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Allerdings frage ich mich wieviel Leute den dabei gestorben sind? Wie bei anderen Herstellern die jetzt nichtmehr im Gespräch sind....
Direkt gestorben ist keiner, anders als zum Beispiel beim GM Zünschloss Skandal. Da hat das Fehlerhafte Zünschloss unmittelbar zum tödlichen Unfall geführt.
Bei der VW Abgasaffäre ist das ein statistischer Wert. Z.B. (etwas extremer) ob ich als Expat ein Assignment in Peking annehme oder in Wien wird meine Gesundheit statistisch beeinflussen. Der Pekinger Expat lebt tendenziell ungesünder in der dortigen Luft als der Wiener in der Wiener Luft.
Das heißt von 100.000 Expats in Peking werden x Leute Y Jahre früher sterben als von 100.000 Expats in Wien, alleine wegen der Luft.
Genauso ist die Feinstaubbelastung alleine durch das viele Staubsaugen in den Mietskasernen in der Großstadt deutlich größer als auf dem Einsiedlerhof im Bayrischen Wald.
Wir reden also von Wahrscheinlichkeiten und statistischen Werten und keinen benennbaren Personen.
Flyglobal
Allerdings frage ich mich wieviel Leute den dabei gestorben sind? Wie bei anderen Herstellern die jetzt nichtmehr im Gespräch sind....
Asthma, Bronchitis und Lungenkrebs sind sicherlich alles nur kleinere Bagatellschäden...Der Summe macht der Hausstaub mehr Staubbelastung als der Diesel in Deutschland.
Asthma, Bronchitis und Lungenkrebs sind sicherlich alles nur kleinere Bagatellschäden...![]()
Es geht nicht um akademische Abgaswerte, sondern um SCHADSTOFFE in der Luft. Diese machen krank.Und in wieweit hat das mit Abgaswerten zu tun? Muss ich jetzt Herrn Brabus zitieren?
Wiegesagt was VW getrieben hat war unterste Schublade. Nur finde ich jemanden anzuscheissen weil er 2 Lutscher geklaut hat nur damit keiner mehr über die Leute reden die den halben Laden ausgeräumt habe doch sehr verkehrt.
Es geht nicht um akademische Abgaswerte, sondern um SCHADSTOFFE in der Luft. Diese machen krank.
Genau mit diesem lächerlichen Bagatellisieren hat sich Müller gerade in den USA restlos blamiert und fügt damit dem VW Konzern leider weiteren Schaden zu.![]()
Das Problem ist in den USA die emotionale Betrachtungsweise. Man kann davon ausgehen das durch das Rauchen oder die lustigen Abwässer die bis weit in die 80er rein in die Flüsse eingeleitet worden sind deutlich mehr Menschen ihr Leben gelassen haben. Die erhöhte Belastung der Umwelt interessiert auch nur am Rande, es geht darum das VW die Behörden beschissen hat und das es auf breiter Ebene geschehen ist, und nicht durch eine Person die alles vertuscht hat. Es hilft auch sicherlich nicht, das es genug Senatoren im Kongress gibt die sich für ihre eigenen Spender aus der amerikanischen Autoindustrie einsetzen und immer wieder Öl ins Feuer giessen...
In der amerikanischen Öffentlichkeit gibt es eine überzogene Entschuldigungskultur (der mit der dicken Praktikantin in Washington, Hugh Grant und die echt hässliche Strassennutte, diverse Personen der Öffentlichkeit nachdem sie fotografiert wurden schneller zu koksen als Elton John, usw.) die sehr, sehr, sehr viel verzeiht. Und genau hier ist der Punkt wo sich die Sichtweisen zwischen den Amerikanern und den VW-Vertretern unterscheiden. VW sieht das Thema noch von einem juristischen Standpunkt aus, nicht einem emotionalen.
Man sagt, wer die Musik zahlt, sagt wie getanzt wird.
Willst du Geld in den USA verdienen, dann liefere was erwartet wird. Müllers Berater sollten ihn nicht zu NPR schicken sondern zu einem der Late Night Talker mit hoher Reichweite. Thema der Sendung: "we really screwed up...". Drei Tränen, ein persönliches Versprechen das sowas nie wieder vorkommt und bekunden das man in den USA ja ein Zuhause mit einer großen Familie hat (9000 MA in Chattanooga) und man das keinesfalls ändern möchte sondern weiter zusammenwachsen will, bla bla bla
Und in wieweit hat das mit Abgaswerten zu tun? Muss ich jetzt Herrn Brabus zitieren?
Klemmende Zündschlösser, feststehende Gaspedale und sonstigen Blödsinn (auch von US Autoherstellern) sind natürlich fein raus weil man halt noch einen gefunden hat der Dreck am Stecken hat und das man hochpushen kann.
