10. März 2019: Ethiopian 737 MAX crash

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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Jetzt nimmt man nicht mehr nur zwei Sensordaten, sondern zwei komplette Lagecomputer-Systeme und vergleicht die insgesamt auf Plausibilität. Vermutlich werden die dann noch mit internen INS-Lagedaten im Bordsystem als dritter Quelle verglichen.
Ich glaube kaum, dass die EASA das MAX-Problem noch eskalieren lässt, wenn man bereits die "Fehlerquelle Einzelsensor" beseitigt hat.
Der Vergleich mit den INS-Lagedaten ist per se eine gute Idee, hatte ich ja schon geschrieben.

Der Knackpunkt dürfte sein, dass die FCC Bordrechner dafür zu lahm sind, da werden sie wohl ein paar Platinen tauschen dürfen.
Vermutlich ist das aber billiger, als Löcher in die Außenhaut zu sägen ...
Außerdem steht die Frage der Zuverlässigkeit der Aktuatoren der Stabilizer-Verstellung ("Muckibuden-Ersatz") im Raum, natürlich läßt sich da auch eine Ersatzbaugruppe entwickeln, die redundant ausgelegt ist.

Derlei wird es wohl brauchen, das ist an sich ja auch kein Drama, wenn man über die Mittel von Boeing verfügt.
Es wird nur dann zum Problem, wenn das Management meint, keinen Cent mehr ausgeben zu wollen, als es selber glaubt, das nötig sei.

Und dann braucht es halt mal Zahlungssperren a'la Ryanair, damit das kapieren. Anders als per schwindenden $$$ geht das wohl nicht, die sind halt etwas lernresistent.
 
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airwalker

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13.03.2019
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Was mir auffällt, ist, dass der Tenor in der deutschen Berichterstattung ein komplett anderer ist, als in der amerikanischen. Zumindest was die Freigabe durch die FAA angeht denke ich, dass die Amrikaner da einfach viel dichter dran sind und mehr informelle Infos gesteckt kriegen.
Ja, der Informationsfluss und Wahrnehmung wird schon unterschiedlich sein.
Wie Du bereits schriebst „die Entscheidung wird schon gefallen sein“. Was wir hier lediglich erfahren, lesen sind „Glaubhaftmachungen“. Ein MAX-Stop-Desaster kann sich Boeing/USA nicht leisten, insofern wird die MAX kosten-/lieferungsgünstig gekittet und dann ab zum Teufel.
 

juliuscaesar

Megaposter
12.06.2014
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FRA
Air Canada hat massive Probleme, die Lizenzen ihrer vielen 737-Piloten aufrecht zu erhalten, die durch das MAX Grounding ohne Arbeit sind:

https://www.youtube.com/watch?v=HrlG-mHuebg

Air Canada hat die spezielle Situation, dass sie
a) schon 24x MAX ausgeliefert bekommen haben
b) keine anderen 737 in der Flotte haben, da ein direkter Umstieg von A32X-Familie auf 737 erfolgt ist

Somit ist die Zahl der Piloten hoch, die für die recht große Teilflotte der MAX bereitstehen.
 

cockpitvisit

Erfahrenes Mitglied
04.12.2009
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FRA
X Warnmeldung zum Stall, Stickshaker am rotieren, dann erstmal Gas wegzunehmen ist nicht das erste woran man denkt wenn man wenige hundert Meter über Ground um sein Leben kämpft mit einem Flugzeug welches einen die Nase in den Boden rammen will. Aber du willst es halt nicht verstehen...

Aus einer Fluglage außerhalb des Flight Envelope braucht ein Flugzeug nicht in 100% aller Fälle herauskommen zu können. Sonst müssten wir alle Flugzeuge grounden.

Wo willst Du die Grenze ziehen? Wenn eine gestresste Flight Crew die Maschine immer weiter beschleunigen lässt, streikt nicht nur die Trimmung, sondern irgendwann fallen auch Teile ab. Flugzeuge sind halt so gebaut, dass sie nicht jede durch die Triebwerksleistung erreichbare Geschwindigkeit auch vertragen können.

Das konkrete Problem, dass eine MCAS-Fehlfunktion eine Stresssituation verursacht, mit der Piloten nicht immer klarkommen und so das Flight Envelope verlassen, dürfte durch die MCAS-Verbesserung gelöst werden.

