LH - Co-Pilot kollabiert

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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.893
10.224
Dahoam
Laut dem Video hat der Copilot noch wirre Einstellungen gemacht und einen Flugcomputer abgeschaltet. Für den A320 A321 in dem Fall wohl nicht nicht relevant und doch kein Vorgehen und gefährlich inflight Flugcomputer abzuschalten.
Dazu der Rudder Input, der eine Warnmeldung ausgibt und fast den Autopiloten disconnected hätte. Bei 800 km/h mal eben "das Lenkrad" nach rechts reißen hätte zum Total-Hull-Loss führen können.
Das fand ich auch recht bedenklich was man da alles kaputtmachen kann. Er hätte in seinem Wahn auch beide Engines ausschalten können oder noch schlimmer den Feuerlöscher auf beiden Triebwerken aktivieren können. Dann bekommst die Dinger auch nicht mehr gestartet.

So ein Airbus fällt nicht gleich vom Himmel, nur weil 10-15 Minuten niemand reagiert. Es gibt diverse Sicherheitssysteme, die schlimmeres verhindern. Beim Airbus ist es schwierig überhaupt „Unfug“ zu treiben, da die Computer alles hinterfragen und Dummheiten verhindern (ja, in der Hinsicht ist man mMn besser als Boeing - ist meine persönliche Meinung).

Einen A320 mit allen Flugcomputern an und funktionsfähig kann man in der Alphaprotection mit einem kräftigen Ruderinput in den Stall bringen weil die Ruderpedale dort noch eine mechanische Verbindung haben und nicht von den Protections überwacht werden.
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.696
12.701
FRA/QKL
Welche Kosten genau entstehen, wenn ein Crew Mitglied für 10 Minuten im Cockpit ist? Normalerweise ist das ja jemand von der sowieso mitfliegenden (und arbeitenden) Besatzung. Welche zusätzliche Kosten dadurch nun entstehen sollten ist mir absolut schleierhaft.
Hier wird aber von der Fraktion "SORGE" durchaus nach einem weiteren Piloten gefragt. Ein Crewmitglied reicht ja nicht aus, wenn der Copilot zusammenbricht und der Pilot gerade mal für große Jungs muss. Ist ja nicht zwingend nur das kleine Geschäft und dann dauert es halt mal 3-5 Minuten bis der Pilot wieder am Platz ist. Also sprechen wir von 3 Piloten für alle Flüge, d.h. 50% höhere Kosten für in Reihe 0. Und das für ein Ereignis alle 140 Jahre. ❓

Ich bin beruflich immer wieder mit Risikothemen in der Medizin beschäftigt. Das sollten viele besser gar nicht wissen, welche "Restrisiken" als akzeptabel gelten. Zumindest aus der Fraktion "SORGE". ;)
 

westcoastflyer

Erfahrenes Mitglied
03.09.2019
1.408
1.433
Wie ist das denn in den USA? Dort sollen ja bewaffnete Piloten unterwegs sein. Sind das nur extra/separat mitfliegende Federal Flight Deck Officer oder auch Piloten im Cockpit (im Dienst)?
Das sind Piloten während sie im Dienst sind und im Cockpit sitzen.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ein Crewmitglied reicht ja nicht aus, wenn der Copilot zusammenbricht und der Pilot gerade mal für große Jungs muss.
Es geht nur darum, dass
- wer die Türe unlocken kann wenn der andere wie auch immer Mist baut
- wen von der Türe soweit wegziehen kann dass die Türe geöffnet werden kann
- ggf. per Intercom nach hinten rufen kann wenn was schief läuft
mehr nicht

Industrie-Standard (egal wohin du schaust) ist, dass es via 4-Augen-Regel eine Separation of Concerns gibt.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
24.810
10.688
irdisch
Es gibt unter US-Piloten normale Waffenträger mit der offiziellen Zulassung, die schußbereit ins Cockpit mitnehmen zu dürfen. Wie sinnvoll eine Schießerei im Cockpit und in einer Druckkabine wäre, steht auf einem anderen Blatt.
 

