Bestes Land zum Leben?

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Airsicknessbag

Megaposter
11.01.2010
21.681
15.510
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Wir als Familie sind dieses Düsterdenken und die "German Angst" ziemlich leid.

Machst Du das nicht gerade selber?

so einen Irrsinn findet man da nicht.

[...]

Das deutsche Rentensystem ist hinüber.** Punkt. Wenn da nicht massivst reformiert wird und das sowas von schnell, dann rappelt das im Karton. Und auch eine AfD, oder die Linke mit ihren Plänen wird es nicht richten.
 
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Femminello

Erfahrenes Mitglied
08.05.2012
7.945
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Das sind schon zwei Paar Schuhe. Dass die Rente in Deutschland ein unlösbares Problem darstellt bzw. eine Generation doppelt zahlen werden muss, das ist doch völlig klar.
 

alxms

Erfahrenes Mitglied
23.10.2016
593
799
HAM / MUC / MOW
Es ist interessant das es immer zur gleichen Eskalation bei dem Thema kommt. Da kommt so pawlowscher Beissreflex von einer Gruppe Menschen die sich indirekt hintergangen und betrogen fuehlt, wenn Mitbuerger sagen das sie das System verlassen wollen (auf sachlicher Art, nicht diese Reichsbuerger-Deutschland-GmbH-Putin-mag-mich-Loser). Aber es wird nicht aufgeschrien, wenn es um die unglaubliche Verschwendung eben jener Gelder geht. Ich stelle mal die Behauptung in den Raum, die meisten die ernsthaft in Ausland gehen und dort Erfolg haben, hatten den auch schon vorher und kannten die Beitragsbemessungsgrenze von den eigenen Sozialabgaben.
Da man am besten vor der eigenen Haustuer kehrt, meine Frau und ich waren beide vor der Auswanderung berufstaetig und haben vermutlich mehr zum Steueraufkommen in der Zeit beigetragen als der Medianbuerger. Ich arbeite am neuen Ort weiterhin und bezahle auch dort meine Steuern, weil ich die dortigen Systeme nutze. Das passiert voellig unabhaengig von der Staatsbuergerschaft.
Gleichzeitig geniesse ich ein System, wo ich aufgrund geringerer Belastung in der Lage bin, ueber mehr Einkommen bei gleichzeitig niedrigeren Kosten zu verfuegen, was fuer mich ein Teil der Lebensqualitaet ist.
Und wenn ich meine Steuererklaerung auf einem DinA4 Blatt (passiert im Webportal) abgeben kann und einmal im Jahr eine Liste herausgegeben wird, welche Kosten man privat absetzen kann, dann senkt das das Frustpotential und erhoeht auch die Lebensqualitaet.

Man kann die Probleme auch sehr unterschiedlich interpretieren - wenn z.B. die Partei, die jetzt wieder von "Bürokratieabbau" oder die "Beschleunigung" der Wirtschaft redet, historisch immer die größten Bürokraten und Bremser waren. Oder ob die Mittelschicht auch deshalb so viele Steuern zahlen muss, weil Deutschland für Maximalvermögende eine Steueroase ist. Die hier genannten Länder, die es ja so viel besser machen, kommen nicht mal auf die Einwohnerzahl von Hamburg. Manche nicht mal auf die Einwohnerzahl von Buxtehude. Das funktioniert im großen Maßstab so einfach nicht. Niemand bestreitet, dass es in Deutschland einige Probleme gibt, ich bin der letzte, der Social Media Manager verbeamten will und ich wundere mich an jeder Sicherheitskontrolle, wie in UK die Hälfte der Mitarbeiter das Dreifache an Passagieren wegschafft. Und klar machen andere große Länder einiges besser. Aber auch die haben dafür wiederum mit anderen Dingen zu kämpfen.
 
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10.02.2012
5.096
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Und genau diese Gewohnheiten werden gerade abgelegt! Das Geschaeft meines AG ist die Zusammenarbeit mit dem klassischen mittelstaendischen Maschinenbauer und viele Jahre gab es klassische No-Go Themen: wie Verlagerung ins Ausland, Zulieferung aus Asien, Outsourcen vom Engineering oder Automation. Seit zwei Jahren kriege ich regelmaessige Fragen, genau zu diesen Themen. Jeder in der Branche sagt, es geht nicht mehr. Auflagen, Vorschriften und Regeln verschlingen so viel Arbeitszeit, das nichts sich mehr rechnet.
ja, zu Corona-Zeiten war die Argumentation gaaanz einfach, bloss nix in Fernost fertigen lassen, nichtmal Teile - alles in EU, also CZ/PL/RO&Co.