Natürlich gibt's auch den Airbus-Ansatz zur Entmachtung des Piloten, um solche Pilotenfehler auszuschließen. Aber die jahrzehntelange Praxis hat bisher gezeigt, dass dieser Ansatz weder deutlich besser, noch deutlich schlechter ist, denn von der Absturzrate her sind moderne Boeing- und Airbus-Flugzeuge ziemlich ähnlich. Also gibt's jetzt keinen Grund, aufgrund eines zwar dummen und kostspieligen, aber einzelnen Fehlers die ganze Philosophie umzudenken.
 

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
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FRA
Scheint so, dass das iPad-Training in den USA weiterhin ausreicht.

DALLAS — The nation’s top aviation regulator tested new flight-control software for the Boeing 737 Max in a simulator on Thursday and gave it a favorable review. (...)

“It handles like a 737,” he told The Associated Press. “The airplane handles very well from everything I can tell.”

Dickson said he will fly a Max jet — not just a simulator — before the plane is ungrounded.

FAA chief meets Boeing officials, tests new 737 Max simulator


Auch ansonsten bleibt alles beim Alten:

Dickson did not hint at any change in the FAA’s approach to aircraft certification either at that hearing or in a telephone interview.
“The concept of delegation itself is a sound one,” he said Thursday. “It makes the FAA a more effective regulator, and it makes the manufacturer safer because we’re able to share data in real time.”
 
Zuletzt bearbeitet:

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
842
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Aus einer Fluglage außerhalb des Flight Envelope braucht ein Flugzeug nicht in 100% aller Fälle herauskommen zu können. Sonst müssten wir alle Flugzeuge grounden.

Wo willst Du die Grenze ziehen? Wenn eine gestresste Flight Crew die Maschine immer weiter beschleunigen lässt, streikt nicht nur die Trimmung, sondern irgendwann fallen auch Teile ab. Flugzeuge sind halt so gebaut, dass sie nicht jede durch die Triebwerksleistung erreichbare Geschwindigkeit auch vertragen können.
Du hast die Grenze beschrieben: Wenn es zu Beschädigungen der Struktur kommt, akzeptiert man eine eingeschränkte Bedienbarkeit der Steuerelemente. Vorher nicht. Denn es ist bei jedem Flugzeug technisch völlig problemlos möglich, diese konstruktiv sicherzustellen, das ist mithin "Stand der Technik".

Autovergleich: Wenn beim (zu) schnellen Fahren durch die Kurve der Reifen platzt und das Fahrzeug rausfliegt, ist das ok. Wenn aber oberhalb einer gewissen Kurvengeschwindigkeit das Lenkrad nicht mehr vernünftig bedienbar ist, wird dies nicht akzeptiert, da jederzeit bedienbare Lenkräder bei unbeschädigtem Fahrzeug eben "Stand der Technik" sind.

Natürlich gibt's auch den Airbus-Ansatz zur Entmachtung des Piloten, um solche Pilotenfehler auszuschließen. Aber die jahrzehntelange Praxis hat bisher gezeigt, dass dieser Ansatz weder deutlich besser, noch deutlich schlechter ist, denn von der Absturzrate her sind moderne Boeing- und Airbus-Flugzeuge ziemlich ähnlich. Also gibt's jetzt keinen Grund, aufgrund eines zwar dummen und kostspieligen, aber einzelnen Fehlers die ganze Philosophie umzudenken.
Zwei Dinge dazu:
a) Der Airbus Ansatz hat jetzt in zwei Fällen (Hudson River, Moskau) ganz wesentlich dazu beigetragen, dass die Fluggäste weitgehend unbeschadet davongekommen sind. Ich halte den A320 für das deutlich sicherere Flugzeug gegenüber der 737 Serie, das ist wie Auto mit und ohne ESP.

b) Wenn Boeing schon den Ansatz geht, einen elektronischen Eingriff im Sinne eines Fly by Wire in der 737MAX vorzunehmen, weil sie ihn zur Stallvermeidung auch wirklich brauchen, dann haben sie sich auch an die dafür geltenden Regeln und den dafür geltenden Stand der Technik zu halten.

