Ich verstehe überhaupt nicht, woher der Glaube kommt, Masken würden nicht helfen. Irgendwas müssen sich die Leute ja dabei gedacht haben.
Ich vermute, dass das ein Missverständnis/Fehlinterpretation der Informationen darüber ist.
Das RKI sagt, man benötigt mindestens eine FFP2-Maske um sich vor Viren zu schützen. Das stimmt sicherlich, heißt aber im Umkehrschluss nicht dass jede andere Maske völlig wirkungslos ist.
Ähnliches bei Desinfektionsmitteln: Gegen Coronaviren ist ein Desinfektionsmittel mit dem Wirkungsbereich "begrenzt viruzid" erforderlich. Ergibt ja auch Sinn, denn es sollte gegen behüllte Viren wirksam sein.
Laut RKI-Liste der zugelassenen Desinfektionsmittel fällt 70-prozentiges Isopropanol nicht in den Bereich "begrenzt viruzid", ist demnach also nicht gegen Coronaviren wirksam (gleiches gilt für Ethanol). Warum ist es aber nun Apotheken erlaubt, Händedesinfektionsmittel nach WHO-Formulierung herzustellen, in denen ausgerechnet nur Isopropanol (zugegebenrmaßen 75%) als Wirkstoff enthalten ist?
Die Antwort liegt wahrscheinlich darin, dass die Welt nicht schwarz und weiß ist: Natürlich hilf auch Isopropanol gegen Viren. Nur eben nicht so gut wie ein (begrenzt) viruzides Desinfektionsmittel. Bei entsprechend längerer Einwirkzeit, dürfte es aber ebenso wirksam sein.
In der Luftfahrt wird die Welt ja auch ziemlich schwarz und weiss betrachtet: Airlines die auf der EU-Blacklist stehen sind unsicher. Die anderen sind sicher. Heißt das nun, dass ich wenn ich mit einer geblacklisteten Airline fliege mit Sicherheit einen Unfall erleben werde? Natürlich nicht, vermutlich ist Fliegen mit solchen Airlines noch immer sicherer als Autofahren.