jodost

Erfahrenes Mitglied
23.10.2011
4.094
945
CGN
Ich bin der Meinung , dass der Kapitän und eine unbekannte Person vom Personal, immer ein Code haben sollen, der die Tür sofort entriegelt

Der Kapitän braucht auch einen Master-Zugang ohne Sperre.

die Idee bei den Sperren ist ja m.W., dass ein Bösewicht sich nicht Zugang zum Cockpit verschaffen kann, weder in dem er den Code kennt, noch in dem er ein Crewmitglied bedroht, denn in allen Fällen kann das Cockpit sich gegen eine Türöffnung wehren bzw. muss im Regelfall aktiv zustimmen und kann dabei auf Kamerabilder zugreifen.

Statistisch kann man sich darüber streiten, was sinnvoller ist: Einfacherer Zugang zum Cockpit oder erschwerter Zugang aus Sicherheitsgründen (rein statistisch treten medizinische Probleme im Cockpit deutlich öfter auf als Entführungen). Aber generell finde ich das System bestehend aus a) Crew muss klingeln und reingelassen werden nach Kameracheck, b) Fremde können nicht klingeln mangels Code, c) es gibt einen Notfallcode falls drinnen keiner aufmacht, d) aber auch beim Notfallcode hat das Cockpit die Chance, sich gegen Eindringlinge zu schützen recht durchdacht.



Ich mag Pascal's Videos, aber hier ist er mir etwas zu sanft im Thema.

das kam mir auch in den Gedanken. Möglicherweise, weil er an der Stelle auch seinem Arbeitgeber gegenüber nicht in den Rücken fallen wird (keine Ahnung, wie es bei Condor gehandhabt wird?)

Der Autopilot ist doch geflogen und der Reiseflug (Cruise) ist vom Sicherheitsaspekt relativ unkritisch
(..)
So ein Airbus fällt nicht gleich vom Himmel, nur weil 10-15 Minuten niemand reagiert

Der Copilot hat mehrere unsinnige Eingaben gemacht. Die haben zum Glück nicht ausgereicht, den Autopiloten zu deaktivieren, hätte aber genauso gut passieren können. Und dann können 10 Minuten, möglicherweise in leichtem Sinkflug oder in Richtung von Gebirge durchaus kritisch werden. Es gab schon Abstürze, bei denen im Reiseflug ein Kind auf dem Schoss des Piloten Chaos angerichtet hat, warum sollte das ein wie hier sinnlos agierender Copilot nicht auch "können"?

Du verlangst aber doppelte Redundanz. Einfache Redundanz ist genau das, was hier zum Tragen gekommen ist - System 1 war nicht verfügbar, es gab System 2. Dass das gleichzeitig ausfällt, ist dann Restrisiko - die bisherige Einschätzung ist, dass das hinzunehmen ist

Ich weiß nicht, wie Du Redundanz definierst und planst.

Einfache Redundanz wäre, wenn ein Pilot ausfallen kann (wie beim Copiloten passiert) und der andere Pilot mehr oder weniger nahtlos übernimmt. Einfache Redundanz setzt aber voraus, dass der Ausfall bemerkt wird. Wenn ein Pilot 8 Minuten auf Klo geht und nicht mitbekommt, dass sein Copilot ausfällt (also auch nicht übernehmen kann), dann waren rund 5% der Flugphase nicht redundant ausgeführt.

Das "hinzunehmende Restrisiko" wäre der gleichzeitige Ausfall beider Piloten. Hatten wir aber hier nicht, wir hatten einen der nicht am Arbeitsplatz war und der einzige arbeitende Pilot ist ausgefallen.

Nun kann man nicht verhindern, dass ein Pilot auch mal auf's Klo muss. Aber wenn der Copilot in der Zeit nicht alleine ist, sondern ein anderes Crew-Mitglied daneben sitzt, dann kann er auch nicht 7,5 Minuten unbemerkt ausfallen, womit die fehlende Redundanz zumindest relativiert wird.

