Tag 20 - Hotelstrand für die Hochzeit
Auch heute sollte das Frühstück eher entspannt zugehen, da die Hochzeitsgäste offenbar nur in vielen kleinen Gruppen im Frühstücksrestaurant eintrafen. Dazu war ich mal wieder sehr froh über den täglichen Mangoigel.
Nach dem ausgiebigen Frühstück, bei dem ich mal wieder von der Food & Beverage Managerin intensiv befragt wurde, ob Alles zu unserer Zufriedenheit sei, was wir bestätigen sollten, nahmen wir erstaunt zur Kenntnis, dass der Pavillon vor dem Frühstücksrestaurant umdekoriert wurde.
Auf dem Zimmer machten wir uns dann strandfertig, nur um wenig später schon auf der Suche nach Strandtüchern festzustellen, dass alle Sonnenliegen vom Strand entfernt worden waren.
Offenbar hatte man für den Aufbau einer Bühne für die indische Hochzeit den Hotelgästen die Möglichkeit zum Sonnenbaden am Strand genommen. Innerlich bereitete ich mich bereits auf die nächste signifikante Beschwerde vor, da entdeckten wir, dass einige hoteleigene Liegen und Sonnenschirme nördlich vom Hotelgelände verbracht worden waren. Dank der anders als am Hotelstrand hier vorhandenen Bäume wirkte es an diesem Ort auch tatsächlich etwas gemütlicher. Und nachdem wir dazu fast die einzigen Gäste bleiben sollten, die diesen Ersatzstrand finden sollten, war es auch sehr angenehm ruhig.
Wir blickten auf den Hotelstrand und staunten, was man hier für einen Aufwand für die Hochzeit trieb.
In die andere Richtung wirkte es deutlich idyllischer.
Zwei Stunden später tauchten dann zwei offenbar importierte indische Spezialitätenköche am Strand auf, die sich ihrem Verhalten nach zu urteilen in ihrer vermeintlichen Pause sehr über ihren Einsatzort freuten. Da schien es auch egal zu sein, dass Hose und Schürze tiefend nass wurden.
Gegen Nachmittag suchten wir nach etwas Nahrung. Unweit des Hotels sollten wir an der Hauptstraße ein einfaches Nudelsuppenrestaurant finden, mit dem wir zufrieden waren.
Auf dem Rückweg zum Auto passierten wir einen kleinen Markt vor dem 7Eleven. An einem Stand lachten uns sowohl die Kokosnussmilchdesserts als auch die üblicherweise sehr süßen und saftigen Miniananas an.
Erst im Hotel merkten wir, dass das vielleicht Alles nicht sonderlich frisch war. Die Ananas waren kurz vor dem Verfall, aber dennoch schmeckten diese als auch der Kokosnusspudding sehr gut.
Anschließend sollte es eine Abkühlung in dem Pool vor unserem Zimmer sein, den wir mal wieder für uns allein haben sollten.
Als wir dann später zum Abendessen aufbrechen wollten, spazierten wir aufgrund der Lautstärke dann doch zum Strand, wo die indische Hochzeit in vollem Gange war.
Wir ahnten noch nicht, dass das Brautpaar tatsächlich ganz kurz davor war, sich das Jawort zu geben. Tatsächlich machten sich aber die offenbar ebenfalls importiereten Musiker auf ihren Einsatz bereit.
Und wenige Augenblick später wurde dann wechselseitig die Einwilligung zur Ehe erklärt, worauf ein oppulentes Feuerwerk entzündet wurde. Auch wenn ich ja das Bekenntnis zweier Menschen zueinander, das Leben nachhaltig gemeinsam gestalten zu wollen, feiernswert finde, so erschien mir das ganze Brimborium hier etwas überkandidelt.
Wir entfernten uns daher auch schnell wieder von den Feierlichkeiten, die einerseits interessant aber andererseits doch auch störend wirkten. Bewusst hatten wir uns bei der Buchung des Hotels ja nicht dafür entschieden, dass eine indische Hochzeit unseren Aufenthalt domininieren würde.
Und dekadent wirkte es schon, dass der Pavillon vor dem Frühstücksrestaurant nach minimaler Nutzung schon wieder abgebaut wurde.
Wir hingegen machten uns auf zum Abendessen, für das wir uns heute für
Krua Luang Ten entschieden hatten, wo wir bereits mehrfach bei unserem letzten Aufenthalt in Khao Lak sehr gut gegessen hatten.
Tatsächlich sollten wir heute aber einen der drei Tage im Monat erwischt haben, wo das Restaurant geschlossen hatte. Da das
Ko Yot nur einen Steinwurf entfernt lag, wollten wir diesem noch eine Chance geben, wenngleich der zweite Aufenthalt dort am Vortag ein ganz klein wenig enttäuschend verlief. Tatsächlich hatte aber auch das Ko Yot heute geschlossen, wie wir bei Ankunft feststellen sollten.
+1 und ich suchten bei Google Maps nach Alternativen. +1 schlug
Krua Ton Khon vor, welches bei Google Maps Krua Khonkhon genannt wurde, aber erstaunlich gut von sowohl Touristen als aber auch Thailändern bewertet war. So steuerte ich unseren Mietwagen dorthin und sollte direkt vor dem Restaurant einen Parkplatz finden.
Das Restaurant war unglaublich gut besucht. Wir mussten etwas warten, bevor wir einen Tisch im weitläufigen Außenbereich erhalten sollten. Man wies uns darauf hin, dass es aufgrund des regen Andrangs eine Weile dauern würde, bis wir unser Essen bekommen würden. Mangels Alternativen erklärten wir uns damit einverstand und bestellten verschiedene Speisen.
Das zum Essen bestellte Bier wurde zügig serviert, wenngleich mich die dazu gereichten Gläser ein wenig irritierten. Ich fühlte mich ein wenig an meine Kindheit erinnert, wo man mitunter aus umgewidmeten Senfgläsern mit alberner Bemalung trinken musste.
Eine gute halbe Stunde später kamen dann das südthailändische Gemüse mit Ei gebraten als auch Fischstücke mit Ingwer und Selleriegrün an den Tisch.
Kurz darauf erreichte uns das orangefarbene südhtailändische Curry.
Mein Highlight sollte aber das "Muh Hong" sein, jenes Gericht aus Schweinebauch, welcher lange in zahllosen Gewürzen geschmort wird. Hier war dieser superaromatisch und kam als überraschend große Portion an den Tisch.
Wie üblich wurden wir satt und machten uns entsprechend zufrieden auf den Rückweg zum Hotel.