Wer reist beruflich viel?

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Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
25
Wien
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Bezog ich gar nicht auf dich :) War halt nur bislang meine Erfahrung. Erst nachdem ich Personalverantwortung inne hatte stieg das Gehalt beträchtlich, damit aber leider auch die Arbeitszeit (Erreichbarkeit etc. pp).

Im Regelfall stimmt es.
Aber im ausführenden Betriebsdienst erhält man Kollektivvertrag und Steuertechnisch ein Haufen Zulagen.
Sonst würde ich nur wie ein Filialleiter im Supermarkt verdienen.
 

Tequi_la_la

Gesperrt
02.08.2014
39
0
Heute macht mir das Reisen immer noch nur begrenzt Spaß

Das meinte ich mit meinem Smiley ein paar Beiträge weiter vorne. Der Diskussionsstarter schrieb, dass es ihm egal sei wo er hin muss, selbst Bagdad sei gut für ihn. Darüber musste ich laut lachen! ich bin oft in Lagos und diese Stadt ist schon z.T. die Hölle. Wie soll man es da erst in einer Stadt wie Bagdad aushalten, in der Terroranschläge an der Tagesordnung sind? Es ist auch nicht immer schön zu fliegen, ich habe auf meinen momentanen Flügen ja zum Glück nur einen minimalen Jetlag aber irgendwann nervt es dennoch. Es ist immer das gleiche und schlafen kann ich beim fliegen auch nicht so, als würde ich im eigenem Bett schlafen.
 
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travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.380
199
MUC
Aus Erfahrung:

Baghdad, Sana'a, Kabul, Karachi und Lagos nehmen sich nicht viel.
Aufgrund der örtlichen Begebenheiten ein relativ begrenztes Abendprogramm und ein paar Ecken in die man als Ausländer nicht gehen kann/sollte.
Aber mit den richtigen Maßnahmen kann man sich in allen Städten bewegen.

Nur sollte nichts auf die leichte Schulter genommen werden.
 
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Tequi_la_la

Gesperrt
02.08.2014
39
0
Aus Erfahrung:

Baghdad, Sana'a, Kabul, Karachi und Lagos nehmen sich nicht viel.
Aufgrund der örtlichen Begebenheiten ein relativ begrenztes Abendprogramm und ein paar Ecken in die man als Ausländer nicht gehen kann/sollte.
Aber mit den richtigen Maßnahmen kann man sich in allen Städten bewegen.

Nur sollte nichts auf die leichte Schulter genommen werden.

Ist das in Bagdad bzw. Kabul wirklich so? Ganz ehrlich, ich würde es definitiv ablehnen, in diese beiden Städte zu reisen (besonders Bagdad). Ich lasse mir eine hohe Kriminalitätsrate ja noch gefallen (diesen Leuten kann man ja aus dem Weg gehen) aber eine Stadt, die für Terroranschläge berühmt ist, müsste ich absolut nicht haben. Schon alleine die Fahrt vom Flughafen Bagdad in die Stadt (bzw. in andere Richtung) wäre mir viel zu riskant, von größeren Menschansammlungen, z.B. ein vollbesetztes Restaurant (potenzielles Anschlagsziel) gar nicht zu reden. Gut, so etwas kommt nicht täglich vor aber schon ziemlich oft. In Lagos habe ich noch nie Waffen- bzw. Sprengstoffgewalt gegenüber Unschuldigen erlebt, daher fühle ich mich dort immer relativ sicher wenn ich in den richtigen Kreisen (Hotel, vertrauenswürdige Taxis und Restaurants) bin. In Bagdad bzw. in Kabul würde ich keine Sekunde entspannen können.
 

peter28

Aktives Mitglied
02.10.2009
178
5
Internationale Politikberatung, Entwicklungszusammenarbeit, etc.

Manche Projekte erfordern tatsächlich so viel Fachwissen und -erfahrung, daß eh nur Spezialisten (oder extern eingekaufte, selbständige Beratern) in Frage kommen und die können dann in gewissen Grenzen auch ihre Bedingungen diktieren.

Teilweise sind die Leute da 80% auf Achse, Wohnort/Heimatoffice ist ab mittlerer Erfahrungsstufe relativ frei wählbar (Cape Town? Istanbul? Paris? ...) und es wird weltweit gearbeitet (also sowohl die angenehmen wie auch weniger angenehmen Ziele in Afrika, Asien, etc.)

