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WirtschaftsWoche
11 Reaktoren in China angeblich zum Preis eines der 2 Hinkley-Point-C-Reaktoren.
Schlüsselfaktoren:
1. Staatliche Konzerne mit Zugriff auf 100% staatliche Finanzierung - Zinskosten damit bei nur um die 1,5%-2% oder als Eigenkapital bereitgestellt noch weniger - mindestens 45% der Baukosten im Rahmen der Bauzeitfinanzierung.
2. Industrieller Serienbau - 11 Reaktoren in 5 Jahren, gleicher Typ -> -5% der Baukosten, Bauequipment kann speziell angeschafft werden und nacheinander genutzt werden
3. Hualong-One-Reaktoren bestehen aus chinesischen Komponenten - local sourcing zu chinesischen Löhnen aus der staatlichen Nuklearindustrie (strategischen Ziel der Weltmarktführerschaft), keine Wäahrungsrisiken -> -40% der Baukosten, es gibt Bemühungen die Kosten nochmals zu senken (Hualong-Two genannt).
Angenommen, die chinesischen Reaktoren sind technischen mit anderen Reaktoren vergleichbar, dann sehe ich kein Modell, über einen privaten Betreiber ähnliches - ohne staatlichen Ausgleich/Subvention - zu erreichen. 70USD/MWh bei 10% der Baukosten sind bei den Stromgestehungskosten allerdings immer noch oberhalb dessen, was eine Offshore-WEA in der Taiwan Strait - auf Volllast umgerechnet - liefert.
Was immer Du da zitierst (ohne die konkrete Fragestellung zu kennen ist das ohnehin sinnlos) - öffentlich sind folgende Zahlen (ohne Anspruch auf Vollständigkeit):Falsch. Es gab nie Subventionen für Kernkraft, das haben wir hier im Thread hinreichend geklärt. Das hat selbst die Bundesregierung, der Wissenschaftliche Dienst des BT und die beiden Institute der Grünen und der SPD wissenschaftlich bewiesen und zugegeben. Wie kommst du also auf die Idee?
7,2 Milliarden aus dem Bundeshaushalt für den Rückbau der deutschen Uranförderung (Wismut AG) eventuell noch ansteigend auf 9 Mrd. Euro - zzgl. über 1,1 Mrd von der BG seit 1990 (!) für die Betroffenen (Preventionsuntersuchungen aber auch Renten).
KENFO soll aus den Rückbauverpflichtungen der Kraftwerksbetreiber von 24,1 Mrd Euro bis 2100 - aus heutiger Sicht - ca. 170 Mrd zur Verfügung stellen (Belastung der allgemeinen Wirtschaft über den Kapitalmarkt i.H.v. 146 Mrd Euro). Egal was der KENFO erreicht - dafür bestehen Bundesgarantien, dass dieses Geld zur Verfügung steht. Und wenn sich das Kapital in 75 Jahren - bei gleichzeitig laufendem, zum Ende vollständigen Verbrauch (!) - nicht auf magische Weise ver-7-facht wird das Geld kosten ohne das dem irgendwelche Einnahmen entgegenstehen. Und dann immer weiter, denn 2100 ist nicht das Ende der Endlagerung
Von geldwerten Vorteilen von Bundesbürgschaften - selbst für ausländische KKW (z.B. Angra 3 in Brasilien) - bei der Finanzierung ganz zu schweigen.
Dazu staatliche Forschungseinrichtungen wie die frühere KFA, seit 1990 FZ Jülich.
Das ist in etwa:
KKW-Betreiber bezahlt nicht für die Entwicklung - nur für die konkrete Konstruktion.
KKW-Betreiber bezahlt einen Spottpreis für den Rohstoff und nur symbolisch für die Entsorgung.
Bund buddelt seit Jahrzehnten und bastelt für Mrd. Endlagerstätten die letztlich doch verworfen werden oder nie vollständig genehmigt sind.
Und deshalb baut Bund zusätzlich mindestens ein Zwischenlager pro KKW oberirdisch und wenn es nicht reicht auch ein zweites wie in Lubmin.
KKW-Betreiber muss KKW nur bauen und bei der Finanzierung hilft der Bund weil man für das Risiko eines Nuklearunfalls ohnehin keine Risikodeckung von irgendeiner Versicherung gegen finanzierbare Prämie bekommt. Nur Geld zahlen der Bund nicht direkt und der Bund zahlt auch keinen Zuschuss pro kWh. Und die BG-Prämien für Wismut hat weder die SDAG noch die AG Wismut jemals bezahlt sondern nur der Bund - weil das war ja DDR-Altlast.
Söder in Not? Ihm sind anscheinend inzwischen die Experten ausgegangen, die eingeschätzt haben, dass man Isar 2 reaktivieren könne.![]()
Markus Söder hat laut Grünenpolitiker Atomlügen verbreitet
CSU-Chef Markus Söder behauptete kurz vor der Wahl, man könne das AKW Isar 2 reaktivieren. Doch die »Experten«, die diese Behauptung gestützt haben sollen, gibt es offenbar nicht.www.spiegel.de
Egal was einige Politiker behaupten, es bleibt dabei, die Geschichte der AKWs ist in Deutschland zu Ende.
Positiv gesehen kann man das mit einem Schmunzeln als „Ich male mir die Welt wie sie mir gefällt?“ (Zitat: A. Lindgren) betrachten.
Negativ betrachtet zeigt das das düstere Bild einer klinischen Psychose, wenn man von fremden Stimmen berichtet, die nicht da sind.
Letztlich landet man dabei, das nicht ernst zu nehmen (bei ersterem ist das bayerische Wirtshausunterhaltung, bei Letzterem darf man es ohnehin nicht ernstnehmen).
Ich bleib dabei: wir können in Deutschland froh sein, mit dem verbliebenen Know-How noch den Rückbau fachgerecht abwickeln zu können.