Das ist jetzt schon wieder passe, jetzt geht garnix mehr.
 

CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.498
4.188
Das sind schon zwei Paar Schuhe. Dass die Rente in Deutschland ein unlösbares Problem darstellt bzw. eine Generation doppelt zahlen werden muss, das ist doch völlig klar.
Das ist aber kein alleiniges Problem des umlagebasierten Rentenmodells - es gibt kein Modell der Altersvorsorge, ist in der Lage, die eierlegende Wollmilchsau zu sein, also steigende Lebenserwartung, steigende Kaufkraft der nicht mehr arbeitenden Bevölkerung und stagnierende/ sinkende Anteil der arbeitende Bevölkerung zu verkraften.
Man könnte auch das umlagebasierte Rentensystem fit für die Zukunft machen, in dem man das Verhältnis zwischen Anteil der Erwerbsarbeit und der Rentenzeit stabil hält.
Auch kapitalbasierte Rentenmodelle erfordern, dass auch in der Zukunft der Anteil der aktiven und passiven nachhaltig gewichtet ist - sprich, es noch genügend produzierende Gesellschaftsmitglieder gibt.
Gesellschaften, die 100% von Kapitalerträgen leben, gibt es einfach nicht und kann es nicht geben.

Es ist natürlich von der eigenen politischen Einfärbung abhängig, welches Modell man bevorzugt. Aber keines der Modelle ist per se krisenfest


Und hinzu kommt noch, dass wie angesprochen, bei der Einführung der umlagebasierten Rente die erste Generation beschenkt wurde - man bekam Rente, hat aber nie eingezahlt.
Diese Erblast ist eunfach da...
 
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trekstore

Erfahrenes Mitglied
23.07.2017
913
422
FRA
Man kann die Probleme auch sehr unterschiedlich interpretieren - wenn z.B. die Partei, die jetzt wieder von "Bürokratieabbau" oder die "Beschleunigung" der Wirtschaft redet, historisch immer die größten Bürokraten und Bremser waren. Oder ob die Mittelschicht auch deshalb so viele Steuern zahlen muss, weil Deutschland für Maximalvermögende eine Steueroase ist. Die hier genannten Länder, die es ja so viel besser machen, kommen nicht mal auf die Einwohnerzahl von Hamburg. Manche nicht mal auf die Einwohnerzahl von Buxtehude. Das funktioniert im großen Maßstab so einfach nicht. Niemand bestreitet, dass es in Deutschland einige Probleme gibt, ich bin der letzte, der Social Media Manager verbeamten will und ich wundere mich an jeder Sicherheitskontrolle, wie in UK die Hälfte der Mitarbeiter das Dreifache an Passagieren wegschafft. Und klar machen andere große Länder einiges besser. Aber auch die haben dafür wiederum mit anderen Dingen zu kämpfen.
Ich bin nicht sicher? hast Du eine Rosa Brille auf? Einige Probleme, das ist war vielleicht vor zwanzig Jahren so.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das ist aber kein alleiniges Problem des umlagebasierten Rentenmodells - es gibt kein Modell der Altersvorsorge, ist in der Lage, die eierlegende Wollmilchsau zu sein, also steigende Lebenserwartung, steigende Kaufkraft der nicht mehr arbeitenden Bevölkerung und stagnierende/ sinkende Anteil der arbeitende Bevölkerung zu verkraften.
Man könnte auch das umlagebasierte Rentensystem fit für die Zukunft machen, in dem man das Verhältnis zwischen Anteil der Erwerbsarbeit und der Rentenzeit stabil hält.
Auch kapitalbasierte Rentenmodelle erfordern, dass auch in der Zukunft der Anteil der aktiven und passiven nachhaltig gewichtet ist - sprich, es noch genügend produzierende Gesellschaftsmitglieder gibt.
Gesellschaften, die 100% von Kapitalerträgen leben, gibt es einfach nicht und kann es nicht geben.

