Wer reist beruflich viel?

ANZEIGE

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.747
12.846
FRA/QKL
ANZEIGE
Ja eben wohl nicht. Das ist ja das Problem. Wenn wirklich ERWARTET wird, daß man mitfastet, dann ist das kein Mittelweg.
Fasten bedeutet ja nicht die Flüssigkeitszufuhr abzuwürgen. Ganz im Gegenteil, jegliche Form von Fasten unter Gesundheitsaspekten wird üblicherweise mit einer erhöhten und insbesondere regelmäßigen Flüssigkeitszufuhr kombiniert. Interessanterweise produziert der Körper während des Fastens mehr Gifststoffe und diese werden vom Körper nur durch eine hohe regelmässige Flüssigkeitszufuhr über Darm und Nieren gut ausgeschieden.

Einen Tag nichts Essen, kein Problem. Aber nur wenn regelmäßig zumindest Wasser (mind. 0,2l je Stunde) getrunken werden kann. Wenn überhaupt ein Mittelweg, dann auf Essen verzichten, aber nicht aufs regelmäßige Trinken.
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Fasten bedeutet ja nicht die Flüssigkeitszufuhr abzuwürgen. Ganz im Gegenteil, jegliche Form von Fasten unter Gesundheitsaspekten wird üblicherweise mit einer erhöhten und insbesondere regelmäßigen Flüssigkeitszufuhr kombiniert. Interessanterweise produziert der Körper während des Fastens mehr Gifststoffe und diese werden vom Körper nur durch eine hohe regelmässige Flüssigkeitszufuhr über Darm und Nieren gut ausgeschieden.

Einen Tag nichts Essen, kein Problem. Aber nur wenn regelmäßig zumindest Wasser (mind. 0,2l je Stunde) getrunken werden kann. Wenn überhaupt ein Mittelweg, dann auf Essen verzichten, aber nicht aufs regelmäßige Trinken.

Studien haben nun ja mehrfach nachgewiesen, dass die Menschen im Ramadan zu nehmen. Das ganze hat ja nun wirklich nichts mit Gesundheit zutun. Viel eher mit selbstauferlegter, von religiösen Motiven geleiteter, Selbstgeißelung.
 

Toconaur

Erfahrenes Mitglied
08.02.2010
4.530
0
in Quarantäne
Das hört aber spätestens dann auf, wenn es Gesundheitsgefährdend wird. Das wäre für mich absolut nicht verträglich und damit zeige ich meinem Gegenüber nicht meinen Respekt, sondern höchstens meine totale Unterwürfigkeit und absolute Dummheit. Tut mir leid, aber über 10 Stunden auf jegliche Flüssigkeitszufuhr zu verzichten geht nicht. Da hört es für mich schon lange auf. Wer sich das als mündiger Mensch und bei vollem Bewusstsein selbst antun will, bitte schön. Aber nicht von anderen verlangen. Dafür habe ich NULL Verständnis.

Die Grenzen zwischen Toleranz, Respekt, Unterwürfigkeit und Dummheit sind für mich nicht fließend und letztendlich mehr oder weniger subjektiv. Deswegen meine ich auch, dass sich Toleranz nur im Rahmen dessen, was man selbst subjektiv für richtig und annehmbar hält, bewegen kann. Wenn dies nicht so ist, dann bewegt man sich wie Du schon sagtest schnell auf Unterwürfigkeit und Heuchelei zu.

Jemanden Respekt zeigen kann man sicher auch dadurch, dass ich meinem Gegenüber verständlich mache, dass ich es i.O. finde, wie er dies und jenes handhabt, ihm aber im gleichen Augenblick deutlich mache, dass ich trotz allen Respekts meinen eigenen Weg gehen werde. Dabei geht es nicht um Provokation, sondern darum, seine eigenen Interessen zu wahren. Daraufhin dann bleiben nur zwei Möglichkeiten übrig: Entweder mein Gegenüber akzeptiert dies und zeigt mir dadurch wieder Respekt oder eben nicht.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.747
12.846
FRA/QKL
Studien haben nun ja mehrfach nachgewiesen, dass die Menschen im Ramadan zu nehmen. Das ganze hat ja nun wirklich nichts mit Gesundheit zutun. Viel eher mit selbstauferlegter, von religiösen Motiven geleiteter, Selbstgeißelung.
Eben, deswegen wird auch zwischen religiös motiviertem Fasten und gesundheitlich motiviertem Fasten unterschieden. Fasten im Ramadan, mal unabhängig von der Flüssigkeitszufuhr, ist ja nur eine den Körper immens belastende Verschiebung der Essenszeiten. Es überrascht mich daher nicht, dass dies normalerweise zu einer Gewichtszunahme führt.
 