Und der Job hat Relevanz und "Sinn"!
 

travelben

Erfahrenes Mitglied
09.03.2009
3.380
199
MUC
Es gilt allgemein darum, sich an Regeln zu halten.
In Mexico City nimmst Du nicht jedes x-beliebige Taxi.
In Los Angeles meidest Du (nach Einbruch der Dunkelheit) bestimmte Stadtviertel.
In Johannesburg trägst Du nicht Deine Rolex öffentlich zur Schau.
Etc. pp.

Genauso ist es in Bagdad und Kabul und Ramallah und Sana'a und Karatchi und und und....
Dabei geht es um Orte, Menschenansammlungen, Verhalten, Transportmittel und Unterbringung.

Fachmännische Beratung ist wichtig und man muss sich an die Regeln halten.
Aber, jeder muss das selbst entscheiden, ob er da hin will oder nicht.

Terroristische Gefahr klingt schlimm, aber die Gefahr durch Kriminalität verletzt oder gar umgebracht zu werden, ist m.E. an vielen Orten der Welt statistisch gesehen höher.
 

peter28

Aktives Mitglied
02.10.2009
178
5
Ist das in Bagdad bzw. Kabul wirklich so? Ganz ehrlich, ich würde es definitiv ablehnen, in diese beiden Städte zu reisen (besonders Bagdad). Ich lasse mir eine hohe Kriminalitätsrate ja noch gefallen (diesen Leuten kann man ja aus dem Weg gehen) aber eine Stadt, die für Terroranschläge berühmt ist, müsste ich absolut nicht haben. Schon alleine die Fahrt vom Flughafen Bagdad in die Stadt (bzw. in andere Richtung) wäre mir viel zu riskant, von größeren Menschansammlungen, z.B. ein vollbesetztes Restaurant (potenzielles Anschlagsziel) gar nicht zu reden. Gut, so etwas kommt nicht täglich vor aber schon ziemlich oft. In Lagos habe ich noch nie Waffen- bzw. Sprengstoffgewalt gegenüber Unschuldigen erlebt, daher fühle ich mich dort immer relativ sicher wenn ich in den richtigen Kreisen (Hotel, vertrauenswürdige Taxis und Restaurants) bin. In Bagdad bzw. in Kabul würde ich keine Sekunde entspannen können.

In Bagdad, Kabul etc. ist man quasi kaserniert in der "Green Zone" und bewegt sich ausserhalb dieser - wenn überhaupt - nur in gepanzerten Fahrzeugen und mit bewaffnetem Begleitschutz. (Kleine Nebenbemerkung: 2/3 der deutschen Soldaten in Afghanistan haben nie einen Fuss ausserhalb ihrer Camps gesetzt, sondern arbeiten da ausschliesslich im "Backoffice".)

Viele Leute, die entsprechende Jobs haben, sagen, daß sie sich in Cairo, Nairobi, Lagos etc. deutlich unsicherer fühlen als in Kabul oder Bagdad.
Selbst die Taxifahrt von/zu BKK-Airport in einem der rappeligen Bangkok-Taxis dürfte deutliche lebensgefährlicher sein als eine Woche Aufenthalt in der Green Zone von Bagdad.
 
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Tequi_la_la

Gesperrt
02.08.2014
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Danke sehr für Eure Informationen!

Klar, man meidet in fast jeder großen Stadt bestimmte Bereiche, aber das mit gepanzerten Fahrzeugen und einer "Green Zone" ist mir persönlich zu heftig. Ich gehe doch nicht freiwillig in Städte im Kriegs- bzw. Ausnahmezustand. Ich erinnere mich noch zu gut an den Anschlag auf das (angeblich gut gesicherte) libanesische Restaurant in Bagdad, so etwas kann ich, zum Glück, auf meinen Reisen zu 99% ausschliessen!
 

Mystery_7

Erfahrenes Mitglied
03.07.2011
3.608
954
Ich bedanke mich auch schon mal für die ganzen Informationen.

Das ganze Thema betrifft mich auch, da ich ebenfalls vor kurzer Zeit mein Abi gemacht habe.