Deine Forderung würde einen zusätzlichen Piloten bedingen. Das würde ganz schön in die Kosten gehen.

es würde reichen, wenn jemand "den Flugverlauf" (und an der Stelle eben den Aspekt "wirkt der Copilot, als habe er alles im Griff") beobachten und den gerade nicht anwesenden Piloten alarmieren kann.
 

eldiablo

Erfahrenes Mitglied
15.04.2019
3.897
2.503
Europa
Hier wird aber von der Fraktion "SORGE" durchaus nach einem weiteren Piloten gefragt. Ein Crewmitglied reicht ja nicht aus, wenn der Copilot zusammenbricht und der Pilot gerade mal für große Jungs muss. Ist ja nicht zwingend nur das kleine Geschäft und dann dauert es halt mal 3-5 Minuten bis der Pilot wieder am Platz ist. Also sprechen wir von 3 Piloten für alle Flüge, d.h. 50% höhere Kosten für in Reihe 0. Und das für ein Ereignis alle 140 Jahre. ❓

Ich bin beruflich immer wieder mit Risikothemen in der Medizin beschäftigt. Das sollten viele besser gar nicht wissen, welche "Restrisiken" als akzeptabel gelten. Zumindest aus der Fraktion "SORGE". ;)
Muss kein Ausgebildeter Pilot sein, ein Crewmitglied der mit den Funk sprechen kann, reicht schon aus um ein A/P bedienen zu können bis der Kapitän oder First Officer kommt
 

Rennip

Erfahrenes Mitglied
28.02.2016
1.461
400
1.) Soweit ich es sehe, wird von den vernünftig Denkenden gefragt, warum nicht, wie bei vielen (den meisten?) anderen Fluggesellschaften einer aus der Crew, die meistens ja nun tatsächlich nur in Bereitschaft ist und Schwätzchen hält, kurz ins Cockpit wechseln kann, wen einer von zwei Piloten dieses verlässt.
Warum dieses Restrisiko eingehen, das sich jetzt mal wieder, wenn auch letztlich ohne gravierende Folgen, manifestiert hat?

2.) Ich bin mir sicher, daß bei diesen Vorgeschichten, wenn in Zukunft im LH-Konzern dieses Restrisiko sich fatal verwirklichen sollte, Verantwortliche in der Personalverwaltung, bis ganz oben, freiheitsbeendende Maßnahmen, sprich Knast, zu gewärtigen haben, wenn sie nicht die 2-Personen-Cockpit-Regel einführen; trotz oben zitierter Empfehlung!

3.) Was bewaffnete Piloten angeht: was ist mit waffentragenden Politiker'innen?
Ist da nicht vor ein paar Jahren eine allgemein bekannte solche mit Waffe bei der SiKo gesichtet worden??
 
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SleepOverGreenland

Megaposter
09.03.2009
21.696
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FRA/QKL
1.) Soweit ich es sehe, wird von den vernünftig Denkenden gefragt, warum nicht, wie bei vielen (den meisten?) anderen Fluggesellschaften einer aus der Crew, die meistens ja nun tatsächlich nur in Bereitschaft ist und Schwätzchen hält, kurz ins Cockpit wechseln kann, wen einer von zwei Piloten dieses verlässt.
Warum dieses Restrisiko eingehen, das sich jetzt mal wieder, wenn auch letztlich ohne gravierende Folgen, manifestiert hat?
Ich fand diesen Mist auf US-Flügen mit Trolley in den Gang bevor die Cockpittür geöffet wird und dann für Minuten dort verbleibt bei eingestelltem Service ehrlich gesagt als Fluggast immer ziemlich nervend. Und die Risikowahrscheinlichkeit gibt keine Inzidenz.
2.) Ich bin mir sicher, daß bei diesen Vorgeschichten, wenn in Zukunft im LH-Konzern dieses Restrisiko sich fatal verwirklichen sollte, Verantwortliche in der Personalverwaltung, bis ganz oben, freiheitsbeendende Maßnahmen, sprich Knast, zu gewärtigen haben, wenn sie nicht die 2-Personen-Cockpit-Regel einführen; trotz oben zitierter Empfehlung!
Nein, solange die Risikobewertung dokumentiert ist und die Gründe dargelegt werden ist alles gut.
 

kp502

Erfahrenes Mitglied
16.07.2014
256
188
DUS
Wenn man mal so drüber nach denkt, widerspricht diese nicht eingesetzte 2-Mann-Regelung auch komplett das, was Piloten die ganze Zeit beim fliegen auch anwenden: Das 4-Augen-Prinzip.

