Elektromobilität (aus dem Tesla-Aktie-Thread)

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bonkers

Erfahrenes Mitglied
19.03.2011
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Bisschen Recherche schaffst du schon noch alleine oder muss man dir alles vorkauen? Die Werkstätten sprechen hinter vorgehaltener Hand davon, dass die Prozentzahlen deutlich zweistellig sind und dass die neu eingebauten Teile auch nicht immer halten. Dazu kommt, dass die Autos teilweise 3-4 Wochen auf Ersatzteile warten. Aber selbst wenn es nur 1% wären würde das deine These widerlegen, das die koreanischen Hersteller absolut überlegene und perfekte Autos fertigen.
Ach weißt Du die vorgehaltene Hand wird man ja kaum im Internet recherchieren können - und das was ich fand waren Forenumfragen. Im Übrigen meiner Erfahrung nach: es geht eher darum, wie man mit Fehlern umgeht als das keine Fehler passieren (weil die immer passieren). Und positiv gesprochen scheinen die Hyundai-Werkstatten ja die Kundeninteressen zu vertreten, dass kann man weder von VAG noch von MB behaupten (eigene Erfahrung, das hilft nur die "Freie" zugelassene Werkstatt).
Was Überlegenheit oder besser Unterlegenheit angeht, einfach mal die Informations- und Assistenzsysteme vergleichen (und dann gerne auch in der gleichen Bruttolistenpreisklasse). Als Aktionär eines deutschen Herstellers: mir würde Angst und Bange werden (ist es mir schon, ich fahre ja so ein Spätzlehobel)
 

MANAL

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29.05.2010
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Dahoam
Langsam kommen halt auch im Gebrauchtwagenmarkt E-Autos zu passablen Preisen an. Wer nicht besonders viel Reichweite braucht kann auch mit den alten großen Akkus gut leben. Und mit zunehmender Zeit kommen immer mehr und immer bessere Autos dort auch an, so dass sich Normalverdiener sowas leisten können. Damit wird sich das E-Auto auch langsam in der Breite durchsetzen.
 

Simineon

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23.03.2013
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Simineon

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23.03.2013
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Dann poste die frohe Nachricht doch auch im richtigen Thread. Ausserdem ist es keine Abkehr, sondern eine Gnadenfrist von fünf Jahren.
 
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CarstenS

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08.09.2012
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Die EU hat angeblich eine Abkehr vom Verbrenner-Aus beschlossen, laut Bild. Wird wohl erst nächste Woche verkündet. Jedenfalls wird die Konkurrenz für E-Autos wieder härter.
Damit ist heute der Tag, sich von allen Investments in die deutsche Automobilindustrie zu trennen (angefangen von den Autoherstellern bis hin zu den Zulieferern)
Ja, eventuell kann noch ein kurzfristig Aufbäumen mitnehmen, weil die jetzt erstmal weitermachen wie bisher. Solches detaillierte Timing ist aber immer schwierig.
Aber langfristig war es das.

Denn was wird langfristig passieren? Das Quartalsgetriebene Management sieht die tollen Zahlen aktuellen Produkte und der Gewinnspanne und nimmt noch ein Quartal mit, bevor man die Investitionen in e-Autos startet - dass macht man dann im nächsten Jahr wieder so. Nochmal die guten Zahlen mitnehmen. Und nochmal...
Und wenn dann 5 oder mehr Jahre rum sind, ist man in der genau der selben Position wie heute, während sich die Welt weitergedreht hat und man absolut nicht mehr konkurrenzfähig ist (weil man ausschließlich hochgezüchtete Verbrenner hat und keine konkurrenzfähigen e-Autos) und auch nichts in die Transformation investiert hat.
Und dann geht das Geschrei nach staatlicher Hilfe los... Dabei hat man es selber mit Ansage verkackt.

Die deutsche Automobilindustrie lebt nun mal vom Export und da wird man in ein paar Jahren absolut nichts mehr zu bieten haben.. Auch wenn im heimischen Markt Verbrenner weiterhin das A und O sind. Hilft halt nix, weil dann im globalen Kontext ein Nischenmarkt...

Und die Union ist natürlich vorne mit dabei, derartiges Denken zu unterstützen.

