... Malta
Da nun schon einige Tage seit dem letzten Eintrag vergangen sind, soll es mit dem nächsten Teil weiter gehen. Dieses Wochenende ging es für eine Nacht nach Malta. Und auch hierfür war die Wettervorhersage bestens: sonnig, heiter, knapp 20°C. So kann Februar in Europa also auch sein.
Samstag ging es wieder früh los zum Flughafen ohne besondere Vorkommnisse. Ein Marktplatz kann Samstagmorgen auch nicht voller als die SEN-Lounge bei A50 sein. Schade, dass die Panorama-Lounge am Wochenende keinen Einlass gewährt. Mit dem zunächst angekündigten Gate A38 wäre dies auf jeden Fall eine gute Option gewesen. Ja, A26 hätte es auch noch gegeben, mal sehen, evtl. ein anderes mal. Lufthansa beliebte noch zu scherzen, innerhalb kürzester Zeit gab es zwei Gateänderungen, darunter einmal zu Z15.

Keine Angst, Malta ist sowohl EU-Mitglied als auch Unterzeichner des Schengenabkommens, es bedarf also keiner zusätzlichen Kontrollen.
Das tatsächliche Gate war letztlich egal, denn es ging per Bus zur Südbahn. Also fast, unser A321 parkte schon fast auf der 18. Die Durchsage aus Reihe 0 kündigte eine verspätete Ankunft an, denn wir würden unterwegs Gegenwind mit durchschnittlich 50 km/h haben. Dazu kam noch, dass es nicht ganz pünktlich los ging. Zum Glück war das Wetter in Frankfurt weniger winterlich, so dass kein Enteisen notwendig war.
Der Flug ansonsten wenig aufregend. Ein paar Blicke auf die Alpen gab es noch, bevor sich Italien unter einer dichten Wolkendecke versteckte. Als Verpflegung gab es die Wahl zwischen Käse- und Pastrami-Sandwich und dazu zwei Getränkerunden.
Der Anflug auf Malta erfolge aus Richtung Nordwest, so dass ich nach links einen schönen Ausblick hatte. Und was es zu sehen gab, stimmte mich schon mal freudig.
In Malta gibt es keine Fingerpositionen, so dass es entweder einen Bus zum Terminal gibt, oder dieses per Fußweg erreicht wird. Für uns gab es drei Busse für die kurze Fahrt. Im Terminal suchte ich die Ausschilderung zu den Bussen in die Stadt. Ich kaufte außerdem noch viel zu viele Tickets für den Bus. Es gibt 12er Tickets zu €15, wovon ich zwei kaufte. Die 12 beziehen sich auf Einzelfahrten zu den Tagestarifen. Alternativ kann man auch 6 Fahrten mit den Nachtbussen machen, oder eine Kombination daraus. Ich habe insgesamt 6 Fahrten gemacht, also eine Karte zur Hälfte geleert. Falls jemand die zweite noch unbenutzte Karte für etwas weniger als €15 inkl. Versand gebrauchen kann, schickt mir eine PN. Gültig sollte sie bis einschließlich Januar 2020 sein.
Mit dem Bus ging es ins Zentrum von Valletta. Mein erstes Ziel war das dortige Hard Rock Cafe. Da ich es allerdings nicht eilig hatte, wählte ich einen alles andere als direkten Weg dorthin. Zunächst erst mal durchs Zentrum schlendern. Auffällig ist der für mich ungewohnte Baustil. Viele Häuser sind gelb (Sandstein?) und haben bunte Erker, überwiegend in blau und seltener in grün.
Ab und an findet man farblich doch noch etwas anderes als intensives blau oder grün.
Vom
Ft. St. Elmo aus blickt man Richtung Osten übers Wasser auf
Ft. Ricasoli.
Der Kapitän meint, heute würde keine Fahrten mehr statt finden.
Blick entlang des Ostufers von Valletta. Rechts vom rot-weißen Schiff befinden sich die
Saluting Batteries und oberhalb davon die
Upper Barrakka Gardens.