Und der ist nunmal drei AoA-Sensoren, oder jedenfalls eine Einbeziehung der INS-Daten als virtueller dritter "Sensor", wenn man kein drittes Loch bohren will, eine dafür taugliche Dreifach-Rechnerkonstellation, damit wenigstens die eine Mehrheitsentscheidung treffen können, und redundante Aktoren mit redundanter Stromversorgung.

Es gibt keinen, und zwar keinen einzigen Grund, Boeing weiterhin mit der bisherigen aufwandsreduzierten Konstruktion durchkommen zu lassen, die nachweislich viele Menschenleben gekostet hat, und schon gar nicht den Grund, dass sie es vorher (unerlaubterweise unter Austricksen des Zertifizierers FAA) auch schon so gemacht haben. Aus einem Unrecht erwachsen keine (Großvater-) Rechte und, wie die Juristen so schön sagen, es gibt auch keine Gleichheit im Unrecht.

P.s: Und wenn man Boeing schon seitens z.B. der EASA mit dem dritten Sensor entgegenkommt, was nicht selbstverständlich ist, da Boeing darauf keinen Anspruch hat, dann sollen sie wenigstens die Rechner und Aktuatoren in Ordnung bringen, statt weiter irgendwelche Management-Überredungsstrategien anzuwenden.
 
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SuperConnie

Erfahrenes Mitglied
18.10.2011
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Nordpfalz
Sobald die Genehmigung seitens der australischen CAA vorliegt, will Silk Air bis zu sechs 737 Max zu Asia Pacific Aircraft Storage (am Flughafen Alice Springs) fliegen. (ft.com)

Diese Option kommt dafür aber nicht infrage:

The immense popularity of the famous “Uluru/Ayers Rock” allows aircraft operators and owners to defer ferrying costs through the operation of charter flights for tourists to Alice Springs, following which the aircraft will be placed into storage.

https://www.apas.com.au/facility/
 

Alex1971

Erfahrenes Mitglied
27.09.2016
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FRA
Sieht so aus, als ob die EASA bereit ist, morgen einzuknicken und zuzustimmen, dass eventuelle Hardware-Nachrüstungen erst nach der Wiederzulassung durchgeführt werden.

[h=1]FAA Aims for Detente at Summit on Boeing 737 Max’s Future[/h]
On the eve of a gathering of about 50 airworthiness experts in Montreal, the top European regulator, Patrick Ky, suggested that the Max could return to the air in the U.S. and Europe at almost the same time.

And officials privately have been discussing whether a critical disagreement over the jet’s architecture could be resolved after it resumes commercial flight, according to people familiar with the talks.
 

cleverle

Reguläres Mitglied
02.02.2016
27
17
Wenn die 737MAX so in naher Zukunft fliegt, dann garantiert ohne mich. Ich buche einfach nur noch Airlines, die keine MAX betreiben. Ich hoffe, dass viele Passagiere genau so handeln. Nur wenn es ans Geld geht, verstehen es Hersteller und Airlines. Alles andere zählt leider nicht...
 

ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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Ich täte da gerade auf Fa. Bloomberg nicht soviel geben, solche Bekanntgaben folgen meist dediziertem Interesse (Börse). Sie schreiben ja selber, dass da noch was kommen wird, verpflichtendes Simulatortraining, weiterer AoA Nachrüstzwang ...

Womöglich sitzen die beiden Großinquisitoren Dickson und Ky gerade bei einem guten Wein zusammen und überlegen sich gemeinsam, wie sie kleines arrogantes Boeing am besten foltern :D
 
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ek046

Erfahrenes Mitglied
29.05.2013
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Spannende Vorabinfos...

25 von 41 Fehlern an Lion-Air
16 von 41 Fehlern an Boeing / FAA

"...Unter anderem hat der US-Flugzeugbauer Kunden und Piloten demnach nach Ansicht der Behörde nicht ausreichend über die Existenz und Funktion des automatischen Fluglagekorrektors MCAS informiert. Die US-amerikanische Luftsicherheitsbehörde wiederum wird den Insidern zufolge für die Zertifizierung der 737 MAX kritisiert.

25 der insgesamt 41 Fehler, die zu dem Absturz führten, schreibt die NTSC dem Bericht zufolge Lion Air zu - die Insider verorten sie bei Pilotentraining und Wartung. Der Bericht der indonesischen Behörde wird weltweit mit Spannung erwartet. ..."


