Lufthansa Corona Spar (Spohr) Programm

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mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
3
STR
Ryanair hat über Jahre hinweg dank subventionierte Regionalflughäfen satte Gewinne erzielt.
LH zahlte die Realität und obendrauf noch viele Altlasten.

Aufgrund der Corona-Krise herrscht nun eine andere Welt.
Bei LH muss der Staat eingreifen und Ryanair hat es schwer das Schmarotzertum in dieser Form fortzusetzen. Man darf gespannt sein ob nicht eher dieser Herr O`leary zu den grossen Verlieren gehört und eine andere Airline vom Radar verschwindet.

Ohne Ryanair zu verteidigen (die bei mir eh auf No-Fly stehen), aber zu glauben, dass LH keine indirekten Subventionen/Hilfen bekommt und den Schutz des Staates (oder anders ausgedrueckt "Protektionismus") geniesst ist auf einem oder beiden Augen blind. Wir beschweren uns ueber andere, sind aber in Wirklichkeit keinen Deut besser.

Ich finde es jedoch erstaunlich, dass eine LH (Global Player, 5 Sterne Irgendwas, Best of the best) anscheinend ueber so wenig Cash Reserven verfuegt. Natuerlich hat LH auch weiterlaufende Kosten aber seien wir ehrlich die groessten Kostentreiber sind derzeit Null oder fast Null.
 

bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
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libertad

Erfahrenes Mitglied
03.08.2016
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Ich finde es jedoch erstaunlich, dass eine LH (Global Player, 5 Sterne Irgendwas, Best of the best) anscheinend ueber so wenig Cash Reserven verfuegt. Natuerlich hat LH auch weiterlaufende Kosten aber seien wir ehrlich die groessten Kostentreiber sind derzeit Null oder fast Null.

Wie viele Cashreserven muss ein Unternehmen denn haben, um auf einen Shutdown für unbestimmte Zeit vorbereitet zu sein?
 

Fare_IT

Erfahrenes Mitglied
06.12.2012
4.492
20
Farewell City
(...) Natuerlich hat LH auch weiterlaufende Kosten aber seien wir ehrlich die groessten Kostentreiber sind derzeit Null oder fast Null.

Wie kommst Du zu dieser Annahme?

Einige Beispiele:

Finanzierung / Treibstoffkosten sind keine "ad hoc" Aufwendungen - der Einkauf findet per Kontrakt statt, plus die Absicherung. Darüber hatten wir hier schonmal diskutiert, damals war i.m.E. der Tenor "Lufthansa sichert nur wenig ab - bzw gut ab (...)" - also kein Grund zur Besorgnis, das würde schon laufen. Nun räumt die Airline dem Thema immerhin eine explizite Nennung in den Pflichtmiteilungen ein.

Kurzarbeit - und das ist wohl ein großes Mißverständnis - bedeutet überhaupt nicht, dass dem Unternehmen keine Kosten entstehen. Auch ganz ohne tarifvertragliche Aufstockungen.

Die tarifvertraglichen Aufstockungen, deren Verpflichtung man spannenderweise ohne Diskussion nachzukommen scheint, sind dann eben auch Kosten die gezahlt werden. Sie muessten das nicht - und schon gar nicht vor dem Hintergrund, dass es weitere staatliche Hilfen gäbe für Härtefälle (Wohngeldzuschuss usw). Es wäre einmal interessant zu sehen, wieviele "normal-beschäftigte" MA mit 60 resp 67% des Nettos nicht über die Runden kommen - für eine Diskussion über "echte" Gehaltshöhen nach der Krise. "Echt" bezeichne ich als frei von subventionierten Zuschlägen für Nacht / WE / Feiertag + Spesenbevorteilung.


Aber selbst wenn man diese Punkte, und viele viele andere mit einbezieht: Die 10 Milliarden Spielraum die da kolportiert werden (es sind ja keine offiziellen Zahlen soweit ich weiss) scheinen einerseits merkwürdig "hoch" - immerhin sind sie (wie GoldenEye anmerkt) ein 1:1 Umsatzersatz (ohne, ich betone ohne das auch nur annähernd normale Operation herrscht), andererseits in Anbetracht der Aussichten merkwürdig niedrig.


Was genau daran verstehst Du nicht? 35 Mrd. in einem Jahr. Das sind ca. 3 Mrd. in einem Monat. Wir reden ja nicht über ein komplettes Jahr (hoffentlich). Und auf der Kostenseite fällt ja einiges weg. Es gibt da eine ganz gute Übersicht in der letzten Investor Relations-Präsentation.

Die Lufthansa soll / will also eine Möglichkeit zum 1:1 Umsatzausfall-Ersatz bekommen + Kurzarbeit, und die "Freiheit" Betriebsstellen zu schliessen, Arbeitsplätze abzubauen - Leistungen einzuschränken. Ich muss das falsch verstehen - irgendwo bin ich mental falsch abgebogen.

Und das ohne dass nennenswertes Programm geleistet wird?

Ist die Absicht den Status "Quo" von vor der Krise einzufrieren ? - bzw nicht nur das, sich auch noch nachhaltig zu verbessern möglicherweise ? Ich für meinen Teil denke, dass dies verantwortungsvolle und respektable Unternehmensführer + Politiker so keineswegs planen wollen würden. Ein Carsten Spohr kann das nicht billigen. Ich glaube das nicht.