Durch diesen Garten bin ich als nächstes gelaufen. Danach ging es nochmal ans Wasser, denn ebenfalls an dieser Seite des Ufers ist das Hard Rock Cafe. Dort gab es das T-Shirt für humanere €28. Anschließend ging es wieder nach oben nach Floriana, dem Stadtgebiet südlich von Valletta. Ab da fuhr ich mit dem Bus nach Sliema. Von da aus hat man dann einen guten Blick auf Valletta. Bei Wasser im Vordergrund durfte der Graufilter aus dem Rucksack und auf die Linse.
In Sliema bin ich etwas umher spaziert. Zwischenzeitlich hatte ich auch mal wieder in die Hilton-App geschaut, aber auch am späten Nachmittag war kein Online Check-in möglich. Allerdings sah ich, dass ich mittlerweile dank Upgrade ein Executive Zimmer mit Meerblick bekommen hatte. So bin ich also als nächstes doch zum Hotel. Zum einen konnte ich so ein paar Sachen ablegen, zum anderen mir die Lounge anschauen, zu der ich nun Zugang hatte. Dort gab es ein paar leckere Häppchen und Getränke.
Anschließend bin ich mit der Kamera bewaffnet nochmal aufgebrochen. In Paceville, wo das Hilton liegt, gibt es ein zweites Hard Rock Cafe, welchem ich ebenfalls einen Besuch abstatte um ein paar Euros dort zu lassen. Anschließend bin ich zurück Richtung Hotel und dann entlang der Uferstraße grob Richtung Sliema spaziert. Es boten sich einige Möglichkeiten für Nachtaufnahmen, z.B. an der
Spinola Bay.
Bevor die Liebe alles auf den Kopf stellt, stellt man lieber die Liebe auf den Kopf.
Mit dem Bus fuhr ich anschließend ein paar Stationen bis
Chalet in Sliema, denn dieses wollte ich auch noch ablichten.
Bis zum Ufer mit Blick auf Vallatta waren es nun nur noch wenige Meter. Dort angekommen gab es eine weitere Nachtaufnahme.
Anschließend ging es mit dem Bus wieder Richtung Hotel. Bei
Wok to Walk gab es noch ein Abendbrot zum Mitnehmen. Bei angenehmen Temperaturen konnte ich dies auf dem Balkon des Hotelzimmers genießen.
Am Sonntagmorgen durfte ich feststellen, dass die Info bzgl. Frühstück in der Lounge unzutreffend war. Somit begab ich mich ins Restaurant, wo ein sehr großes Buffet inkl. einiger weniger maltesischer Spezialitäten wartet. Während des Frühstücks recherchierte ich ein wenig bzgl. der Tagesplanung. Die Busfahrten zur Fähre nach Gozo würden doch etwas dauern, so dass mir das von der zeitlichen Planung ein wenig zu unsicher war.
Zurück im Zimmer packte ich meine Sachen und checkte aus dem Hotel aus. Anschließend fuhr ich mit dem Bus zurück nach Valletta. An der Endhaltestelle angekommen bin ich diesmal in die andere Richtung gelaufen. Dort steht vorm Park
Il Mall ein Denkmal zur Erlangung der Unabhängigkeit von Vereinten Königreich.
Auf der Busfahrt hatte ich etwas entdeckt, was meine Neugierde weckte. So bin ich als nächstes zur
Marina di Valletta. Direkt daneben ist der Marinehafen
Hay Wharf, in dem einige Boote lagen. Darunter die P61, eine modifizierte Variante der italienischen
Diciotti-Klasse.
Anschließend ging es wieder nach oben. Ich wollte nochmal durch Valletta schlendern, diesmal allerdings schauen, ob ich an der westlichen Küste irgendwo nach oben für ein paar Fotos komme. Vorm Eingang nach Valletta steht das
Commonwealth Air Forces Memorial.
Ein paar Schritte weiter ist der
Triton Fountain. Rechts im Hintergrund erahnt man das
Valletta City Gate.
Gleich hinter dem Tor bin ich links die Stufen nach oben. Von dort hat man einen schönen Blick auf
Manoel Island mit dem gleichnamigen Fort.