"Irgendwas wo man viel Reisen muss" klingt zwar vielleicht erst mal toll, aber realisierbar ist es nicht. Die häufigste und logischste Antwort lautet: "Mach etwas, was dir Spaß macht."

Ja gut, was macht mir Spaß?

Sport -> Für eine Profi Karriere ist es zu spät

Andere Kulturen kennenlernen -> Ein Jahr habe ich schon im Ausland verbracht, kostet Geld und da sind wir wieder beim Reisen

Für mich wäre es interessant zu wissen, was ich jetzt machen kann/soll damit ich später im Job Spaß habe. Ich glaube kaum, dass ich etwas studieren werde, was ich ein Leben lang machen werde. Zumal gibt es ja auch viele Jobs, wovon man nicht viel weiß ( es sei denn Papa, Mama, Tante, Nachbar, Freund vom Bruder, Hund oder sonst wer macht es )

Derzeit versuche ich mich Selbstständig zu machen, jedoch möchte ich auch nicht hiermit stehen bleiben sondern später studieren.

Auch wenn ich für diesen Satz jetzt schon viel Kritik erwarte: Vielleicht kann mir hier ja der eine oder andere ( gerne auch per PN ) mal erzählen, wie er zu seinem Job gekommen ist, was er studiert hat, wie man heutzutage einen ähnlichen Weg einschlagen kann usw. . Zudem sagt man ja, dass Kontakte die besten Jobs schaffen, was spricht also dagegen, hier nach einem Praktikum zu fragen? :)

Ich freue mich über jegliche Anregungen, Kritik oder auch Steinigungen :eek:
 

Tequi_la_la

Gesperrt
02.08.2014
39
0
Ich kann Dir sagen, womit Du später Spaß haben wirst: Ein Job als Beamter mit 10 Min. Fahrzeit zum Arbeitsplatz.

Kein Witz, ich wünsche, ich hätte so etwas!
 

Mystery_7

Erfahrenes Mitglied
03.07.2011
3.608
954
Ich kann Dir sagen, womit Du später Spaß haben wirst: Ein Job als Beamter mit 10 Min. Fahrzeit zum Arbeitsplatz.

Kein Witz, ich wünsche, ich hätte so etwas!

Ich war heute Zufällig auch beim Amt, echt unglaublich was die für ein Leben haben. Um 12 Uhr geht in dem Laden für eine Stunde nichts, weil Mittagspause ist. :D
 

Tequi_la_la

Gesperrt
02.08.2014
39
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Und um spätestens 16 Uhr wird der Laptop zugeklappt, egal wie viele leute vor der Tür stehen oder wie viele Anrufe noch kommen. Traumjob! ;)
 

Niehoffbt

Erfahrenes Mitglied
28.11.2010
738
0
FMO
Ein Freund von mir ist Finanzbeamter und in der Betriebsprüfung. Nie nach 16.30 zu Hause und morgens noch gemütlich Kinder zum KiGa bringen. So läuft das. Wenn ich Pech habe, kommt er irgendwann noch in meine Firma zur BP......, weil zuständiges FA.

Während der letzten BP hat sich der Prüfer noch ausführlich über die schlechten Arbeitsbedingungen und die Bezahlung ausgelassen. Ich konnte mich nur schwer zurückhalten......
 
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Davisscholar

Erfahrenes Mitglied
04.08.2010
2.210
0
Beamter in Ägypten müsste man sein - die arbeiten statistisch nur 6 Minuten pro Arbeitstag!:D

Jetzt mal ganz ehrlich, abgesehen von soft-benefits wie Beihilfe und Berufssicherheit fand ich die Beamtenbesoldungs-Richtwerte nie so prall. Richtig gut verdienen tut man da auch nur in führender Position oder durch Gefahrenzulage - womit wir wieder beim Botschaftsdienst sind. Sehr restriktives Bewerbungsverfahren für den diplomatischen Dienst! (Und Reisen im Sinne von international viel hin und her ist das auch meist nicht.)
 

Heim

Neues Mitglied
08.08.2014
4
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Ich bin 2 Jahre lang monatlich International geflogen, dafür konnte ich die schöne Lufthansa GOLD Lounge besuchen. Die in München ist besonders gut. Leider jetzt habe ich beruf gewechselt und habe den GOLD status vorlogen, aber Business Flug habe ich noch ein paar besonders nach Amerika.
 

