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Aber Leute die diese Medien nutzen müssen davon ausgehen das die freigegebenen Daten, Bilder und Texte missbraucht werden.
Wenn man etwas mit Freunden teilt, hat man selten die Absicht es mit der Welt zu teilen. Selbst wenn man Infos öffentlich macht, hat man damit prinzipiell noch lange nicht zugestimmt, dass die Infos die Webseiten der weltweiten Presse zu pflastert. Niemand hat bei der Veröffentlichung seiner Fotos/Informationen daran gedacht: "Wenn ich bei einem Flugzeugabsturz drauf gehe, will ich dass die Fotos überall zu sehen sind!"
Ein Journalist sollte das eigentlich wissen. Leider wird auch dieser Beruf zunehmend von unqualifiziertem Personal unterwandert: Es fängt bei Schreibfehlern an und hört bei groben Rechtsverstößen auf. Denn ein Journalist sollte eigentlich von sich darauf kommen was ethisch akzeptabel ist und was nicht.
Aus selbigen Grund mache ich einen langen Bogen um die übliche Boulevard-Presse und sensationsgeilen Medien. Allerdings wird die Zahl der nachdenklichen und aufmerksamen Redaktionen immer kleinen.
Bei den Brüssel-Attentate, hatte ein großes deutsche Blatt in einem Internetartikel Bilder aus dem U-Bahnhof veröffentlicht. Im Gegensatz zu anderen Zeitungen, hatte man das Bild aber nicht zensiert. Auf die Frage hin, weshalb man ein Foto unzensiert veröffentliche, obwohl darauf eindeutig Menschenteile zu erkennen seien, gab es die Antwort, dass die Redaktion das Bild besprochen habe und es für in Ordnung befand. Immerhin kann man nicht mit Sicherheit sagen, ob es Menschenüberreste seien oder nicht.


Die ganze Diskussion wird sich aber immer wieder erneuern. Es gab Sie bereits beim 4U-Crash und wird Sie beim nächsten Crash ebenfalls geben.
Der Umgang der Medien erklärt allerdings auch weshalb die Ägypter außer dem Minimum an Informationen an die Presse weiterreichen. Jedes Wort wird von der Presse tausendfach umgedreht und plötzlich werden den Offiziellen Wörter in den Mund gelegt.
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