Es ist natürlich von der eigenen politischen Einfärbung abhängig, welches Modell man bevorzugt. Aber keines der Modelle ist per se krisenfest


Und hinzu kommt noch, dass wie angesprochen, bei der Einführung der umlagebasierten Rente die erste Generation beschenkt wurde - man bekam Rente, hat aber nie eingezahlt.
Diese Erblast ist eunfach da...
Das Problem bei uns ist das offensichtlich die falschen beschenkt werden, der Brave Steuermichel hat die Arschkarte. Sehr einfach dargestellt, ist aber so.
 
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Tiversin

Erfahrenes Mitglied
06.07.2016
2.492
6.114
DUS
Machst Du das nicht gerade selber?
Nein.
Ich bin Unternehmer.
Also entscheide ich nach Faktenlage und nicht nach dem, was Politiker zu verkaufen versuchen.

Das was Du von mir zitierst, hat nichts mit Angst oder Schwarzsehen zu tun.
Es ist zum aktuellen Zeitpunkt volkswirtschaftliche Realität vor der die Politik (alle Parteien) die Augen verschließt. Und wenn eine Partei das laut sagt und versucht noch was zu retten , fliegt sie aus dem Bundestag

Auf die Schnelle:

Arbeitsmarkt: Fast 20 Millionen Erwerbstätige erreichen bis 2036 das Renteneintrittsalter
(Institut der deutschen Wirtschaft Köln e.V.)


NZZ:

Deutsche Rentenpläne: Den Preis für den Mangel an politischem Mut zahlen die Jungen

Vorstoss der Wirtschaftsweisen: So soll die deutsche Rentenkasse vor dem Kollaps gerettet werden

„Fun“ Fact: Aktuell werden zusätzlich zur Umlage noch 110 Mrd. Aus dem Bundeshaushalt nachgeschossen. ( in 2023 waren das ca. 20% des Bundeshaushaltes)


Man möge sich die politischen Reaktionen auf nachfolgende Aussage ansehen…

"Ich fürchte, wir sehen gerade die Vorboten einer Rentnerdemokratie: Die Älteren werden immer mehr, und alle Parteien nehmen überproportional Rücksicht auf sie. Das könnte am Ende in die Richtung gehen, dass die Älteren die Jüngeren ausplündern."
Roman Herzog (2008)
 
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CarstenS

Erfahrenes Mitglied
08.09.2012
3.498
4.188
Das Problem bei uns ist das offensichtlich die falschen beschenkt werden, der Brave Steuermichel hat die Arschkarte. Sehr einfach dargestellt, ist aber so.
Ja, Deutschland tut sich keinen Gefallen, dass die Gruppe der Steuerpflichtigen und die Gruppe der Sozialabgabenpflichtigen mittlerweile eine zu kleine Schnittmenge haben.
Und da ist leider keine Abhilfe in Sicht, weil das niemand quer aus dem Spektrum auf der Agenda hat.
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
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5.244
Z´Sdugärd
Findest du den deutschen Einheitsbrei (dank "Reinheitsgebot") wirklich besser?
Um ein Vielfaches! Wenn ich ein Bier möchte, möchte ich ein Bier. Und eben keinen Kirschsaft an Haftergrütze mit etwas Hopfen nur um es anschliessen Crafted zu nennen. Und 5€ die Halbe (im Getränkeladen) zahl ich in der Kneipe und nicht im Einzelhandel.

Wenn ich ein Schnitzel mit Pommes will, will ich ein Schnitzel mit Pommes. Ist doch nicht schwer das ganze nicht zu verstehen. Wer was anderes möchte, der darf ja gern was anderen bestellen und auch bekommen. Aber allein der Unterschied beim (von dir genannten) doitschen 0815 Einheitsbier ist gigantisch.

€dit
Andersrum: Ich mag keinen Wein. Aber in meiner Jugend gabs Korea (LAMBRUSCO mit Cola). Was würde wohl passieren wenn ich beim 0815 Einheitswein im 5 Sterne Schuppen eine Flasche Cola dazu bestellen würde? Oder Ketchup zur Pasta beim Nobel Italiener? Würden die wenigsten machen....und das hat halt einen Grund. Weil eben 0815 vielleicht nicht sooooo schlecht ist.
 