BangkokDangerous

Erfahrenes Mitglied
12.08.2013
1.223
1
Selbst die Taxifahrt von/zu BKK-Airport in einem der rappeligen Bangkok-Taxis dürfte deutliche lebensgefährlicher sein als eine Woche Aufenthalt in der Green Zone von Bagdad.

Eine Fahrt in BKK gefährlicher als Baghdad und co.?? Weltfremd, oder? Die Taxen sind teilw. alt, der Verkehr chaotisch, aber LEBENSGEFÄHRLICH? Sorry, bullshit...

Jo'burg fand ich sehr unangenehm, in jeder Hinsicht. In Lagos war ich mal zwei Tage auf Messe und kann mich da der obigen Meinung anschliessen.

Aber Bangkok? Asien generell ist sehr harmlos im Vergleich zu anderen Zielen.
 
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sportsgeist

Erfahrenes Mitglied
07.03.2014
468
0
Hallo,

hier im Forum liest man ja von sehr vielen Leuten welche berufsmäßig wöchentlich einmal oder mehrmals im Flugzeug sind. Oder zumindest monatlich 2-3 mal beruflich irgendwo hinfliegen.

Darf ich fragen in welchem Bereich ihr dann arbeitet? Was macht ihr genau, damit ihr so viel herum kommt. Mich würde auch ein Job interessieren, wo man viel auf Reisen ist, weiß leider nur nicht in welchem Bereich das so speziell möglich ist.

Den Job Pilot etc. schließe ich hiermit aber mal aus ;)

Schöne Grüße!
Celine
Definiere doch mal "viel"
Ab wann genau reist man beruflich viel?
Zaehlen da nur die Zeiten, Tage und Wochen, selbst wenns nur ein paar zig km um die Ecke ist.
Oder zaehlen auch die Entfernungen?!
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.184
1.776
KUL (bye bye HAM)
Arbeitskraft ist ein Commodity, kannst du etwas was schwer verfügbar ist, steigt die weltweite Nachfrage bei dir und damit auch der Reisebedarf. Das kann anfangen als Ingenieur für spezielle Fachbereiche und endet beim Rockstar. Die Frage ist, weswegen möchtest du reisen? Ferne Länder und Kulturen? Oder einfach nur Bilder von Businesskabinen und Hotelketten auf Fratzebook posten? Letzteres ist nicht schwer, das erste schon sehr. Wenn du wirklich weltweit arbeitest, bist du selten in den touristisch interessanten Regionen (Bürogebäude sind weltweit sehr ähnlich) und abends bist du froh unter der Dusche zu stehen, da dein Tagessatz dafür sorgt das dein Auftraggeber dich den 10h Block den er bezahlt richtig fordert. Wenn du abends ins Hotel kommst gehst du nur noch selten raus die Gegend erkunden. Meistens rufst du die Familie/Freunde zuhause an um das Sozialleben zu pflegen und dann beantwortest du den Emailmüll des Tages der aus dem Office kam. Schnell noch drei Flüge umgebucht, weil sich Termine verschieben und dann ist die letzte Amtshandlung des Tages zu entscheiden ob man auf dem Zimmer oder an der Hotelbar was isst (das Restaurant ist meistens dann schon zu). Dazu kommt das es bisher keine Airline geschafft hat einen Sitz anzubieten der den Schlafkomfort des eigenen Bettes nur ansatzweise erreicht. Und dazu schmeckt es beim Lieblingsitaliener um die Ecke viel besser als das was die FA dir serviert. Liegt meistens schon an der Gesellschaft.

Nachdem ich das Vielreisen ordentlich schlecht gemacht habe: ich mache meinen Job wirklich sehr sehr gerne. Das liegt auf an meinen Aufgaben und den vers. Menschen die ich jedes Mal kennen und schätzen lerne und nicht weil man in der SEN Lounge ne gratis Bockwurst bekommt.
 

Ralf1975

Erfahrenes Mitglied
12.05.2009
6.131
21
Das kann ich schlagen: 5 Minuten Fußweg. Eigentlich ist alles supi, trotzdem sehne ich mich nach einem Vielfliegerjob.... wenn einen das Virus erstmal gepackt hat....

Ich hatte mal meine. Zweitwohnung im gleichen Haus wie mein Büro, wäre auf Dauer nichts für mich.