And my this years Platinvouchers go to: CUR!

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Platinier

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09.12.2016
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Ahoi allerseits,

angesichts bemerkenswert kurzfristiger Verfügbarkeit habe ich mir gesagt, warum nicht ein paar Tage der kalten Heimat in die karibische Sonne entfliehen.
So Gott will, sitze ich in 10 Stunden in einem A 330 auf dem Weg nach CUR.
Als Dipl.-Prokrastinierer habe ich mich natürlich nicht beizeiten darum gekümmert, wie man hier Bilder hochlädt, und versuche nun, mich mit abload.de vertraut zu machen, anstatt ins Bett zu gehen oder meine Küche in einen Zustand zu versetzen, der bei meiner Rückkehr nicht sogleich den dringenden Wunsch nach einer weiteren Reise aufkommen läßt.

Wie auch immer, wenn´s klappt, werde ich mich hier mal an einem kleinen Lichtbilderbericht versuchen. Wenn nicht, habe ich schon wieder ein Threadfragment in dieses schöne Forum gemacht.
 
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Platinier

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09.12.2016
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starte gerade mit einer kleinen de-iceing verspätung von DUS und bekomme schon Mecker, dass ich mein Zimmer aufräumen soll (klappen Sie hier und stellen Sie da und verhalten Sie sich überhaupt ganz ruhig).Es bleibt also nivht mal Zeit für einen preflight-Beitrag
 

Platinier

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09.12.2016
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Was davor geschah:
HAM, Terminal 1, 6:30 Uhr. Der junge Mann vom AHS (es muß sich um eine Aushilfe handeln, denn er ist sehr freundlich) zieht die Augenbraue hoch und grinst: "Last Minute, sozusagen!"
Nun, ich weiß, wie lange das Taxi um diese Zeit zum Flughafen braucht (auf "Hansa-Funk" ist absolut Verlaß), ich weiß, daß es zu dieser Jahreszeit an der Siko flutscht und ich weiß, wie lange ich zum Gate brauche.
Und niemand wird wohl vor einer 14-stündigen Reise zu früh zum Flughafen aufbrechen, um sich noch in die HAM Airport Lounge oder gar in den Explosiven Wartebereich zu setzen, gell?
Ohnehin ist HAM (anders als Hamburg) für mich kein Ort, den man unnötig lange mit seiner Anwesenheit beehren sollte:



Was sind das für Menschen, die eine so beliebige Architektur verbrechen? Die Deckenkonstruktion ist einer Tragfläche nachempfunden. Versteht jemand die Anspielung? Flughafen - Flugzeugtragfläche. Witzig, was?
Also: wie immer kopfschüttelnd das Terminal durcheilt, eingecheckt, zum Gate gegangen, vorgedrängelt (d.h. Preboarding durchgesetzt) eingestiegen, losgeflogen.
Den feuerroten Morgenhimmel über dem erleuchteten Hamburger Hafen müßt Ihr Euch leider selbst malen; das war sehr dumm von mir, keinen Fensterplatz zu reservieren und der Pax am Fenster schlief dort mit angelehntem Kopf, so daß ich ihm nun auch nicht mein Handy vor die Nase strecken konnte.


Angetan mit meiner kurzen, engen Lederhose und Tornister auf dem Rücken habe ich in DUS dann aber selbstverständlich das HJ-Wartelokal aufgesucht, um alles aufzuessen, was die wackeren Wirtsleute dort für den stärkungsbedürftigen Reisenden bereitgestellt haben. Die Lounge war erstaunlich leer für die Tageszeit.



Während ich mir gerade erst den zweiten Highball mit einem Scotch-Barcardi füllte, erfolgte schon der Appell zum Besteigen des Luftfahrzeugs gen Niederländisch-Fantasien. Allerdings hatte ich diesmal einen Platz im Offiziersabteil (und auch noch den mit der besten Beinfreiheit) ergattert,



so daß ich mir um ausreichend Stauraum für mein Marschgepäck keine großen Sorgen machen mußte. Gemütlich erwarb ich dieserhalb noch eine Flasche Deutschen Rheinweins für meine Gastgeber und ebenso für mich einen Liter englischen Schnapses, auf dem zwar irgendwas mit Bombay steht, dessen Flasche aber so aussieht, als käme sie direktemang aus CUR. Den Sundownern auf der gemieteten Veranda sehe ich also durchaus mit einer gewissen Gelassenheit, wenn nicht sogar Vorfreude entgegen.
 