Selbst einfachste Calls, wie z.B. MACH, ALT CRZ wird auf beiden PFDs gecheckt und mündlich bestätigt, aber wenn der Pilot das Cockpit verlässt, ist der andere auf sich allein gestellt.

Jetzt kann man noch froh sein, dass der Pilot relativ zeitnah sich versucht hat Zugriff zu verschaffen.
Wenn ich manchmal sehe, wie lange die in der Galley rumhängen.
Was genauso kritisch hinterfragt werden könnte, warum ein Pilot nicht dort ist, wo sein Arbeitsplatz ist.
 

tripleseven777

Erfahrenes Mitglied
27.06.2016
5.128
5.365
DTM
Wenn einige hier wüssten, was die Jungs und Mädels während eines Langstreckenfluges, ganz vorne, so treiben 🙈 Manche würden wohl nie wieder ein Verkehrsflugzeug besteigen (wollen) 😜 Piloten sind auch nur Menschen und kaum jemand starrt 10-12 Stunden die Instrumente/Anzeigen an.
Aber belassen wir es besser dabei. Das würdet sonst nur ausarten und ist es ja teilweise jetzt schon.
Also, keine Sorge, ihr werdet nicht bei einem Absturz mit einem Verkehrsflugzeug ums Leben kommen. Eher habe ich 5 Richtige + Superzahl im Lotto 6aus49 😄
 

Reyhan

Erfahrenes Mitglied
30.09.2017
997
1.284
FMO
Hier wird aber von der Fraktion "SORGE" durchaus nach einem weiteren Piloten gefragt.

Von mir nicht , auch wenn ich zur Fraktion Sorge gezählt werden sollte.
Wenn einige hier wüssten, was die Jungs und Mädels während eines Langstreckenfluges, ganz vorne, so treiben 🙈 Manche würden wohl nie wieder ein Verkehrsflugzeug besteigen (wollen) 😜 Piloten sind auch nur Menschen und kaum jemand starrt 10-12 Stunden die Instrumente/Anzeigen an.

Ich hab vor x Jahren mal auf dem Jumpseat im Cockpit einer Sunexpress-Maschine gesessen. Die beiden Herren hatten es sich richtig gemütlich gemacht und wir haben ein nettes Schwätzchen gehalten.

Im engeren Familienkreis habe ich einen weiblichen Purser mit langjähriger Kurz und Langstreckenerfahrung.
Erzähl mir also nix ! ;)

Ändert aber alles nichts daran, dass ich eine 2. Person im Cockpit für sinnvoll halte.

Und ich ärgere mich sehr darüber, dass LH nichts dazu sagt.
 
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MANAL

Erfahrenes Mitglied
29.05.2010
14.893
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Dahoam
Wie sinnvoll eine Schießerei im Cockpit und in einer Druckkabine wäre, steht auf einem anderen Blatt.
Dann wäre aber die Türproblematik gelöst, die geht ja auf wenn der Druck abfällt. 😄

Nun kann man nicht verhindern, dass ein Pilot auch mal auf's Klo muss. Aber wenn der Copilot in der Zeit nicht alleine ist, sondern ein anderes Crew-Mitglied daneben sitzt, dann kann er auch nicht 7,5 Minuten unbemerkt ausfallen, womit die fehlende Redundanz zumindest relativiert wird.
Der muss ja nicht einmal auf dem Pilotensitz Platz nehmen. Der FB kann sich ja ins Cockpit stellen oder auf den Jumpseat setzen. Bei einem nicht Flugerfahrenen vermutlich sogar die sinnvollere Lösung als wenn der sich in den Sitz zwängt und dann versehentlich noch was betätigt.
Geht einfach nur darum dass keiner alleine vorn auf dumme Ideen kommt oder wegkippt. Selbst ein psychisch labiler Mensch verhält sich sicher anders wenn er mit jemand engen Kontakt hat und jemand in die Augen schaut wenn er irgendwas Böses vorhat. Man kann natürlich auch manchen FBs eine Zusatzausbildung geben in der sie lernen wie man funkt, wie man einen Autopiloten grundsätzlich bedient oder welche Knöpfe man besser nicht anrührt.