Wiegesagt was VW getrieben hat war unterste Schublade. Nur finde ich jemanden anzuscheissen weil er 2 Lutscher geklaut hat nur damit keiner mehr über die Leute reden die den halben Laden ausgeräumt habe doch sehr verkehrt.
Das Problem ist in den USA die emotionale Betrachtungsweise. Man kann davon ausgehen das durch das Rauchen oder die lustigen Abwässer die bis weit in die 80er rein in die Flüsse eingeleitet worden sind deutlich mehr Menschen ihr Leben gelassen haben. Die erhöhte Belastung der Umwelt interessiert auch nur am Rande, es geht darum das VW die Behörden beschissen hat und das es auf breiter Ebene geschehen ist, und nicht durch eine Person die alles vertuscht hat. Es hilft auch sicherlich nicht, das es genug Senatoren im Kongress gibt die sich für ihre eigenen Spender aus der amerikanischen Autoindustrie einsetzen und immer wieder Öl ins Feuer giessen...
In der amerikanischen Öffentlichkeit gibt es eine überzogene Entschuldigungskultur (der mit der dicken Praktikantin in Washington, Hugh Grant und die echt hässliche Strassennutte, diverse Personen der Öffentlichkeit nachdem sie fotografiert wurden schneller zu koksen als Elton John, usw.) die sehr, sehr, sehr viel verzeiht. Und genau hier ist der Punkt wo sich die Sichtweisen zwischen den Amerikanern und den VW-Vertretern unterscheiden. VW sieht das Thema noch von einem juristischen Standpunkt aus, nicht einem emotionalen.
Man sagt, wer die Musik zahlt, sagt wie getanzt wird.
Willst du Geld in den USA verdienen, dann liefere was erwartet wird. Müllers Berater sollten ihn nicht zu NPR schicken sondern zu einem der Late Night Talker mit hoher Reichweite. Thema der Sendung: "we really screwed up...". Drei Tränen, ein persönliches Versprechen das sowas nie wieder vorkommt und bekunden das man in den USA ja ein Zuhause mit einer großen Familie hat (9000 MA in Chattanooga) und man das keinesfalls ändern möchte sondern weiter zusammenwachsen will, bla bla bla
Das siehst du zu einfach- siehe unten.
Neben diesen möglichen PR Kompagnien muss man aber doppelgleisig fahren.
In den USA sitzen echte Fachleute an den Stellen, nicht eventuell abgehalfterte Politiker denen man irgendwas erzählen kann.
Man möchte ja neben der Schadenbeseitigung auch im Wesentlichen erreichen dass die Prozesse umgestellt werden, sodass sich das nicht wiederholen kann. Das hat man bei VW möglicherweise noch immer nicht erkannt.
Sowohl bei Toyota also auch bei GM hat man an den internen Prozessen geschraubt und sich dies absegnen lassen.
Auch kann man den US Behörden im offenen Dialog entgegentreten. Nach dem Motto: "hier sind alle unsere Applikationen- momentan streben wir für x Lösung B an, für Y Lösung A. Für die Absicherung von 10 Applikationen brauchen wir aber noch 3 Monate Zeit und bitten um Verlängerung der Frist, dafür sind wir mit 50 Applikationen bereits fertig und sie sind mit diesen Validierungsergebnissen geprüft.".
Die Behörden beraten dort auch. Man kann auch Deals verabreden: Bei Applikation x würden wir freiwillig NOx deutlich übererfüllen, dafür bitten wir um Genehmigung, dass wir mit Applikation Y grenzwertig sind, dafür werden wir im aus Flottensicht um x% drunter bleiben.
All das sind (exemplarisch) Möglichkeiten wo ich vermute dass man sich im deutschen Entwicklungsteam einigelt und versucht in den Geheimen Lösungen zu finden. Stattdessen sollte man aber in den offenen Dialog treten und die Leute ins Boot holen. Machen alle US Hersteller, aber auch andere wie BMW, Daimler, Toyota, Honda, ... laufend.
Seltsame sehr individuelle Kultur dort die sich bei VW eingebürgert hat die man wohl nicht so schnell ändern kann. Der Rest der Branche ist schon baff erstaunt.
Flyglobal
In DE gilt jedes Zuarbeit von außen in die Prozesse als Angriff, hingegen in den USA als Zusammenarbeit und Chance etwas besser zu machen. Ich gehe mal davon aus das entsprechende Angebote der US Behörden vorliegen und VW das als Einmischung in interne Angelegenheiten wertet und nicht als Olivenzweig.