Platinier

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09.12.2016
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Endlich Anflug

Irgendwas sollte dieser Thread doch mit CUR zu tun haben!
Naja, oder mit dem Weg dorthin:

Also, die C war inkl. Crewrest ausgebucht und hinten sollen ca. 20 Plätze frei gewesen sein.
Der Flug verlief pünktlich (Minuten zähle ich nicht) und ruhig, lediglich einmal holperte es kurz (bereits beim Start vom Piloten angekündigt, wahrscheinlich das Eindrehen nach Süden, wenn der Jetstream plötzlich von der Seite kommt) und ein Kind fragte lauthals in freudiger Erwartung, "sind wir gelandet???". Da hatten wir noch 6 Stunden vor uns... Überhaupt fand ich es lustig zu sehen, wie sich die Paxe auf einer 100%-igen Touristendestination zusammensetzen. Selbst nach Florida ist doch immer er ein oder andere Geschäftsreisende dabei. Hier hingegen eine 6-köpfige Familie mit 2 Kindern im Vorschulalter, ein älteres Ehepaar vom Typ "seit 30 Jahren Mallorca-Residenten im dortigen Süd-Westen und einfach immer C fliegend", eine Dame mittleren Alters und ein jüngerer Mann, die hier vielleicht doch irgendwas zu tun haben könnten, sowie zwei jüngere Herren, zumindest einer Plat, die so dermaßen den Eindruck von gerne-durch-die-Gegend-Fliegern machten, daß ich mich wundern würde, wenn ihnen dieses Forum fremd ist. Der Rest war so nichtssagend wie ich.

Bei den Sansibar-Weinen hat sich nichts berichtenswertes getan. Daß man im selben Preissegment besser auswählen kann, beweist meiner Meinung nach z.B. permanent OS. Das Essen war ok und reichlich, aber eindeutig bei AB schon besser. Fotos gibts nicht, wenn jemand näheres wissen möchte, kann er gern fragen.

Wie gesagt, ein unspektakuläerer Flug und auch die Landung von Westen gab jdf. von meinem Sitz auf der rechten Seite nichts besonderes her:


Erstaunlich, wieviel große Tanker hier ständig (auf Reede) liegen. Wenn ich es heute richtig gerochen und gesehen habe, gibt es hier eine Raffinerie. Vielleicht werden von hier aus die Nachbarinseln versorgt? Ein Zusammenhang mit Venezuela liegt ja auch buchstäblich nahe...

Das östliche Ende der - einzigen - Bahn grenzt direkt ans Wasser. Hier ein Blick vom Taxiway:
 
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Platinier

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09.12.2016
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Fast ein Lowrider

Prima Immi dank eGate! Pass in den Leser, flutsch, flutsch, Flugnr. auf dem Patschscreen bestätigt - und das wars. Wartezeit: 0,0.
Bis dahin.
Dann sich die gesamte menschliche Fracht unseres A330 um das angezeigte Gepäckband, auf dem nach ca. 15 Minuten auch erst sporadisch, dann in immer schnellerer Abfolge Koffer erschienen, bis das Band richtig voll war und die Koffer Karussel fuhren.
Ich muß an dieser Stelle gestehen, daß ich nicht nur zu obrigkeitsgläubig, sondern mindestens so blöd bin, wie meine Mitreisenden: obwohl das Band voller Koffer war, nahm niemand einen davon herunter.
Was also war geschehen? Der erfahrenere Reisende weiß es natürlich. Bloß weil ein Monitor "AB aus DUS" anzeigt, heißt das noch lange nicht, daß er das über dem passenden Band tut.
Auf einem großen Flughafen wäre man dem ziemlich machtlos ausgeliefert. Auf dem nun wahrlich überschaubaren Flughafen von Helgoland, quatsch CUR hätte man ja auch mal auf den Monitor vom Nachbarband schauen können.
Die dort Wartenden waren aber auch solche Intelligenzbestien und so mußte erst eine Flughafenmitarbeiterin das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in Gang setzen, worauf es dann ein richtig schönes Geschiebe und Gedränge an und zwischen den Gepäckbändern, auf denen ja schon lange sämtliche Koffer spazieren fuhren, anhob.
Das macht Spaß, wenn man mit Moonboots, Daunenanzug und Sturmhaube unter der Waschbärmütze in einer Halle bei 30 Grad und 800% Luftfeuchtigkeit steht.


