdatum, Geschlecht, Anzahl der Anschriften"; an Geburtsdatum kann ich nichts ändern, am Geschlecht will ich nichts ändern , die Zahl der Anschriften hat die Commerzbank versaut, hier habe ich 50% o, 25% -, 25% --.
Es gibt verschiedene Scores, etwa "für Banken" oder "für Genossenschaftsbanken". Weil ich zuvor z.B. kein Genossenschaftsbankkonto hatte, wurde einer solchen Bank für "Kreditaktivität" ein "o" gemeldet, während "Banken" stets "--" sehen. Muss man das verstehen?
Wie die Werte im einzelnen schwanken, lässt sich kaum nachvollziehen. Es ist aber interessant zu sehen, dass die allermeisten Banken aufs Scoring pfeiffen.
Eine Bank eröffnete mir ein Girokonto trotz "deutlich erhöhtes bis hohes Risiko"; ich erhielt gerade problemlos einen Immobilienkredit mit weniger als 1% Zins trotz der merkwürdigen Scores, den die betreffende Bank ebenfalls anfragte.
Das einzige, was jemals nicht klappte, war eine Kreditkartenaktion von Qipu; der betreffenden Bank wurde ebenfalls "deutlich erhöhtes bis hohes Risiko" gemeldet wurde (lustigerweise fragte eine andere Bank denselben Score eine Woche später an; der Wert war dann bereits wieder 5 Prozentpunkte höher ...).
Von meinen zahlreichen Girokonten und Kreditkarten fragen übrigens manche den Score im Monatsrhythmus an (so AMEX), anderen ist er völlig egal. Die Daueranfragen sind aber nützlich, da sieht man, wie die gemeldeten Werte schwanken.
Spaßeshalber pausiere ich jetzt mal ein Jahr und sehe mir dann an, wie sich meine Werte regeniert haben.
Aber als Fazit würde ich festhalten, dass selbst *intensives* Nutzen von Girokonten- und Kreditkartenaktionen unproblematisch ist. Immobilienkredite und Konten kriegt man trotzdem --- sofern man Sicherheiten, Geld und Einkommen hat, versteht sich.