Und die Region Stuttgart wird zum Ruhrgebiet des 21sten Jahrhunderts, weil man den Strukturwandel sehenden Auges ignoriert... ist ja auch bequemer...
 
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3RONVAC

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28.08.2017
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Denn was wird langfristig passieren? Das Quartalsgetriebene Management sieht die tollen Zahlen aktuellen Produkte und der Gewinnspanne und nimmt noch ein Quartal mit, bevor man die Investitionen in e-Autos startet - dass macht man dann im nächsten Jahr wieder so. Nichmal die guten Zahlen mitnehmen.
Und wenn dann 5 Jahre rum sind, ist man in der genau der selben Position wie heute, während sich die Welt weitergedreht hat und man absolut nicht mehr konkurrenzfähig ist (weil man ausschließlich hochgezüchtete Verbrenner hat und keine konkurrenzfähigen e-Autos) und auch nichts in die Transformation investiert hat.

Du solltest Satire hier im Forum besser als solche markieren, sonst glaubt das am Ende noch einer... ;)

Der Post hat, gerade bezogen auf die jüngere Vergangenheit, wenig mit der Realität zu tun. Die deutschen Hersteller sind alle aufgewacht, bringen aktuell schon mehr als konkurrenzfähige FZ (BMW neue Klasse, MB CLA Plattform, Audi/Porsche PPE Plattform und sowas wie die neue Kleinwagenstrategie ID.Polo / ID.Cross) und da ändert auch der EU Entscheid (im Raum stehen statt 100% emissionsfreie Flotte nun 90% emissionsfreie Flotte) wenig. Auch die 90% sind ein Witz und kommen einem Verbrennerverbot sehr nahe. Schon heute rechnen sich für die Hersteller auf Grund CO2 Strafzahlungen oder Kosten für Emsissionhandel kleine Verbrenner kaum noch.

Was sich grundsätzlich geändert hat ist, dass man nicht mehr gut ein Modell für die ganze Welt bauen kann, weil die Anforderungen in Asien sich immer weiter von denen der westlichen Welt entfernen (ich schrieb bereits von der Reaktion von Audi darauf mit neuer Submarke AUDI ohne 4 Ringe und eigenständigen Modellen in China für China, E5 Sportback E7X SUV etc.).

Die (traditionellen) Hersteller müssen sowieso auf Grund des Weltmarktes mehrere Antriebstechnologien parallel vorhalten. Das ist zwar ein Kern des Übels in Bezug auf die Kostenexplosion der Hersteller, aber das war schon vor dem jetzigen Beschluss so. Würde ein traditioneller Hersteller rein auf Verbrenner oder rein auf BEV setzen, wäre er deutlich schneller weg vom Fenster. Solange es in den Weltmärkten einen Gemischtwarenladen an Antriebstechnologiebedürfnissen gibt, wäre es fatal, wenn rein auf BEV oder rein auf Verbenner gesetzt werden würde, auch wenn es derzeit der Kostenoverkill ist. Niemand legt jetzt wegen einem EU Beschluss bei den Autoherstellern die Hände in den Schoß und spielt 1980.
 
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Simineon

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23.03.2013
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Solange es in den Weltmärkten einen Gemischtwarenladen an Antriebstechnologiebedürfnissen gibt, wäre es fatal, wenn rein auf BEV oder rein auf Verbenner gesetzt werden würde,
Na dann warte ich mal auf die Verbrenner von Tesla, sollte dann aber im anderen Thread stehen, denn hier geht es um BEV.
 

Luftikus

Megaposter
08.01.2010
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irdisch
China kauft die deutschen E-Autos ja nicht, weil die Deutschen den Geschmack in China nicht mehr treffen. Das ist also egal. Wichtig ist, dass die Nachfrage in Europa gedeckt werden kann, und die besteht nicht nur aus E-Auto-Nachfrage, wie man gesehen hat.
Kleine und leichte Autos nach japanischem Kei-Car-Vorbild sind ja wohl eine Richtung, in die die EU gehen will. Ein Tempolimit wäre auch schnell machbar oder eine bessere Belohnung/Entlastung für verbrauchsarme Fahrzeuge und verbrauchsarmen Fahrstil.
 

