Diskussionen zu Kernenergie (aus "Elektromobilität")

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Langstreckenpendler

Erfahrenes Mitglied
28.12.2021
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Ich denke, der Begriff NGO ist nicht das, was z.B. ClientEarth tatsächlich ist, und sicherlich sind es keine Klimaaktivisten in der Art Letzte Generation etc.

„50 Länder - 150 JuristInnen und Politikexperten - 140 Fälle“, dazu 7 Jobangebote.

Die seit 2019 existierende deutsche Niederlassung der Client Earth London ist eine gGmbH mit einer Bilanzsumme in 2023 von über 1 Mio Euro, davon etwa die Hälfte Gewinnvortrag sowie etwa 30K Gewinn in 2023.
Ich halte das für eine multinationale Anwaltskanzlei mit Politikberatung, die steueroptimiert gemeinnützig unterwegs ist.

Und ich halte das, was da passiert für einen Teil rechtlicher Auseinandersetzungen um Kompensationen im Zusammenhang mit verlorenen Kosten/Abschreibungen für Planung/Bau/Finanzierung von Kraftwerken, wenn es Änderungen in den rechtlichen Rahmenbedingungen gibt.

Das ganze nicht mit offenem Visier sondern verdeckt. Aber vermutlich legitim im Sinne der Steuerzahler weil letztlich kostensparend. Aber immer glaubwürdig abstreitbar wenn es schief geht.
Es ist die Exekutive, die hier mit den Folgen politischer Beschlüsse umgehen muss und umgeht.

Übrigens werden auch direkte deutsche Mittel unter deutschen Projektmanagement unter EU/UN-Teilorganisationslabel umgesetzt. Aber Deutschland hat dann offiziell keine Präsenz und es gibt andere Möglichkeiten als nur mit den offiziellen Ansprechpartnern zu arbeiten. Das macht man vor allem, damit etwas tatsächlich mal funktioniert wie gedacht.
Und dann gibt es am Ende einen Abschlussbericht mit einem offiziellen Teil und einen inoffiziellen Teil.
Es ist übrigens durchaus üblich, dass nicht alle Handelnden Kenntnis aller Vereinbarungen haben - insbesondere nicht Politiker zwecks glaubwürdiger Abstreitbarkeit.

Nachtrag: die englische Seite meldet bereits 60 Länder und 300 Mitarbeiter…
 
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Langstreckenpendler

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28.12.2021
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Ich kommentiere das mal nicht selber sondern lasse den Bundesumweltminister ran:
 

Langstreckenpendler

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28.12.2021
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Dazu sollen ca. 3%*) importierter "Atomstrom".

*) Hat jemand eine bessere Zahl?

Da geht es um Energie_erzeugung_ und nicht darum, wieviel wo verbraucht wird bzw. importiert/exportiert wird.
Dazu kommt da also nichts (vor allem wird in Deutschland kein Atomstrom erzeugt), da geht auch nichts von ab.

Ich kenne zwar die Gesamtbilanz (Deutschland Nettoimporteur in I/2025), aber nicht die Verteilung des importierten/exportierten Stroms auf die verschiedenen Energieerzeugungsarten, hier gibt es ein wenig dazu.

Zu beachten ist, dass natürlich auch Strom durchgehandelt wird, d.h. aus Dänemarkt erzeugt, in der Schweiz verbraucht - in Deutschland eingekauft und verbraucht - gibt es auch. Meint: es kann sein, dass Deutschland gleichzeitig mehr importieren und mehr exportiert, was weder mit der Erzeugung noch dem Verbrauch in Deutschland etwas zu tun hat, sondern nur mit Leitungskapazitäten.
Auffällig ist allerdings, dass der Import aus Frankreich weniger wurde, weshalb ich eher weniger Atomstrom im Verbrauch in Deutschland annehmen würde, aber das sind nicht wirklich Daten.
Macht aber auch wenig Sinn, weil die Elektronen letztlich keine unterschiedlichen Farben haben und daher aus ausländischen Netzen anderer Länder auch nur ein Mix kommt und maximal über Zertifikate nachweisbar ist.
Meint: selbst wenn wir z.B. in Eemshaven mit Norned und Offshore-Wind die Erzeuger klar sind und den kürzesten Weg zur deutschen Grenze darstellen (was rein physikalisch dafür spricht, dass da tatsächlich Offshore-Wind und norwegische-Wasserkraft fließt), so wird doch der Energiemix nur über die Zertifikate nachgewiesen.
 

ThoPBe

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16.09.2018
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Ich kommentiere das mal nicht selber sondern lasse den Bundesumweltminister ran:
Der Umweltminister hat in der Sache nix zu melden, der ist für die technischen Prüfungen und Überwachungen zuständig. Die Energieversorgung regelt einzig und alleine wieder das Wirtschaftsministerium. Für die EU ist das Thema durch, Rückkehr und Taxonomie beschlossen.

Die Behauptungen von Schneider, dass das in Regierung beschlossen und der Großteil der Bevölkerung hinter seiner Aussage stehe, sind beide mittlerweile falsch. Dazu reicht ein Blick in die Umfragen und ein Blick in die Koa-Vertrag.
 
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Langstreckenpendler

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28.12.2021
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DaS KoNNtE jA gAr KeInEr AHnen!

Das ist nicht neu. Es ist mir zwar schleierhaft, was PWC da noch für Studien bezahlt bekommt, aber auch Berater wollen leben.