Aber ich wußte ja, daß mich sogleich das erste echte Highligt meiner Reise erwarten wird. Dank Sixt Diamond habe ich es beim Mietwagen mal richtig krachen lassen! Ein Hyundai Eon, ein Traum in weiß!


Ja, sie werden noch gebaut: Autos ohne Zentralverriegelung, el. Fensterheber und Servolenkung. Als ich das erste mal im Stand einschlagen wollte, dachte ich, der wäre abgesoffen.
Wie sich in diesen Blech gewordenen Ausdruck meiner neuen Bescheidenheit eine Klimaanlage und eine Radio mit AUX- und USB-Anschluß verirren konnten, vermag ich allerdings nicht zu erkären.

Bereits nach kurzer Zeit konnte ich aus den Augenwinkeln sehen, wie den Homies hier auf ihren Veranden die Kinnlade runterklappte, wenn Daddy Cool, das alte Weißbrot, in seinem phatten Schlitten auf 145er Schlappen über die Insel cruiste.
Jo.
Allerdings hatte ich ständig die Befürchtung, daß sich diese Gummibänder in schärferen Kurven von den Felgen wickeln.
Ist aber gut gegangen und der eine oder andere Schulbus hat mich nichtmal überholt.
 
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Platinier

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09.12.2016
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Meine (alb-)traumhafte Unterkunft

Und so gelangte ich dann recht zügig zu meinem Bungalow in der Nähe von Barber im Norden.
Der erste Augenschein: so habe ich mir das erhofft. Das Haus steht auf einem eigenen Hügel und man blickt von allen Seiten ins Land und in die Berge.




Mit guten Augen sieht man sogar das Meer:


Mit einem guten Tele auch:


So soll es sein, so kann es bleiben, frohlocke ich und der Wirkungstrinker in mir fügt hinzu: zum Sonnenuntergang heimkommen, Eiswürfel, eine Zitronenzeste, Tonic und die mitgeschleppte Flasche verbrauchen.
Über den Hügel streicht permanent ein mitunter sogar recht starker Wind, was man sich bei dieser Hitze aber geradezu herbeiwünscht. Man braucht die Klimaanlage nicht. Unabhängig von der Windrichtung läßt sich im Haus durch die verstellbaren Lamellenfenster immer der gewünschte Lufthauch (oder mehr) einstellen. Und bei der hier ganzjährig vorherschenden Windrichtung kann man sich auf der Westterrasse stufenlos zwischen Windstille und Gebläse platzieren. Klasse. Echt stimmige Architektur. Und für die, die sich auch noch in die Sonne setzen müssen, gibt es eine weitere Südostterrasse.



Weshalb nenne und empfehle ich dieses Haus nun dennoch nicht, obwohl ich doch unlängst so einen vielbeachteten Unterkunftsthread aufgemacht habe?
Weil der gesamte schöne erste Eindruck bei meiner Ankunft nur aufgrund einer kurzen Ruhepause des hier Tag und Nacht herrschenden infernalischen Lärms entstanden ist. Mir ist geläufig, daß in in vielen südlichen Gefilden exzessiv Hunde gehalten werden. Ich kenne das von Spanien bis Ecuador. Aber das hat nichts zu tun mit dem, was hier abgeht. Auf nahezu allen Nachbargrundstücken laufen ganze Rudel (3 und mehr) halbwilder Köter rum, die nicht nur auf vorbeikommende Passanten und Autos anschlagen, sondern auf sich gegenseitig (vlt. weil hier so selten jemand vorbeikommt). Ich weiß nicht, warum die Tölen ab und zu kollektiv still sind; die Phasen in denen das so ist, sind aber erheblich kürzer als die des kollektiven Bellens und Kläffens. Das ganze ist so laut und durchdringend, daß man davon auch bei geschlossenen Fenstern aufwacht.
Ist das einfach fortschreitender Schwachsinn, hervorgerufen durch das dauerhafte Leben auf einer völlig abwechslungsarmen Insel oder wird hier soviel eingebrochen und überfallen, daß man nicht genug Hunde haben kann? Wird gar der soziale Stellenwert eines Mannes an der Zahl seiner Hunde gemessen?
Ich werde es in den nächsten Tage zu ergründen versuchen.
Die Suche "Pumpgun Curacao" ergab leider keine verwertbaren Treffer.

https://youtu.be/M4N74EdxwRM
 
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Platinier

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09.12.2016
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"...wir können tausend Farben sehn...", Campino

Wer also diese Insel besuchen und ab und zu ein Stündchen schlafen möchte, der steige im Herzen von Willemstad ab. Das wird von der UNESCO geschützt und die hat bestimmt auch eine Verordnung zur maximalen Haltung von Hunden pro Quadratmeter.