Dann die widerrechtlich zunächst einbehaltenen (nicht zur Auszahlung kommenden) Kundengelder - und die nach wie vor unklare Kommunikation darüber, welcher Anteil genau der liquiden Mittel eigentlich überhaupt nicht der Lufthansa gehören (weil sie nicht leisten kann).

Ich würde weiterhin sagen, und ich tue das mit bedauern: Ich verstehe es nicht.

Die bisherige Kommunikation und die Darlegung der Lage erlaubt mir keinen echten Überblick zu erlangen - und ich muss sagen, dass ich persönlich den Verlautbarungen der Unternehmensleitung im LAC wenig Vertrauen entgegenbringe, im Gegensatz zu anderen hier.


Ich hatte zuvor schon einige "Zahlensample" aus den letzten Wirtschaftsjahren der Lufthansa Gruppe genannt - ein Kollege von mir sagte vor Kurzem:

"Wie gross die Wizzair wohl wäre, haette man ihr 10 Milliarden Startkapital gegeben..."

Interessanter Gedankengang - - -
 
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Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
A380 im Moment wohl faktisch nicht, die kauft keiner.
Die Frage ist generell: an wen und zu welchem Preis?
Ich würde mal davon ausgehen, dass die Preise für gebrauchte Flieger im Moment ziemlich im Keller sind, weil die keiner braucht.

Ich spreche ja nicht von A380. Sagen wir mal A350, die sind ja immer noch richtig was wert.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
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Wie viele Cashreserven muss ein Unternehmen denn haben, um auf einen Shutdown für unbestimmte Zeit vorbereitet zu sein?

Ich wuerde von einem Dax Unternehmen annehmen, dass Sie mehr als einen Monat ohne Einnahmen auskommen, ohne "Schrei nach Liebe". Mal abgesehen, dass die LH weiter einnahmen hat. Ticketverkaeufe und die fuerstlich bezahlten Transportfluege fuer den Bund.

Insofern sei die Frage gestattet, ob dieser Schrei nach Liebe wirklich so ernst ist oder ob man dem Bund durch die Blume nur ein wenig Druck machen wollte. Sofern ersteres zutrifft, bin ich schon ein wenig erstaunt wenn man sich noch die liquiden Mittel anschaut.

Sofern letzteres der Fall ist, hat der O'Leary ja vllt nicht ganz unrecht mit der Bereicherung...
 
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Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
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2.237
...
Mal abgesehen, dass die LH weiter einnahmen hat. Ticketverkaeufe und die fuerstlich bezahlten Transportfluege fuer den Bund.
...

Dann verrate doch mal, wie "fürstlich" der Bund die Rückholflüge bezahlt hat! Kennst du die Preise und Kosten?
Und mal nur so nebenbei: An "normalen" Tagen hatte LH so ca. 350.000 Paxe am Tag. Aktuell sind es ca. 3.000! So viele Tickets kann man da nicht verkaufen.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
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Dann verrate doch mal, wie "fürstlich" der Bund die Rückholflüge bezahlt hat! Kennst du die Preise und Kosten?
Und mal nur so nebenbei: An "normalen" Tagen hatte LH so ca. 350.000 Paxe am Tag. Aktuell sind es ca. 3.000! So viele Tickets kann man da nicht verkaufen.

Ich kann die zumindest sagen, dass die LH dem Bund die Pistole vor die Brust gesetzt hat. Entweder zum Preis X oder gar nicht. Und dieser war deutlich, sehr deutlich, ueber dem regulaeren Marktpreis...
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
Die sind aber auch am neuesten/effizientesten, da wird der Wertverlust trotzdem ziemlich hoch sein.
Und auch da die Frage: Wer soll die kaufen, der nicht eh schon eine bestellt hat?

Das hängt vom Preis ab. Ist eben ein Notverkauf. Es gibt aber bewegliches Inventar mit dem man schnell Bargeld besorgen kann. Und wenn man sowieso zu groß ist, tut es auch nicht so weh.
 

Travel4Fun

Erfahrenes Mitglied
15.04.2020
1.690
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Es gibt noch genug Leute die blauäugig der LH einen zinsfreien Kredit bis 2022 einräumen. ;)


Dann werde doch mal bitte konkreter wer/wie viele das sind!
Selbst wenn 30.000 Leute pro Tag fliegen würden/Tickets kaufen würden, wäre das immer noch weniger als 10% in der "normalen" Situation.
 

mojito25

Erfahrenes Mitglied
07.06.2010
1.354
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Dann werde doch mal bitte konkreter wer/wie viele das sind!
Selbst wenn 30.000 Leute pro Tag fliegen würden/Tickets kaufen würden, wäre das immer noch weniger als 10% in der "normalen" Situation.

Was immer noch um die 350M pro Monat waeren...

Entschuldige bitte aber mir gehen die ganzen Gross(Unternehmen) und Verbaende auf den Keks, die als erstes "hier" schreien. Sei es LH, Automobil etc.

Dann muss halt LH stellen abbauen, eine Kapitalerhoehung zu hohen Zinsen anstreben, Flugzeuge verkaufen, das LAC verpfaenden oder sonst was. Wir werden nicht alle retten koennen und warum LH einen Sonderstatus haben sollte, erschliesst sich mir nicht (und ich gestehe ich bin ein sog. LH Fanboy). Zumal (sofern die 10 Mrd. stimmen) dies wohl nur die Spitze des Eisbergs sein wird. Ich sehe LH nicht als systemrelevant an.

Die Branche wird sich (so hoert man) bis 2022 nicht erholen...wie soll das Finanzpolitisch funktionieren? Zumal noch 30 andere Branchen "hier" schreien.
 
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