Lufthansa im Umbruch

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ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
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Kooperationen mit ausgemachten Erzfeinden im Premiumsektor ...

Da fallen mir nur die ME3 und TK ein. Und eine Kooperation mit denen halte ich nicht für "langfristig nachhaltig", eher im Gegenteil.

... die Aufstellung einer wirklich tragfähigen Plattform im touristisch geprägtem Flugdienst. ...

Da wüsste ich nicht wie das gelingen soll, wenn nicht mit EW. Aber genau diese Plattform hat er ja geschaffen. Ob das nun erfolgreich wird oder nicht kann man vortrefflich im EW Thread diskutieren. Aber man kann nicht behaupten Herr Spohr hätte diese Entscheidung "gescheut".

... Produkte, welche bereits schon bei der Etablierung unter enormen Kostendruck wachsen müssen, sind meist bekanntermaßen Missgeburten. ...

Wenn das stimmt würde FR nicht mehr existieren. Aber merkwürdigerweise ist es die profitabelste Airline Europas. :confused:
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Wenn das stimmt würde FR nicht mehr existieren. Aber merkwürdigerweise ist es die profitabelste Airline Europas. :confused:

Kleiner Denkanstoß: FR spart am Personal und an nicht eigener Infrastruktur. Aber du magst es nicht glauben, auch MOL gibt manchmal viel, nein sogar sehr viel Geld aus, wenn er der Auffassung ist, durch genau dieser Ausgabe längerfristig sparen zu können. ;)
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Und ich vergaß zu erwähnen.

EW ist in seiner jetzig geschaffenen Form einzig eine Krücke! Eine Flickschusterei!
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
Kleiner Denkanstoß: FR spart am Personal und an nicht eigener Infrastruktur. Aber du magst es nicht glauben, auch MOL gibt manchmal viel, nein sogar sehr viel Geld aus, wenn er der Auffassung ist, durch genau dieser Ausgabe längerfristig sparen zu können. ;)

Tut er, heute! Aber gestartet ist FR mit sehr wenig Geld, das gibt auch MOL zu. Und der Kostendruck bei deren Preisniveau war schon immer immens und ist es auch heute noch. Trotzdem ist FR keine "Missgeburt".
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
3
FRA
Und ich vergaß zu erwähnen.

EW ist in seiner jetzig geschaffenen Form einzig eine Krücke! Eine Flickschusterei!

Das mag ja sein, da fehlen mir die Detailinfos um das zu beurteilen aber trotzdem hat Herr Spohr diese Entscheidung nicht gescheut, wie von Dir behauptet.
 

Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Tut er, heute! Aber gestartet ist FR mit sehr wenig Geld, das gibt auch MOL zu. Und der Kostendruck bei deren Preisniveau war schon immer immens und ist es auch heute noch. Trotzdem ist FR keine "Missgeburt".

Der Streit lohnt nicht, ABER, FR hat einen ganz neuen Markt (bzw. Marktsegment) mit begründet und geschaffen. Diesen nachhaltig bewirtschaftet und geprägt und ist mit diesem zweifelsfrei sehr erfolgreich gewachsen. EW will an einem bestehenden Markt teilhaben und bestehen, MEHR nicht. Sie möchten Krümelpicken!

Hätte Spohr auch nur 10% des Mutes von MOL, dann hätte er mit EW eine Tarifstruktur geschaffen, welche es ermöglicht:

- um

07:00 Uhr aufzustehen;
07:30 Uhr die Entscheidung zu treffen, dass mich das Wetter ankotzt;
07:35 Uhr einen bezahlbaren Flug in die Sonne über das Netz zu buchen;
09:30 Uhr des selbigen Tages schon im Flieger der Sonne entgegen zu sitzen;



Handelnder, und nicht nur Getriebener zu sein, dass ist manchmal der kleine aber entscheidende Unterschied.

Auch die Bahn, getrieben durch den Fernbuswettbewerb, wurde zum nun kopflosen Getriebenen. Weil sie zu lange gepennt haben.
 

SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.747
12.842
FRA/QKL
LH mit einem Topsommer : aero.de - Luftfahrt-Nachrichten und -Community

auch interessant ,beim Handelsblatt gefunden : Eurowings statt Germanwings: Einstiegsgehalt für Piloten 58.000 Euro niedriger

Anhang anzeigen 71255

24 Mrd € für sonstige Ausgaben ,ca. 7,3 Mrd € Personalkosten.
nehmen wir die Personalkosten weg,hat immernoch soviel Kosten wie AF-KLM zusammen.

Würde mich mal interessieren,wie sich die sonstigen Kosten zusammensetzen.

Man sieht ,dass die Personalkosten nicht das größte Übel sind.

Was ist das denn für eine Scheixx Grafik? Welche Aussagekraft haben Kosten ohne die Umsätze und Deckungsbeiträge zu sehen? :doh:

Das einzige was man der Grafik mit etwas Phantasie entnehmen kann ist das Verhältnis der Personalkosten im Verhältnis zu den Gesamtkosten und im Vergleich zu anderen Airlines.
 

rotanes

Erfahrenes Mitglied
01.06.2010
7.016
6
HAM
Hätte Spohr auch nur 10% des Mutes von MOL, dann hätte er mit EW eine Tarifstruktur geschaffen, welche es ermöglicht:

- um

07:00 Uhr aufzustehen;
07:30 Uhr die Entscheidung zu treffen, dass mich das Wetter ankotzt;
07:35 Uhr einen bezahlbaren Flug in die Sonne über das Netz zu buchen;
09:30 Uhr des selbigen Tages schon im Flieger der Sonne entgegen zu sitzen;.

Dann wäre er (Spohr) bekloppt, denn Leute mit solchen Wünschen sind bereit, mehr für ihren Flug zu zahlen, als der Neckermann-Tourist, der seinen Flug 10 Monate vorher bucht.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Dann wäre er (Spohr) bekloppt, denn Leute mit solchen Wünschen sind bereit, mehr für ihren Flug zu zahlen, als der Neckermann-Tourist, der seinen Flug 10 Monate vorher bucht.

Und ich sage dir, das Yield Management in der jetzigen Form ist ein Relikt aus dem letzten Jahrzehnt vor dem Boom Boom. Gesellschaften und deren Gewohnheiten ändern sich.

Meine größte Befürchtung ist es aber, dass die westlichen Airlines weiter ein Yield Management, welches komplizierter als das deutsche Steuerrecht ist, betreiben werden, und Leute wie MOL oder die bösen Araber plötzlich mit dem Bierdeckel auf den Plan treten. Denn genau dann ist der Ofen endgültig aus.
 

Tirreg

Rutscher des Grauens
08.03.2009
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FRA
Was ist das denn für eine Scheixx Grafik? Welche Aussagekraft haben Kosten ohne die Umsätze und Deckungsbeiträge zu sehen? :doh:

Das einzige was man der Grafik mit etwas Phantasie entnehmen kann ist das Verhältnis der Personalkosten im Verhältnis zu den Gesamtkosten und im Vergleich zu anderen Airlines.

Ich glaube, mehr soll die Grafik auch nicht zeigen: Hoher Anteil an Personalkosten von den Gesamtkosten.

Allerdings auch kein Wunder bei der LH-Flotte: Die meisten Flugzeuge ind ziemlich alt (älter 10 Jahre), bezahlt und komplett abgeschrieben. Entsprechend fallen deutlich geringere Kosten für Leasing oder Abschreibung an - folglich ist der Anteil an der Personalkosten an den Gesamtkosten auch höher...
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.747
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FRA/QKL
Allerdings auch kein Wunder bei der LH-Flotte: Die meisten Flugzeuge ind ziemlich alt (älter 10 Jahre), bezahlt und komplett abgeschrieben. Entsprechend fallen deutlich geringere Kosten für Leasing oder Abschreibung an - folglich ist der Anteil an der Personalkosten an den Gesamtkosten auch höher...
Ich glaube nicht, dass die meisten Flugzeuge älter als 10 Jahre sind. Die A320 Flotte ist zur Hälfte jünger, die A330 wurden zwischen 2004 und 2014 angeschafft, die A346 kamen auch mehr als die Hälfte nach 2006. Über die zusammen 33 A380 und B748 müssen wir nicht sprechen. Verbleiben knappe 20 737 (bald Geschichte), 13 Stück 744 und die A340 Flotte welche zur Hälfte zu Jump geht.
 