Das Problem ist in den USA die emotionale Betrachtungsweise. Man kann davon ausgehen das durch das Rauchen oder die lustigen Abwässer die bis weit in die 80er rein in die Flüsse eingeleitet worden sind deutlich mehr Menschen ihr Leben gelassen haben. Die erhöhte Belastung der Umwelt interessiert auch nur am Rande, es geht darum das VW die Behörden beschissen hat und das es auf breiter Ebene geschehen ist, und nicht durch eine Person die alles vertuscht hat. Es hilft auch sicherlich nicht, das es genug Senatoren im Kongress gibt die sich für ihre eigenen Spender aus der amerikanischen Autoindustrie einsetzen und immer wieder Öl ins Feuer giessen...
In der amerikanischen Öffentlichkeit gibt es eine überzogene Entschuldigungskultur (der mit der dicken Praktikantin in Washington, Hugh Grant und die echt hässliche Strassennutte, diverse Personen der Öffentlichkeit nachdem sie fotografiert wurden schneller zu koksen als Elton John, usw.) die sehr, sehr, sehr viel verzeiht. Und genau hier ist der Punkt wo sich die Sichtweisen zwischen den Amerikanern und den VW-Vertretern unterscheiden. VW sieht das Thema noch von einem juristischen Standpunkt aus, nicht einem emotionalen.
Man sagt, wer die Musik zahlt, sagt wie getanzt wird.
Willst du Geld in den USA verdienen, dann liefere was erwartet wird. Müllers Berater sollten ihn nicht zu NPR schicken sondern zu einem der Late Night Talker mit hoher Reichweite. Thema der Sendung: "we really screwed up...". Drei Tränen, ein persönliches Versprechen das sowas nie wieder vorkommt und bekunden das man in den USA ja ein Zuhause mit einer großen Familie hat (9000 MA in Chattanooga) und man das keinesfalls ändern möchte sondern weiter zusammenwachsen will, bla bla bla
Würde ich voll unterschreiben.Das Problem liegt wohl garnicht so sehr im Detail - eher darin, dass VW einfach immer noch nicht - wie viele andere auch - verstanden hat, wie Amerika tickt. Da fuehlt man sich meist einfach zu toll, und haelt alle hier fuer bloed... Ein boeser Fehler. Wer eine Weile hier gelebt hat, weiss, dass all die negativen Vorurteile ueber die Amerikaner in der Realitaet einen anderen Bezug bekommen, weil man als kluger Deutscher dann doch irgendwann begriffen hat, dass hier nun mal nicht Deutschland ist... Amerika und seine Menschen ist einfach anders - und nicht, wie viele immer meinen, einafch nur oberflaechlich. Das hat einfach einen anderen Hintergrund ( ja, ich weiss, jetzt werden einige gleich aufheulen - besonders die, die wissen, wie es hier ist... aber hier noch nie gelebt haben ...)- und wer das nicht verstanden hat, laeuft schnell Gefahr, die eigentlich unheimlich hohe gute Meinung, die Amerikaner von Deutschland haben, irgendwann ebenfalls mit anderen Augen sehen. Ich sehe bei VW genau das... man verspielt seinen Deutschbonus - und sollte jetzt einfach klugerweise anerkennen, dass hier durchaus Regeln gelten, an die sich auch VW zu halten hat. Das wirkt sich dann naehmlich nicht nur auf die Verfahren aus , sondern hat ganz bestimmt auch einen MArketingeffekt....
Mir ist vollkommen schleierhaft, dass VW offensichtlich so schlechte Berater hat, dass man die amerikanische Mentalität nicht entsprechend berücksichtigt.
Wenn man sich die Führungspersonen von VW die letzten Jahre ansieht ist es wohl eher so, dass sich keiner getraut hat denen irgendwas zu sagen was sie nicht hören wollen. Ansonsten wäre die (Arschkriecher-) Karriere im Konzern ziemlich schnell zu Ende. Eine Regentschaft der Angst mag zwar nach außen hin zu einer tollen Fassade führen, dahinter sieht es aber zappenduster aus. Und wer am meisten das Fahrradprinzip beherrscht (nach unten treten, nach oben kriechen) war sicher am erfolgreichsten und kam am höchsten im Konzern.
Mich wundert es daher gar nicht dass sich die VW-Führung so ungeschickt und uninformiert verhält.
Offensichtlich hast Du Insiderinformationen, da kann ich leider nichts zu sagen.
Aber auch bei der von Dir beschriebenen Führungsschwäche und Firmenkultur müsste ein derartiger Vorfall doch als klarer "wakeup call" gesehen werden.
Auch in einem Elfenbeinturm.
Wir reden ja hier von potentiellen Ansprüchen in Milliardenhöhe, alleine in den USA.
Vom Verlust des Firmenimages (und dem damit verbundenen Umsatzausfall in den nächsten Jahren) mal abgesehen.