Und so sieht es in Kaiser-Wilhelm-Stadt aus:



Ihr Bürger von Chemnitz, Husum und Magnitogorsk! Schaut auf diese Stadt und besorgt Euch im nächsten Baumarkt ein paar Eimer Fassadenfarbe:











Selbst Oxymorone erstrahlen hier in Königsblau:

 
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Platinier

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09.12.2016
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Pontophilie unter dem Schutz der Krone

Selbst hier, in der Karibik, lernt der genderneutrale europäische Großstadtmensch noch dazu.
Heute hat mich die Begegnung mit Menschen bereichert, die Brücken lieben.
Sie lieben sie aber nicht einfach nur so, sondern besonders dann, wenn sie durch Mauerdurchlässe, sog. Glory Holes, andere Menschen bei Beschreiten von Brücken beobachten können.
Der eine oder andere hier mag das lustig finden. Er mag sich in dieser (oder einer ähnlichen) Frage aber auch gern mal mit dem ASTA der TU Berlin ins Benehmen setzen.



 
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09.12.2016
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A380 vs. A340(Cargo)

url=http://abload.de/image.php?img=image2lqeu.jpeg]
image2lqeu.jpeg
[/url]
 
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Platinier

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09.12.2016
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Auf der Hafenfähre waren übrigens fast nur Einheimische. Keine Ahnung warum, wollten doch schließliche alle, d.h. auch die Reisenden des großen Kreuzfahrtschiffs in die Altstadt. Wahrscheinlich war es einfach Zuflall.
Viele Schüler waren dabei und wieder einmal werde ich durch sie als strenger Befürworter von Schuluniformen bestärkt. Ok, in diesen Breiten sagt sich das schnell, weil die hellblauen Hemden der dunkelbraunen Haut der Schüler noch zusätzlich schmeicheln. Die Jugendlichen hier strahlen alle den Nimbus einer Respektsperson aus - NYPD-Cops in klein. Vielleicht schützt sie das ja zusätzlich.
Schade, daß wir in D keine Schuluniformen haben.

Hier fehlt ein Foto. (das bleibt einem Profi überlassen)

Wie auch immer: fast alle verließen die Fähre nach rechts oder geradeaus, um in die Altstadt zu gelangen. Nicht, weil ich mich für besonders originell halte, sondern, weil man vom Wasser aus sehen konnte, daß es nach links nur noch ca. 200 m weiter geht, habe ich den anderen Weg gewählt.
Vor, nicht hinter der orangen Plane verkaufen Fischer ihren Fang, der so eindeutig nach Meer und nichts anderem riecht, wie die Krabben aus der Vor-Gosch-Zeit meiner Kindheit. Und das muß man bei diesen Temperaturen hier erstmal schaffen. Ich wäre Stammkunde bei den Jungs.

Daran schließt sich ein ebenso authentischer Obstmarkt an (klar, ist das meiste importiert), gegen den die Bozener Lauben sich ausnehmen wie ein lieb sortiertes Supermarktregal.
Auch hier muß ich gestehen, daß ich nicht weiß, wie man über hundert Meter voll bepackte, bunte Marktstände auch nur annähernd in Szene setzt.





 
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PhilTheShill

Erfahrenes Mitglied
25.10.2015
701
132
STR
Bereits nach kurzer Zeit konnte ich aus den Augenwinkeln sehen, wie den Homies hier auf ihren Veranden die Kinnlade runterklappte, wenn Daddy Cool, das alte Weißbrot, in seinem phatten Schlitten auf 145er Schlappen über die Insel cruiste.
Jo.

Ich habe beim Lesen dieses Ergusses wirklich Tränen gelacht! :LOL: Du altes Weißbrot.
 
