12 Tage Südafrika – Vielflieger helfen Kindern im Township

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flysurfer

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Dass Vickys sicherlich nicht den deutschen Bauvorschriften entsprechendes Wellblechhotel (und dabei insbesondere der Balkon) unter der Last der vielen Kinder nicht zusammenkrachte, grenzt für mich an ein kleines Wunder:


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Stellvertretend für jede der Gruppen bedanken sich einzelne Kinder bei den Vielfliegern, deren Spenden dies alles erst möglich machten...


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Im Gegensatz zu deutschen Maximiererkindern sind die Kids im Township untereinander sehr sozial. Hat einer durch einen Verteilungsfehler weniger bekommen als die anderen, geben die anderen sofort und ungefragt etwas von ihren Geschenken ab. Den ganzen Tag über konnten wir nicht eine Auseinandersetzung beobachten, bei der eins der Kinder besser dastehen wollte als die anderen.
 
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flysurfer

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Nach der Übergabe der Geschenke (und der sichtlich tief empfundenen Freude und Begeisterung der Beschenkten darüber) geht die Party draußen ins Finale...


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Geburtstagsständchen für HON Circle LS:


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Vicky und die Kids haben für HON Circle LS ein ganz besonderes Geschenk parat:


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Anschließend ließ es sich Vicky nicht nehmen, uns auch noch lecker (pardon: LEKKER) zu bekochen, sodass wir unser mit HON Circle LS geplantes eigenes Geburtstagsdinner an der Waterfront auf den späten Abend verschoben.

Apropos LEKKER:


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Die offizielle Steigerung davon ist augenscheinlich LEKKA!


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Coming up: Besuch auf Robben Island – mit zehn Kindern auf großer Fahrt.
 
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flysurfer

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Stimmt es, dass die meisten Verbrecher in Südafrika Ausländer aus anderen schwarzafrikanischen Ländern sind? Was sagt man im Township?

Das ist sicherlich ein sehr großes Problem, von dem man immer wieder hört und liest. Denn für jeden, der irgendwann sein kleines Häuschen bekommt, kommen arme illegale Einwanderer über die Grenze und lassen sich auf der Suche nach Arbeit (oder Opfern) natürlich überwiegend in den Städten nieder, also in deren Slumgebieten.
 
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Stimmt es, dass die meisten Verbrecher in Südafrika Ausländer aus anderen schwarzafrikanischen Ländern sind? Was sagt man im Township?

Unsinn.

Du kannst davon ausgehen, dass prozentuell an der Gesamt-Bevoelkerung der Anteil der Kriminellen circa gleich gross ist - ob schwarz, weiss, coloured oder In- und Auslaender - das macht keinen Unterschied.

Lediglich der Rauschgifthandel (und da gibt es hier nicht allzu viel davon) ist angeblich fest in nigerianischer Hand.
 
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capetonian

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Das ist sicherlich ein sehr großes Problem, von dem man immer wieder hört und liest. Denn für jeden, der irgendwann sein kleines Häuschen bekommt, kommen arme illegale Einwanderer über die Grenze und lassen sich auf der Suche nach Arbeit (oder Opfern) natürlich überwiegend in den Städten nieder, also in deren Slumgebieten.

Auch das stimmt so nicht - die meisten Wirtschaftsfluechtlinge.... aeh.... politischen Fluechtlinge landen in den Staedten, aber nicht in den Slums sondern bei Verwandten in Wohnungen. Auslaender sind in den Townships nicht besonders willkommen und halten sich dort deshalb eher fern. Auch finden die ueberdurchschnittlich schnell Arbeit - einer der Gruende, warum sie in den Townships nicht sehr beliebt sind.

Der Zuzug in die Townships besteht zum groessten Teil aus Suedafrikanern aus armen laendlichen Gebieten, die das vermeintlich schnelle Geld in der Stadt lockt (siehe industrielle Revolution in Mittel-Europe - da war das aehnlich).
 
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flysurfer

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Auslaender sind in den Townships nicht besonders willkommen

Das scheint in der Tat der Fall zu sein, deine Gründe hört man dort aber natürlich nicht. ;) Tendenziell aggressiv sind in den Townships offenbar die Rastafarians, das waren auch die einzigen, die mich dort bedroht haben und Blut sehen wollten. Laut Auskunft der Leute dort nichts Ungewöhnliches.
 
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Robben Island: Reif für die Insel

Robben Island hat eine bewegte Vergangenheit – leider ist sie überwiegend schlecht. Ob als Abschiebelager für Leprakranke, als Militärbasis oder als Gefängnisinsel – einen guten Ruf als gastlicher Ort hat sich die zwölf Kilometer von Kapstadt entfernt liegende Insel im Laufe der Geschichte eher nicht erarbeitet.

Weltweite Bekanntheit erlangte Robben Island während des Apartheid-Regimes wegen seines Gefängnisses für politische Gefangene. Viele Regierungsgegner wurden dort jahre- oder jahrzehntelang interniert, darunter auch Nelson Mandela, der 18 seiner insgesamt 26 Jahre im Gefängnis dort verbrachte.

