Zurück zum eigentlichen Thema - die Sommer-Medienlücke ausgenutzt um sich politisch zu profilieren.
Diese Durchfahrtsgebühr ist jedes Jahr im Sommer ein Thema. Und ehrlich, mir tun die Anwohner des Gotthard-Bereichs leid.
Was machen Politiker da? Sie täuschen - in der Schweiz und in Deutschland und überall anders auch - dummen und blinden Aktionismus vor. Motionen oder Vorstösse einreichen ist das eine, diese Umzusetzen was anderes.
Und dann gibt es in der Schweiz dazu sicherlich ne Abstimmung - bedenkt, dass die Schweizer sehr umsichtig und konservativ stimmen könn(t)en, wie auch schon mehrfach belegt (bedingungsloses Grundabkommen, Kinderbetreuung, Eiheitskrankenkasse, etc.).
Die Motion/ der Vorstoss von angeblich 5 Parteien: das ist nix anderes als jedes Dorf, dass sich ne Umgehungsstrasse wünscht weil sie nicht mehr über ihre Strasse kommen.
nehmen wir mal ein paar Zahlen und spielen damit.
LKW
- in 2022 durchquerten 880.000 LKW die Schweiz im reinen Transit
- wir rechnen mal mit 220 Arbeitstagen (auch der Zoll hat am Wochenende zu)
- macht 4.000 LKW pro Arbeitstag oder 64 km LKW Stossstange and Stossstange (bei 16m Länge). Das entspricht etwa 1/5 der Strecke Basel-Chiasso auf der Strasse. Jeden Arbeitstag.....
PKW und Urlaubszeit
Nun haben wir vor allem zu Ferienzeiten dann noch die Urlauber aus allen nördlichen Ländern - der grosse Kanton (DE, speziell die westlicheren Bundesländer und BaWü), Holländer (zählen doppelt wegen den Wohnanhängern), Belgier, Dänen, etc.
So wirklich belastbare Zahlen hab ich dazu nicht, aber speziell im Sommer von Freitag bis Sonntag ist das Schweizer Autobahnnetz gefühlt ein Parkplatz.
Die "schnellen" Alpenquerungen sind limitiert - Gotthard, Bernhardino und St. Bernard (letzterer aber eher für die Franzosen interessant) plus die wenigen Passstrassen.
Die Alpenquerungen in Österreich kommen noch dazu, machen aber für die oben genannten Länder weniger Sinn aufgrund des Umweges.
Wenn man jetzt mal bedenkt, dass die 8.x Mio Einwohner der Schweiz auch ein Fahrzeug besitzen dürfen - insgesamt 4.8 Mio PW, die Strassen auch ohne die Touris schon überlastet sind, dann kann man eventuell auch verstehen, dass solche Motionen nicht ganz unberechtigt sind.
All das soll den Verkehr aufnehmen, der aus nördlichen Staaten kommt? Dass es da zu Staus und Frustration der Anwohner kommt ist doch selbstverständlich?
Das ist so, wie den Elbtunnel nur noch auf einer Spur aufzuhaben und alle anderen
Was sind die Lösungen?
die Fläche der Schweiz ist begrenzt - ca. 7% Siedlungsfläche insgesamt plus landwirtschaftliche Nutzfläche (ca. 25%) plus Wald (ca. 30%) - ein grosser Teil der Schweizer Fläche ist in dem Sinne nicht für Siedlung, Verkehr oder Wirtschaft nutzbar. Dafür haben wir schöne BErge hier
Was also tun:
- Ziel für LKW ist max. 650.000 pro Jahr im Transit - weit weg aktuell
- Ausbau rollende Schiene - mit NEAT geht das voran, da ist aber speziell Deutschland arg verspätet mit den nötigen Anschlüssen
- anderer regelnde Massnahmen um den Verkehr zu beeinflussen - Erhöhung der Transit-Gebühren (wie auch immer) oder oder oder....
Wenn ich dann höre, dass hier Leute auf die Idee kommen, dass man einfach die Grenzen von seiten EU zur Schweiz zu machen sollte und die Schweizer dann mal sehen wo sie bleiben...
Könnte ja die Schweiz auch machen, dann sollen die Touris doch über Frankreich fahren und da ordentlich Maut ablegen und sich in den Stau stellen....
Achso: ich glaube kein (EU-)Politiker macht die Grenzen zur Schweiz zu, kommt er ja nicht mehr an sein Geld ;-) und dann erst noch das ganze Nazi-Gold