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Platinier

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09.12.2016
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Donnerstags Ruhetag

War sogar zu faul, das monströse Tor am Ende der steilen Auffahrt zu schließen. Das hat einer von Nachbars behaarten Freunden als Einladung mißverstanden, sich hinter mein "Auto" in den Schatten zu legen. Natürlich roch er aber den Braten und trottete davon, noch ehe ich auch nur die Handbremse lösen konnte.
Ich meine gesehen zu haben, daß er mit dem Kopf schüttelte.

Bin dann ins Büro gefahren:




Was meint Ihr, ob dieser Turm wohl einen Spitznamen hat?



Ich tippe mal auf "Vier-Uhren-Turm"
 

Hauptmann Fuchs

Erfahrenes Mitglied
06.04.2011
5.197
4.424
GRQ + LID
Aber das hat nichts zu tun mit dem, was hier abgeht. Auf nahezu allen Nachbargrundstücken laufen ganze Rudel (3 und mehr) halbwilder Köter rum, die nicht nur auf vorbeikommende Passanten und Autos anschlagen, sondern auf sich gegenseitig (vlt. weil hier so selten jemand vorbeikommt). Ich weiß nicht, warum die Tölen ab und zu kollektiv still sind; die Phasen in denen das so ist, sind aber erheblich kürzer als die des kollektiven Bellens und Kläffens. Das ganze ist so laut und durchdringend, daß man davon auch bei geschlossenen Fenstern aufwacht.
Ist das einfach fortschreitender Schwachsinn, hervorgerufen durch das dauerhafte Leben auf einer völlig abwechslungsarmen Insel oder wird hier soviel eingebrochen und überfallen, daß man nicht genug Hunde haben kann? Wird gar der soziale Stellenwert eines Mannes an der Zahl seiner Hunde gemessen?

Danke fürs Mitnehmen, ich sehe viele bekannte Orte der Insel! Du hast ja mächtig Glück, in November und Dezember hat es megaviel geregnet und dann ist Curaçao sehr, sehr grün.

Und wegen der Hunde... ja es gibt soviele Einbrüche und Überfälle, die letzten werden dort 'Atrakos' (pl, sin. Atrako) genannt. Leider werden aber Hunde generell (so lange ich auf der Insel komme) immer unterernährt und schlecht versorgt, sodass sie extra hungrig, frustriert und beisslustig sind. Also würde ich das Pfort immer schön schliessen.

Immerhin gibt es eine Atrakopistole weniger auf der Insel: Pistool gevonden bij inval Atrako Team | Paradise FM 103.1



Daran schließt sich ein ebenso authentischer Obstmarkt an (klar, ist das meiste importiert), gegen den die Bozener Lauben sich ausnehmen wie ein lieb sortiertes Supermarktregal.

Alles ist importiert, auf der Insel wächst fast nur Aloe Vera und ein paar Früchte, und ein Weingut (in der Nähe von Hato) gibt/gab es (zur Zeit unklar ob weiter gemacht wird oder nicht).
 
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Platinier

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09.12.2016
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Vielen Dank für die interessanten Informationen, Herr Hauptmann! Hato am Flughafen? Dann versuche ich, da am Sonntag noch vorbeizuschauen, falls es noch existiert.
 

Platinier

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09.12.2016
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Wie oben vom Hauptmann beschrieben, ist zumindest der Norden der Insel sehr grün. Größere Bäume gibt es allerdings nur an wenigen Stellen. Ob dies klimatisch oder durch Abholzung bedingt ist, vermag ich nicht zu sagen.
Der Norden mit seinen steilen Hügeln ist aber nahezu vollständig mit undurchdringlichem, ein paar Metern hohem Buschwerk bewachsen.



Selbst nach hier oben, fernab von der nächsten Siedlung dringt das Hundegebell. Allerdings weit weg und gedämpft. Seis drum. Schön ist es hier. Menschenleer und friedlich.
So ließe es sich wohnen:





Es handelt sich um eine Plantage aus dem Jahr 1696.
Wären die Holländer doch nur 200 Jahre früher auf der Weltbühne erschienen, d.h. vor de3n Spanieren und Engländern. Die Welt wäre eine andere, vermutlich bessere. Jedenfalls wäre der Menschheit viel Elend in Form von Sklaverei und Unterjochung ganzer Völker erspart geblieben. Nicht, daß die Ostindienkompagnie ein Verein von Philantropen war, aber die hatten kein religiöses Sendungsbewußtsein wie die Spanier und auch nicht die Herrenmenschenattitüde der Engländer. Die wollten einfach "nur" extrem vorteilhaften Handel treiben.

 
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