Quelle: https://www.aero.de/news-32580/Indonesischer-737MAX-Bericht-fuer-November-erwartet.html
 
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ollifast

Erfahrenes Mitglied
04.07.2018
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So, es ist genau so gekommen wie vorhergesagt:
https://www.aero.de/news-32585/FAA-Regierungen-entscheiden-selbst-ueber-737-Max-Wiederzulassung.html
https://www.spiegel.de/wirtschaft/u...ht-zoegert-bei-wiederzulassung-a-1288271.html

Die FAA hat keine Lust mehr, sich die Finger an Boeing ihrer Bastellösung zu verbrennen. Verständlicherweise und wenigstens ehrenvoll :)
Und nein, auch ein Präsident Trump hat offenkundig ebenso kein Bedürfnis, noch eine Baustelle aufzumachen, soviel hat er gelernt.

Sie haben es diplomatisch verklausuliert, aber mehr oder weniger offiziell an "die anderen" abgegeben und keinerlei Termin genannt, ich denke, dass allen voran die EASA gemeint ist.

Ohne Freigabe der EASA wird es faktisch auch keine Freigabe seitens der FAA geben. Punkt.

Da kann der Muilenburg noch so zetern. Und die EASA wird Hardwarenachrüstungen fordern, das ist nach den getätigten Äußerungen so sicher wie das Amen in der Kirche. Zudem hat es Boeing einfach restlos überzogen. Stall halt :rolleyes:
Punkt und Endegelände.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.888
10.774
irdisch
Es kann auch bedeuten, dass die FAA diplomatisch ihr eigenes Voranpreschen bei der Freigabe vorbereitet.
Der neue FAA-Chef scheint aber noch nicht mit den Änderungen zufrieden zu sein.
 
M

Mcflyham

Guest
Mich beschleicht im Moment das Gefühl, dass die FAA den schwarzen Peter der Entscheidung über die Wiederzulassung am liebsten loswerden will. Malen wir mal folgende Szenarien:
1:
Die FAA geht voran und akzeptiert die aktuelle Lösung aber eine andere Behörde (z.B. EASA) tut das nicht, sieht die FAA schlecht aus. Nach dem Motto, sie akzeptiert höhere Risiken, spielt mit dem Leben der Paxe, ...
2:
Die FAA geht voran aber fordert größere Nachrüstungen (z.B. Hardware) wäre sie quasi der Totgengräber der MAX und würde im Grunde auch sich selbst bescheinigen, bei der ersten Zulassung geschlampt zu haben.
3:
Die FAA lässt einer anderen Behörde den Vortritt (z.B. EASA), diese fordert größere Nachrüstungen (z.B. Hardware), dann wäre nicht die FAA der Totengräber der MAX sondern die böse EASA.

Wenn ich die FAA wäre, fände ich die 3. Lösung zwar nicht wirklich gut aber am wenigsten schlecht... :censored:
 
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Volume

Erfahrenes Mitglied
01.06.2018
12.264
10.090
Heute in einer 787-10 von SQ. Offenbar hat diese Dichtung ihren Zweck erfüllt und der Flug steht nicht in der Zeitung, ergo alles gut.
Dennoch musste ich bei dieser Dichtung an diesen Thread denken...
Anhang anzeigen 130227
Wie versprochen die Airbus Parallelbeispiele:
IMG_36693.jpg
A380 Fensterdichtung am ersten Singapore Flugzeug (schwarze Aussen- und graue Innendichtung...)
IMG_36704.jpg
A380 Klappen-Spoiler-Passgenauigkeit am ersten Singapore Flugzeug
IMG_M01135.jpg
A350 äußere Fensterscheibe innen voll mit Fingerabdrücken am ersten Qatar Flugzeug
IMG_M01421.jpg
A350 Passgenauigkeit der Sitzverkleidungen am ersten Qatar Flugzeug.

Gewisse Qualitätsmängel am Anfang der Produktion sind nichts ungewöhliches, und in Regel eher kosmetisch. Unschön, aber Alltag. Dafür bekommt der Launchcustomer die ersten Flugzeuge ja auch oft zu Kampfpreisen.

Konstruktionsmängel wie sie die Indonesier jetzt beklagen sind da eine ganz andere Größenordnung.
 