Die Idee mit den Gaskraftwerken (umstellbar auf Wasserstoff) stammt aus der Zeit, wo Habeck das Ministerium geführt hat.
Schließlich braucht es auch Abnehmer für die recht großzügig dimensionierten LNG-Gas-Terminals.

Es ist zwar einigermaßen irre, aber defakto gab es mit den Grünen den Ausbau der Gasverstromung, LNG-Terminals und der Weiterbetrieb von KKW.
Frau Reiche macht da jetzt einfach weiter, nachdem inzwischen die Notifikation aus Brüssel (dafür brauchte es die Umstellbarkeit auf Wasserstoff) da ist.
 

Langstreckenpendler

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28.12.2021
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Wer hätte ahnen können, das KKW nicht Klimawandel-fest sind, d.h. bei höherer Wassertemperatur nur noch eingeschränkt bis garnicht funktionieren?


Aber letztlich ist das ein exothermer Prozess, der ausreichend Kühlung bedarf und um Ende eine Dampfmaschine mit Generator.

Achso: Lubmin bastelt weitere 20 Jahre am Rückbau.
 

ThoPBe

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16.09.2018
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Energiewende (endgültig, mit Zertifkat, Klimaratbeschluss und Weltenergierat) gESCheItErT? DAS konNtE jA gAr KeINEr aHNeN!


Wichtiges Zitat:
"Die schlechteste Idee deutscher Energiewende-Planer ist aber laut Umfrage-Ergebnis der Atomausstieg. Unter den Teilnehmern aus den EU-Staaten gibt es niemanden (null Prozent), der glaubt, dass das eigene Land so etwas beschließen würde. Unter den Nicht-EU-Staaten glauben ebenfalls lediglich 5 Prozent, dass es zu einem Atomausstieg kommen könnte.

Energiepolitisch gilt Deutschland auch als schlechter Nachbar – und als übergriffig."
 

ThoPBe

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16.09.2018
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Wer hätte ahnen können, das KKW nicht Klimawandel-fest sind, d.h. bei höherer Wassertemperatur nur noch eingeschränkt bis garnicht funktionieren?
Falsch. Sowohl aus thermischer, physikalischer und politischer Sicht. Man muss sie nur anders bauen; das können die Franzosen auch so halbgut, wollen es aber nicht.

Aber letztlich ist das ein exothermer Prozess, der ausreichend Kühlung bedarf und um Ende eine Dampfmaschine mit Generator.
Falsch.
Achso: Lubmin bastelt weitere 20 Jahre am Rückbau.
Deswegen war die Rückbauentscheidung ein Fehler. Modernisieren, die abbezahlten KKW weiter nutzen und CO2-freien, günstigen Strom erzeugen lassen, wäre die bessere Wahl gewesen.

Spezialisten im diesem Fachbereich kosten eben Geld, viel Geld. Deswegen verdiene ich so gut. In Deutschland wird irgendwann der Punkt kommen, wo auch für "einfache" KKW-Techniker und KKW-Fahrer hohe sechsstellige Gehälter gezahlt werden müssen
 

Langstreckenpendler

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28.12.2021
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Was machen die da eigentlich derartig lange?
Vielleicht mal den Don anrufen?
Haben mehr Kontamination gefunden als zuvor angenommen. Also wird noch ein weiteres Zwischenlager gebaut und gefüllt. Das dauert, inkl. Planung, Genehmigung etc. Ob das ganze Zeug am Ende noch in den Conrad passt weiß auch noch keiner so genau.

Muss aber schon die nächste Generation Nuklearexperten sein, die sich dort versucht.
Als ich vor über 15 Jahren dort am Standort wegen der Ausrüstung von Transition Pieces für Walney 2 (Offshore-Windpark) unterwegs war, wurden die noch aus DDR-Zeiten stammenden Ansprechpartner immer weniger - Rente, Vorruhestand etc. Die waren da auch schon über 15 Jahre am Rückbauen und die Turbinenhalle war bereits leer.
So wie das aussieht braucht Rückbau mehr als eine Generation Personal - die sind da schon seit Wiedervereinigung dabei. Vielleicht was für @ThoPBe.
 
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ThoPBe

Erfahrenes Mitglied
16.09.2018
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Haben mehr Kontamination gefunden als zuvor angenommen. Also wird noch ein weiteres Zwischenlager gebaut und gefüllt. Das dauert, inkl. Planung, Genehmigung etc. Ob das ganze Zeug am Ende noch in den Conrad passt weiß auch noch keiner so genau.

Muss aber schon die nächste Generation Nuklearexperten sein, die sich dort versucht.
Als ich vor über 15 Jahren dort am Standort wegen der Ausrüstung von Transition Pieces für Walney 2 (Offshore-Windpark) unterwegs war, wurden die noch aus DDR-Zeiten stammenden Ansprechpartner immer weniger - Rente, Vorruhestand etc. Die waren da auch schon über 15 Jahre am Rückbauen und die Turbinenhalle war bereits leer.
So wie das aussieht braucht Rückbau mehr als eine Generation Personal - die sind da schon seit Wiedervereinigung dabei. Vielleicht was für @ThoPBe.
Das Ausland zahlt in KKW-Fragen einfach zu gut :) Und man (ein jeder?) will KKW aufbauen und betreiben/forschen, nicht abbauen.