Nighthawk3883

Aktives Mitglied
24.09.2010
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4
FRA
Das Flottenalter war im letzten Jahr bei um die 11 Jahre.
Die genannten "älter als 10 Jahre" spielen (in Zukunft) überhaupt keine Rolle mehr da Lufthansa die Abschreibungsdauer von 12 auf 20 Jahre erhöht hat.
Richtig ist, dass man momentan aufgrund von größtenteils abgeschriebenen Teilflotten (744, 737, A343) etwas geringere Aufwendungen hat als bei einer neuen oder komplett geleasten Flotte.
 
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Anonym38428

Guest
Huey, auch du wirst eines Tages noch merken, dass Fanatisten nicht gut sind. In die eine, wie auch die andere Richtung.
 
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Huey

Erfahrenes Mitglied
06.04.2009
4.484
-1
Huey, auch du wirst eines Tages noch merken, dass Fanatisten nicht gut sind. In die eine, wie auch die andere Richtung.

Mach dir um mir keine Sorgen. Das lohnt nicht. :no:

Ob es wirtschaftliche oder gesellschaftliche (politische) Standpunkte betrifft. Da gehöre ich zu der Spezies, welche außerhalb ausgetretener Pfade eigene Wege beschreitet. So gehöre ich auch zu den (aus heutiger Sicht) politisch absolut unkorrekten Personen, die eine westliche Außenpolitik vertreten, wo ein Regime oder eine Personenführung nicht immer sofort zu verteufeln ist. Diesen Irrweg (Wir über Alles) überlasse ich der Wohlstandsbürger-Generation nach mir. Denn, und jetzt kommt das Aber. Demokratie muss man sich auch leisten können. Es bedarf also einen gewissen Wohlstand als Grundlage für eine funktionierende Demokratie. Und genau an dieser Grundlage hapert es vielerorts auf diesem einsamen Raumschiff.

Um jetzt wieder den Weg zurück, von meinem politischen Exkurs, zur Wirtschaft zu finden. Auch den Wettbewerb, den muss man sich leisten können. Können wir aber genau das zukünftig noch? Oder ist es an der Zeit wirtschaftliche Allianzen mit dem "Bösen" zu schließen um nicht gänzlich unterzugehen? :yes:
 

Nighthawk3883

Aktives Mitglied
24.09.2010
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FRA
Um jetzt wieder den Weg zurück, von meinem politischen Exkurs, zur Wirtschaft zu finden. Auch den Wettbewerb, den muss man sich leisten können. Können wir aber genau das zukünftig noch? Oder ist es an der Zeit wirtschaftliche Allianzen mit dem "Bösen" zu schließen um nicht gänzlich unterzugehen? :yes:

Lufthansa hat vor 2-3 Jahren einmal eine solche Allianz mit Turkish geprüft und man kam wohl zu dem Ergebnis dass hier vor allem die andere Seite profitieren würde... Das heißt nicht, dass man sowas für die Zukunft komplett ausschließen kann aber ich sehe schon das Gejammer wenn man auf fast allen Lufthansa Flügen nach Japan, China und Südostasien in Istanbul oder am Golf umsteigen darf. "Dann flieg ich doch lieber gleich mit dem Original".
 
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ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
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FRA
Der Streit lohnt nicht, ABER, FR hat einen ganz neuen Markt (bzw. Marktsegment) mit begründet und geschaffen. Diesen nachhaltig bewirtschaftet und geprägt und ist mit diesem zweifelsfrei sehr erfolgreich gewachsen. EW will an einem bestehenden Markt teilhaben und bestehen, MEHR nicht. Sie möchten Krümelpicken!