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ollifast

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04.07.2018
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Mich beschleicht im Moment das Gefühl, dass die FAA den schwarzen Peter der Entscheidung über die Wiederzulassung am liebsten loswerden will.
Ja klar, was tätest Du denn als FAA-Verantwortlicher in der Situation machen ? ;)
Insbesondere, wenn Du den Job neu hast. Für Boeing aus dem Fenster lehnen, und dann fällst Du raus, weil es wieder Probleme gibt ? Sagt umgekehrt irgendjemand Danke ?

Da wird gar nix konspirativ entgegen den anderen Behörden wie z.B. die EASA vorbereitet. Boeing hat die FAA in die Pfanne gehauen und das ist jetzt halt die Quittung dafür. Die machen es halt diplomatisch elegant.
 
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Alex1971

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27.09.2016
636
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Ja klar, was tätest Du denn als FAA-Verantwortlicher in der Situation machen ? ;)
Insbesondere, wenn Du den Job neu hast. Für Boeing aus dem Fenster lehnen, und dann fällst Du raus, weil es wieder Probleme gibt ? Sagt umgekehrt irgendjemand Danke ?

Da wird gar nix konspirativ entgegen den anderen Behörden wie z.B. die EASA vorbereitet. Boeing hat die FAA in die Pfanne gehauen und das ist jetzt halt die Quittung dafür. Die machen es halt diplomatisch elegant.

Jedenfalls wurde aus dem Treffen gestern in Montreal fast nichts bekannt. Einen Konsens, dass der von Boeing vorgeschlagene "Fix" weltweit akzeptabel ist, hat es offensichtlich nicht gegeben. Vermutlich wird hinter den Kulissen weiter gerungen, z.B. ob und wann ein dritter AoA-Sensor nachgerüstet werden muss, um die Bedenken der EASA zu adressieren.
 

ollifast

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04.07.2018
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Jedenfalls wurde aus dem Treffen gestern in Montreal fast nichts bekannt. Einen Konsens, dass der von Boeing vorgeschlagene "Fix" weltweit akzeptabel ist, hat es offensichtlich nicht gegeben. Vermutlich wird hinter den Kulissen weiter gerungen, z.B. ob und wann ein dritter AoA-Sensor nachgerüstet werden muss, um die Bedenken der EASA zu adressieren.
Naja, es könnte ja auch den Konsens geben, dass der "Fix" eben nicht akzeptabel ist. Warum sollte da behördenseitig einer sich für Boeing ins Zeug legen ?

Wenn man sich das so im Geiste vorstellt, GI D. : "Die Simulatortraining-Streckbank ist eine ganz feine Sache.". GI K.: "Wir haben grad auch noch eine neue Drei-AoA Kneifzange beschafft." Aus Fernost wird ein "Ommmm" beigetragen. Fernöstliches Beten dauert halt einen Tick länger :D

Boeing sollte vielleicht langsam mal zur Einsicht kommen, dass es an der Zeit ist, gute Vorschläge für Hardware-Änderungen zu machen. Der auch bei Airbus verbaute Power-PC ist erfunden, ja wirklich, und es soll sogar Hersteller von Stellmotoren geben, die soviele davon auf Lager haben, dass sie sich bedauerlicherweise von ein paar gegen Bares trennen wollen.

Und wenn das Management es nicht kapieren will, dass "stampf" keine Lösung ist: Vielleicht findet sich ja ein Private Equity oder Hedge Fonds, der etwas längerfristiger denkt, den Laden von der Börse weg aufkauft, das alte Management an die frische Luft setzt und stattdessen Leute einstellt, die Bock darauf haben, gute Flugzeuge zu bauen :) Das könnte ein sehr gutes Geschäft werden, weil an sich kann man mit Boeing schon was Gutes machen, nur das Management ist halt etwas zu kurzsichtig.
 
M

Mcflyham

Guest
...
Wenn man sich das so im Geiste vorstellt, GI D. : "Die Simulatortraining-Streckbank ist eine ganz feine Sache.". GI K.: "Wir haben grad auch noch eine neue Drei-AoA Kneifzange beschafft." Aus Fernost wird ein "Ommmm" beigetragen. Fernöstliches Beten dauert halt einen Tick länger :D
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Hast du schon einmal mit den Behörden zu tun gehabt oder woher kommt deine Vorstellung, wie so etwas abläuft???