kingair9

Megaposter
18.03.2009
22.381
772
Unter TABUM und in BNJ
Der Mittelweg ist, dass auch für strenggläubige Muslime auf Reisen Getränke und Mahlzeiten erlaubt sind. Da Kingair auf Reisen war hätte er trinken "dürfen". Ist halt eine Frage der Begründung ;)

Wir waren den ganzen angesprochenen Tag unterwegs auf Baustellen, ergo in der Öffentlichkeit. Am Tag vorher hatte ich bei der Schulung in geschlossenen Räumen auch meine Wasserflasche in der Aktentasche und habe mich ab und zu um die Ecke verzogen.

Den zweiten Tag waren wir aber draußen und da war "um die Ecke" nicht. Zudem ist es in einigen Ländern (u.a. BAH) gesetzlich vorgegeben, daß man auch als Ausländer die Regeln in der Öffentlichkeit beachten muß. Uns was willste machen, wenn man eben den ganzen Tag in der Öffentlichkeit ist...
 

flying_student

Erfahrenes Mitglied
04.04.2009
7.005
6
Zudem ist es in einigen Ländern (u.a. BAH) gesetzlich vorgegeben, daß man auch als Ausländer die Regeln in der Öffentlichkeit beachten muß. Uns was willste machen, wenn man eben den ganzen Tag in der Öffentlichkeit ist...

Verboten ja, aber bestraft wird man in Bahrain dafür i.d.R. nicht. Da die Schari'a dort nur für Muslime gilt. Jedoch unterliegen Hindus und Christen einer angepassten britischen Rechtsprechung. Was nicht heißt, dass es nicht ärger mit der Polizei erstmal gibt.

Ich habe mal (ich glaube in 2008) meinen Vater zu Verhandlungen in BAH während des Ramadan begleitet. Um die Mittagszeit hat dann der Verhandlungspartner gefragt, ob eine Mittagspause gemacht werden soll, damit gegessen werden kann. Dies begründete er mit dem Respekt vor der Kultur meines Vaters. Da grundsätzlich Bars und Restaurants geschlossen sind, wurde per room service gegessen.

Der kulturelle Respekt sollte keine Einbahnstraße sein. Und im Fall der Fälle kann man immer noch miteinander reden. Das unterscheidet uns ja glücklicherweise von primitiveren Foren des Lebens ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

hlewen

Erfahrenes Mitglied
14.03.2009
763
3
44
Karlsruhe
Den zweiten Tag waren wir aber draußen und da war "um die Ecke" nicht. Zudem ist es in einigen Ländern (u.a. BAH) gesetzlich vorgegeben, daß man auch als Ausländer die Regeln in der Öffentlichkeit beachten muß. Uns was willste machen, wenn man eben den ganzen Tag in der Öffentlichkeit ist...
Gab es keine Möglichkeit Toiletten aufzusuchen?
 

