Deine Lösung ist tatsächlich, dass bspw. eine Stewardess jetzt Auszahlung ausführt und Stornos bearbeitet? Also auf solche Ideen muss man erstmal kommen
Ne das muss ja nicht sein, das geht vielleicht tatsächlich nicht.
Aber dass der Lufthansa jetzt massiv Cash entzogen wird oder wurde ist auch teilweise selbst verschuldet aus meiner Sicht, weil das Vorgehen meiner persönlichen Meinung einfach bullshit ist, um es mal ganz klar zu sagen.
Ich hab zum Beispiel First Class Tickets offen nach Singapur, wo die Flüge storniert wurden.
Ich bin mir sicher, dass die Lufthansa die Krise übersteht und hätte kein Problem das Cash bei der Lufthansa zu lassen. Sind bei mir insgesamt irgendwas zwischen 30.000 und 40.000 Euro.
Aber was macht Lufthansa? Die labern was von "50 Euro Discount" bei Umbuchung und blabla. Das mag viel sein, wenn das Ticket 100 Euro gekostet hat.
Wenn ich aber ein Ticket für über 5000 Euro habe, und Lufthansa mir nicht digital sagt "Halt das Ticket offen und wir buchen dich auf einen anderen Zeitraum kostenfrei um", sondern komplizierte und sich widersprechende, uneindeutige und nicht planbare Aussagen, wo ich davon ausgehen muss, dass ich dann einen Aufpreis auf F von A zahlen soll, oder man dann auf einmal auf die Idee kommt, dass das Ticket nicht mehr gültig ist, oder irgend eine Tarifregel nicht eingehalten ist und was man als Vielflieger da so alles für Spielchen kennt - was mache ich dann? Ganz klar: Dann will man sein Geld zurück.
Lufthansa macht den großen Fehler, dass sie jetzt scheinbar schon wieder überlegen, wie man den Kunden nach der Krise optimal melken kann. Jetzt werden wieder alle Lufthansa-Fans kommen und die Lufthansa verteidigen, aber das ist meine Meinung.
Wenn die oberste Priorität wäre, Cash zu halten und Kunden zufrieden zu stellen, dann würden sie sagen: "Wir buchen dein Ticket kostenfrei um, ohne wenn und aber". Oder: Sie würden die Regeln wirklich exakt spezifizieren bzw. einschränken, z.B. "innerhalb der selben Buchungsklasse oder mit neuem Reisedatum bis xyz".
Im April habe ich 4 First Class Tickets nach New York, war ein Sondertarif, um die 3000 Euro wenn ich mich richtig erinnere. Soll ich als Kunde ernsthaft abwarten, ob ich nach der Krise vielleicht 3000 Euro Tarifdifferenz zahlen muss, weil Lufthansa sagt, dass es den Tarif nicht mehr gibt, obwohl die Buchungsklasse noch offen ist?
Nein, es wird aus meinem Gefühl heraus immer mehr klar, dass Lufthansa sich alle Optionen offen halten will, gleichzeitig der Kunde aber in jedem Fall dumm da steht. Sonst gäbe es jetzt andere Ansagen.
Wenn es nur ein paar tausend Kunden sind, die sich Tickets für 25000 oder 35000 Euro erstatten lassen, dazu noch der ganze Mittelstand, dann kein Wunder, warum die ein Liquiditätsproblem haben. Aber das ist dann eben auch selbst verschuldet. Und das ist wirklich traurig.
Ach ja, dann kommen noch die Valtentinstags-Partner-Special Tickets, habe ich auch 4 von gebucht, und die Flüge werden wohl auch nicht gehen. Was passiert dann? Von JFK für 2999 Euro pro Person auf 6000 Euro aufzahlen? Oder wird dann rückwärts geschaut, ob es an dem Tag des neuen Flugs den Tarif auch gegeben hätte? Oder muss man immer aufzahlen, wenn es zum neuen Buchungstag den Tarif eben nicht mehr gibt?
Das sind Fragen, auf die die Lufthansa eine Antwort schuldig ist. Und wenn jetzt wieder jemand kommt und meint "die haben gerade was wichtigeres zu tun", dann soll derjenige oder diejenige mir mal sagen, was die wichtigeres zu tun haben, als sich um die Kunden zu kümmern, damit das Cash dableibt.
Aber nein, lieber vor den Politikern rumheulen dass man Staatshilfe braucht. Lächerlich!