Zuletzt bearbeitet:

WeisseBank

Erfahrenes Mitglied
02.08.2018
1.307
791
Um ein Vielfaches! Wenn ich ein Bier möchte, möchte ich ein Bier. Und eben keinen Kirschsaft an Haftergrütze mit etwas Hopfen nur um es anschliessen Crafted zu nennen. Und 5€ die Halbe (im Getränkeladen) zahl ich in der Kneipe und nicht im Einzelhandel. [...]
Die langweilige Einheitsplörre will dir auch keiner nehmen. Für Leute, die "Kirschsaft an Hafergrütze mit etwas Hopfen" gerne trinken, sieht es in DE aber ziemlich mau aus. Hier in der Gegend gibt es in Lokalitäten ein Kölsch und ein Pils am Hahn, dann noch Weizen in Flaschen vom Großkonzern.

Das können viele Länder besser, wobei das kein Kriterium wäre um hier die Zelte abzubrechen.
 

xcirrusx

Erfahrenes Mitglied
16.10.2012
4.159
1.710
KUL (bye bye HAM)
Ich kann dir eines ganz gewiss versichern: wo es einen Markt gibt, dort gibt es auch ein legales Angebot
Wenn aber fast jede Kneipe eben die ein Pils und ein Koelsch am Hahn hat, dann wahrscheinlich weil es das ist was die Leute wollen. Ansonsten gaebe es eben die 20 Haehne mit Mango Triple IPA.
Das mag in anderen Laendern dann anders sein, weil man eben flexibler ist und damit einen Markt kreiert, oder weil man mit den bisherigen Angeboten nichts reissen konnte.
 
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internaut

Erfahrenes Mitglied
05.04.2010
2.488
794
Ich kann dir eines ganz gewiss versichern: wo es einen Markt gibt, dort gibt es auch ein legales Angebot
Wenn aber fast jede Kneipe eben die ein Pils und ein Koelsch am Hahn hat, dann wahrscheinlich weil es das ist was die Leute wollen. Ansonsten gaebe es eben die 20 Haehne mit Mango Triple IPA.
Das mag in anderen Laendern dann anders sein, weil man eben flexibler ist und damit einen Markt kreiert, oder weil man mit den bisherigen Angeboten nichts reissen konnte.
Die Läden in DE, die an 20 Hähnen x verschiedene Biersorten incl. diverser und wechselnder IPAs hatten, haben leider alle wieder dicht gemacht. Die Leute geben lieber 5 Euro für nen Spezialkaffee aus als für ein kleines Bierchen. (Frühstücks/Cafés gibt es stattdessen immer mehr - liegt wohl am allgemeinen Rückgang des Bierkonsums in DE).
 

sawadeekrap

Erfahrenes Mitglied
05.03.2013
1.462
569
FDH
Wegen der Bier, .qualität, -kultur, -preise würden mich keine 20 Pferde aus Deutschland wegbringen.

Bei der Gesamtentscheidung einer Auswanderung spielt dies aber lediglich nur eine untergeordnete Rolle...

Prost !
 
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odie

Erfahrenes Mitglied
30.05.2015
8.617
5.244
Z´Sdugärd
Die langweilige Einheitsplörre will dir auch keiner nehmen. Für Leute, die "Kirschsaft an Hafergrütze mit etwas Hopfen" gerne trinken, sieht es in DE aber ziemlich mau aus. Hier in der Gegend gibt es in Lokalitäten ein Kölsch und ein Pils am Hahn, dann noch Weizen in Flaschen vom Großkonzern.

Das halte ich mal für n Gerücht. Selbst hier in der schwäbischen Botanik macht sich die "komisches Getränk das man Bier nennen darf" breit. Mag sein das gerade die Botanik die kleinen Brauereien erhalten hat durchaus etwas einfacher ist ein gutes Bier zu finden. Und ja, in Köln gibts sowas in der Tat nicht.

Das können viele Länder besser, wobei das kein Kriterium wäre um hier die Zelte abzubrechen.

Darum auswandern? Wegen dem Bier? C´mon. Ich "exportiere" das gute deutsche 0815 Bier in der Tat in den Grossraum Köln. Also wenn ein Kumpel mal wieder gelüste nach was gutem hat. Warum das nicht auch im Land deiner Wahl machen? Und sicherlich ist Paulaner/Erdinger Industriebier jetzt nicht DAS Aushängeschild. Aber selbst DAS gibt am anderen Ende der Welt. Wer unbedingt das in der Fremde braucht bekommt es ja auch fast überall.

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