YannTGA

Neues Mitglied
27.07.2014
1
0
MUC/NUE/CDG
Guten Abend,

ich weiß, dieser Thread ist schon 4 Jahre alt, aber ich wollte nicht unbedingt ein neuen Thread mit dem gleichen Thema starten.
Leider hat dieser Thread mich nur teilweise weiter gebracht, und wollte daher weil mir 2 Dinge aufgefallen sind bzw. noch offen sind aus meiner Sicht nocheinmal nachhacken:

Kurz zur mir: Ich bin ähnlich wie der Threadersteller eingestellt: ich hab dieses Jahr mein Abi gemacht, und ich bis zur meiner Zeit meines FWDL (wieviel Sinn das macht oder nicht oder etc - sei da mal so hingestellt) um meine Familie/Verwandten zu besuchen und ein zwei Städte zu sehen viel geflogen. Mir ist über die Jahre etwas klar geworden: ich bin kein Mensch der Tag ein Tag aus bis zum WE von 9-5 das "gleiche" machen kann. Ich bin nicht seesshaft - definitv nicht und ich muss gestehen "Freizeit" oder "Urlaub" überfordert mich meistens, da ich nciht weiß, was ich da groß machen soll. Leben heißt für mich in Bewegung zu sein. Daher suche ich grad ein Werdegang für eine sinvolle berufliche Verwendung, welche mich am besten 365 Tage im Jahr um den Globus schickt. Ich bin kein Freund von Beziehung und hab auch keine "patriotischen Heimatsansprüche". Mir ist es auch egal ob NYC oder Bagdad, hauptsache ich darf häufig und oft über möglichst viele verschiedene Orte wechseln (nicht nur A-B-A in der Woche oder am Tag). Was für Viele lästig oder anstregend sein mag, wie die klimatisierte Luft, Saftautomaten, verschiedene Hotels, am SecurityCheck warten, Mietwagen fahren und nur Büro/Arbeitstätte - Hotel - Flughafen sehen, das ist für mich der Moment, der für mich Erholung bedeutet und Spaß macht. Einer hat beschrieben, dass er knapp 325 Tage Hotel hatte und 400 Flugsegmente, so einen Job würde ich sofort nehmen ;)

Auch wenn dieser Wunsch/diese Beschreibung in Mancher Augen naiv klingen mag und es unerwachsen erscheint, würde ich mich dennoch über die ein oder anderen Tipps freuen.

MfG,

Yann


_______________________
www.transglobalair.com is parked....
 

brummi

Erfahrenes Mitglied
21.12.2010
3.130
233
FRA
Werde doch einfach: Pilot, Flugbegleiter...... viel fliegen, viele Städte / Länder sehen (kennenlernen ?) Durch den unregelmässigen Dienst eher wenige fest Freunde; leider aber viel Freizeit ;-) Aber eine Tod musst du sterben-dann nimm eben die Freizeit inkauf
 

Edd

Erfahrenes Mitglied
13.09.2011
489
21
VIE
Ich habe gerade gesehen das ich dieses Jahr schon 102 Tage im Hotel war, da es aber immer dasselbe Hotel und dasselbe Zimmer is.

Ich hatte das auch mal als ich in den USA war. Immer 3 Wochen vor Ort und dann wieder ein paar Tage zurück, dann wieder. Beinahe 9 Monate das gleiche Zimmer und dann plötzlich ein anderes, das ident eingerichtet war, aber spiegelverkehrt. Unglaublich wie oft ich in die falsche Richtung im Zimmer gelaufen bin...
 
  • Like
Reaktionen: pkw

Farscape

Erfahrenes Mitglied
24.09.2010
6.980
25
Wien
Ich versteh dich YannTGA
Die Bewegung ist auch Herausforderung und man möchte im Job schließlich auch gefordert werden.
 

the_jo

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
344
0
MUC
Ich bin ein paar Jährchen weiter als Du und habe einen ähnlichen "Weg" beschritten, daher ein paar bescheidene Gedanken.

Such dir ein Fach, das dir Spass macht und zumindest auf dem Arbeitsmarkt irgendwie verwertbar ist (das ist mehr als man denkt...).

Sei spitze in diesem Fach. Wenn Du dann nach mehreren Praktika und Auslandsaufenthalten fertig bist, suche Dir einen Job im Projektgeschäft bei einem Unternehmen, das weltweit arbeitet. Dann hast Du dieses Leben.