Und noch ein Blick nach Norden.
Anschließend gab es noch ein Eis. Im Hintergrund betätigen sich übrigens ein paar Leute sportlich. Die müssen sich wohl ihr Eis erst verdienen.
Mit dem Eis bin ich weiter gelaufen, grob Richtung Bushaltestelle. Vorm
Il-Berġa ta' Kastilja stand ein älteres Fabrik aus Rüsselsheim.
Anschließend ging es mit dem Bus zurück zum Flughafen. Am Check-In Schalter gab es neben der Bordkarte die Einladung für die Lounge. Eine Fastlane gibt es zwar, aber wirklich nötig war sie nicht, denn an der Sicherheitskontrolle war wenig los. Die Lounge selbst ist gleich nach dem Duty Free, durch den man zwangsläufig durch muss. Sehr angenehm ist, dass es eine Terrasse gibt, so dass man das schöne Wetter genießen konnte, von den Rauchern mal abgesehen.
Auf dem Vorfeld gab es ein paar Ryanair 737 und Air Malta Flieger (A319/A320) zu sehen. Interessant ist, dass Emirates mit einer 77W (täglich?) kommt. Okay, so viel Auswahl haben die nicht, die Alternative wäre noch größer.
Eigentlich wollte ich mit ein paar Minuten Puffer zum Gate gehen, doch noch während ich in der Lounge verweilte, kam bereits die Info per App, dass das Einsteigen bereits begonnen hatte. Somit packte ich meine Sachen und begab mich zum Gate. Wenig überraschend wartete wieder ein Bus für die wenigen Meter zum Flieger.
Deutlich vor der geplanten Zeit ging es los. Der Start erfolgte Richtung Westen, so dass ich rechts sitzend noch einen letzten Blick auf Valletta, Sliema und die anderen Orte werfen konnte. Kurz nach dem Start ging der Service los. Auswahl war die gleiche wie am Vortag. Und auch das Wetter hatte sich nicht wirklich geändert, eine dichte Wolkendecke versperrte die Sicht auf Italien, Österreich und Süddeutschland.
Weit vor der geplanten Ankunftszeit begann der Sinkflug. Anflug auf Frankfurt war aus Richtung Osten zunächst auf die 25L. Wiederum durfte der Flieger für die Landung auf die 25C wechseln, was den Weg zu A28 deutlich verkürzte. Hatte ich mich letzte Woche noch darüber gefreut, dass wir 20 Minuten vor der Zeit am Gate waren, setzten wir diese Woche noch eins drauf. Neuer Rekord: wir kamen 35 Minuten vor der geplanten Ankunftszeit am Gate an.
Wiederum nahm ich meine Beine in die Hand und lief zügigen Schrittes durch das Terminal zum Regionalbahnhof. S-Bahn und Bus brachten mich im zwar kühlen aber schneefreien Rhein-Main-Verbund nach Hause.
Bleibt zum Abschluss mein Fazit zu Malta. Fange ich mal damit an, wofür das Land selbst nichts kann: das Wetter. Perfekt, strahlender Sonnenschein und Temperaturen von knapp 20°C sind sehr angenehm. Da macht die Erkundung besonders viel Spaß. Somit hat mir der gesehene Teil auch recht gut gefallen. Allerdings wirkt alles etwas dicht gedrängt, sowohl von der Bebauung als auch vom Verkehr. Selber mit einem Mietwagen möchte ich da nicht fahren, vom Linksverkehr ganz zu schweigen.
Interessant fand ich den vorherrschenden Baustil. Vorher schlau gemacht hatte ich mich nicht, aber wirklich erwartet hätte ich das Gesehene nicht. Ich kenne Süditalien gar nicht, weiß also nicht, ob es vergleichbar ist.
Bei solch schönem Wetter ist es im Winter eine Empfehlung für einen Kurzurlaub. Mit etwas über zwei Stunden Flugzeit ist es von Frankfurt aus auch gut zu erreichen. Per Bus kommt man auf der Insel gut voran, das Netz machte einen sehr dichten Eindruck. Also auch diesmal: Empfehlenswert.