Hätte Spohr auch nur 10% des Mutes von MOL, dann hätte er mit EW eine Tarifstruktur geschaffen, welche es ermöglicht:

- um

07:00 Uhr aufzustehen;
07:30 Uhr die Entscheidung zu treffen, dass mich das Wetter ankotzt;
07:35 Uhr einen bezahlbaren Flug in die Sonne über das Netz zu buchen;
09:30 Uhr des selbigen Tages schon im Flieger der Sonne entgegen zu sitzen;



...

Gerade getestet: Funktioniert! 89 Euro nach PMI.
 

ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
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FRA
Mach dir um mir keine Sorgen. Das lohnt nicht. :no:

Ob es wirtschaftliche oder gesellschaftliche (politische) Standpunkte betrifft. Da gehöre ich zu der Spezies, welche außerhalb ausgetretener Pfade eigene Wege beschreitet. So gehöre ich auch zu den (aus heutiger Sicht) politisch absolut unkorrekten Personen, die eine westliche Außenpolitik vertreten, wo ein Regime oder eine Personenführung nicht immer sofort zu verteufeln ist. Diesen Irrweg (Wir über Alles) überlasse ich der Wohlstandsbürger-Generation nach mir. Denn, und jetzt kommt das Aber. Demokratie muss man sich auch leisten können. Es bedarf also einen gewissen Wohlstand als Grundlage für eine funktionierende Demokratie. Und genau an dieser Grundlage hapert es vielerorts auf diesem einsamen Raumschiff.

Um jetzt wieder den Weg zurück, von meinem politischen Exkurs, zur Wirtschaft zu finden. Auch den Wettbewerb, den muss man sich leisten können. Können wir aber genau das zukünftig noch? Oder ist es an der Zeit wirtschaftliche Allianzen mit dem "Bösen" zu schließen um nicht gänzlich unterzugehen? :yes:

Dein politischer Exkurs zeigt rech, dass Deine geschichtliche Wahrnehmung mit meiner nicht deckungsgleich ist. Demokratie ist in meinen Augen die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg, alles andere hat sich nicht als nachhaltig erwiesen.
 
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massenstart

Reguläres Mitglied
12.09.2015
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BER
Dein politischer Exkurs zeigt rech, dass Deine geschichtliche Wahrnehmung mit meiner nicht deckungsgleich ist. Demokratie ist in meinen Augen die Grundlage für den wirtschaftlichen Erfolg, alles andere hat sich nicht als nachhaltig erwiesen.

Mir fallen leider auch mehr Beispiele ein, wo es erst wirtschaftliche Entwicklung und dann Demokratie gab (z.B. Deutschland bzw. die Staaten im heutigen Deutschland) als andersherum.
 
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ichundou

Erfahrenes Mitglied
05.11.2013
2.801
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FRA
Mir fallen leider auch mehr Beispiele ein, wo es erst wirtschaftliche Entwicklung und dann Demokratie gab (z.B. Deutschland bzw. die Staaten im heutigen Deutschland) als andersherum.

Aber nicht nachhaltig. In Deutschland war das Wirtschaftswachstum erst nach dem 2. Weltkrieg nachhaltig. Und in den Staaten hat das Modell der Ausbeutung und Sklaverei einen Bürgerkrieg verursacht. Letzlich wurde der Wohlstand auch dort erst mit Anwendung der Menschenrechte für alle im Land nachhaltig. Ehrlich gesagt fällt mir kein einziges Land ein, in dem sich nachhaltig Wohlstand für die Menschen ohne Demokratie entwickelt hat.
 

SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
5.018
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Nordpfalz
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Das Ergebnis für Q3 sieht ja gut aus (€794 Mio lt. fvw.de), oder ist das Voodoo-Accounting? Ganz so hart müssen sie m.E. mit den Piloten nicht sein...