Heute ist Robben Island Denkmal, Mahnmal und Museumsinsel.

Aufgrund seiner geschichtlichen Bedeutung für das moderne Südafrika luden wir zehn der etwas älteren Township-Kinder aus Khayelitsha ein, uns auf Robben Island zu begleiten. Alle Aufnahmen wurden mit der Fujifilm X100 gemacht.



Die schnelle Fähre von Kapstadt braucht etwa eine halbe Stunde, um die eigentlich sehr idyllische und naturbelassene Insel zu erreichen. Für einige der Kids war es das erste Mal auf einem Boot.



Große Fotoplakate erinnern im Hafen an die unrühmliche Vergangenheit der Insel:

 

flysurfer

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Im Inneren des Apartheid-Gefängnisses:



Die Führung übernehmen ehemalige politische Gefangene auf der Insel. Hier zeigt unser Guide den Besuchern die Massenzelle, in der er viele Jahre seines Lebens zwangsweise verbrachte und erläutert detailliert die damals herrschenden Haftbedingungen. Das ist sicher nicht objektiv, dafür aber authentisch.

 
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Schlange stehen für einen kurzen Blick in Nelson Mandelas ehemalige Zelle:



Hier verbrachte der spätere Friedensnobelpreisträger und südafrikanische Staatspräsident 18 harte Jahre seines Lebens:

 
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Auf dem Weg zurück zur Fähre erinnern Kanonen an Robben Islands Vergangenheit als Militärbasis:





Zwei Stunden dauert es, die Haare so zu flechten:

 
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EinerWieKeiner

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11.10.2009
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Respekt. Das hat Mengen an Zeit und Arbeit am rechner gekostet. Dafür schon grössten respekt und Dank. Dank deiner intensiven Bearbeitung der Bilder, was wahrscheinlich am meisten Zeit gekostet hat, könntest du für jedes Magazin eine Fotostory erstellen und die meisten profis in den Schatten stellen. Respekt. Lust macht mir das auch soche Sachen zu erstellen, aber leider fehlt massiv die zeit.
Es bleibt : RESPEKT, mein lieber !
 
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flysurfer

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Danke sehr, allerdings war das Posten hier im Forum fast zeitraubender als die Bearbeitung der Bilder. Natürlich bearbeiten sich ein paar 100 Fotos nicht von alleine, wenn der Look halbwegs stimmen soll, auf der anderen Seite ist die Bearbeitung jedoch eher "schnellschnell" vom JPEG aus, also kein aufwändiger RAW Workflow. Tatsächlich waren die Fotos eines jeweiligen Tages meistens schon am nächsten Reisetag fertig. Nur bei den Township-Bildern und der Party kam dann Weihnachten dazwischen, aber da war die Aufgabestellung auch professioneller, und ich habe mit zwei Kameras gleichzeitig gearbeitet und natürlich sehr viel mehr Aufnahmen gemacht als anderswo. Entsprechend groß war auch der Ausschuss, da ich bei solchen Projekten ungern etwas inszeniere und die Kids ja ständig in Bewegung waren, sodass der Kontrast-AF der Kamera keine Chance hatte. Also musste man oft raten, wo die Kinder sein würden, vorfokussieren und dann auslösen, wenn es soweit war.

Der Sinn und Nutzen kleiner Kameras besteht ja unter anderem darin, von der Umgebung nicht für voll genommen zu werden, sodass man mit ihnen beobachten kann, was wirklich vorgeht. Das hat bestens funktioniert, deshalb wirken die Aufnahmen auch durchweg unverkrampft. Diese Kameras machen den Motiven keine Angst, man lässt sich gern von ihnen fotografieren und vergisst schnell, dass sie überhaupt da sind. Gerade bei den Kids muss man nicht lange betteln, die setzen sich sehr gerne selbst in Szene, man braucht es nur noch festzuhalten und im entscheidenden Moment abzudrücken. Der nahezu lautlose Zentralverschluss und die kurze Auslöseverzögerung bei Vorfokussierung sind hier deine Verbündeten.

Für mich war hier wichtig, nicht zu inszenieren, sondern zu dokumentieren. Viele Aufnahmen hätte man zweifllos noch schöner mit Hinweisen und Regieanweisungen hinbekommen, aber genau das wollte ich ja vermeiden. Denn dann geben sich die Leute nicht mehr, wie sie sind, sondern so, wie sie glauben, dass du sie sehen möchtest. Deshalb bestand das Vorgehen meistens nur in der einfachen Frage, ob man sie in ihrem Lebens- oder Arbeitsraum fotografieren darf, was fast immer freundlich bejaht wurde. Alles weitere habe ich dann meinen Motiven überlassen. Und so hart es klingt: Keiner der Abgelichteten bekam dafür auch nur einen Cent oder sonst etwas geschenkt, weder vorher noch nachher. Dann so etwas hätte sich vermutlich schnell herumgesprochen und alles vollkommen verfälscht.
 
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