Ich glaube nach wie vor, dass es bei der Maskenpflicht gerade im ÖV und gerade mit dem Wissen, dass man sich selber schützen kann, weniger um die Schutzwirkung geht (Omikron lässt sich nur mit viel schärferen Massnahmen aufhalten), sondern um die psychologische Komponente. Die Maskenpflicht kostet die Wirtschaft nichts (eventuell kommen weniger Kunden), man akzeptiert sie, weil man froh ist, dass es keine schärferen Massnahmen sind und man kann dem Bürger sagen, dass die Politik Verantwortung übernimmt. Autofahrer sind zufrieden, man ist froh, sie im Büro nicht mehr tragen zu müssen, die Angestellten im Laden atmen auf und die Maskenfreunde stänkern zwar, sagen aber wenigstens im Zug bleibt sie, die anderen finden, immerhin nur noch im ÖV.
Längst setzt doch auch Deutschland auf eine Durchseuchung, was ist die Alternative? Nur hat sich die Politik hier verrannt. Alle jammern, dass das "Massnahme-Paket" nicht verlängert wurde, FDP sei schuld ... Wenn man es wirklich weiter gewollt hätte, hätte man das nicht so schicksalsergeben hingenommen. Aber so kann die Politik sagen, ich war dagegen und hat sein Ziel Lockerungen erreicht ohne seine Haltung geändert zu haben ohne Verantwortung übernehmen zu müssen. Und damit man sich nicht zuviel Vorwürfen aussetzt, leistet man bescheiden Widerstand.
Ich bin erstaunlich positiv, ich weiss nicht warum, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass das Ende der Maske im ÖV auch in Deutschland kommen wird. Es könnte dann plötzlich ganz schnell gehen. Die Sinnfrage, warum Maske im ÖV und sonst nirgends wird den Ausschlag geben.