Was das sein kann? Gute Frage, ich berichte mal aus meiner Peer Group
Unternehmensberatung (alle Fachrichtungen)

Bau-/Anlagenprojekte (Ingenieure)

Banking (alle Fachrichtungen, viel BWL und Quant-Fächer)

Vertrieb (quasi auch alle Fachrichtungen, BWL und Ingenieure bevorzugt)

Rockstar
 

hyrule

Erfahrenes Mitglied
04.12.2011
450
0
ZRH
Wobei bei Beratungen häufig auch viele Projekte im eigenen Land sein können. Gerade ein Langläufer im Bankenbereich ;)
 

jackinthebox

Erfahrenes Mitglied
14.09.2010
428
-3
Unternehmensberatung (alle Fachrichtungen)

Bau-/Anlagenprojekte (Ingenieure)

Banking (alle Fachrichtungen, viel BWL und Quant-Fächer)

Vertrieb (quasi auch alle Fachrichtungen, BWL und Ingenieure bevorzugt)

Rockstar


Wobei hier doch alle Bereiche ausser Vertrieb und Rockstar im Grunde bedeuten, primär beim Kunden vor Ort zu sein. Das heißt man hüpft nicht von Flieger zu Flieger, sondern pendelt drei Monate lang montags XXX-HAM, donnerstags HAM-XXX. Anschließend drei Monate XXX-VIE//VIE-XXX und dann wieder von vorne.

Da kann man sich zwar an wöchentlich zwei Flügen ergötzen, aber wirklich toll ist das nach vier Wochen auch nicht mehr und dürfte auch nicht wirklich das sein was der TO sucht...
 

hyrule

Erfahrenes Mitglied
04.12.2011
450
0
ZRH
Würde noch hinzufügen, dass Banking häufig sehr wenig Reisen beinhalten kann bis man VP oder sogar MD ist.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.185
1.776
KUL (bye bye HAM)
Naja,

wenn er sich Mühe gibt und noch ein paar harte Winter auf der Weide mitmacht jage ich ihn gerne von einer Baustelle zur nächsten im Anlagenbau. Allerdings ist da min. 4 Wochen Anwesenheit auf der Baustelle Pflicht, oft auch 2-3 Monate und ob zentralasiatische Provinz oder Wüstenbaustelle während des Ramadan viel mit dem bevorzugtem Jobbild zu tun hat sei dahingestellt. Und die Zeiten änern sich, heutzutage wird viel weniger zum Kunden geflogen, schon eher mal eine Vid-Con gemacht oder Telko, da kaum noch einer Zeit hat soviel Zeit unterwegs zu verbringen, bzw. der Kunde die notwendige Aufmerksamkeit wenn jemand 12h unterwegs war um jemanden zu sehn.
Und man muss auch noch Zeit zum arbeiten finden, der ganze Spass muss sich ja rentieren.
 

the_jo

Erfahrenes Mitglied
20.06.2010
344
0
MUC
Wobei hier doch alle Bereiche ausser Vertrieb und Rockstar im Grunde bedeuten, primär beim Kunden vor Ort zu sein. Das heißt man hüpft nicht von Flieger zu Flieger, sondern pendelt drei Monate lang montags XXX-HAM, donnerstags HAM-XXX. Anschließend drei Monate XXX-VIE//VIE-XXX und dann wieder von vorne.

Da kann man sich zwar an wöchentlich zwei Flügen ergötzen, aber wirklich toll ist das nach vier Wochen auch nicht mehr und dürfte auch nicht wirklich das sein was der TO sucht...

Jep, das ist in den unteren Ebenen definitiv so, guter Punkt. Nach ein paar Jährchen und weiter oben in der Hierarchie sieht das dann gerne anders aus...
 

crane04

Erfahrenes Mitglied
25.12.2011
1.358
335
FRA
Bewerb dich beim Auswärtigen Amt. (sofern du einen deutschen Pass hast)
 

Simineon

Erfahrenes Mitglied
23.03.2013
6.203
4.747
FRA
Wobei bei Beratungen häufig auch viele Projekte im eigenen Land sein können. Gerade ein Langläufer im Bankenbereich ;)

Ich bin Berater/ Consultant/ Projektmanager, wie auch immer ... und bin beruflich in den letzten 15 Jahren sehr selten aus Frankfurt weggekommen.