CarstenS

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08.09.2012
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Du solltest Satire hier im Forum besser als solche markieren, sonst glaubt das am Ende noch einer... ;)
Ernsthaft - ich glaube nicht, dass die deutsche Automobilindustrie eine Zukunft hat.
Eben aufgrund der Ignoranz und dem Glaube, der Verbrenner hätte eine Zukunft. Mag er durchaus in durch Regulierung geschützten Bereichen haben.

Ja, Europa kann sich abschotten und den Verbrenner schützen. Hilft halt der deutschen Automobilindustrie nicht, weil man exportieren muss. Binnenmarkt alleine reicht nicht.
 

CarstenS

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08.09.2012
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Kleine und leichte Autos nach japanischem Kei-Car-Vorbild sind ja wohl eine Richtung, in die die EU gehen will. Ein Tempolimit wäre auch schnell machbar oder eine bessere Belohnung/Entlastung für verbrauchsarme Fahrzeuge und verbrauchsarmen Fahrstil.
Da wird aber die Union und deren Anhänger auch wieder Zeter und Mordio schreien! Derartige Regeln sind rein ideologisch! Und damit indiskutabel...
Dito die Regeln zu e-Autos
 
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3RONVAC

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28.08.2017
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Na dann warte ich mal auf die Verbrenner von Tesla, sollte dann aber im anderen Thread stehen, denn hier geht es um BEV.

Ich habe eigentlich deutlich in meinem Post von den "traditionellen" Herstellern gesprochen. Ich wüsste nicht, dass Tesla da dazu gehört. Ich habe in meinem Post inhaltlich auf den Artikel zur EU geantwortet und versucht etwas Sinnvolles im Thread beizutragen, da brauche ich ehrlich gesagt keine Belehrung, dass es nicht hier her gehört, zumal es nunmal viele Entscheidungen/Themen gibt, die beides betreffen.
Ein teilweises Kippen des Verbrennerverbotes hat nunmal originär auch was mit BEV bzw. dem Hochlauf der E-Mobilität in der EU zu tun. Die Themen sind nicht immer so klar trennbar, zumal ich ja in meinem Post auch Bezug auf aktuelle BEV Technologien genommen habe. Es würde in dem Thread wirklich einigen (auf beiden Seiten) gut tun, nicht gleich immer so verbissen zu kläffen.
 
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3RONVAC

Erfahrenes Mitglied
28.08.2017
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China kauft die deutschen E-Autos ja nicht, weil die Deutschen den Geschmack in China nicht mehr treffen. Das ist also egal. Wichtig ist, dass die Nachfrage in Europa gedeckt werden kann, und die besteht nicht nur aus E-Auto-Nachfrage, wie man gesehen hat.
Kleine und leichte Autos nach japanischem Kei-Car-Vorbild sind ja wohl eine Richtung, in die die EU gehen will. Ein Tempolimit wäre auch schnell machbar oder eine bessere Belohnung/Entlastung für verbrauchsarme Fahrzeuge und verbrauchsarmen Fahrstil.

Das ist leider alles andere als egal, weil auch die deutschen Hersteller sehr von China als derem größten Einzelmarkt abhängig sind. Die Aufgabe und das ist der schwer lösbare und teure Spagat, ist also mit für die einzelnen Weltmärkte unterschiedlich entwickelten Autos mit unterschiedlichen Antriebstechnologien, bestehen zu können. Mit Standard EU Ware trifft man den Geschmack in China nicht mehr, da hast Du Recht, deshalb sind alternative Strategien gefragt, wovon ich oben ja bereits geschrieben hatte.
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Ernsthaft - ich glaube nicht, dass die deutsche Automobilindustrie eine Zukunft hat.
Eben aufgrund der Ignoranz und dem Glaube, der Verbrenner hätte eine Zukunft. Mag er durchaus in durch Regulierung geschützten Bereichen haben.

Ja, Europa kann sich abschotten und den Verbrenner schützen. Hilft halt der deutschen Automobilindustrie nicht, weil man exportieren muss. Binnenmarkt alleine reicht nicht.

Die von Dir angesprochene Ignoranz kann ich in den Jahren 2015-2021 sehen. Aktuell sehe ich das Gegenteil.
Dass der Binnenmarkt nicht reicht ist völlig richtig, nur die Alternative ist halt nicht diesen komplett zu vernachlässigen, sondern das eine zu tun ohne das andere zu lassen.