Aber interessant ist es dass manche eine zweite Person im Cockpit nicht für notwendig erachten während es die Unfallermittler es so sehen und es als EASA Empfehlung an die Airlines weitergeben.
 

Luftikus

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08.01.2010
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irdisch
Dann wäre aber die Türproblematik gelöst, die geht ja auf wenn der Druck abfällt. 😄


Der muss ja nicht einmal auf dem Pilotensitz Platz nehmen. Der FB kann sich ja ins Cockpit stellen oder auf den Jumpseat setzen. Bei einem nicht Flugerfahrenen vermutlich sogar die sinnvollere Lösung als wenn der sich in den Sitz zwängt und dann versehentlich noch was betätigt.
Geht einfach nur darum dass keiner alleine vorn auf dumme Ideen kommt oder wegkippt. Selbst ein psychisch labiler Mensch verhält sich sicher anders wenn er mit jemand engen Kontakt hat und jemand in die Augen schaut wenn er irgendwas Böses vorhat. Man kann natürlich auch manchen FBs eine Zusatzausbildung geben in der sie lernen wie man funkt, wie man einen Autopiloten grundsätzlich bedient oder welche Knöpfe man besser nicht anrührt.

Aber interessant ist es dass manche eine zweite Person im Cockpit nicht für notwendig erachten während es die Unfallermittler es so sehen und es als EASA Empfehlung an die Airlines weitergeben.
Es darf heute keiner mehr im Flug auf Pilotensitze, der nicht dort aktiver Pilot ist.
 
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SleepOverGreenland

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09.03.2009
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FRA/QKL
Das ist nun ausgemachter Blödsinn: so arbeitet Justizia nun mal nicht.
Es gibt momentan keine gesetzliche Vorgabe dass stets 2 Personen im Cockpit sein müssen. Es liegt im Ermessen der Airlines wie man mit der Situation umgeht. Dieses Ermessen lässt sich im Rahmen einer Risikobewertung dokumentieren bzw. es muss dokumentiert werden (wie so unendlich vieles in Unternehmen). Mit solchen Dokumenten lässt sich nachweisen, dass niemand mit der Situation grob fahrlässig oder vielleicht auch nur fahrlässig umgegangen ist.

Deshalb muss, selbst wenn es zu einem fatalen Ereignis kommen sollte, niemand in den Knast wie hier behauptet.

Ich streite nicht ab, dass Justizia möglicherweise eine Verantwortung erkennt und benennt. Aber dies kann ja nur auf Grundlage geltenter Gesetze oder bestimmter Vorgaben erfolgen. Solange keine Gesetze oder Vorgaben verletzt werden sehe ich keine strafbare Verantwortung.
 
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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
901
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Dieses Argument verstehe ich auch nicht. Ja, wir haben hier diesen extremen Ausnahmefall eines offensichtlich krampfenden Piloten. Aber wieso sollte der vor der Tür liegen? Der sitzt angeschnallt vorne links oder rechts im Sitz...
Es geht um den Fall dass der Erkrankte in einem letzten Impuls noch versucht Hilfe zu holen und vor der Tür zusammenbricht.
Das ist nicht rational oder das Verhalten auch nur trainierbar.

Gibt Menschen, die fahren selbst mit multiplen Organversagen noch selbst in die Notaufnahme. Manchmal klappt das, oft genug auch nicht.
 

Poppy

Aktives Mitglied
19.06.2021
190
211
Eine EASA-Regel über stets zwei Personen im Cockpit würde reichen.
Würde es?
Ich als Passagier würde mir da viel mehr Gedanken machen was im Falle eines Fume Events passiert , in dem beide Piloten kognitiv eingeschränkt sind oder gar kurz vor Bewustlosigkeit. Btw. Fume Event kann auch für Passagiere negative Auswirkungen haben.
Es gab da den Vorfall mit Germanwings.....Anflug auf Köln/Bonn